Falkenpfote
~ spricht mit Flammenherz ~

Die ersten drei Gesetze waren eigentlich recht simpel. Die Treue einer Katze galt allein dem Clan, das Territorium eines anderen Clans durfte nicht betreten werden und Königinnen, Jungen und Älteste wurden zuerst mit Beute versorgt. Trotzdem hätte ich eine Frage zum ersten von fünfzehn Gesetzen. Ich fragte, wie es mit Gefährten aussah, woraufhin Flammenherz sofort meinte, dass dies verboten war. Er sagte noch etwas davon, dass man sich in einem Kampf sonst gegen seinen Clan stellen müsste, doch so ganz verstand ich es nicht. Wie denn auch - ich war noch viel zu jung für das Thema Liebe. Deshalb antwortete ich auf die Frage meines Mentors, ob ich das verstanden hatte, auch, dass man sich entweder eine Gefährtin im eigenen Clan suchen oder alleine bleiben sollte. Diese Worte kamen mir so leicht über die Lippen, was mich keineswegs überraschte.
Dann begann er mit den nächsten Gesetzen und wieder hörte ich ihm aufmerksam zu. Das Vierte lautete, dass Beute nur erlegt wurde, um sich davon zu ernähren. Man musste dem SternenClan für jedes Leben danken. Dieses Gesetz war sehr einfach zu merken und ließ auch keine Fragen in meinem Kopf aufkommen. Das fünfte Gesetz war, dass ein Junges mindestens sechs Monde alt sein musste, bevor es zum Schüler ernannt werden konnte. Das nächste war auch recht einfach, denn es besagte, dass ein Krieger nach seiner Ernennung eine Nacht lang schweigend Wache halten musste. Doch eine Sache verwirrte mich. "Wieso denn schweigend? Ist das nicht langweilig?", fragte ich gerade heraus und sah Flammenherz neugierig an.

| Erwähnt | Flammenherz
| Angesprochen | Flammenherz

Falkenpfote
~ spricht mit Flammenherz ~

Wieder hatte mir Flammenherz drei von insgesamt fünfzehn Gesetzen erklärt und immer noch schwirrten mir Fragen dazu im Kopf herum. Zum Beispiel zum sechsten Gesetz, das vorschrieb, dass ein neu ernannter Krieger eine Nacht lang schweigend verbringen musste. Ich fragte meinen Mentor, warum das so war, und ob das nicht langweilig wurde. Dieser hatte, wie bisher immer, eine Antwort darauf und sagte, dass ein frisch ernannter Krieger in dieser Nacht in sich gehen konnte und dem Leben außerhalb des Lagers lauschen sollte. Auch musste er in dieser einen Nacht über seinen Clan wachen und ihn vor Gefahr beschützen. Meine Augen weiteten sich - genau das wollte ich tun! Ich wollte meinen Clan und somit auch meine Familie vor jeder Gefahr beschützen! "Diese Nachtwache klingt doch nicht so langweilig.", miaute ich mit großen Augen und konnte mich nicht weiter ruhig halten. Mein Schweif wedelte fröhlich hin und her, während ich mit den Pfoten immer wieder einen kleinen Satz machte.
Somit hatte ich gar nicht bemerkt, wie Flammenherz in seinen Gedanken versunken war und sah ihn an, als er sich räusperte und mit den Gesetzen fortfuhr. Das siebte Gesetz sagte, dass eine Katze nicht zum zweiten Anführer ernannt werden konnte, bevor sie nicht mindestens einen Schüler hatte. Das verstand ich und nickte als Zeichen dafür. Auch das achte Gesetz war einfach - es war eigentlich nur logisch. Wenn der Anführer starb oder seinen Platz aufgab, nahm der zweite Anführer dessen Platz ein. So war es wohl auch bei Moosstern gewesen, denn nun war Honigstern der Anführer des FlussClans. Aber das neunte Gesetz .. Das war für meinen kleinen Kopf noch etwas zu kompliziert, weshalb ich noch einmal nachfragen musste. "Wieso vor Mondhoch? Hat das eine bestimmte Bedeutung? So wie die Sterne am Himmel, wenn es Nacht ist?", fragte ich und hatte mich inzwischen wieder ein wenig beruhigt.

| Erwähnt | Flammenherz, seine Familie, Moosstern, Honigstern
| Angesprochen | Flammenherz

Karpfenschweif
~ spricht mit Silberfluss ~

Ich saß mit meiner geliebten Gefährtin zusammen im Kriegerbau, in unserem gemeinsamen Nest. Wir unterhielten uns und kamen auf Totenohr zu sprechen. Silberfluss erzählte mir, dass er am Grenzbach eingeschlafen war und angeblich nicht gemerkt hatte, wie das Wasser um ihn herum gestiegen war. Das machte mich rasend - wie konnte man so etwas nicht bemerken!?
Doch sie beruhigte mich schnell wieder, weil sie miaute, dass wir ihn doch kannten. Ich nickte und gab ihr Halt, als sie versuche dich aufzusetzen. Sie hatte diesen faulen Kater von seinem Schlafplatz "gerettet" und war nun völlig kraftlos.
Ich sagte, dass Totenohr nicht alles auf seinen Mentor schieben konnte - besonders seine Faulheit nicht. Dem SternenClan sei Dank, hatte ich nicht solch einen Mentor gehabt. Doch auch für diese Worte fand Silberfluss eine besänftigende Antwort. Totenohr's Mentor hatte ihn ja auch nicht gerade ermuntert etwas zu tun, er hatte dessen Faulheit auch noch unterstützt. Dann meinte sie, dass wir über etwas Anderes reden sollten und fragte mich, ob während ihrer Abwesenheit etwas im Lager passiert sei. Doch ich schüttelte bloß den Kopf. "Ich bin auch erst kurz vor dir im Lager angekommen. Wenn etwas passiert ist, weiß ich es auch nicht.", gestand ich ihr und schmiegte mich an sie.

