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Thema: SchattenClan Lager Mi Okt 31, 2018 5:34 am
das Eingangsposting lautete :
Das Lager liegt im Herzen des Territoriums und ist gut geschützt durch hohe Nadelbäume, welche auch dafür verantwortlich sind, dass es nie wirklich hell im Lager ist. Es ist jedoch groß und die Wände werden großteils von eng aneinander stehenden Bäumen und Büschen gebildet, was dazu führt, dass es mehrere Eingänge gibt, die alle sehr gut getarnt sind, sodass nur jemand sie findet, der weiß, dass sie sich dort befinden. Die Baue im Lager bestehen größtenteils aus Ästen, Brombeerastrauchzweige und teilweise sind auch Steine eingebaut, die den Bau stabilisieren. In der Mitte des Lagers ist ein Stein, auf dem der Anführer zum Clan spricht, der Frischbeutehaufen dagegen befindet sich am Rand des Lagers neben dem Ältestenbau.
Wichtig: Im alten SchattenClan Lager kann man nicht mehr posten, da es voll ist. Bitte ab jetzt hier posten. Danke :3 Hier der Link zum alten Lager und den letzten Beiträgen zum nachlesen:
Aufgrund meiner Arbeit bin ich nicht immer online. Nimmt es mir daher nicht übel, wenn meine Beiträge unregelmäßig folgen. Ich bemühe mich den Überblick zu behalten und in Abständen zu posten.
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Thema: Re: SchattenClan Lager Mo Jun 01, 2020 11:05 am
Polarbär
Polarbär hatte es nicht sonderlich weit in den Heilerbau hinein geschafft. Als er erwachte, schmeckte sein Mund trocken, und jeder einzelne seiner Muskeln brannte, als sei er Monde lang gerannt und hätte kein einziges Mal angehalten. Der weiße Kater rollte seinen Kopf auf den vor sich liegenden Pfoten, streckte vorsichtig seinen Nacken, und kniff die Augen dabei fest zusammen. Von draußen drang gedämpftes Licht in den Heilerbau, mittlerweile nahte das Ende des Tages... Er hatte fast den ganzen Tag verschlafen. Polarbär fühlte sich schwach und unbeholfen, wo war das Gefühl hin, alles schaffen zu können, was sich ihm in den weg stellte? Er schämte sich irgendwie dafür, den Großteil des Tages verschlafen zu haben, wie ein Kranker oder ein Ältester. Ob Krallenmond alle Pfoten voll mit den Patienten zu tun gehabt hatte, und er ware nicht da gewesen? Er hatte das Gefühl, kein guter Heilerschüler zu sein. Sicher, es war schon früh sein Traum gewesen, und er hatte alles dafür gegeben, doch irgendwie war es ihm in letzter Zeit alles zu viel. Ob auch dieser Umstand ihn dazu getrieben hatte, Zebrapfote in den FlussClan zu schicken? Damit der jüngere Kräuterbegeisterte ihm keine Konkurrenz innerhalb des SchattenClans machen konnte? Mäusedung. Unwirsch zuckte Polarbär mit den braun-gefärbten Ohren, und setzte sich etwas zu schnell auf. Das Ziehen in seinen Gelenken ignorierte er einfach. Das lag daran, dass er komisch gelegen hatte, mit etwas Bewegung sah die Sache dann schon wieder ganz anders aus. Polarbär sah sich kurz um, und blickte in die Dunkelheit des Heilerbaus hinein, doch alles schien ruhig. Er trat hinaus ins freie, wo ihn der andauernde Schneefall erwartete. Der muskulöse Weiße streckte sich ausgiebig, und genoss es für einen Moment mit geschlossenen Augen, das Wetter um sich herum zu spüren. Er war gerne draußen, auch, wenn es ein wenig kalt war. Aber sein Pelz hielt ihn gut warm, und bei der Jagd war die weiße Färbung auch immer ein Vorteil gewesen. Als er die Augen wieder öffnete, stand Froststern vor ihm. Polarbär legte die Ohren an und ging auf Abwehrhaltung, doch statt dem kalten, eisblauen Blick, den er erwartete zu sehen, traf ein etwas trauriger, wehmütiger, aber vor allem milchiger den seinen - Vor ihm stand nicht Froststern, sondern Gletscherblick. Der Kater ließ von seiner abwehrenden Haltung ab, und blickte den Erstgeborenen mit hochgezogenen Brauen entschuldigend an. Die Stimmung zwischen ihnen beiden kam ihm irgendwie merkwürdig vor. Schon als Jungen waren es vor allem Tundrawind und Pokarbär gewesen, die vieles zusammen gemacht hatten, und bei seinem letzten Gespräch mit Gletscherblick, hatte dieser Tundrawind und ihm erklärt, dass ein Streuner ihn mondelang schikaniert hatte. Polarbär hatte Gletscherblick nicht begeleiten können, weil er mit Krallenmond zum Heilertreffen gegangen war, und von ihr spontan zum Heilerschüler ernannt worden war. Seitdem war der Weiße eigentlich durchgehend beschäftigt gewesen, und hatte nicht mehr mit Gletscherblick gesprochen. "Hey", begrüßte er seinen Bruder unsicher darüber, was er sagen sollte. Der Graugetigerte schien in Gedanken verunken zu sein, wie Polarbär ihn so musterte. Woran er wohl dachte? Und ob es ihm gut ging?
