- riesiger Zeitsprung -

cf: Der Teich

Etwas kaputt aber dennoch glücklich trottete ich neben meiner Gefährtin hinein in das Lager. Hier war es zumindest etwas wärmer als draußen und der Schnee war nicht allzu hoch, das Gefühl hatte ich zumindest. Auch wenn mein Fell nicht allzu lang war, hatte ich nicht sehr viel gefroren, aber das mochte auch daran liegen, dass mein Herz meinen ganzen Körper unermüdlich wärmte, sobald Krähenlied bei mir war. Ich war froh, dass ich ihr die Sache mit Rußnebel richtig erklären konnte und sie nicht länger zweifelte, ob sie eifersüchtig sein sollte. Zumindest im Moment war sie es nicht und hatte Verständnis dafür, dass ich mich so lange bei der Königin aufgehalten hatte. Zugegebenermaßen hatte ich mich ziemlich ertappt gefühlt, als sie plötzlich den Bau betrat und ziemlich verletzt gewirkt hatte. Das Letzte, was ich wollte war, sie zu enttäuschen oder traurig zu machen und erst recht nicht ihr den Eindruck zu liefern, ich würde sie betrügen und meine Gefühle ihr gegenüber wären nicht aufrichtig.
Doch auch, wenn unser kleiner Ausflug mehr als schön gewesen war, freute ich mich sehr auf mein Nest im Kriegerbau. Ich war kaputt und wollte wohl oder übel auch mal für mich allein sein. Nur, weil ich inzwischen besser mit anderen Katzen kommunizieren konnte und nicht gegenüber jedem misstrauisch war, war ich im Grunde immer noch ein Einzelgänger, introvertiert und fühlte mich nicht wohl, wenn ich den ganzen Tag immer von Katzen umgeben war. Ich sehnte mich danach, etwas mit meinen Gedanken allein sein zu dürfen, doch als ich die Lagermitte erreichte, sackten meine Schultern etwas enttäuscht zusammen. Ich erblickte Nachtpfote, wie sie mit Alphakralle sprach, einen Kater, den ich sehr sympathisch fand und auch eine Schülerin, der ich nicht misstrauisch gegenüberstand, aber dennoch wollte ich nicht zu ihnen gehen und reden müssen. Doch ich erinnerte mich daran, dass Nachtpfote ja meine Schülerin war und es durchaus verdient hatte, mit mir trainieren zu gehen. Sie musste noch viel lernen und ich war nicht in dem Recht egoistisch zu handeln und zu Schlafen, nur weil ich die ganze Nacht mit meiner Gefährtin wach geblieben war.
So seufzte ich einmal leise und leckte meiner Gefährtin, die bei mir stand über ein Ohr. "Die Sonne wird sicher bald aufgehen und ich muss mit meiner Schülerin trainieren... Ich fürchte du musst dich allein schlafen legen." ich lächelte sie zaghaft an und war froh, dass sie einfach nur Verständnis hatte und nach einer kurzen Verabschiedung im Kriegerbau verschwand. Ich wusste schon, warum ich diese Kätzin so sehr liebte und es tat mir immer wieder weh, das Gefühl zu haben, ich wäre nicht gut genug für sie und ich hätte sie nicht verdient.
Da ich das Gespräch meiner Schülerin mit dem Ältesten nicht unterbrechen wollte und sowieso froh über etwas Ruhe war, zog ich mich an den Lagerrand zurück und legte mich in eine geschützte Ecke, die frei von Schnee war durch einen kleinen Vorsprung aus Holz. Da Windtänzer vermutlich noch keine Patrouillen eingeteilt hatte, mussten wir sowieso warten, bis dies geschah und konnten erst danach aufbrechen und meine Schülerin würde mich dann sicher sehen und zu mir kommen. So atmete ich erstmal tief durch und konnte nicht anders, als meine Augen zu schließen und der Müdigkeit nachzugeben.

//out: Schneeleo ich hab jetzt mal Krähe "mitgezogen", weil das sonst ja keinen Sinn gemacht hätte, hoffe das ist ok für dich :3//
//out2: @Milchnase Wenn du nichts dagegen hast, kannst du Asche ja noch kurz schlafen lassen, bis ich mit Wind die Patrouillen ankündige, wo die beiden dabei sein werden, sonst kannst du aber auch früher zu ihm kommen, wenn du willst (dann darf er sich halt nicht mehr ausruhen)xD