WOLFPELZ

Sitzt alleine in der Nähe des Heilerbaus

Die Stille war nicht nur unheimlich.
Sie war auch unsagbar schön. So ruhig und still, dass man über alles in Ruhe nachdenken konnte. Zu blöd, dass mein Kopf gerade irgendwie hohl war. All die Sorgen, die ich gestern noch gehabt hatte, waren futsch.
Die Sache mit Lichtfleck war geklärt. Auch, wenn er mir gestern nicht geantwortet hatte. Aber ich hatte das einfach mal als "Ja" gedeutet.
Und die Sache mit meiner Mutter... . Siebenschläfer, so wie jede andere Katze im Clan, war noch nicht wach, also konnte ich ihn auch nicht fragen.
Leise musste ich seufzen und starrte wieder auf meine Spitzmaus, die immer noch vor meinen Pfoten lag. Ich hatte wirklich riesigen Hunger. Sollte ich vielleicht doch... ? Die Versuchung war wirklich groß.
Eine Stimme ließ mich den Kopf heben und ich blickte geradewegs in das Gesicht der Heilerschülerin Eulenpfote und sofort musste ich lächeln. Gesellschaft. Nun war ich endlich nicht mehr allein. Außerdem mochte ich die Braune. Sie war wirklich fleißig bei ihrer Arbeit. Rostplitter musste wirklich stolz auf sie sein. Bald würde sie bestimmt ihren Kriegernamen erhalten.
Sie ließ eine Wühlmaus aus ihrem Maul fallen und fragte mich dann, ob sie sich zu mir setzen durfte. Ich nickte freundlich und miaute ihr zu:
"Aber gerne. Ich freue mich, dass ich meine Spitzmaus nicht alleine essen muss und endlich etwas Gesellschaft bekomme."
Krampfhaft überlegte ich, wie ich eine Konversation in Gang bringen konnte und ging von Thema zu Thema. Bei dem Wetter blieb ich hängen und entschied mich dazu, das Gespräch so in Gang zu setzen.
"Die Blattleere steht vor der Tür."
Dieser einfache Satz müsste eigentlich eine Konversation ist Rollen bringen. Ich hatte schon längere Zeit keine normales Gespräch mit Jemandem geführt.
Eulenpfotes Gesellschaft tat so unfassbar gut, ich wusste nicht, wieso. Sie gab mir das Gefühl, dass ich nicht mehr so alleine war.
Während ich auf eine Antwort wartete, biss ich den ersten Bissen von meiner Maus ab, um meinen Hunger endlich zu stillen. Ich konnte schmecken, dass sie zäh war. Dünn und sehnich. Aber das störte mich gerade kein bisschen. Ich wollte nur irgendwas zwischen den Zähnen haben. Schon jetzt hatte ich keinen großen Hunger mehr. Ich fühlte mich schlecht, dieses Beutetier zu essen. Vielleicht sollten ich und Eulenpfote lieber teilen, um dem Clan mehr übrig zu lassen. Ich schob die Maus etwas in ihre Richtung.
"Vielleicht sollten wir besser teilen, um dem Clan mehr übrig zu lassen."
Ich zwang Eulenfote nicht dazu mit mir zu teilen, aber ich fand, dass es das Richtige war.
Es schienen nun noch weitere Katzen aufgestanden zu sein. Pantherstolz trat aus dem Kriegerbau. Er unterhielt sich kurz mit Nebelpfote und Sandpfote, die vor dem Schülerbau saßen, ehe er wieder im Kriegerbau verschwand. Ein wenig eigenartig war das schon. Nun trat Blaubeerfeder ins Freie und nahm sich eine Maus vom Frischbeutehaufen, die sie eilig herunterschlang. Sie schien wirklich großen Hunger zu haben, genau wie ich. Aber ich wollte einfach nicht mehr.
Der Frischbeutehaufen war jetzt irgendwie so klein geworden und ich hatte Angst, dass nicht genug für alle da sein könnte. Besonders die Ältesten und die Schüler brauchten Engergie. Ich würde heute auf jeden Fall noch jagen gehen, um meinem Clan in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen. So, wie er mir damals zur Seite gestanden war und mich aufgenommen hatte, als ich allein gelassen worden war, in der eisigen Kälte der Blattleere.
Und dafür dankte ich ihm bis heute.