Ein bisschen verwundert beobachtete ich die offenbare Veränderung, die Gletscherblick durchmachte, als wir mit dem eigentlichen Trainingskampf begannen. Irritieren ließ ich mich davon jedoch nicht, überlegte einen kurzen Moment, welche Taktik sich wohl als sinnvoll erweisen könnte. Zunächst wirkte es nicht so, als sei ich damit besonders erfolgreich, verfehlte immerhin einen Tritt und bemerkte, wie Gletscherblick sich sofort weiter zu mir herunterbeugte. Noch einmal trat ich, traf und - beobachtete erstaunt, wie der Kater zurücktaumelte. Hatte ich ihn wirklich so getroffen? Ich konnte mir kaum vorstellen, dass der Kater auch in einem echten Kampf so leicht abzuschütteln war. Natürlich würde er sonst gleicht wieder angreifen, dennoch... Augenblicklich rollte ich mich über die Seite und stand aus dieser Bewegung heraus aus, blickte den größeren Kater abwartend aus der Entfernung aus an, die er eingenommen hatte. Es freute mich zu hören, dass das Erschlaffen am Anfang meiner Gegenwehr seiner Meinung nach gut war, da ich so die Überheblichkeit meiner Gegner ausnutzen konnte. Dass mein Mentor aber auch den verfehlten Tritt zumindest indirekt erwähnte, war klar. "Ich muss besser mit einberechnen, wie groß mein Gegner ist", erwiderte ich, teils auch um zu zeigen, dass ich wusste, wo mein Fehler gelegen hatte. Die trotzdem lobenden Worte des Katers nahm ich glücklich entgegen. Warum auch immer regte sich ausgerechnet jetzt ein Gedanke in mir. Gletscherblick war ganz anders als Froststern. Ich konnte wirklich nicht sagen, wie ich darauf kam und warum ausgerechnet in diesem Moment. Aber Fakt war, dass Gletscherblick einen ganz anderen Charakter besaß als sein Vater. Als Sohn des bisherigen Anführers, hatte ich immer noch mehr zu ihm aufgesehen, als zu den anderen Kriegern, immerhin war ich damit aufgewachsen, das Froststern zu Bewundern war. Aber war es nicht vollkommen falsch, Gletscherblick danach zu beurteilen? Bisher hatte ich nie bewusst darüber nachgedacht, doch bei seinem Lob fiel mir auf, dass sein Vater - zumindest so wie ich ihn immer gesehen hatte - niemals zu ehrlichen, positiven Worten fähig gewesen wäre. Zumindest nicht so. Im Grunde besitzt Gletscherblick Froststerns Stärken, aber nicht seine Schwächen, überlegte ich und kam nicht umhin, dass der Kater in meinem Ansehen wuchs.
Erst als der Graue mich nun mit leiserer Stimme als üblich ansprach, wanderte ich mit den Gedanken wieder zurück ins hier und jetzt. Aufmerksam wartete ich ab, meine Miene zeigte fast einen besorgten Ausdruck. Ich war es nicht gewohnt, dass mein Mentor Schwäche zeigte - auch wenn es nicht offensichtlich war - konnte mir aber nur allzu gut vorstellen, um was es ging. "Ist gut, Gletscherblick", miaute ich verständnisvoll, als der Kater auch schon an mir vorbeitrat und mir mit dem Schweif einmal über den Kopf fuhr. Noch einmal erhob er die Stimme. Gedanken stoben mir durch den Kopf, etwas unsicher ob ich antworten sollte, trat ich unsicher von einem Bein auf das andere. Die Mattigkeit die er aber ausstrahlte, bewegte mich doch dazu. "Ich mache nur was du sagst, das hab ich alles dir als Mentor zu verdanken." Miaute ich mit ruhiger, wohlwollender Stimme und blickte aufmerksam zu dem Grauen hervor. "Machs gut, Gletscherblick."
Kurz überlegte ich, was ich nun tun sollte, doch eigentlich stand der Entschluss fest. Ich hätte schon längst einmal wieder bei meinem Vater vorbeisehen sollen. Seit meiner Ernennung war ich viel zu selten bei ihm gewesen. Suchend blickte ich mich um, als ich Graunebel auch schon im Eingang des Ältestenbaus erblickte. Eilig tappte ich los, lief freudig zu ihm. "Hallo Papa!" Fröhlich beugte ich mich vor, um zur Begrüßung seine Nase zu berühren. "Möchtest du was essen?" Im gleichen Moment, indem ich die Frage gestellt hatte, bemerkte ich die Niedergeschlagenheit, die er ausstrahlte. Wie zuvor Gletscherblick, nur noch stärker. "Aber was ist denn los?" Mit gespitzten Ohren und besorgten Augen sah ich ihn an.
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Wirbelherz Moderator
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Thema: Re: SchattenClan Lager Mo Jun 01, 2020 9:18 pm
Ahornsplitter
<-- Sumpfgebiet
Auf dem Weg zurück ins Lager fühlte er sich dann doch etwas schlecht, dass er einfach gegangen war. Drei seiner Clan-Gefährten waren im Schneesturm verschwunden. Und er war einfach zurück ins Lager gegangen. Ich sag einfach gleich Goldstern Bescheid.. es hätte wohl auch niemanden geholfen wenn ich auch blind in den Schneesturm losgelaufen wäre., dachte er. Seine Schritte wurden schneller als er das Lager schließlich erblickte. Mit sich schnell hebenden Flanken rannte er also ins Lager. Sein Blick schweifte umher. Vielleicht war Holunderglut ja sogar wieder hier? Genauso wie Wacholderpfote und Eschenschlag? Fehlanzeige. Stattdessen landete Ahornsplitters Blick jedoch auf einer anderen Katze: Rabenfeder. Seine Freundin saß in einer Ecke des Lagers.. und irgendwie sah sie gerade nicht unbedingt glücklich aus. Ahornsplitter tat einen Schritt in ihre Richtung, zögerte dann aber. Vielleicht wollte sie gerade keine Gesellschaft? Immerhin hatte sie gerade noch an einer Beerdigung teilgenommen.. Seine Pfoten führten Ahornsplitter also erst zum Frischbeutehaufen wo er das Eichhörnchen von Eschenschlag und seine Spitzmaus ablegte. Wieder sah er zu Rabenfeder. Das Gespräch mit Goldstern war zu diesem Zeitpunkt schon komplett in den Hintergrund getreten, weil er sich momentan nur auf Rabenfeder konzentrierte. Dann entschloss er sich zu ihr rüber zu gehen. Auf dem Weg schüttelte er seinen Pelz aus, der wahrscheinlich trotzdem mehr weiß als rot aussah. >>Hey Rabenfeder.<<, begrüßte Ahornsplitter die dunkelgraue Kätzin. >>Ist.. ist alles okay?<<, fragte er sie vorsichtig, ehe er sich zu ihr setzte und sie aus seinen dunkelblauen Augen ansah.
