Gespannt hörte der kleine, dunkel gefärbte Kater seinem Mentor zu, der sich mit der zweiten Anführerin des WolkenClans unterhielt. Er schien sehr zufrieden mit der gut verheilten Wunde der Katze zu sein. Von den Feindseligkeiten auf der Großen Versammlung hatte Krähenpfote auch einiges mitbekommen - das war ja auch nur schwer zu überhören gewesen, obwohl er sich für die junge Heilerschülerin des FlussClans interessiert hatte, die in seinem Alter war. "Auf der nächsten Großen Versammlung können wir vielleicht ein wenig unser Wissen austauschen...Skorpiongift lehrt sie bestimmt auf eine andere Art und Weise wie Rattenschweif mich", dachte sich der Kater gespannt, konzentrierte sich dann jedoch wieder auf seinen Mentoren. Er durfte sich auf keinen Fall ablenken lassen und schließlich wurde er auch angesprochen. Rattenschweif meinte, dass er nie die Hoffnung aufgeben dürfte. Natürlich würde er niemals seine Clankameraden und die anderen kranken und verletzten Katzen, die ihn brauchten einfach aufgeben, egal wie hoffnungslos die Situation auch zu sein schien. "Ich verspreche dir, Rattenschweif, dass ich nie die Hoffnung aufgeben werde! Ich werde immer um die Leben meiner Kameraden und um die Leben der kranken und verletzten Katzen, die mich brauchen, kämpfen! Auch, wenn es mal nicht gut aussehen sollte!", miaute der junge Heilerschüler motiviert und gab ein leises Schnurren von sich. Er wollte seinen Mentor stolz machen und alles von ihm lernen, was er wusste - Rattenschweif war eben sein großes Vorbild. Schon seit er ein Junges war, bewunderte er den Heiler am meisten. Anders, als die anderen Jungen, träumte er nie davon, einmal Anführer eines Clans zu sein. Dafür jedoch ging sein größter Traum in Erfüllung; er war der Schüler seines Idols geworden!

Krähenpfote wurde hellhörig, als sein Mentor von dem bevorstehenden Heilertreffen und dem SternenClan sprach. Einen Moment glitt allerdings sein Blick nach draußen, während die Spitze seines dünnen Schweifes hin und her zuckte. Das Rauschen des Regens war immer noch deutlich zu hören, doch der Kater blendete das Geräusch fast schon aus. Schließlich hielt der Regen schon lange an und schien einfach nicht enden zu wollen. Doch als sein Mentor sich in Richtung Heilerbau bewegte, schien Krähenpfote wieder konzentriert zu sein und trottete Rattenschweif mit erhobenem Schweif hinterher. Er war wirklich sehr stolz, sein Schüler sein zu dürfen und freute sich schon auf sein Training.
Als der Kater sich im Heilerbau in sein Nets legte, sprang der Schüler zu ihm und setzte sich neben dieses.
Was würde er heute wohl erfahren? Hoffentlich konnte er sich alles merken, was ihm Rattenschweif sagen würde. "Ich darf ihn nicht enttäuschen...Und Fay auch nicht...und die Katzen, die mich in Zukunft brauchen werden auch nicht!, dachte sich der ehrgeizige Kater und wunderte sich einen Moment lang darüber, ob seine Mutter überhaupt 'da' war. Sie war als Streunerin geboren und gestorben - wandelte sie denn überhaupt mit den SternenClan-Katzen? Schließlich hatte sie bestimmt nie denselben Glauben wie die Clankatzen gehabt. Doch wenn das so war...würde der SternenClan ihn als Heilerschüler überhaupt akzeptieren? Natürlich glaubte er an den SternenClan, doch...konnte er als geborener Streuner überhaupt eine besondere Bindung zum SternenClan haben? Auch, wenn diese Fragen den Kater beschäftigten, nahm er sich vor, Rattenschweif danach zu Fragen, wenn es nicht um sein Training ging.
"Was machen wir nun? Wirst du mir von Kräutern und deren Wirkungen erzählen? Oder sprechen wir sogar über etwas ganz anderes?", sprudelte es schließlich aus dem Kater heraus, als er da so vor dem Nest seines Mentors saß. Er war wirklich gespannt auf die Art und Weise, wie der Kater ihm sein Wissen übermitteln würde. Jetzt hatte er nämlich auch die Chance, das alles zu erfahren, nachdem er lange Zeit den Kater immer nur aus der Ferne bewundert hatte.