Sitzt bei Eulenpfote , spricht mit ihr und isst ihre Spitzmaus

Ich möchte gleich im Voraus sagen, dass es mir leid tut, dass ich so lange nicht online, geschweige denn gepostet habe und ich hoffe, dass ich das alles wieder aufholen kann...könnte mir bitte jemand ein kurzes Feedback geben, was ich verpasst habe?

Polarstern

Der große weiße Kater lag in seinem Nest und träumte gerade von seinem verstorbenen Bruder und Federteich. Sie fehlte ihm. Lange hatten die beiden nicht mehr miteinander gesprochen und hatten nichts mehr gemeinsam unternommen. Schnell setzte er sich auf. Die Sonne ging gerade auf und ein leichter Lichtschein kitzelte seine Nase. Er musste niesen und wusch dann schnell seine Brust, Pfoten, Flanken und seinen langen Schwanz. Dann stand er auf, streckte sich und trat aus seinem Bau. Freundlich lächelte er in die Sonne und sah sich auf der Lichtung um. Er sah, wie Federschwinge in Lager trat, doch irgendwie wirkte sie verspannt, was den Anführer verwunderte. Das war gar nicht ihre Art. Als sie sich am Kriegerbau niederlies, gesellte sich der große weiße Kater neben sie und begrüßte sie mit einem freundlichem Nicken.
Warst du schon auf Patrouille, oder woher kommst du? , fragte er und sah die Kätzin aufmerksam an.

Steinkralle

Der junge Kater hatte die ganze Nacht unruhig geschlafen. Irgendetwas hatte ihn andauernd gestört und in seinem Nest hatte sich eine Dorne eingeschlichen. Genervt, und mit einem mürrischen Knurren, suchte der Kater mit seiner Pfote die Dorne aus seinem Nest und machte es sich dann wieder zurecht. Doch nun konnte er nicht mehr einschlafen. Die Sonne ging auf und sicherlich musste er auf Patrouille gehen. Steinkralle trat aus dem Kriegerbau und stieß dabei versehentlich den Anführer Polarstern an. Mit vor Schreck geweiteten Augen ging der graue Kater ein paar schritte zur Seite.
Es...es tut mir leid, Polarstern. Das war nicht mit Absicht. , entschuldigte sich der junge Krieger und sah beschämt auf seine Pfoten.

//Stein, ganz ehrlich? Ließ dir die Posts einfach durch. Dein Pech, hättest du dich vernünftig abgemeldet und dir ne Vertretung für Polarstern, der ja immerhin der ANFÜHRER ist, gesucht, dann hätte dir der User jetzt sagen können, was Sache ist, aber so... dein Pech, ganz ehrlich


Vanillenduft (Vertretung)
(cf: Quelle)

Gestern Abend hatte die Kriegerin sich nur noch von dem Ältesten verabschiedet, bevor sie sofort in ihr Bett gestiefelt war. Das war wirklich ziemlich anstrengend gewesen, noch immer wunderte sie sich, wie das ein Ältester allein schaffen sollte! Diese Arbeit hatte drei Katzen unglaublich viel Kraft gekostet, zwei davon waren noch relativ jung gewesen! Doch nun erst einmal war schlafen angesagt, sobald ihr Kopf das Nest berührt hatte, war sie auch schon im Land der Träume.