“You are the sky. Everything else is just the weather.” – Pema Chödrön
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"... and I don't want to find anyone else" (c) Lavilicious *-*
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Minzfell Krieger
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Thema: Re: SchattenClan Lager Mo Jun 01, 2020 9:54 pm
E s p e n p f o t e Lagermitte - Lagerausgang
Kaum hatte sich Espenpfote an den frisch ernannten Krieger gewandt, so bekam er schon die Antwort auf seine unterschwellige Frage: Eiswolf lautete der neue Name seines Gegenübers. Instinktiv konnte Espenpfote nicht umher, die Wahl des Namens zu bewundern. Welche Katze auch immer diesen gefunden hatte, hatte eine starke Auffassungsgabe bewiesen. Der eindrucksvoll groß gewachsene Kater hatte, für Espenpfote zumindest, etwas Mysteriöses, Unberechenbares an sich und konnte durch sein Auftreten schon an einen Wolf erinnern - glaubte man dem, was Älteste über Wölfe erzählten. Mit einer undurchdringlichen Miene musterte Espenpfote Eiswolf, der seinen Blick erwiderte und sich für die Glückwunsche bedankte. Fuchsnase fügte unterdessen hinzu, dass die Mutter der beiden, Wolfsregen, wohl stolz auf diesen Kriegernamen gewesen wäre. Kurz rückte Espenpfotes Verwirrung über die Gesamtsituation in den Hintergrund. Wie ähnlich Eiswolfs Pelz dem von Wolfsregen war... Stumm gratulierte Espenpfote Fuchsnase zu dieser Bemerkung. Obwohl ihr Bruder nicht viel Emotion zeigte, konnte er sich nicht vorstellen, wie Eiswolf sich nicht über diese wohlgemeinten Worte freuen konnte. Dieser erhob wieder seine Stimme und wandte sich nun wieder an Espenpfote selber, um dessen Verwirrung ein Ende zu bereiten. Goldstern! Der SchattenClan hatte Anführer gewechselt, und er hatte es verschlafen. Ein leises Auflachen entfuhr ihm.Natürlich, wieso auch nicht. Doch die Geschichte umfasste weitaus mehr - Froststern war verbannt worden, und so wie Eiswolf klang sogar vom SternenClan selbst. Sprachlos schluckte Espenpfote. Das Froststern unter den anderen Clans nicht beliebt war, hatte die Runde gemacht, aber dass sich der SternenClan gegen den Ex-Anführer und damit auch irgendwie gegen den SchattenClan stellte, traf ihn. Obwohl Eiswolfs Erklärungen einige Dinge klar gestellt hatten, war seine eigene Neugier nur gestiegen. Wie gerne wüsste er, was alles passiert war! Könnte er sich nicht so gut beherrschen, würde er dem Drang nicht wiederstehen können, herumzufauchen, wie gerne er die ganze Geschichte kennen würde. Was wahr? Wusste der SternenClan alles? Vermutlich - hatten sie dann auch automatisch Recht? Musste Froststern verbannt werden, hatte er Unrecht getan? Fragen über Fragen schossen durch den Kopf des hellgefärbten Katers. Gerade wollte er nachhaken, da tat Eiswolf seinen Versuch ab und deutete mit dem Schweif in Richtung Lagerausgang. Der Krieger wies daraufhin, dass Dunstflügel und Dämmerlicht bereits auf den Aufbruch der Patrouille, derer sie beide angehörten, warteten. Unter großem Widerwillen schluckte Espenpfote seine Fragen herunter. Ihm wäre es sogar egal gewesen, ob Eiswolf die Antworten gehabt oder sich überhaupt für dieses Thema interessiert hätte, er wäre einfach gern seine Gedanken los geworden. Und, ehrlicherweise würde er jetzt fast lieber ein Gespräch führen als seiner Mentorin hinterher durch das Territorium zu folgen. Er zwang sich, das Positive zu sehen und darauf zu hoffen, eventuell Katzen anderer Clans an den Grenzen entdecken zu können. Vielleicht würde er seine Fragen ja sogar an die beiden erfahreneren Krieger richten können. Sein Gegenüber lag jedenfalls richtig. Espenpfote hatte Dämmerlicht schon genug warten gelassen, und allzu fern konnte seine eigene Kriegerernennung nicht sein. So egal es ihm eigentlich war, Krieger waren nicht zu spät. "Da hast du recht, das wäre unklug", bestägte er die Feststellung des anderen und spiegelte dabei dessen ruhigen Ton. "Lassen wir sie nicht länger warten." Er beschloss, das ganze Thema um den Anführerwechsel unkommentiert zu lassen, bis er sich seine Gedanken darüber gemacht hatte. Er würde sich später bei Eiswolf für die Infos bedanken. Der Kater nickte Fuchsnase zu und sprang dann leichtfüßig, trotz der weißen Schneedecke, die das Lager bedeckte, in Richtung Lagerausgang. Eine helle, bestvertraute Stimme ließ ihn mitten in der Bewegung innehalten und lenkte die Aufmerksamkeit des Katers auf sich. Es war seine Schwester, die gerade ihren Vater begrüßte, welcher sein Gespräch mit Goldvogel - nein, Goldstern - beendet hatte. Kurz zog es ihn zu seiner Familie. Schon viel zu lange hatten sie nicht mehr, wie einst zu Kinderstubenzeiten, zusammen Zeit verbracht. Und so tragisch es auch war, Wolfregens und Infernotanz' Ableben hatte ihm ein Stück weit die Augen geöffet dafür, wie sehr er ihm diese Zeiten fehlten. Er sah, wie Hyazinthenpfote ihre Nase an die von Graunebel drückte. Warm wurde ihm bewusst, wie stolz er auf seine Schwester war, die sich dank Gletscherblicks Training von dem vorsichtigen Jungen zu einer geschickten Kriegerin entwickelt hatte. Und trotzdem hatte sie ihre warmherzige Aufmerksamkeit bewahrt, die sie gerade ihrem Vater widmete. Graunebel jedoch wirkte längst nicht so fröhlich wie seine Schwester, sondern versprühte selbst auf die Entfernung eine gewissene Niedergeschlagenheit. "Papa!", kam es aus Espenpfote, bevor er genauer darüber nachdenken konnte, was er eigentlich gerade tat. "Ich besuch dich nach der Grenzpatrouille, bleib also noch wach!", rief er hinterher und versuchte, sein warmstes Grinsen aufzusetzen. Ob Graunebel das durch den Sturm überhaupt erahnen konnte? So schnell dieses komische Gefühl gekommen war, so schnell rückte auch die Realität wieder ins Licht und zerrte Espenpfote ins hier und jetzt. Schweigend, ein wenig verloren tat der Schüler die letzten Schritte zum Lagerausgang. "Entschuldigt bitte die Verzögerung", begrüßte er Dämmerlicht und Dunstflügel, und meinte es auch so. Die beiden Krieger hatten die Köpfe zusammengesteckt und sprachen leise miteinander. Der instinktive Gedanke, sie könnten über ihn sprechen, rief ein gewisses Unwohlsein in ihm hervor. "Es kommt nicht wieder vor", fügte Espenpfote in einem bestimmten Ton hinzu, und fühlte sich ein wenig besser dabei. Abwartend auf den Aufbruch sah er von Eiswolf zu Dunstflügel und wiederum zu Dämmerlicht - einer der drei Krieger würde die Patrouille wohl führen.
