Unterhaltung mit Goldpelz

»Dachsklaue schreckte kurz hoch, als Goldpelz ihn ansprach und ihm mehr oder weniger Mut machte. Der Krieger stand auf und neigte respektvoll den Kopf vor dem Krieger, bevor er ihm ein lächeln schenkte. Im Kampf hatte er den Krieger nicht gesehen, doch Dachsklaue war auch zu sehr beschäftigt gewesen, als sich um solche Dinge kümmern zu können. Wieder wanderte sein Blick zum Heilerbau. „Das hoffe ich!“ Trauer lag in seiner Stimme, in seinem Blick lag Leid. „Es war eindeutig zu früh!“ miaute er leise, sein Blick schweifte erst zur Kinderstube, in der der junge Heiler und auch die Anführerin zu Gange waren. Ab und zu konnte er hören, wie die Anstrengungen die Anführerin überkamen. Dann jedoch schweifte sein Blick zu Efeupfote, welche immer noch im Lager war und scheinbar seine Anweisungen nicht ganz verstanden hatte. Kurz seufzte er, bevor er den Krieger vor sich freundlich ansah. „Könntest du hierbleiben und auf das Lager aufpassen? Ich werde Heideblume suchen gehen, ich denke, wir brauchen jetzt unsere zweite Anführerin, gerade jetzt, wo Wolkenstern andere Pflichten hat! Ich werde sie suchen gehen. Falls diese Ratten es wagen nochmal hier auf zutauchen wäre es besser, wenn wenigstens ein paar Krieger hier wären.“ Dachsklaue hatte höflich gesprochen und zeigte auch Verständnis für Wolkensterns Lage. Dennoch war es jetzt wichtig, dass sie jemanden hatten, der klare Anweisungen geben konnte. Doch seine Wunde über dem Auge fing wieder an zu bluten, weshalb das Blut seine Sicht ein wenig verschleierte. Aber mit einem kleinen Kopfschütteln war das wieder behoben. «

Es ist nicht wichtig, wieviele Kämpfe ein Kierger gewonnen oder verloren hat. Was wirklich zählt, ist seine Treue gegenüber des Kodex.

© Hel

Danke Goldpelz und die Suche nach Heideblume

»Dachsklaue nickte dem jüngeren Krieger erleichtert zu. „Ich danke dir. Wir dürfen ihnen keine Chance mehr geben uns anzugreifen.“ Sein Blick wanderte nachdenklich zur Kindertube. Inzwischen waren keinen Schmerzensschreie mehr zu hören, anscheinend hatte Wolkenstern ihre Wehen gut überstanden. Auch wenn es nicht seine Jungen waren, so hoffte er, dass sie ok waren. Der Clan braucht mehr Krieger! Dachte er. Diese Gedanken brachten ihn wieder zum Tod der Heilerin. Er seufzte und schloss kurz die Augen, um die Gedanken bestmöglich verdrängen zu können. Gleichzeitig schüttelte er mit dem Kopf. Er musst Heideblume finden und das so schnell wie möglich. Sie wusste noch gar nichts vom Tod der Heilerin und von dem Angriff des SchattenClans, geschweige denn von Wolkensterns Lage. Entschlossen atmete er aus und öffnete die Augen, sie funkelten vor Elan. Mit einer fließenden und schnellen Bewegung drehte er sich u und rannte aus dem Lager. Er versuchte sich zu erinnern, wo die zweite Anführerin wohl hingehen wollte. Er hatte keine Lust, das ganze Territorium ab zu suchen. Seine Muskeln taten immer noch weh von der Anstrengung vor hin und auch seine Wunden, die noch nicht behandelt wurden, machten ihm zu schaffen. Aber er würde schon nicht dran sterben....
gt: großes Erdgebiet«

Es ist nicht wichtig, wieviele Kämpfe ein Kierger gewonnen oder verloren hat. Was wirklich zählt, ist seine Treue gegenüber des Kodex.

© Hel

ASCHENFELL

Der graue Kater leckte sich mit der Zunge am Unterarm entlang, um diesen über seinen Kopf zu ziehen und sich Stück für Stück den Dreck zu entfernen, der sich dort eingefunden hatte. Die Ohren hatte er angelegt, nicht, weil er genervt oder angespannt war, sondern einfach, weil er so die Ruhe mehr genießen konnte - sie ihn überhaupt mehr packte. Er mochte die Stille.
Sie wurde jäh von drei jüngeren Katzen unterbrochen - als er aufblickte, konnte er sie als Abendpfote und dessen jüngere Geschwister Falken- und Birkenjunges identifizieren. Er schnurrte kurz, fast nur ein Zucken mit den Barthaaren; sie waren so jung und lebensfroh, was ihn freute. Junge waren für einen Clan wichtig, und wenn ihre älteren Brüder oder Schwestern sie beim Großwerden und Erkunden der Welt um sie herum unterstützten, konnte das nur gut sein.
Er setzte seine Pfote ab, ließ vom Säubern ab und musterte die drei braunen Katzen. Er verstand nicht viele der Worte, aber dass sie eine Schlacht nachspielten oder sich eine ausdachten, konnte man erkennen.
Er fühlte sich erinnert an die Zeit, in der er auch so jung gewesen war. Für ihn hatte oft sein Vater die Rolle des fiktiven Gegners eingenommen; wenn er unterwegs war, dann seine Mutter. Er hatte immer gewonnen. Jetzt wusste er, dass sein Sieg nur gespielt war, aber dass man das erleben konnte, war für ein Junges sehr wichtig. Und einfach nur Spaß haben und sich um nicht zu kümmern für einen Schüler.
Mit großen Augen beobachtete er seine Clanmitglieder weiter, während er ab und zu mit den Ohren oder dem Schweif zuckte.

ASCHENFELL

Aschenfell blinzelte, als hinter den drei Gestalten etwas aus der Kinderstube kam, das er nach einigen Sekunden als Wolkenstern erkennen konnte. Zuvor waren die Jungtiere umhergesprungen, hatten sich selber attackiert, und ihm immer nur einen kleinen Blick auf die Kätzin werfen lassen, ohne, dass sie das absichtlich bezweckt hatten. Sie hatten einfach nur Spaß.
Er wandte sich der Anführerin zu, beobachtete sie, wie sie sich zielgerichtet auf den Hochfelsen zubewegte, auf den sie - wie er schon geahnt hatte - sprang, um ihren Clan zusammen zu rufen. Er saß nicht sonderlich weit entfernt, blieb also auf seinem Platz, stand nur auf um sich in die richtige Richtung zu wenden, dann machte er es sich wieder bequem.
Man sah der Kätzin, wenn man es wusste, an, dass sie vor kaum einem Tag Junge geworfen hatte, doch auch das würde bald wieder zurück gehen, wie bei anderen Kätzinnen, die Königinnen gewesen waren. Krieger jagten, kämpfen auch und trainierten Schüler, da wurde man den überflüssigen Bauch bald wieder los.
Und auch so war die Anführerin nicht fett. Sie sah gut aus.
Aber sie käme nicht als Gefährtin in Frage. Nicht nur, weil sie schon einen hatte, sondern auch, weil sie diesen hohen Rang besetzte und wenig Zeit hätte. Wie sie innerlich tickte, wusste er auch nicht genau, denn er hatte nicht sonderlich viel Kontakt mir ihr, der über das Normale hinaus ging. Er respektierte sie, aber er wusste nicht viel über sie.
Er ringelte seinen Schweif über die Pfoten.
Er war zwölf Blattwechsel alt, in der Blüte seines Lebens. Bald würde er sich eine Gattin suchen müssen - und er wollte es auch.