| Erwähnt | Silberfluss, Totenohr
| Angesprochen | Silberfluss

Falkenpfote
~ im Kriegerbau | geht auf die Lichtung | lauscht der Versammlung | spricht mit Flammenherz ~

Die Gesetze waren wirklich interessant und warfen bei mir viele Fragen auf, welche mir Flammenherz jedoch immer beantwortete. Ich staunte über sein großes Wissen, rief mir dann aber ins Gedächtnis, dass er ja auch schon ein Krieger und sehr viel älter war als ich. Und so fragte ich ihn, warum eine Katze vor Mondhoch zum zweiten Anführer ernannt werden musste und ob das eine bestimmte Bedeutung hatte, so wie die Sterne am Nachthimmel. Er wollte wohl gerade darauf antworten, als von draußen eine laute Stimme zu hren war, die mich im ersten Moment zusammen zucken ließ.
Gemeinsam mit meinem Mentor ging ich dann aus dem Kriegerbau und setzte mich neben den Eingang. Kurz lächelte ich Karpfenschweif an, als dieser ebenfalls die Lichtung betrat, ehe ich Honigstern meine Aufmerksamkeit schenkte. Er erzählte etwas von dem Wasseranstieg, und dass wir unser Lager deshalb nicht gleich verlassen mussten. Ich nickte leicht und spitzte die Ohren, als er von einer Großen Versammlung erzählte und schließlich mein Name fiel. Ein wenig verwirrt blinzelte ich und sah dann Flammenherz an, der mir gerade viel Spaß wünschte und mich ermahnte, nichts über die Geschehnisse im FlussClan zu sagen. Dann fragte er mich, ob ich selbst noch Fragen zur Großen Versammlung hatte. Ich legte den Kopf schief und machte ein nachdenkliches Gesicht. "Was ist das überhaupt? Eine Große Versammlung?"

| Erwähnt | Flammenherz, Karpfenschweif, Honigstern
| Angesprochen | Flammenherz

Karpfenschweif
~ im Kriegerbau | geht auf die Lichtung | lauscht der Versammlung | spricht mit Silberfluss ~

Ich hatte mich liebevoll an meine Gefährtin geschmiegt und ihr berichtet, dass ich selbst erst kurz vor ihr im Lager angekommen war. Sie antwortete nicht weiter darauf, stattdessen rief Honigstern tu einer Clanversammlung. Silberfluss versuchte aufzustehen, war aber noch immer recht wackelig auf den Beinen. Als sie schon ein kleines Stück voraus gegangen war und sich wieder zu mir umdrehte, stand ich ebenfalls auf und eilte ihr zur Seite. Gemeinsam verließen wir den Bau, wo mir der junge Falkenpfote ein Lächeln schenken, welches ich erwiderte, ehe ich der Kätzin zum Hochstein folgte.
Dort ließ ich mich neben ihr nieder und schlang wieder einmal meinen Schweif um sie. Honigstern erzählte dem Clan derweil von dem allgemeinen Wasseranstieg, dass wir dadurch aber nicht unser Lager verlassen mussten. Schließlich hatte der FlussClan bisher jeden schweren Blattwechsel überstanden und würde es auch jetzt tun. Dann kam er zur Großen Versammlung und nannte die Katzen, welche ihn begleiten würden. Darunter war auch Silberfluss, weshalb ich mich mit sanftem Blick an sie wendete. "Wenn du heute Nacht mit gehst, solltest du dich davor noch ausruhen, Liebste.", miaute ich und leckte ihr über die Wange.

| Erwähnt | Silberfluss, Honigstern, Falkenpfote
| Angesprochen | Silberfluss

Karpfenschweif
~ geht in den Kriegerbau | spricht mit Silberfluss ~

Nachdem Honigstern die Namen der Katzen verkündet hatte, die ihn auf die Große Versammlung begleiten würden, wandte ich den Blick meiner Gefährtin zu. Ihr Name war genannt worden, meiner aber nicht. Hieß, dass ich die Nacht alleine in unserem Nest verbringen müsste. Ich schlug ihr vor, dass sie sich ausruhen solle, bevor sie aufbrach und leckte ihr über die Wange. Silberfluss sah mir in die Augen und stimmte meinem Vorschlag dann zu. Dann fragte sie mich, ob ich sie wecken könnte, wenn es soweit war. Dann leckte sie mir über das Ohr und ging los zum Kriegerbau. Ich folgte ihr gemächlich und schlüpfte kurz nach ihr hinein.
Sie lag scgon in unserem Nest, weshalb ich mich neben sie setzte und meinen Schweif um ihren Körper wickelte. "Ich werde bei dir bleiben. Das werde ich immer, meine Liebste. Ich werde dich nie alleine lassen.", murnelte ich ihr ins Ohr, ehe ich ihr kurz über den Kopf leckte und dann den Blick auf die Lichtung richtete.

| Erwähnt | Honigstern, Silberfluss
| Angesprochen | Silberfluss