[ spricht mit Eiswolf / ruft zu Graunebel / begrüßt Patrouille ]
« I want to hear it, I don't have to fear it and I want to rock your gypsy soul just like way back in the days of old and magnificently we will flow into the mystic » Joe Cocker - Into The Mystic
Schweigsam in Gedanken versunken gedachte ich Hyazinthenpfotes ehrliches Aufsehen. Ob ein Mörder überhaupt Respekt verdiente oder Zuflucht im eigenen Clan, ignorierte ich einigermaßen, doch so kam ich nicht umhin allmählich Paranoia zu entwickeln, welche sich aus dem schwarzen Tiefen meiner Seele fraßen und ihre langen Klauen durch schmerzende Eingeweide gruben. Manchmal erwischte ich mich dabei sogar, wie ich hektisch zusammenzuckte, sobald vermeintliche Blicke meinen Pelz trafen. Natürlich vermochten diese blinden Augen sowas nicht auszumachen, aber permanent zwackte das gesträubte Fell und kribbelte unaufhaltsam. Leise knurrend fuhr ich mit der kräftigen Hinterpfote harsch über jegliche juckenden Stellen. Derweil huschten die verschleierten Seelenspiegel ziellos umher, fassten keinen Fixpunkt. Beruhig dich endlich… Niemand hegt Verdacht, also belass es besser dabei. Mit jenem schreckhaften Verhalten zog ich erst recht jegliche Aufmerksamkeit auf mich. Was würde ich jetzt für eine fehlerfreie Sicht geben, dann vielleicht vermochte ich meine festsitzenden Ängste zumindest etwas zu beruhigen. Leise Schritte näherten sich, Spannung schlug mir in Form von Duftstoffen entgegen. Mit einem Schlag stellte sich das ganze Fellkleid auf, der buschige Schweif tanzte unregelmäßig. War ich letztendlich doch aufgeflogen? Schlechtes Gewissen schimmerte durch kaltes Taubengrau, ehe es sich wieder einigermaßen normalisierte, vor allem als ich Polarbärs Geruch unter all der Aufregung vernahm. Augenblicklich flachte mein Pelz ab. Heiliger Sternenclan, ich pack das nicht mehr. Weshalb allerdings zeigte Polarbär selbst Abwehr? Leicht verwirrt stutzte ich für einige Sekunden. Automatisch drehten sich die Ohren nach vorne als ich seine Stimme vernahm. Unwirklich schien unsere aktuelle Situation, gewisse Befremdlichkeit teilte unser gemeinsames Blut. Einmal hatte ich mein Herz damals geöffnet. Seitdem war viel Zeit vergangen, jeder ging eigenen Bedürfnissen, sowie Zielen nach, als Geschwister praktisch auseinandergewachsen. Verlor ich nun auch Polarbär und Tundrawind an Passivität? Verlust, Einsamkeit. Anstatt wie ganz früher in Tränen auszubrechen behielt ich meine emotionslosen Züge beieinander. Schwäche zeigen, nein besser einsperren gehörte mittlerweile zu meinen größten Talenten. „Hallo…“ Wow, anscheinend fiel uns beide nicht sonderlich viele Worte ein. Wortkargheit lag anscheinend in dieser zerrütteten Familie. „Wie geht es dir...? Du warst auf der Versammlung, hast du gesehen wie…Froststern gestürzt wurde?“ Direkte Fragen, aber man hatte es ja nicht für nötig gehalten mich auf die große Versammlung mitzunehmen. Außerdem war dieses ekelhafte Männchen trotz allem mein Vater gewesen…sein Verbleib interessierte mich und würde mich wahrscheinlich auch noch länger verfolgen.
Dunkelheit kehrte heim. Die Nacht überzog langsam alles mit ihrer finsteren Macht. Matt leuchtete dort ein hellgrauer Pelz, blasse, unscheinbare Augen strahlten tiefe Verzweiflung aus. Gefühle, damit konnte ich gar nichts anfangen und wollte ich auch eigentlich nie. Nun saß ich hier, gefangen im leidigen Emotionslimbo. Gleichzeitig mochte ich am liebsten Nähe zu Goldstern suchen, doch auf der anderen Seite schien sie etliche Blattwechseln entfernt. Anführer wirkten wahrlich distanziert, so schnell war es dem Weibchen also ebenfalls ergangen. Leise seufzend schüttelte ich das vollkommen ungepflegte Fell. Gewisse Feuchtigkeit hatte sich darin festgesetzt und ließ mich etwas streng riechen. Vielleicht brachte Putzen meinen rotierenden Schädel ja auf andere Gedanken. Kräftige Zungenstriche brachten dem starren Pelz wieder einigermaßen seidige Weiche bei, ebenso reduzierte sich der nasse Geruch. Wesentlich besser… Tief durchatmend sprang ich schließlich auf, sah mit müden Blick Richtung Anführerbau. Sollte ich selbstständig Kontakt aufsuchen? Für diesen Abend mich nochmal durcheinanderbringen? Klang nach keinem guten Plan, mein Herz jedoch forderte anderweitiges. Selten hörte ich auf Gefühle, vielleicht war jetzt die Zeit dazu. Unwillig zuckte der Schweif nach rechts und links, Ohren flachten ab. Was machte ich hier eigentlich… Mutlos schritt ich schließlich los, vermutete Goldstern höchstens in ihrem neuen Bau. Eher vorsichtig steckte ich meinen Schädel herein, verschiedene Gefühle spiegelten sich in beiden Augen. „Hey…darf ich reinkommen oder störe ich dich? Es ist ja viel passiert in letzter Zeit…“
