Kreuzstern
& Vertretung von Cloud

Cloud blinzelte ein paar Mal verständnisvoll, als sie die Worte Kreuzsterns vernahm. Natürlich - wie war sie auch nur darauf gekommen, sowas vorzuschlagen? Sie könnte sie gerade selbst die Krallen ins Fell bohren. Ihr Vorschlag war lächerlich gewesen, dass hatte Kreuzsterns Reaktion schon gezeigt. Sein Tonfall, der wieder ins Höflich-Reservierte hinübergegangen war, war der temporären Kriegerin nicht entgangen, und auch sie wich allein aus Reflex ein kleines Stück von ihm ab. Sie wollte gerade vorschlagen, schlafen zu gehen, um die ganze Situation möglichst schnell zu beenden, da brachte sie irgendetwas dazu, aufzusehen. Ihr giftgrüner Blick begegnete wieder dem sanftgrünen Kreuzsterns, der sich kurz darauf veränderte. Das Lächeln, das darauf folgte, löste wie ein Reflex dieselbe Reaktion bei Cloud hervor. Sie wollte nicht einfach lächeln, nur weil ihr Gegenüber das tat, aber irgendetwas an dem Schmunzeln des Anfühers machte, dass sie eine Erwiderung des Lächelns nicht verhindern konnte. "Vielleicht können wir ja zu Sonnenaufgang gemeinsam frühstücken?" Cloud zwang sich, nicht erleichtert aufzuatmen. Mit diesem Vorschlag hatte Kreuzstern die Situation unbewusst gerettet. Ihr Lächeln wandelte sich zu einem ehrlichen Grinsen. "Gerne", erwiderte sie mit starker Stimme, wohl darauf bedacht, wie eine Kriegerin zu klingen. Schließlich machten Krieger das so, oder? "Dann werde ich mich wohl jetzt hinlegen", fügte sie, immer noch lächelnd hinzu. "Bis dann", antwortete Kreuzstern widerum. Er neigte seinen Kopf ebenso wie Cloud und verließ den Kriegerbau. Cloud verteilte mit den Pfoten ein wenig das Moos und rollte sich dann in ihrem neuen Nest zu einer Kugel zusammen. Sie versuchte, die zwei Krieger, die Kreuzstern und sie beeäugt hatten, so gut es ging zu ignorieren, und legten den Schweif um sich. Irgendwie war das ganze komisch. Zwar ungewohnt - aber irgendwie gut. Sie versuchte, so gut es ging den Gedanken an die unbekannte Kriegerin namens Mondblüte zu verdrängen und das Nest mit ihrem eigenen Duft zu füllen. Auch Kreuzsterns Duft haftete noch daran. Sie erwischte sich dabei, wie sie diesen tief einatmete und zuckte verärgert mit den Ohren. Wieso hatte sie das getan? Ein trockenes Stück Moos, das sie in die Flanke piekste, lenkte sie ab und sie rutschte solange herum, bis sie eine bequeme, nicht pieksende Position fand. Sie hatte noch nie in einem Nest geschlafen, doch es war eine angenehme neue Erfahrung, schon bald fielen ihr die Lider zu und sie schlief ein.
Kreuzstern trat hinaus aus dem Kriegerbau und atmete einmal tief die kalte Luft ein und wieder aus. Erst jetzt konnte er das Lächeln, dass Clouds Antwort bei ihm hervorgerufen hatte, ablegen. Blinzelnd sah er hinauf in den Himmel. Seufzend registrierte er, dass bereits die Morgendämmerung hereinbrach, und bereute es, nicht früher schlafen gegangen zu sein. Wie sollte er denn überhaupt noch Schlaf finden? Er wollte gerade endlich in Richtung Anführerbau tappen und sich in sein warmes Nest verziehen, da vernahm Kreuzstern ein Gerräusch vom Lagereingang. Er blinzelte ein paar Mal in die Richtung und konnte aus der Entfernung bei den Lichtverhältnissen nur einen ungewöhnlich gemusterten Pelz erkennen. Misstrauisch schritt er Richtung Lagereingang dem Fremden entgegen, die Müdigkeit war vergessen. Schließlich stand er vor zwei Katern, Streuern offensichtlich, Hauskätzchen ließ sich aufgrund den trainierten Körpern ausschließen. Schweigend musterte er die beiden. Beide hatten ein auffälliges Fellmuster, jedoch überragte er die beiden noch um ein kleines bisschen. Skeptisch sah er zwischen ihnen hin und her. "Was wollt ihr hier? Ihr befindet euch auf dem Territorium des WolkenClans", sagte er in einem kalten, jedoch relativ neutralen Ton. Er wollte nicht zu einem Froststern werden, doch irgendetwas an den beiden Streunern gab ihm ein ungutes Gefühl, und er musste sich daran hindern, nicht die Krallen in den Boden zu graben.