Bis sie von einer Pfote und einer Stimme geweckt wurde. Verschlafen blinzelte, bis sie Pantherstolz Gesicht sah. Er teilte sie zu einer Patrouille ein... Moment, warum tat er das? Gähnend sah sie ihn an. "Was ist mit Schneegöttin, warum-!“ doch der Kater hatte den Bau auch schon wieder verlassen. Hatte sie das eben nur geträumt? Die helle gähnte erneut, bevor sie sich aufsetzte und sich ordentlich streckte. Nun gut, ihre Pflicht war ihre Pflicht, es hatte bestimmt gute gründe, warum Schneegöttin sie nicht persönlich darüber informierte, dass sie mit ihrer Schülerin und Blaubeerfeder auf Patrouille gehen sollte. Ihre Schülerin... irgendwie tat es ihr leid, dass sie ihr bis her noch nichts wirklich beigebracht hatte. Die junge Schülerin war nicht im Clan geboren und wusste nicht, wie es eigentlich laufen sollte, doch das war keine Ausrede. Heute würde sie der kleinen unbedingt etwas beibringen, wahrscheinlich erst einmal, wie man jagte. Gestern hatte sie ja schon einen kleinen Misserfolg gehabt, vielleicht würde es heute, mit ein paar detaillierteren Anweisungen, besser klappen? Seufzend stand sie auf, bevor sie dann den Bau verließ und auf die Lichtung trat. Blaubeerfeder wartete bereits am Lagereingang auf sie und Waldpfote, weshalb die Kätzin beschloss, ihre Schülerin gleich wecken zu gehen, um keine zeit zu verlieren. Im Bau der Schüler hörte sie das gleichmäßige Atmen der Schülerin. Und anscheinend war sie auch nicht die einzige. „Psst, Waldpfote. Komm!“ miaute sie eher leise, dennoch aber war es nicht überhörbar. Schließlich trat sie wieder einen schritt aus den Bau heraus und wartete, bis ihre Schülerin mit einem müden gähnen und zerzaustem Fell ans freie trat. Anscheinend war sie sofort zu ihr geeilt, als sie sie geweckt hatte. Schmunzelnd fuhr sie der Schülerin über die Flanke. „Wir brechen gleich zur Patrouille auf, dann werden wir etwas jagen.“ miaute sie, bevor sie auf den Lagerausgang zu trabte. Sie konnte hören, wie ihre Schülerin ihr Brustfell sortierte und dann hinter ihr her rannte, mehr schlecht als recht und ziemlich ungestüm. Schließlich standen beide Katzen bei der Kriegerin, die die Patrouille anführen würde. „Wir können!“ miaute sie Blaubeerfeder zu, bevor sie darauf wartete, dass die Kriegerin losgehen würde. Waldpfote kannte de Grenzen ja bereits, allzu viel neues würde sie heute also nicht lernen. Es ging eher darum, bereits gelerntes zu verfestigen.


Waldpfote
(cf: Quelle)

Waldpfote hatte nichts mehr wahrgenommen: weder den kalten Wind, der sie im Lager begrüßt hatte, noch der Hunger, der sich durch ihren Magen bohrte. Die Müdigkeit ließ sie gegenüber allem abstumpfen. Sie hatte es nicht einmal richtig geschafft, sich in ihr Nest zu rollen: sie hatte sich einfach fallen gelassen und war in einen traumlosen Schlaf gesunken.

