Sonnenwind lauschte die Unterhaltungen zwischen Leuchtjunges und Scheckenblatt zu. Drinnen spielen war eine gute Idee, doch wäre die braune Kätzin auch nicht zu wild für Tropfenjunges? Immerhin waren sie vier Monde auseinander. Während die Eine noch Milch und Wärme brauchte, benötigte die Andere das Stillen ihrer Neugier unf die Freiheit. „Ähm... also... es regnet draußen. Willst du da wirklich raus? Du könntest dich erkälten", meinte die rote Königin und zuckte mit den Ohren auf, als Scheckenblatt wieder Fragen stellte. Diesmal ging es um Laubpelz. Was soll ich sagen? Der braune Kater war kein Streuner. Er war ein verschollener FlussClanKrieger und alle glaubten, dass er tot sei. Seit mehr als 12 Monden. Würde der Clan ihn wieder aufnehmen? Immerhin war er auch der vater von Tropfenjunges und Marderjunges. Eine Weile schwieg Sonnenwind und wendete sich wieder zu Leuchtjunges.  „Äh... D-Du kannst ruhig... rausgehen", meinte sie nervös. Sie wollte, dies lieber unter vier Augen erklären, oder doch lieber gar nicht.Doch wie sollte sie die Kriegerin los werden? 

In der Kinderstube und spricht mit Scheckenblatt und Leuchtjunges

Irgendwie munterte mich der Regen nicht auf. Immer noch war mir langweilig und wartete auf Akazienherz. Wollte sie heute nichts mit mir machen? Keine erste Jagd? Und auch keine ersten Trainingskämpfe. Ich fühlte mich ein bisschen nutzlos, und dabei wollte ich doch so gern ein Krieger werden. Natürlich war es für mich viel schwerer, als für andere. Oder gab es noch eine Katze irgendwo, die genauso wie ich taub war und Krieger wurde? Ich vermute mal nein. Heute fühlte ich mich sogar noch mehr allein, als sonst. Im Gedanken spielte ich wirklich den Heilerbau zu besuchen. Ich wollte wissen, wie es den anderen Katzen erging. Sofort setzte ich meinen Gedanken in die Tat um und lief rüber zum Heilerbau. Der Regen störte mich nicht und der Schlamm auch nicht. Die nasse Erde fühlte sich ein bisschen schleimig an und die kleinen Steine, die der Regen frei spülte, konnte man nun gut wahrnehmen und so viel ich etwas vorsichtiger, weil ich in keinen kleinen Stein rein treten wollte. Eine Wunde konnte ich mir nicht leisten. Am Bau angekommen sah ich gebannt hinein. Es dauerte bis meine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten. Ob Feuerschweif mich wieder raus werfen wird? Ich war zwar kein Junges mehr, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, dass die heilerin mich nicht mochte.

 

Wartet am Heilerbau

 Sonnenwind atmete erleichtert auf, als Leuchtjunges den Bau verließ. Eigentlich sollte das Kätzchen nicht im Regen spielen, aber Die rote Kätzin wollte nicht alles während ihrer Anwesendheit erzählen. Jungen plauderten gern alles weiter. Nun war sie mit Scheckenblatt und ihren Jungen allein, worauf sie erstmal tief einatmen musste. Innerlich Kraft sammeln, war nicht gerade ihre Stärke. „Er ist kein Streuner...", stellte sie klar und sehnte sich nach Laubpelz nähe. „Er ist ein FlussClanKater, der... nur... ver...schollen... war. Seine Name lautet Laubpelz", sprach sie und fragte, ob Scheckenblatt ihr glaubte. Die jüngere Kätzin kannte den braunen Kater nicht, woher auch. „Er ist keine Gefahr für unseren Clan. Und... er... war mal mein Mentor..."  

In der Kinderstube und spricht mit Scheckenblatt

So wirklich erkennen konnte ich nichts. Der Geruch von Kräuter über deckte den der Katzen und so konnte ich nicht feststellen, wie viele Katzen drin waren. Also Skorpiongift und Feuerschweif waren hundertprozentig drin, aber wer noch? Diese Unwissenheit machte mich kirre. Irgendwie musste ich mich ablegen. Immerhin möchte ich nicht einfach reingehen. Also blieb mir nichts, als mich wieder zum rest des Lagers zu wenden. Das Kätzchen, dass aus der Kinderstube kam, erkannte ich wieder, trotz Regen. Mit einem freudigen Winken zu ihr, erhoffte ich mir ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Vielleicht können wir ein bisschen spielen, solange mich keiner brauchte. 

 

Wartet am Heilerbau

Anscheinend hatte mich Leuchtjunges bemerkt und kam zu mir. Mit einem Lächeln verbeugte ich mich vor ihr, um ein Hallo zu darzustellen. Dann wartete ich auf ihre Geste, doch statt eine Pfotenbewegungen oder so, sagte die Kätzin irgendwas. Hatte sie etwar vergessen, dass ich taub war? Traurige Wahrheit und dies musste ich ihr irgendie klar machen. Verdattert legte ich meinen Kopf schief und sah sie fragend an. Wie sollte ihr klar machen, dass ich nichts hören konnte. Ältere Katzen hätten es vielleicht sofort verstanden, aber ein Junges? Leuchtjunges sah fröhlich aus. Wenn sie mir jetzt eine Frage gestellt hat, dann wird sie sicher sauer, wenn ich nicht darauf antworte. Mein verwirrter Blick wurde trauriger. Ich wollte nicht, dass sie sauer oder niedergeschlagen wird...