Immer noch dachte ich über meinen neuen zweiten Anführer nach und wollte mich nicht für jeden entscheiden. Bis ich endlich eine Entscheidung gefällt hatte, wem ich nehmen würde. Eschenschlag die Kätzin, die auch meine Freundin war fiel mir immer wieder ein. Ich fand sie wäre genau die Richtige für diesen Posten, mit ihr würde ich Pfote in Pfote zusammen arbeiten können. So in meiner Entscheidung vertieft, musste ich wohl etwas weggenickt sein. Wie lange ich nun geschlafen hatte, wusste ich nicht. Ich wachte auf und stellte fest, dass es schon dunkler war und ein Blick aus meinem Bau sagte mir, dass auch der Schneesturm endlich aufgehört hatte. Als ich plötzlich Pfotenschritte auf den verharschten Schnee hörte, die sich meinen Bau näherten. Sofort setzte ich mich auf und fing an mein Pelz erst mal wieder in Ordnung zu bringen, dieser musste wohl durch das wegnicken in Unordnung gekommen sein. Schnell fuhr ich mit meiner Zuge über meine Schulter und Brust und spitzte dabei meine Ohren, als das Geräusch genau vor meinem Bau anhielten. Gleich darauf hörte ich eine Stimme, die ich kannte und die mich fragte, ob er rein kommen könnte oder ob er mich störte. Ohne von einer Wäsche auf zu blicken miaute ich." Komm ruhig herein Kreideschrei, du störst nicht." Er meinte noch es sei viel passiert in letzter Zeit. Schnell beende ich meine Wäsche und miaute dann. " Ja da hast du recht. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich so schnell eine Anführerin werde oder das man Froststern bestraft. Dieser Kater konnte mich nie ausstehen und hat mich nur genommen, weil seine Tochter diesen Posten noch nicht machen konnte. Aber diese Zeiten liegen nun lange hinter mir und ich möchte nicht mehr daran denken, jetzt möchte ich nur noch an den Clan denken und wie alles weiter geht, Kreideschrei. Aber deswegen bist du doch nicht gekommen? " Ich schaute den Kater an , der immer noch im Eingang meines Baues stand. Traute er sich nicht weiter rein, weil ich seine Anführerin war? Oder hatte der Kater etwas auf dem Herzen? Fragen die sich in meinem Kopf formten und auf die ich einfach keine Antwort hatte. Aber wenn ich daran dachte, wie er sich mir genäherte hatte, als wir auf der Großen Versammlung war. Schlug mein Herz schnell. Hatte ich Gefühle für diesen Kater entwickelt, der bis jetzt zu meinen Freunde zählte! ich wusste es nicht, aber vielleicht würde es mir Kreideschrei ja sagen.
Staubträne & Gletscherjunges Ein Muttertagsgeschenk von Luzifer
Luzifer Admin
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Thema: Re: SchattenClan Lager Mi Jun 03, 2020 9:31 pm
» Rang und Clan: Ältester im SchattenClan » Alter: 9 Jahre und 7 Monde » Statur: Klein und flink » Augen: Smaragdgrün » Fell: Dunkelgrau, fast schwarz » Fellmuster: weiß bis graue nebelhafte Tupfer » Beziehungen: Goldstern & Maisherz(EX-Schüler); Frostherz(ehm. Boss/Vertrauter); Hyazinthenpfote(Tochter); Espenpfote & Haselpfote(Söhne) » Erkrankung: Aortenthrombose, Kann seine Hinterbeine nicht mehr benutzen(gelähmt)
Graunebel
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//Der letzte Monat für den Guten. Wie schon erwähnt, versuchen wir so gut noch einige Beiträge zwischen Vater und Kinder zu schreiben. Ein finales Datum habe ich noch nicht, aber peile mal die vorletzte Juni-Woche an. @Sumpfohr@Minzfell@Löwenfeder //
Die Wahrheit und der Verlust lagen schwer auf den alten Kater, der nun ganz allein war. Zumindest für diesen Moment, da auch Goldstern sich zurück zog. Er konnte es ihr nicht übel nehmen. Sie war nun Anführerin und musste ihre Pflichten nachgehen. Er wollte sie auch nicht verjagen, aber die Wahrheit um Froststern schmerzte und niemand im Clan würde Graunebel verstehen. Niemand von ihnen kannte die Freundschaft zwischen beiden Katern. Vielleicht belastete es den dunkelgrauen Ältesten noch mehr, weil er fast bewegungsunfähig war. Er konnte nicht überall hin und mit allen reden. Wäre es so, wäre er schon lange zum Grab von Schneeleopardenzahn gegangen, hätte Froststern beziehungsweise Frostherz gesucht. Er wäre zu seinen Jungen gegangen und hätte ihnen mut gemacht, zumal die Veränderungen für den Clan nicht einfach werden würden. Er konnte nur hoffen, dass Goldstern einen besseren Weg einschlagen würde. Zumindest hatte er es ihr ans Herz gelegt. Zwar begab sich Kreuztal in den Bau, aber auch dieser wirkte so, als wollte er nicht gestört werden. Sollte er trotzdem zu ihn gehen und Gesellschaft leisten? Doch eine feminine freudige Stimme erklang und grüßte den Ältesten mit den Worten 'Papa'. Sofort wusste Graunebel wer ihn da gegrüßt hatte: Hyazinthenpfote, seine Tochter. Mittlerweile war seine 'Kleine' zu einer ausgewachsenen Kätzin geworden und ähnelte vom Gesicht und der Gangart stark Schneeleopardenzahn. Die Schülerin, die mittlerweile auch schon eine Kriegerin sein könnte, fragte sofort ob er etwas essen wollte. Etwas im Magen könnte der Älteste wirklich gebrauchen, doch er immer noch so niedergeschlagen, dass er selbst nicht wusste, ob er wirklich fähig war etwas zu fressen. Das er niedergeschlagen war, fiel der Kätzin auch auf und bohrte da auch sofort mit einer Frage nach. „Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde es wäre nichts", begann er und versuchte zu lächeln. „Ich mache mir sorgen um den Clan, um euch... und...", versuchte er ihr zu erklären und schaute auf, als aus der Ferne ein weiteres 'Papa' folgte. Mitten im Schneesturm zeichnete sich Espenpfote freudig und verkündete ihm mit einem breiten Grinsen ihn später zu besuchen. Anscheinend ging sein Sohn auf Patrouille. Seine und Hyazinthenpfote's Art und Laune munterte den Ältesten auf. So allein war er gar nicht, wenn zwei so tolle Jungen an seiner Seite waren. „Danke. Ich würde gerne mit dir Beute teilen, wenn du dafür Zeit hast", wandte er sich wieder zu der hellen Kätzin und verdrängte die düsteren Gedanken.