Erst als die Sonne wieder aufgegangen war, wurde sie wach. Doch es war nicht die Kälte, oder gar ein Schnarchen eines anderen Schülers, das sie weckte. Vanillenduft war halb im Bau der Schüler zu sehen und hatte sie geweckt. War etwas passiert? Sofort sprang sie auf und trottete aus dem Bau hinaus. Denn sie wollte ja schließlich nicht, dass ihre Mentorin auf sie warten musste. Mit einem knappen nicken und einem Gähnen begrüßte sie ihre Mentorin. Diese aber schmunzelte nur, als sie vor ihr stand und teilte ihr mit, was sie heute tun würden. Jagen, vielleicht würde Waldpfote ja heute mehr Erfolg haben! Doch erst einmal stand die Patrouille an, etwas, das sie bereits gemacht hatte. Während Vanillenduft bereits zu der Kriegerin trottete, die auf die beiden Kätzinnen wartete, wischte sich Waldpfote ein bis zwei mal flink über das Brustfell, damit sie nicht ganz so wie ein gerupfter Vogel aussah. Schließlich rannte sie hinter Vanillenduft her und blieb neben ihr stehen. „Morgen!“ begrüßte sie sie Blaubeerfeder. Kurz musterte sie die Kätzin, bevor sie wieder zu ihrer Mentorin sah. Konnten sie jetzt endlich los? Je schneller sie das Lager verließen, desto schneller konnten sie mit dem Training und der Jagd beginnen. Aufgeregt und ohne eine geringste Spur von Müdigkeit, peitschte ihr Schweif hin und her, die Kleine musste sich wirklich bemühen, jetzt nicht noch auf und ab zu hüpfen. Und auch ihr Hunger schien erneut in Vergessenheit zu geraten. Jetzt, wo es kälter wurde, musste sie eh lernen, kürzer zu treten. Wie hatten Rostsplitter und Eulenpfote noch gleich gesagt: der Clan steht an erster Stelle, erst danach kommst du!

WOLFPELZ

Sitzt bei Eulenpfote , spricht mit ihr und isst ihre Spitzmaus

Eulenpfote nahm schließlich neben mir Platz.
Ich beobachtete sie angestrengt, ihre Haltung, ihre Mimik, um herauszufinden, was gerade in der Kätzin vor sich ging. Der Schweif lag sorgfältig um ihren Pfoten. Das sollte wohl Höflichkeit ausdrücken. Eine aufrechte und geordnete Haltung war immerhin wichtig. Zumindest für manche Katzen. Mir war so etwas eigentlich total egal.
Möglicherweise war ihr aber einfach nur ein bisschen kalt, trotz ihres dichten und langen Fells, und sie wollte sich so zumindest etwas wärmen.
Sogleich beantwortete sie auch schon meine erste Frage. Die Braune fand, dass die Idee, sich die Spitzmaus zu teilen, die ich mir vom Frischbeutehaufen genommen hatte, gut war. Sie verstand mich wirklich überraschend gut. Genau das Gleiche, was sie gerade sagte, hatte ich mir dabei gedacht.
Während sie den ersten bissen herunterschlang, antwortete ich.
"Ich könnte sie nachher Siebenschläfer vorbeibringen. Ich wollte sowieso mit ihm sprechen."
Das war eine gute Gelegenheit, um ihn über Blütenwind auszufragen. Der einzige Nachteil an der Sache war, dass Eulenpfote jetzt sicher Fragen stellen würde. Fragen, worüber ich mit dem Ältesten sprechen wollte. Bei solchen Fragen nicht zu lügen war ziemlich schwierig, aber mir würde schon noch was einfallen, sollte es tatsächlich so kommen.
