Anscheinend störte es niemandem oder es hatte keiner gemerkt, dass Sonnenwind wieder da war. Da hätte ich ja auch Streunerin werden können, dachte sie sich im Stillen, denn wirklich Willkommen fühlte sich die Kätzin nicht. Vielleicht war es auch gut so, wenn keiner sie beachtete und mit unangenehmen Fragen löcherte. Auch als Scheckenblatt sie ansprach, waren die ersten Worte nicht: 'Willkommen zurück', sondern die, dass sie ihr folgen sollte. Ein zögerlicher Blick zu Laubpelz, der sich die Lichtung ansah, und mit einem Nicken stimmte die Königin zu. Mit den Jungen im Maul lief Sonnenwind zur Kinderstube. Dort drin angekommen, lag ein Moosnest schon bereit. Ob wer sich die Mühe für sie gemacht hatte oder gab es noch eine andere Katze mit Junge? So genau wusste es die Kätzin gar nicht, aber der Schlafplatz hatte Anzeichen von Benutzung. Es musste neu sein. Vorsichtig näherte Sonnenwind sich dem Nest und legt Tropfenjunges und Marderjunges hinein. Den Beiden musste es kalt sein und Hunger hatten sie bestimmt auch. Zögerlich sah die Königin zu Scheckenblatt. Sie wollte jetzt gern allein sein mit ihren Jungen, doch vielleicht brannte der gescheckten Kriegerin eine Frage auf der Zunge.

In der Kinderstube

Als hätte Sonnenwind es nicht geahnt. Kaum war sie allein mit ihren Jungen und Scheckenblatt, so kam sofort die erste Frage. „Ja...", bestädigte sie und sah von Kriegerin hinab zu ihren Jungen. Sie waren so klein und unschuldig, und doch würde man ihnen für alles die Schuld geben. Sah dies der SternenClan auch so? Scheckenblatt machte nicht den Eindruck, als würde sie die Königin und dessen Jungen verabscheuen, und doch blieb Sonnenwind verschlossen und legte schützend ihren Schwanz um Tropfenjunges und Marderjunges. „Sie werden einmal große Krämpfer und Jäger werden", verkündete sie stolz, wie es jeder Mutter tat. Nun da Laubpelz wieder im Lager war, würden ihre Jungen mit ihrem Vater aufwachsen. Sie könnten eine glücklich Familie werden, doch würde es der Clan zulassen? Eigentlich sollte Sonnenwind da mit Honigtänzer und Moosstern sprechen. Nur sie konnten das Einverständnis für Laubpelz dableiben geben. Aber warum sollten sie ihn ablehen, wenn er doch mal ein FlussClanKrieger war?  „M-Möchtest... du... ihre Namen erfahren?", fragte sie zögerlich. Kupferhauch sagte ihr, dass sie etwas mutiger und selbstbewusster sein musste. Vielleicht könnte ein kleiner Smalltalk das Eis zwischen Scheckenblatt und ihr brechen. 

In der Kinderstube und spricht mit Scheckenblatt

Ahornpfote

» Ruckartig hob die kleine Kätzin den Kopf und sprang auf die Pfoten. Eilig hoppelte sie aus dem Schülerbau hinüber zu ihrem Mentor, Honigtänzer. "Bin schon da", murmelte sie und leckte sich kurz über ihr Fell, das noch ganz zerzaust war. "Was machen wir heute?", fragte sie begierig. Ahornpfote plusterte ihr Fell leict auf, dass die Kälte nicht bis zu ihren Knochen drang. Auch wenn der Regen wirkluch unerträglich war, denn so wurde ihr Fell pitschnass und irgendwann würde die Kälte dann dich bis zu ihren Knochen dringen.
Um nicht gleich zu erfrieren hüpfte sie von einer Pfote auf die andere. «

Während ich am Schülerbaueingang einfach nur da lag, beobachtete ich das Gesehen auf der Lichtung. Scheckenblatt war beim Heilerbau, war also Skorpiongift wieder da? Die Vorstellung, dass der Heilerschüler wieder da war, erfreute mich. Da ich heute noch keine Aufgabe hatte, konnte ich mir gut vorstellen mit Ihm Kräuter sammeln zu gehen. Meine Augen blieben auf Scheckenblatt und ich sah zu, wie sie zum Lagerausgang rannte. Aus der Ferne konnte ich im Regen Sonnenwind erkennen, die etwas trug, und eine andere Katze. Wer dies wohl war? Beide Kätzinnen gingen zur Kinderstube und nach und nach konnte ich erkennen, dass die rote Katze Jungen bei sich hatte. Neugierig sprang ich auf. Innerlich freute ich mich für den Clan, dass wir Nachwuchs hatten und dass Sonnenwind Junge hatte, aber auch die Fragen, woher und von wem, schossen sich in meinen Kopf. Um mehr zu erfahren, müsste ich später Akazienherz oder Skorpiongift fragen. Sie waren beide die Einzigsten, die mit mir 'reden' konnten. Nun da Sonnenwind eine Königin war, überlegte ich, welche Pflichten ich da als Schüler hatte. Außer Beute bringen fiel mir spontan nichts ein.

 

Wartet am Schülerbau

Die rote Kätzin schnurrte herzlich auf, als Leuchtjunges dazu kam.  „Nun... bist du nicht mehr allein in der Kinderstube", sprach sie liebevoll zu dem Kätzchen. Nebenbei beobachtete sie ihre Tochter, die versuchte sich selbstständig zu machen. Wie schnell Junge wachsen, dachte Sonnenwind. Kurz sah die Königin auf, als Scheckenblatt zu ihr sprach. Danach wandte sie sich wieder zu ihren Jungen. Zuerst zeigte sie auf das braune Junge, welches noch schlief. „Das hier ist Marderjunges." Den Namen, den Laubpelz ausgesucht hatte war schön und Sonnenwind erhoffte sich sehr, dass Marderjunges eines Tages eine starke und selbstwusste Kätzin werden würde. Dann sah wie wieder zu ihrer Erstgeborenen. Zu ihrem Erstaunen hatte Tropfenjunges die Augen geöffnete und fiel bei dem Versuch zu laufen hin. "Und dies ist Tropfenjunges. hat sie nicht wunderschöne Augen?", fragte sie und musterte die Augenfarbe ganz genau. Sie waren Eisblau und wunderschön, aber dies empfand wohl jede Mutter.

In der Kinderstube und spricht mit Scheckenblatt und Leuchtjunges

Tropfenjunges Laufversuche amüsierten die Königin, aber auch die Worte von Leuchtjunges. Es war ziemlich naiv zu glauben, dass Neugeborene sofort spielen können. „Ich muss da Scheckenblatt zustimmen. Du wirst dich noch etwas gedulden müssen. Aber ich bin mir sicher, dass sie bald mit dir spielen können", sprach sie zu Leuchtjunges. Tropfenjunges fand wohl gefallen an ihrer Baugefährtin, so wie sie zu der hin robbte. Ob die Beiden mal gute Freundinnen werden? Sonnenwind dachte nach, ob sie jemals eine gute Freundin im Jungenalter hatte, doch außer Feuerschweif hatte die rote Kätzin keine weiteren Freunde. Dabei war sie damals als Kätzchen gar nicht so scheu und nervös.

In der Kinderstube und spricht mit Scheckenblatt und Leuchtjunges