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Ich wusste gar nicht wie mir geschah. Im einen Moment war ich noch in komplette Trauer und Verzweiflung gehüllt, einerseits durcheile Beerdigung meiner Eltern und andererseits durch meinen Zoff mit Fuchspfote, doch nun schien sich das Blatt einmal komplett zu wenden. Die Beerdigung war abgeschlossen, vermittelte ein beruhigendes Gefühl und genau jetzt kehrte Goldstern vom Mondsee zurück und ernannte mich zum Krieger. Alles ging so schnell, dass ich kaum Zeit hatte, mir richtig Gedanken zu machen. Ich achtete nicht darauf, wer noch ernannt wurde, kümmerte mich nicht mehr um Goldstern, von der ichdicht geglaubt hatte, sie könnte den SchattenClan gut führen. Für den Moment war ich nur auf meine Ernennung konzentriert. Sie gab mir mehr Kraft, als ich es vermutet hätte und bewegte irgendetwas in mir, gepaart mit dem Tod meiner Eltern. Schwach spürte ich, wie sich meine Gedankengänge änderten, nicht mehr so starr und eiskalt waren wie noch vor wenigen Monden. Auch wenn ich mich noch etwas leer und verloren fühlte, schöpfte ich auch Hoffnung daraus, dass ich vor einem Neuanfang stand und mein Leben komplett umkrempeln musste. Beginnen wollte ich damit mehr Respekt zu zeigen. Dies erfüllte ich sogleich vor Goldstern und auch vor meiner Schwester. Beinahe zum ersten Mal machte ich etwas Positives bei unserer neuen Anführerin aus. Sie wählte den Kriegernamen 'Eiswolf' für mich aus und machte mich damit sehr stolz und glücklich. Nicht nur, dass mein Name stark und anmutig klang, er würde mir auch jeden Tag etwas mehr Verbundenheit zu meiner Mutter schenken. Doch auch Fuchspfotes neuer Name ,'Fuchsnase', empfand ich als äußerst passend und schön gewählt. Somit entsprachen meine Worte der kompletten Wahrheit, als ich meine Schwester beglückwünschte und ihr ein Kompliment zu ihrem Namen machte. Ich wusste, dass immer noch etwas zwischen uns stand, doch war ich gewillt mich so gut zu benehmen, wie nur möglich und hoffte, dass sich mein Verhältnis zu meiner Schwester dadurch bessern würde. Bevor mir diese Antworten konnte, wurden wir von Espenpfote unterbrochen, der uns zu unserer Ernennung gratulierte. Ich dankte ihm und verlor einige weitere Worte. Es war ungewohnt, so offen zu sein und doch fühlte es sich nicht falsch an. Ich wusste, dass ich nicht zu jedem meiner Clankameraden so sein konnte, doch Espenpfote vertraute ich wenigstens ein ganz kleines bisschen. Als Fuchsnase nun auch zum Antworten kam, gratulierte sie mir tatsächlich auch. Auch ihre weiteren Worte waren durchaus nett gemeint, selbst wenn ich immer noch spüren und hören konnte, wie distanziert sie war. Vielleicht würde ich ihr Herz nie richtig erreichen können, egal was ich tat, doch für den Moment war ich glücklich darüber, dass sie auch einen Schritt auf mich zu machte. Es blieb nicht viel Möglichkeiten zu antworten, weshalb ich froh war, nun eine schwerwiegende Frage Espenpfotes zu beantworten. Anscheinend hatte er all den Trubel verschlafen, denn ich musste ihm erklären, was es mit Froststern und Goldstern auf ich hatte. Ich sah ihm an wie verwirrt er war und konnte mir denken, dass er gern noch weiter mit mir über diese Neuigkeiten gesprochen hätte, doch vorerst beendete ich das Thema wieder. Ich hatte die Patrouille, die auf uns beide wartete, nicht vergessen und so schlug ich vor, die anderen Katzen nicht länger warten zu lassen. Ich schlug einen möglichst ruhigen Ton an, wie ich ihn gern verwendete und ergänzte meinen Vorschlag durch ein kleines Argument, was Espenpfote zeigen sollte, dass ich ihn nicht bevormunden, sondern ihm nur einen kleinen Ratschlag geben wollte. Der helle Kater nahm meinen Vorschlag gut auf und stimmte mir sofort zu, weswegen wir uns schnell mit einem kleinen Nicken von meiner Schwester verabschiedeten. Sie war ohnehin während unseres Gesprächs still geworden und hatte sich zurückgezogen, weshalb dieser stumme Abschied meiner Meinung nach passend war. Ich beeilte mich dem jüngeren Kater hinterherzukommen, sprang jedoch nicht leichtfüßig durch den Schnee sondern schob einfach mit meinem breiten Körper die Schneedecke zur Seite. Ich würde lügen, würde ich behaupten, ich würde meine Statur und meinen Pelz nicht lieben. Selbst in diesem Sturm war mir kaum kalt und meine großen Pfoten trugen mich stets sicher durch jegliche Untergründe. Ich war standfest und kälteresistent, zudem konnte ich mich zu dieser Jahreszeit gut tarnen. Dennoch war ich froh, dass nur eine Grenzpatrouille und keine Jagdpatrouille auf mich wartete. Diese hätte sich trotz all meiner körperlichen Vorteile wohl als sehr schwierig herausgestellt. Etwas überrascht blieb ich schließlich stehen, als Espenpfote inne hielt und noch kurz einige Wortfetzen in Richtung seines Vaters warf. Ich erlaubte mir vorerst nicht tiefer über Espenpfotes Familie nachzudenken, sonst wäre ich vermutlich wieder sentimental geworden. Umso erleichterter war ich, dass sich der Schüler schnell abwandte und dann weiter zu seiner Mentorin und Dunstflügel lief. Er begrüßte die beiden mit einer aufrichtigen Entschuldigung, weshalb ich mich vorerst mit Worten zurückhielt. Als aber alles zu Espenpfote gesagt war, beschloss auch ich, meine Stimme kurz zu erheben. "Auch mir tut es leid, dass ich erst jetzt erscheine. Leider hat die Beerdigung meiner Eltern länger gedauert als gedacht, nun kam auch noch meine Ernennung..." berichtete ich ruhig und hoffte sehr auf das Verständnis der beiden Krieger. Ich hatte nun wirklich nicht schneller sein können, auch wenn es mir trotzdem leid tat, dass die beiden hatten warten müssen. Da von meiner Seite aus nun alles gesagt war, blieb ich wieder still. Ich war ganz gewiss nicht derjenige, der die Patrouille anführen würde und wollte mich auch nicht in die Ausbildung meines Freundes einmischen. Dennoch freute ich mich, endlich mal wieder aus dem Lager zu kommen, den Kopf freizumachen und vielleicht einige gute Gespräche aufnehmen zu können.