Die Heilerschülerin sprach weiter. Nun waren wir beim Thema Blattleere angelangt. Bei den Worten der Kätzin spitze ich meine Ohren und nach ihrer Ansprache, wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Plötzlich sah ich die Blattleere von einer ganz anderen Seite. Mir war praktisch ein Licht aufgegangen. Wie konnte eine so junge Katze nur so schlau und weise sein, wie ein Ältester?
Sie ergänzte schließlich noch, dass sie sich Sorgen machte, dass ihre Kräuter nicht reichen könnten. Dennoch war sie davon überzeugt, dass der Donnerclan auch diese Blattleere überstehen würde.
"So habe ich das bis jetzt noch gar nicht gesehen. Eulenpfote, für dein Alter bist du eine sehr weise Katze. Ich bin beeindruckt von deinen Worten."
Ich lächelte und wartete einen Augenblick, ehe ich weitersprach.
"Wenn du möchtest kann ich dich heute zum Kräutersammeln begleiten."
Dieses Angebot war lieb gemeint. Ich hoffte, dass sie zustimmte, da mich die Arbeit der Heilerkatzen wirklich interessierte. Vielleicht könnte die Braune mir sogar einige Sachen über verschiedene Kräuter beibringen.
Eulenpfote erhob wieder ihre Stimme, sie solle sich nicht beklagen, da wir Krieger in Eis und Schnee nach Beute suchen mussten und sie das sehr bewunderte.
Und wieder einmal war ich etwas sprachlos und wusste nicht so recht, was ich darauf antworten sollte. Es war sicher lieb gemeint, aber ich sah das alles irgendwie anders.
"Das ist lieb von dir. Aber ich bewundere deine Arbeit ebenso. Ihr Heilerkatzen kümmert euch um alle hier im Clan und wisst genau welches Kraut ihr für welche Verletzung oder Krankheit nehmen müsst. Ihr habt das Leben von unzähligen Katzen gerettet und seit die einzigen, die mit dem Sternenclan in Kontakt stehen. Ohne Katzen wie dich, wären wir verloren."
Zögerlich biss ich ein weiters Stück der Spitzmaus ab.
Im Lager wurde es langsam voll. Immer mehr Katzen kamen aus ihren Bauen. Ich beobachtete alles ganz genau.
Auch Federschwinge war endlich wieder aufgetaucht. Ich hatte mich schon gewundert, wo sie gewesen war, da die Kätzin weder im Kriegerbau noch auf der Lichtung gewesen war. Nun trat sie durch den Lagereingang und wurde auch sogleich von Polarstern angesprochen. Was er zu ihr sagte, konnte ich nicht verstehen, aber es hatte vermutlich etwas mit ihrem Verschwinden zu tun.
Aber weshalb war sie überhaupt weg gewesen? Jagen? Hatte sie irgendeine fremde Katze in unserem Territorium gehört oder gerochen? Oder einfach nur einen Spaziergang gemacht?
Diese Frage schob ich erstmal zu Seite. Nachher konnte ich sie selbst fragen.
Ansonsten schien sich die Morgenpatrouille, bestehend aus Blaubeerfeder, Vanillenduft und ihrer Schülerin Waldpfote, gleich auf den Weg zu machen.
Dies interessierte mich allerdings nicht besonders.
Die Sache mit Federschwinge und Polarstern war viel spannender.