[ redet mit Cloud, die schlafen geht | bemerkt Soul & Luzifer ]

[denkt kurz nach - bemerkt Kreuzstern & denkt wieder nach - spricht mit Kreuzstern]

Durch einen Sonnenstrahl, der durch die Decke auf ihr Gesicht traf, wachte die Kätzin auf. Sie blinzelte langsam, rappelte sich auf und begann sich ausgiebig zu strecken. 'Endlich wird es wärmer!', dachte die Kriegerin und schurrte freudig. 'Dass heißt es gibt endlich wieder mehr Beute. Der Frischbeutehaufen sieht in letzter Zeit sehr leer aus.' Sie hielt ihre Nase in den Wind und nahm Gerüche auf, die sie schon länger nicht mehr aufnehmen konnte. Man konnte riechen, wie sich die gesamte Natur langsam wieder erholte.
Daraufhin schaute sich Dämmerlicht im Kriegerbau um. Sturmlied lag in der einen Ecke des Baues. 'Was ein attraktiver Kater! Er ist wirklich sehr sympathisch', dachte Dämmerlicht und bewegte sich langsam auf ihn zu. Im hinteren Teil des Baues wurde es wie gewohnt ein wenig kälter, doch einige Katzen schliefen dort offenbar lieber. Dämmerlicht ging mit großen Schritten durch das Heu und erreichte Sturmlied. Sie rüttelte mit ihrer Pfote leicht an dessen Flanke, um ihn aufzuwecken, obwohl sie nicht wusste, ob er schlief oder nur döste. "Hey, Sturmlied!", flüsterte Dämmerlicht dem Kater zu. Hoffentlich war er nicht verärgert, dass sie ihn weckte, doch sie hatte den Kater meist als sehr friedlich empfunden.

Kurz nachdem Dämmerlicht den Kater versucht hatte zu wecken, riss dieser auch schon die Augen auf und hob den Kopf. Erst jetzt fiel ihr auf, dass Sturmlied kleiner war als sie selbst, doch das störte sie nicht, er war immerhin trotzdem muskulös. Sie bemerkt, dass sie den Kater wohl doch geweckt hatte, woraufhin dieser mit einem charmanten Lächeln im Gesicht fragte, was sie von ihm wolle. Sie legte ihren Kopf aus leichter Verlegenheit zur Seite und schnurrte. "Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe. Ich wollte lediglich fragen, ob du mit mir Jagen willst. Wir können aber auch etwas anderes machen oder jemand Dritten mitnehmen. Du musst aber auch nichts mit mir machen, wenn du keine Lust hast oder weiterschlafen möchtest!", sagte Dämmerlicht, wobei sie immer schneller redete. 'Oh, SternenClan! Was denkt er jetzt nur von mir! Sicher meint er, dass ich total aufdringlich bin!', dachte sie und geriet in Panik. Sie versuchte ruhiger zu atmen, um sich zu beruhigen, doch auch das half nichts. Dämmerlicht würde am liebsten im Boden versinken, woran man merkte, dass sie solche Gespräche eher selten führte. Hoffentlich denkst du jetzt nicht, dass ich unglaublich aufdringlich bin! Ich bin nur ... ehm ... fröhlicher drauf wie sonst", erkärte sie Sturmlied, wobei sie immer noch dachte, dass dieser sie jetzt für verrückt halten musste. 'Was ist nur mit mir los? Ich bin doch sonst nicht so quirlig und nervtötend...' Sie hielt für einen kurzen Moment inne und setzte sich mit zuckenden Schnurrhaaren vor Sturmlied als wäre nichts passiert.