 

Vor dem Heilerbau mit Leuchtjunges

Meine Schweigsamkeit machte das Kätzchen wohl sauer, wie ich es vermutet hatte. Brauchte Hilfe von Anderen. Jemand der mir alles mit Körpersprache und Gesten übersetzt. Wie... Akazienherz oder Skorpiongift. Mit großen Augen sah ich mich um und entdeckte dann Ahronpfote. Sie konnte mich doch verstehen und beherrschte einige Gesten, oder? Meine Baugefährtin kam wirklich zu uns. Beim SternenClan sei Dank! Ahornpfote ging zuerst zu Leuchtjunges und stubste mit iher Nase, die von dem Kätzchen an. Aber warum? Wieso machte sie das? noch bevor ich einen weiteren Gedanken fassen konnte, machte die Kätzin das auch bei mit. Ihre Nase war ganz kalt und feucht vom Regen. Ein Blitz durchfuhr mich, worauf ich erstmal zusammen schrack. W-Wa..? Nur mit aufgerissen Augen und Maul konnte ich vor mir ins Leere starren. Warum machte Ahornpfote das? Wieso... gab sie mir... ? Meine Pfoten wurden ganz weich und unangenehme Hitze brannte unter meinem Pelz. Bisher berührte immer nur Akazienherz meine Nase, aber sie war ja auch meine Mutter! Meine Ziehmutter! Sie durfte das... aber Ahornpfote? Es war ein komisches Gefühl und naja... sie ist ein Mädchen! Das ist doch ekelig und komisch!

 

Erstarrt vor dem Heilerbau bei Leuchtjunges und Ahornpfote

Diesen Moment zu verdauen, dauert sicher ganze neun Leben lang dauern. Doch zum Glück merkte ich, wie ich langdam wieder ein Gefühl in meine Pfoten bekam und wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Die komische Hitze war immer noch da und ich traute mich gar nicht Ahornpfote anzugucken. Lieber den Blick zum Boden gerichtet lassen, dann geht es bestimmt bald weg. Während ich auf die Erde sah, bemerkte ich Ahornpfotes kratzen mit den Tatzen. Vielleicht meinte sie es nicht so mit der Geste und wollte nur Hallo sagen. Ich habe sie bestimmt mit meiner dummen Reaktion eingeschüchtert. Manchmal bin ich echt doof. Langsam sah ich wieder auf und versuchte meiner Baugefährtin in die Augen zuschauen. Zwecklos! Sofort riss ich meinen Kopf zu Seite. Immer wenn ich sie ansah, brannte mein Fell noch schlimmer. SternenClan was soll ich nur machen?!

 

Erstarrt vor dem Heilerbau bei Leuchtjunges und Ahornpfote

Die sanfte Berührung von Ahronpfotes Schweif machte mich neugierig und sah zu ihr. Meine Baugefährtin zeigt zum Lagerausgang und zu Honigtänzer. Gingen sie jetzt auf die Jagd? Oder trainieren?! Das möchte auch gerne mal machen, denn ich war noch nie Jagen und Kämpfen. Sofort malte ich mir im Kopf aus, wie dies wohl sein würde. Während ich nachdachte, berührte mich Ahornpfote wieder. Eine liebevolle Geste von der Kätzin, welches mich wieder schwerelos machte. Komisch, dass ich mich in der Nähe von ihr so leicht fühlte und doch diese Wärme hatte. Was das wohl war? Vielleicht kennt Honigtänzer diese Gefühle und ich könnte ihn fragen, doch ich hatte noch nie ein 'Gespräch' mit dem zweit Anführer. Ob er mich überhaupt möchte? Eilig verbeugte ich mich wieder vor Leuchtjunges und folgte Ahornpfote zum Lagerausgang.

 

Folgt Ahornpfote

»Ahornpfote

Überrascht bemerke ich, dass Bengalpfote mir gefolgt ist. Vielleicht ist er ja doch nicht böse oder so auf mich. Hoffnungsvoll lächel ich ihn an. Irgendwie bin ich einfach fröhlich, wenn er in meiner Nähe ist. Dann kann ich meine Sorgen ganz einfach vergessen. Merkwürdig sowas, aber vielleicht kann ich ja mal mit meinem Mentor darüber reden. Nur bkn ich mir nicht sicher, ob er der richtige Ansprechpartner dafür ist.

Vielleicht wäre es ja besser, wenn ich mit meinem großen Bruder reden würde. Der kennt sich da sicher aus. Verlegen schaue ich Honigtänzer an. "'Tschuldigung, dass ich einfach weggegangen bin", nuschel ich und senke den Blick. "Kann Bengalpfote vielleicht mitkommen?" Ich weiß zwar immernoch nicht was wir machen, aber es wäre sicher viel besser, wenn Bemgalpfote dabei wäre. Dann würde es nicht so schnell langweilig werden.

Freudig zuckt mein Schweif hin und her, die Kälte und Nässe ist ganz vergessen. Meine Augen könnten Funken sprühen, wenn ich mir nur vorstelle mit Bengalpfote zu jagen. Was ist das bloß für ein merkwürdiges Gefühl?