Leise verabschiedet sich die Königin von ihren Gefährten. Eine Nacht allein ohne Abendsonne fühlte sich komisch an. Schon von klein an teilten sich beide immer ein Bau. Als Junge die Kinderstube, als Schüler den Schülerbau und vor kurzem noch den Kriegerbau. Doch jetzt müsste Fuchsherz wieder in die Kinderstube ziehen, diesmal nur als Königin. Aber ganz allein war sie nicht. Immerhin hatte sie nun zwei Jungen. „Ich glaube, das zweite Junge kann warten. Du solltest dich lieber um Haselnussherz kümmern. Meine Jungen und ich rennen nicht weg und haben alle Zeit der Welt", miaute sie etwas müde zu Rauchfell und fügte hinzu: „Und... überarbeite dich nicht... ja?" Nach diesen Worten kuschelte sich die Kätzin zusammen mit ihren Jungen. So glücklich war sie noch nie. Schade, dass Abendsonne nicht bleiben konnte, dachte sie und sah rüber zu Wolkenstern's Jungen. Sie waren von Geburt an allein. Das musste schlimm sein. Fuchsherz erinnerte sich an die Geburt zurück und dennen. „Wollte.... ihr vielleicht mit bei mir schlafen?", fragte sie dann die restlichen Jungen, Samtjunges, Rosenjunges und Eulenjunges. Blitzjunges war mit Wolkenstern im Heilerbau. Hoffentlich übersteht der Kleine die Krankheit. Fuchsherz wartete nicht auf eine Antwort, sondern schloß die Augen. Die Jungen waren jederzeit willkommen. Zusammenschlafen war doch besser als allein. 

In der Kinderstube und schlafen

Alles um ihn herum nahm Falkenpfote kaum wahr. Irgendwer fragte ihn etwas. War es Sandfell? „Die Kräuter...", hauchte er mit letzter Kraft. Der Kater musste der Heilerin die Blätter bringen, die er von Marmorschwinge bekam. Als er wieder mühsellig die Augen öffnete war sein bruder, Abendsonne, bei ihm und hob ihn auf. Falkenpfote wollte wiedersprechen. Die Kräuter! Keiner dachte an die Kräuter. Der Krieger brachte ihn zum Schülerbau und legte ihn dort drin ab. „Die Kräuer... Haselnuss... herz...", miaute er müde und verlor dann das Bewusst sein. Dieser Tag war einfach zu viel für den jungen Schüler. Der Tot seiner Mutter, seine Ernennung, das Territourium kennenlernen und die Reise zum SchattenClan. Soviel konnten andere Katzen in seinem Alter nicht erleben. Ohne weiters schlief Falkenpfote ein. Er träumte davon, wie auch Blitzjunges endlich Schüler werden würde und beide gemeinsam jagen gingen.

Schlafen

Die erste Nacht in der Kinderstube war nicht angenehm, wie Fuchsherz es sich erhofft hatte. Es war trotz Jungen ziemlich kalt im Bau. 'Allein' zu schlafen war komisch, ohne Abendsonne's warme Flanke. Schlechte Träume suchten die Kätzin heim und sorgen bleiben bis zum Morgen. Sorgen um die Katzen, die Fuchsherz liebte. Was wenn die Jungen mal etwas passiert oder Abendsonne? Ob ihre Schwester die Jungen auch mögen wird? Als die Königin aufsah, erkannte sie die Heilerin bei sich. „Guten Morgen Rauchfell", grüßte sie diese mit einer etwas müden Stimme. „Wie geht es den kranken Katzen? Ich hoffe doch sehr, dass nicht noch mehr erkrankt sind." 

In der Kinderstube

Fuchsherz dachte nach, was sie Rauchfell anworten konnte. „Nun... etwas einsam, obwohl ich hier meine Jungen und die von Wolkenstern bei mir hatte", sagte sie und sah zu der schlafenen Samtjunges. Sie hatte sich zu ihr gelegt, kurz nachdem Fuchsherz das Angebot machte. Ob sich die Jungen die ganze Zeit einsam gefühlt hatten? Damals hatte sich Natterngift um die Jungen gekümmert. Doch wer jetzt?  „Rotjunges und Funkenjunges haben die Nacht gut geschlafen, aber... ich frage mich, ob Wolkenstern's Junge auch gut geschlafen haben. Sie kenne die Nähe ihrer Mutter gar nicht... oder?", sprach Fuchsherz ruhig und etwas abwesend. Sie wollte eine gute Mutter für ihre Jungen sein und auch für die anderen in diesem Bau da sein. „Ich werde mich noch daran gewöhnen hier allein zu sein. Wer weiß... vielleicht gibt es ja bald noch eine Königin und ich bin dann nicht mehr ganz allein." Während sie sprach, sah sie zu Rotjunges. Belustigt bewegte Fuchsherz ihren Schweif zu Rotjunges, um mit ihr zu spielen.

In der Kinderstube

Während sich die Königin mit der Heilerin sich unterhielt, 'spielte' Rotjunges mit Fuchsherz Schweif. Ohne Mutter aufwachsen war nicht einfach, dies kannte die Kätzin von sich, aber die Jungen hier waren ja nicht ohne Mutter. Wolkenstern war hier im Lager. Die Anführerin konnte nur nicht zu ihren Jungen, weil sie ihren Pflichten nach gehen musste. Als Rauchfell sie auf Rotjunges aufmerksam machen, wendete diese sich zu ihr. Die Augen der Kleinen waren geöffnetet und ähnelten ihren auch. Das Kätzchen war wirklich Fuchsherz nochmal, nur in kleinformat. „Was?", miaute sie auf. Sie verstand Rotjunges nicht so genau. Vielleicht langweilte sich das Kätzin und wollte spielen, doch Funkenjunges schlief noch, genauso wie die anderen Jungen in der Kinderstube. Vielleicht würde bald Abendsonne kommen und mit Rotjunges spielen. 

In der Kinderstube

Rotjunges wollte wohl nicht in der Kinderstube bleiben und lieber das Lager erkunden oder draußen spielen. Eilig brachte Rauchfell die Kätzin wieder zurück zu Fuchsherz. „Danke miaute diese zu der Heilerin. Genre hätte sie auch Rotjunges selbst geholt, doch an ihrer Flanke waren noch Samtjunges und Funkenjunges. Ihre andere Tochter war nun auch wach und versuchte die Augen aufzumachen. Doch dies schaffte Funkejunges irgendwie nicht und vergrub sich näher zu Fuchsherz. „Keine Angst, Funkenjunges. Du schaffst es und wenn du die Augen offen hast, wirst du merken, dass nichst... aber gar nichts hier dir Angst macht", machte sie der gestreiften Kätzin Mut. Jeder hatte sein eigenes Tempo. Der eine öffnete früher die Augen, der andere später. Und doch wüsste Fuchsherz gern, welche Augenfarbe Funkenjunges hatte. Die schmollende Rotjunges ließ sie dabei auch nicht aus. „Du kannst doch mit deiner Schwester spielen, sobald sie die Augen offen hat", schlug sie vor. Dies erinnerte die Königin einbisschen an ihre Zeit als Junges mit Kristallsee. 

In der Kinderstube