Kreuzstern

Abwartend betrachtete Kreuzstern die beiden Streuner weiterhin, und der Kater, den er zuerst entdeckt hatte, erhob zuerst seine Stimme. Er schien leicht zu reizen zu sein, wenn er bei den neutralen Worten seinerseits ihn schon anknurrte. Dem Streuner schien es mächtig gegen den Strich zu gehen, dass es so etwas wie Territorien gab, und entgegnete sogleich, dass er die Unterkunft und Beute des WolkenClans wollte. Skeptisch und ohne eine Miene zu verziehen ließ er seinen Blick auf dem Kater ruhen, während er bemerkte, dass sich Honigglanz zu ihm gesellte. Innerlich hoffte er, dass die temperamentvolle Kätzin nicht irgendeine ungünstige Bemerkung machen würde. Seine Gedanken huschten zu der neuen Kriegerin und er fragte sich, weshalb sie nicht bei der Nachtwache war, doch das musste jetzt warten. Er musste sich um Dringenderes kümmern, und das stand direkt vor ihm. "Wir sind keine Streuner, wir sind der WolkenClan, falls du das überhört haben solltest", fing Kreuzstern an, wobei er einen ruhigen und kalten Ton anschlug. "Ach wirklich? Und wie stellt ihr euch das vor?", fügte er immer noch kühl, doch leicht belustigt hinzu. Der Kater schien nicht sehr intelligent zu sein, wenn er solche Bemerkungen als Eindringling machte. Im Ernst, wie stellte er sich das vor? Einfach die Scheune beschlagnahmen? Mit der Masse an Kriegern war der WolkenClan klar in der Überzahl, und die Scheune glich einer Festung, wenn es auf einen Kampf herauslaufen sollte.
Der zweite Kater gesellte sich hinzu und unterbrach Kreuzsterns hypthetische Gedankengänge. "Wo sind denn eure berühmten Grenzen? Ich habe kleine gesehen oder gerochen." Ohne eine Miene zu verziehen, richtete er seinen Blick auf den Streuner, der gesprochen hatte. Er schien einen Hauch mehr an Intelligenz zu haben als sein Gefährte. In der Tat hatte der WolkenClan bis dato keine festen Grenzen gehabt, ihr Terrtitorium hatte kein festes Ende wie das der Waldkatzen. Er hatte sich aber schon länger welche überlegt, und hatte auch keine Bedenken dabei, sie zu verkünden, jedoch hoffte er, dass Honigglanz ihr Maul halten würde und nicht die Grenzen vor den Streunern in Frage stellte. "Dann ist es wohl notwendig, sie stärker herauszuheben. Zu eurer Information: Sie verlaufen am Rande des Kiefernwaldes auf der anderen Seite des Zweibeinerortes, und zwischen dem Schrottplatz und der Höhle", antwortete er dem Streuner, wobei sich seine Augen ein wenig verschmälerten. Die Kater schienen nichts als junge Katzen zu sein, die Ärger machen wollten, denn einen wirklichen Plan schienen sie auch nicht zu haben, genauso wenig wie das Bedürfnis, beim WolkenClan Unterschlupf finden zu wollen. "Wenn ihr weiter nichts wollt, bitten wir euch, zu Sonnenaufgang das Lager zu verlassen. Sollten wir nach Sonnenhoch noch irgendeine Spur von euch innerhalb unserer Grenzen finden, werdet ihr notfalls verjagt", schloss er knapp und klar. Er sah ein, dass es bei den beiden Streunern keinen Sinn haben zu schien, seine Wortgewandtheit einzusetzten, wie etwa bei der Großen Versammlung - sie würden ihn eh nicht verstehen.

[ redet mit Soul & Luzifer ]

[sieht Meeresauge nach - hält Nachtwache - bemerkt Luzifer & Soul - wartet was passiert]

[denkt nach - hört Kreuzstern zu & wendet sich dann an Luzifer - spricht mit Luzifer]