Sitzt bei Eulenpfote , teilt sich eine Spitzmaus und spricht mit ihr

Eulenpfote

WOLFPELZ

Sitzt bei Eulenpfote , teilt sich eine Spitzmaus und spricht mit ihr

Zum Glück fragte mich Eulenpfote nicht weiter zu dem geplanten Gespräch mit Siebenschläfer aus.
Doch ich wusste genau, dass ihr Gedanken dazu durch den Kopf gingen. Was sie wohl dachte, worum es in dem Gespräch ging? Ich konnte die Gefühle von anderen Katzen zwar gut deuten, aber Gedanken lesen war dann doch eine Stufe zu hoch für mich. Aber es wäre schon interessant, wenn man das könnte.
Die Braune fand es nett von mir, dass ich dem Ältesten die Maus vorbeibringen wollte. Wenn ich etwas für meine Schulter brauchen sollte, würde sie sich dann solange damit beschäftigen. Bei diesen Worten fiel mir wieder die Verletzung von dem Kampf mit dem Streuner ein und ich warf einen flüchtigen Blick auf meine linke Schulter. Die Wunde schien einigermaßen verheilt zu sein und sah gesund aus, aber ich war schließlich keine Heilerkatze und so genau konnte ich das nicht wissen.
"Ja, es wäre nett, wenn du sie dir nochmal ansehen könntest, nur für den Fall."
Ich drehte meine linke Schulter ein bisschen zu ihr, um anzudeuten, dass sie sie jetzt gerne untersuchen konnte.
Bei meinem Kompliment legte sie verlegen die Ohren an und miaute mir zu, dass das Heileramt einen schneller erwachsen werden ließ. Irgendwie konnte ich mir das nur schlecht vorstellen. Ich stimmte dem überhaupt nicht zu, hielt aber meinen Mund, da die Kätzin noch etwas anhängte.
Bei ihr war es wohl eine Kombination des Heileramts und des Todes ihrer Familie. Bei diesen Worten wurde ich ein wenig unruhig. Dass ihre Familie tot war, wusste ich. Sie alle waren bei einem Streunerangriff um´s Leben gekommen. Als ich mich daran zurückerinnerte, stellte ich mir plötzlich eine Frage: Was war wohl schlimmer? Zusehen zu müssen, wie die ganze Familie in den Tod gerissen wurde oder gar nicht erst zu wissen, wer die eigene Familie war? Eulenpfote hatte es viel schlimmer gehabt als ich. Und trotzdem war ich die jenige gewesen, die sich immerzu beschwert hatte.
Auch die Heilerschülerin war angespannt. Ob sie an ihre Familie dachte? Daran, wie sie kaltblütig ermordet worden war? Was wenn sogar mein Vater einer der Mörder gewesen war? Schnell verscheuchte ich den Gedanken daran. Es gab genug Streuner auf der Welt! Mein Vater war sicherlich kein Mörder! Meine Mutter hatte ihn immerhin geliebt. Im Nachhinein war ich etwas traurig, dass sie mir nicht noch mehr Informationen über ihn gegeben hatte.
Die Braune schien sich über mein Angebot, dass ich sie zum Kräutersammeln begleiten könnte, zu freuen. Ich selbst hatte schon lange nicht mehr mit Freunden das Lager verlassen. Ich war zwar gestern mit Lichtfleck jagen gewesen, aber es war halt... Lichtfleck. Und der zählte irgendwie nicht.
Eulenpfote spuckte noch mehr weise Worte aus. Ich lauschte ihnen und speicherte alles ganz genau ab, damit ich es nachher wieder abrufen konnte. Denn irgendwie beschlich mich das Gefühl, dass mir diese Worte nochmal nützlich sein konnten.
"Du hast vollkommen recht mit dem, was du sagst. Wir sind alle ein großer Kreislauf. Wie eine große Familie, die aufeinander aufpasst."
Ich lächelte die Kätzin an, die neben mir saß und biss schließlich noch einen Bissen von der Spitzmaus ab.
"Der Rest gehört dir",
miaute ich noch schnell und schob das Beutetier anschließend zu Eulenpfote. Es waren sowieso nur noch ein oder zwei Bissen übrig.
Ich sah mich wieder im Lager um. Polarstern stand immer noch bei Federschwinge. Genau in dem Moment sah die Graue kurz zu mir herüber. Ich erwiederte den Blick mit einem Lächeln.
Dann schaute ich nochmal kurz zu der Patrouille. Eine weitere Katze hatte sich zu ihnen gesellt. Es war Siebenschläfer. Die Nervösität, die ich nun ausstrahlte, war ganz deutlich zu spüren. Da saß der Älteste nun. Es war Zeit für das Gespräch, dass ich schon die ganze Zeit führen wollte. Ich hoffte, dass alles gut ging und er keinen Verdacht schöpfen würde. Also: Jetzt oder nie!
"Siebenschläfer! Könntest du mal bitte kurz kommen?",
rief ich zu der Katzengruppe herüber. Dabei kam ich mir ehrlich gesagt ein bisschen blöd vor, aber ich musste das nun einfach durchziehen. Eulenpfote war zwar noch hier, aber das war mir eigentlich auch vollkommen egal.
Es wird schon gut gehen.