Look up. And we are all looking up at the same sky.
And in the middle of my chaos there was you<3:
Light up the fire of love inside and blaze the thoughts away<3:
If ice can burn, then love and hate can mate<3:
Igelnacht Moderator
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Thema: Re: SchattenClan Lager Do Jun 04, 2020 10:08 pm
Polarbär
Polarbär legte erschrocken die Ohren als, als er in der massigen Gestalt vor ihm endlich seinen Bruder erkannte. Gletscherblicks ohnehin schon längeres Fell wurde aufgeplustert, dazu machte der Kater einen Buckel, als habe er seinen ärgsten Feind gesehen. Sein Bruder hatte eine furchterregende Ausstrahlung, und der milchige Schimmer in seinen Augen ließ ihn weniger schwach, sondern nur gefährlicher aussehen. Er sagte: Ich habe keine Furcht. Leg dich mit mir an, und du wirst es bereuen. Gletscherblicks Stärke war seine Stärke, mit den widrigen Lebensumständen um ihn herum zurechtzukommen. Polarbär bedauerte, dass sie so aufeinander reagieren mussten. Eigentlich sollten sie als Familie, oder was davon übrig war, zusammenhalten, stattdessen waren sie zu Einzelkämpfern geworden. Und Einzelkämpfer fielen, unweigerlich. Polarbär bemerkte die Verwirrung, die von Gletscherblick ausging, erst, als dieser Emotion eisige Kälte wich. Er kannte diese Angewohnheit seines Bruders schon länger, auch von sich selbst. In dem man vergrub, was einen verletzlich machte, wurde man sicher, aber gleichzeitig auch unnahbar. Es war ein einsames Leben... Das Gespräch mit Zebrapfote zuletzt war Balsam für seine Wunden gewesen. War es eine Schutzreaktion des Weißen gewesen, Zebrapfote dem FlussClan zuzuführen? Dabei hatte er doch eine Vision erhalten - ob Polarbär diese richtig gedeutet hatte? Vielleicht hatte das Bild von Zebrapfote mit den Kräutern im Maul auch bedeutet, dass der schwarz-weiß getigerte Schüler ein Heilerschüler im SchattenClan hätte werden sollen. Mit der Krankheitswelle hätten sie zu dritt immer noch alle Pfoten voll zu tun gehabt, auch weil Krallenmond nicht mehr die Jüngste und selbst erkrankt war. Es war Gletscherblick, der das Gespräch schließlich ins Rollen brachte. Polarbär war nicht überrascht von der Frage, aber von dem Beiton von Unsicherheit, der in der Frage mitschwang. "Ich war dabei, ja. Ein Windstoß hat den Baumstamm abgebrochen, auf dem er sich niedergelassen hatte. Froststern war ein Häufchen Elend..." Polarbär dachte an die Situation zurück. Obwohl er lange gegen seinen Vater gewettert hatte, war seine erste Reaktion Entrüstung gewesen. Froststern war alt und hätte ein würdiges Ende verdient. So hatte man ihn seiner Ehre und Würde beraubt. Noch in Generationen würde man ihren Vater kennen und seinen unantastbar gelebten Stolz durch den Schmutz ziehen. "Es hätte anders enden müssen", fügte der weiße Kater mit den braunen Zeichnungen noch leiser an, ehe er nach kurzem Zögern noch ergänzte: "Du siehst ihm zum Verwechseln ähnlich" Polarbär war sich unsicher, inwieweit er Gletscherblick damit verärgert hatte; er kannte seinen Bruder eben einfach nicht gut genug. Aber sein Bruder hatte nicht nur nach Froststern und der Großen Versammlung gefragt. "Im Heilerbau ist zurzeit viel los, dazu die Ernennung von Goldstern und Krallenmond ist seit einiger Zeit krank", fasste Polarbär die Situation kurz zusammen, und brachte Gletscherblick, der eigentlich nach seinem Gemütszustand gefragt hatte, so auf den aktuellen Stand der Dinge. Es war schwierig für Polarbär, über etwas anderes als seine Aufgaben im Clan zu reden. Das einzige Thema, das ihn darüber hinaus beschäftigte, war die schwindende Bindung zu seinen Geschwistern. Jetzt, im Gespräch mit seinem Bruder, kam es ihm zu unpassend vor, darüber zu jammern, dass sie nicht mehr genug redeten und immer weiter aus den Augen verloren. Außerdem, so dachte Polarbär, musste ihnen beiden das mehr als klar sein. "Woran denkst du?" Vielleicht sollten sie für ihr Gespräch einen geschütteren Ort aufsuchen, aber die Unterhaltung war noch so zerbrechlich, und ihre Pelze waren dicht und wärmespendend. Fürs Erste würde Polarbär nichts riskieren. Er war im Grunde seines Herzens ziemlich froh darüber, ein paar Worte mit Gletscherblick wechseln zu können.