Sitzt bei Eulenpfote , spricht mit ihr und wartet auf Siebenschläfer

Eulenpfote

-- #Sandpfote --

|unterhält sich mit Nebelpfote und frühstückt|

Die helle Kätzin ließ sich von der Kälte nicht beeinflussen und strahlte ihren Bruder förmlich an. Nachdem sie von diesem geweckt worden war, war sie nämlich nach draußen geeilt. Nach kurzer Zeit gesellte sich ihr Bruder zu ihr und sie verkündete etwas von ihren Plänen. Danach war sie ganz gespannt darauf was Nebelpfote zu erzählen hatte. „Aber dir ist doch nichts passiert, also ist das gar nicht so schlimm das es dunkel war.“ Sie schmiegte ihren Kopf kurz an seinen Pelz und grinste ihn an „Du warst so mutig!“ sie freute sich wirklich für ihn und meinet alles komplett ernst. Auf die zögerliche Frage ihres Bruder erwiderte sie direkt „Sicher wird er Zeit haben. Immerhin ist er dien Mentor. Rostsplitter und Eulenpfote werden schon für Schneegöttin sorgen wenn was sein soll..“ weiter kam sie nicht denn Pantherstolz kam auf sie zu und Sandpfote deutete mit dem Kopf auf ihn „Schau da ist er schon.“

Sie nickte motiviert als Pantherstolz ihr erklärte sie solle doch bitte mit Kastanienpelz jagen gehen. Das würde sie unglaublich gerne tun. Sie nickte ihrem Bruder auf seine Frage hin zu und ging zum Frischbeutehaufen. Sie suchte sich einen kleinen Vogel raus und trug ihn zum Schülerbau zurück. Währendessen sah sie sich nach Kastanienpelz um. Doch diesen fand sie noch nirgends, doch das sollte sie nicht stören. „Du erzählst mir nachher dann alles ja Nebelpfote?“ fragte sie ganz aufgeregt und knabberte an ihrem Vogel nach dieser Frage.

WOLFPELZ

Sitzt bei Eulenpfote , spricht mit ihr und wartet auf Siebenschläfer

Nachdem Eulenpfote meine fast ganz verheilte Wunde begutachtet hatte, kniff sie zufrieden die Augen zusammen.
Was mich noch mehr beruhigte, war die Tatsache, dass sie mir schnurrend berichtete, dass die Wunde sehr gut aussah und sich nicht entzündete. Ich konnte nun wieder vollkommen meinen Pflichten als Kriegerin nachgehen. Auch wenn ich das eigentlich sowieso schon die ganze Zeit getan hatte.
Über den Rest der Spitzmaus schien sie sich zu freuen und bedankte sich auch sofort bei mir. Das ließ mich wieder lächeln.
Schließlich rief ich zu Siebenschläfer herüber. Genau in dem Moment stand die Heilerschülerin neben mir auf. Vermutlich wollte sie mich nicht während des Gesprächs stören oder meine Privatsphäre verletzen, was ich sehr rücksichtsvoll von ihr fand. Sie miaute mir noch zu, dass sie mich schon mal bei Schneegöttin abmelden würde, damit wir zusammen Kräuter sammeln gehen konnten.
Ehrlich gesagt, war ich zuvor noch nie mit einem Heiler auf Kräutersuche gegangen. Und ich wusste auch nicht genau, welche Pflanzen wir brauchten und wie sie aussahen, aber die Braune würde mir das alles schon erklären, also brauchte ich mir wohl keine Sorgen zu machen.
Als Eulenpfote aus meinem Umfeld verschwunden war, galt meine Aufmerksamkeit ganz allein dem Ältesten, der nun auf mich zu kam und dann vor mir stehen blieb. Mein Herz schlug wie wild, aber von außen blieb ich ruhig, wie ich das auch immer schaffen konnte. Der Graue begrüßte mich mit einem freundlichem "Hallo" und erkundigte sich auch gleich nach meinem Befinden. Ich war ein wenig verwundert, da er noch gar nicht gefragt hatte, was ich von ihm wollte. Aber diese Frage würde sicher noch aufkommen. Freundlich lächelte ich den Ältesten ah, ehe ich antwortete.
"Guten Morgen, Siebenschläfer. Mir geht es gut. Was ist mit dir?"
Ich kannte den Kater nicht sonderlich gut, aber ich wusste, dass er öfters Probleme mit seinem Rücken hatte. Ich konnte es mir irgendwie überhaupt nicht vorstellen, eines Tages alt und gebrechlich zu sein. Nicht, dass Siebenschläfer gebrechlich war. Es gab allerdings andere Älteste, die schon halb blind oder taub waren.
Doch ich war ja auch noch jung. Meine jetzt noch so scharfen Sinne würden eines Tages anfangen abzustumpfen, bis ich schließlich meine Zeit als Kriegerin aufgeben musste. Bei dem Gedanken daran wurde mir schon etwas mulmig zu Mute.
Ich wartete auf eine Antwort, gab ihm dabei ein Zeichen mit meinem Schweif sich neben mich zu setzen. Währenddessen fiel mir auch noch die Maus ein, die Eulenpfote hier zurückgelassen hatte. Diese konnte ich ihm dann gleich auch noch geben.
Meine Anspannung wuchs mit jeder Sekunde.
Was würde der Älteste auf meine Frage antworten? Würde er mir viele Fragen stellen? Würde er verdacht schöpfen?
Ganz ruhig bleiben. Streng dich an! Es ist verdammt wichtig, dass du dich jetzt zusammenreißt!
Äußerlich war ich immer noch die Ruhe selbst, obwohl ich meine Gefühle normalerweise sofort offen zeigte. Aber in Notsituationen, wenn man das hier als eine bezeichnen konnte, schien man sich wirklich zusammenreißen zu können.
Nervös war ich trotzdem.

WOLFPELZ

Sitzt bei Siebenschläfer und spricht mit ihm

Dem Ältesten ging es soweit gut.
Außer, dass sein Rücken ihm mal wieder Probleme bereitete, so wie es öfters war. Es hatte wohl daran gelegen, dass das Begraben von Nebelreif gestern anstrengend gewesen war und es auch langsam kälter wurde. Ich folgte seinem Blick zum bewölkten Himmel.
"Die Blattleere steht kurz bevor",
antwortete ich beiläufig. Ob es schneien würde? Ich hatte schon sehr lange keinen Schnee mehr gesehen. Dabei war das das Einzige gewesen, was ich an dieser Zeit mochte.
Siebenschläfer sprach weiter. Er wollte noch zu Rostsplitter, um sich etwas gegen die Schmerzen geben zu lassen, da diese alte Wunde wohl niemals verheilen würde.
"Alt zu sein ist nicht einfach, was ?"
Ups! Mäusedreck, das wollte ich doch gar nicht sagen! Das ist mir einfach nur so rausgerutscht!
Naja, jetzt war es eben passiert und ich konnte meine Worte nicht mehr rückgängig machen. Ob der Graue jetzt verärgert war, da ich ihn so gesehen als "Alt" bezeichnet hatte? Aber wieso denn, es stimmte doch. Er hatte schon eine wirklich ordentliche Zahl an Monden hinter sich. Und vermutlich würden ihm nicht mehr allzu viele bevorstehen. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken herunter. Hoffentlich würde dieser Tag noch etwas länger auf sich warten lassen.
Ich konnte spüren, dass der Kater gerade in Gedanken schwelgte. Worüber er wohl nachdachte? Vielleicht ja daran, wie er ein Krieger gewesen war, jung und kräftig und gesund. Ich nutzte diesen Moment, um ihm die Maus unauffällig vor die Pfoten zu schieben.
"Hier, für dich",
miaute ich ihm zu und lächelte ihn dabei an.
Da meldete sich Siebenschläfer auch schon wieder zu Wort. Die Frage, die er stellte, machte mich wieder ganz nervös. Jetzt würde ich endlich alles erfahren. Zumindest, wenn ich es nicht vermasselte. Noch einmal fasste ich einen klare Gedanken, dann begann ich zu sprechen.
"Ich wollte dich etwas fragen. Zu einem ehemaligen Mitglied des Donnerclan."
Ich stoppte mit meiner Erzählung und schaute den Ältesten eindringlich an, um seine Reaktion mitzuerleben.
Was wohl gerade in seinem Kopf vorging?

Sitzt bei Siebenschläfer und spricht mit ihm