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Tyraxes Legende
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Thema: Re: SchattenClan Lager Sa Jun 06, 2020 6:31 pm
TUNDRAWIND
Post-Nr.90 | 29 Monde | Kriegerin ♀
Eine knappe Antwort wurde Finterblick gegeben, klar war alles in Ordnung, alles war super, alles war richtig toll. Nicht! Diese ganzen Feiglinge hatten nichts besseres zu tun gehabt als den Sternenclan persönlich voll zu heulen dass dieser was gegen meinen Vater unternimmt und unsere Verräterin von Stellvertreter hat einfach zugesehen und es angenommen. War Froststern echt so übermächtig gewesen dass sie das nötig gehabt hatten? Oder waren sie simpel und schlicht Schwächlinge? Wohl beides. Auf meine Antwort hin sagte der Krieger neben mir jedenfalls nichts, lange blieb es aber auch nicht still denn mein Bruder machte auf sich aufmerksam als er dem Clan verkündete dass Goldvogel nun Goldstern heißen sollte. Ein schlechter Scherz oder? Leider nicht denn tatsächlich tauchte die Verräterin da oben auf und laberte drauf los als wäre sie im Recht dazu, als wäre sie zurecht in dieser Position und als hätte sie wirklich irgendetwas zu sagen. War das ihr Plan gewesen? Sicher hatte sie gemeinsame Sache mit den anderen Anführern gemacht, zumindest traute ich es ihr zu denn es war ja kein Geheimnis dass Goldvogel eine feige Katze war. Und ja, Goldvogel, ich weigerte mich sie Goldstern zu nennen, sie hatte diesen Namen nicht verdient! Abwertend betrachtete ich die Kätzin, verspürte Wut und Hass in mir aber blieb abgesehen von einem leisen Knurren was mir entwich ruhig. Meine Wunden brannten, machten klar dass ich wenigstens bis zum Ende an der Seite meines Vater´s gestanden hatte. In seinem Namen hatte ich der Windclan Anführerin ein Leben genommen, den Stolz meines Vater´s und des Schattenclans verteidigt und gewahrt. Wenigstens konnte ich jederzeit behaupten dass ich dem Schattenclan und dem was ihn ausmachte treu war! Schon bald war die Versammlung beendet und ich wandte mich einfach aus reinem Interesse an Finsterblick neben mir, stellte ihm eine offene Frage. Der Kriege zögerte einen Moment lang, antwortete mir dann jedoch und ich lauschte seinen Worten sehr aufmerksam. Mir gefiel wie er dachte und wie er die ganze Sache sah, seine Worten gingen mir durch den Kopf und dann stellte er mir zu meiner Überraschung einen Gegenfrage. Kurz sah ich den Kater schweigend an, seine Aussage wirkte abwesend und desinteressiert, dennoch entschied ich mich dazu ihm zu antworten. Er schien jemand zu sein der die ganze Sache wenigstens sah wie ich "Goldvogel hat ihren Namen in meinen Augen nicht verdient. Als Schülerin habe ich sie vor dem ganzen Clan bloß gestellt und nieder gemacht und sie hatte mir rein gar nichts entgegen zu setzen. Sie konnte sich als Stellvertreterin nicht einmal gegen eine Schülerin durchsetzen und ich war damals gerade neun oder zehn Monde alt. Sie ist viel zu schwach diesen Clan zu führen und auch viel zu weich, sie wird wahrscheinlich Frieden mit all den anderen Clan´s haben wollen und alle freundlich anlächeln als wäre sie nicht unsere Feinde. Sie ist eine Verräterin in meinen Augen, sie hat rein gar nichts versucht sich auf der großen Versammlung für Froststern ein zu setzen. Hat es einfach still hingenommen, ist ins Lager gegangen und hat sich sofort ihre Leben beim Sternenclan abgeholt. Ich hoffe sie hat es nicht leicht und ich hoffe sie versagt und gibt auf, überlässt jemandem den Posten als Anführer der auch in der Lage dazu ist unseren Clan ordentlich zu führen" meine Antwort fiel ein wenig länger aus, aber das war mir egal. Finsterblick sollte wissen was ich von Goldvogel hielt und ich würde sehen wie er darauf reagierte. Ob er mir zustimmte oder meine Meinung ihm dann doch zu radikal war?
Fürsorglich und liebevoll begann ich damit das Fell von Krallenmond zu pflegen, fuhr mit der Zunge durch ihren Pelz und löste so Knoten und Verschmutzungen daraus. Leider hielt ich dabei etwas Abstand zu ihr ein auch wenn alles in mir förmlich danach schrie mich einfach neben sie zu legen, mich fest an sie zu pressen und sie zu pflegen bis sie wieder gesund war. Ich wollte einfach nur an ihrer Seite sein, wollte ihr nahe sein und liebevolle Zärtlichkeiten mit ihr austauschen. Jedes mal aufs neue genoss ich es so sehr eine Seite an der wunderschönen Heilerin kennen lernen zu dürfen die sonst niemand sah. Sie konnte so liebevoll, so zärtlich und sanft sein, ihre Stimme war voller Wärme, voller Gefühl und ihre Berührungen brachten mich oft um den Verstand. Und das alles schenkte sie alleine mir, niemand anderes kannte sie so oder würde sie je so kennen und ich fühlte mich deswegen so verdammt besonders. Sie bedeutete mir einfach alles und ich war so froh nun in der Lage dazu zu sein wenigstens etwas für sie tun zu können. Auch wenn ich mir wünschte mehr tun zu können und natürlich wie bereit erwähnt, ihr näher sein zu können. Im Augenwinkel entdeckte ich derweil das Lächeln auf dem Gesicht von Krallenmond, auch ihr leises schnurren entging mir nicht und ich konnte einfach nicht anders als selbst ganz leise vor mich hin zu schnurren. Trotz dem Ernst der Lage war es doch irgendwie ein schöner Moment den wir hier miteinander teilen konnten. Die hübsche Heilerin begann sogar damit bei der Fellpflege zu helfen und schon bald glänzte ihr Fell wieder in dem schönen Glanz den es sonst trug, lag elegant an ihrem Körper an. Krallenmond ergriff das Wort und die Worte die sie sprach ließen mich leicht schmunzeln ehe ich sie kurz besorgt wegen den erneuten Hustens, aber voller Wärme ansah als sie sich hauchend bedankte "Nichts zu danken, ich freue mich dass ich helfen kann" murmelte ich leise und fand dass sie relativ müde wirkte. Sie legte den Kopf auf ihren Pfoten ab was meine Vermutung bestätigte was ihre Müdigkeit betraf, sanft sah ich sie an, war froh wenn sie etwas schlafen konnte. Kurz jedoch drangen von draußen noch die Stimmen von Polarbär und Goldstern in den Heilerbau, es war ungewohnt nun Goldstern und nicht mehr Froststern als Anführer des Schattenclan´s zu haben. Aber vielleicht würde die neue Anführerin etwas Ruhe in unsere Reihen bringen und mehr auf den Rat des Sternenclan´s hören als es unser alter Anführer getan hatte. Trotz der Stimmen blieb mein Blick auf Krallenmond gerichtet und ich sah wie sich ihre Augen schlossen. Dennoch fragte ich sie nun leise ob sie sich schon besser fühlte und als ich ihre Antwort erhielt schnurrte ich leise und sah sie liebevoll an "Ich werde immer an deiner Seite sein" hauchte ich ihr zu damit nur sie mich verstand und bemerkte dass sie eingeschlafen war. Hoffentlich tat ihr die Ruhe gut und hoffentlich konnte Polarbär ihr helfen schnell wieder gesund zu werden.
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The fire and the light, combined to the brightest of futures:
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Luzifer Admin
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Thema: Re: SchattenClan Lager Sa Jun 06, 2020 9:14 pm
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