Eulenschrei

Eine Stimme riss Eulenschrei aus den Gedanken, in denen er während dem kurzen Nickerchen versunken war. Er wusste genau, wessen Stimme das war, und der Besitzer war so ziemlich seine Lieblingskatze auf der ganzen Welt (*schleim*). Sein Bruder. Langsam schlug Eulenschrei die Augen auf, ließ seinen Kopf aber auf den Pfoten ruhen. "Hey", murmelte er Lichtfleck zu. Der Krieger trug Beute im Maul, er war anscheinend grad von der Jagd mit Wolfpelz wieder gekommen. Forschend blickte er in die Augen seines Bruders. Etwas stimmte doch nicht, da war diese Unruhe in den Augen des Katers. Ja, er wirkte fast wütend, so wie sein Schweif zuckte, doch wie auch er selbst konnte Lichtfleck sich gut beherrschen. Gerade noch so konnte er seine Neugier zurückhalten, doch gleich würde er sich erkundigen, zu dem was vorgefallen war.
Zurück zu der Frage. "Klar", antwortete Eulenschrei darauf, ob sie sich ein Eichhörnchen teilen wollten. Bei dem Gedanken an Beute knurrte sein Magen, er hatte erneut vergessen zu essen. Noch ein wenig schläfrig setzte der Kater sich auf und schalt sich sofort selbst für seine Faulheit. Wie gern wäre er mit Lichtfleck jagen gegangen, anstatt mit seiner Schülerin. So hat Schneegöttin mich nunmal eingeteilt, ich muss Bernsteinpfote fertig ausbilden. Sein Schweif zuckte. Hungrig blickte er auf das Eichhörnchen in Lichtflecks Maul, und bedeutete mit einem Ohrenzucken seinem Bruder sich neben ihn zu setzen. Währenddessen dachte er über das nach, was wohl beim Jagen vorgefallen sein musste. Hatten Wolfpelz und Lichtfleck sich gestritten? Oder hatte einer der beiden etwas falsch gemacht? Einerseits empfand er Mitleid mit seinem Bruder, er wirkte nicht gerade glücklich. Andererseits freute Eulenschrei sich über die Aufmerksamkeit, die er endlich wieder von Lichtfleck bekam. Vielleicht würde sogar Wolfpelz nicht die ganze Zeit an seinem Bruder hängen.

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Spricht mit Lichtfleck

Eulenschrei

Eulenschrei fiel auf, das Lichtfleck jetzt schon ein wenig ruhiger als gerade eben wirkte, auch wenn der Blick seines Bruders stets auf Wolfpelz lastete. Zwar beobachtete Lichtfleck die Kätzin, aber er sah sie nicht mehr SO an. Nicht mehr so, als wäre sie das schönste, was diese Welt zu bieten hätte. Das erheiterte Eulenschrei, denn ihn beschlich stets ein unangenehmes Gefühl, wenn sein Bruder sie so ansah als wäre er ein hilfloses Junges, ihn beängstigte es einfach, dass er sich von Wolfpelz so beindrucken lassen lies.
Zurück zur Realität - Lichtfleck schob gerade das Eichhörnchen zu ihm hinüber, als Zeichen dafür, dass er zuerst essen sollte. Dankbar blickte Eulenschrei aus seinen Augen in die seines Bruders und nahm den ersten Bissen. Das Eichhörnchen schmeckte genial, und der Kater musste sich zurückhalten, um das Beutetier nicht sofort vor Hunger zu verschlingen. Während er genüsslich fertig kaute schob er das Tier wieder hinüber zu seinem Bruder, er war jetzt dran.
Nachdem er auch das letzte Stück des Bissens hinuntergeschluckt hatte, beantwortete er Lichtflecks Frage über Bernsteinpfote. "Ja, ich war mit ihr Jagen. Trotz des Gewitters hat sie sich geschickt angestellt, ich werde noch heute mit Schneegöttin über ihre Kriegerprüfung reden", murmelte er. Nach einigen Sekunden des Schweigens fuhr er fort: "Sie ist sehr anstrengend, aber talentiert. Ich bin froh, sie nur wenige Monde als Schülerin gehabt zu haben, andererseits werde ich diesen Quälgeist vermissen. Sie wird eine tolle Kriegerin." Komischerweise lag auch noch Wärme in der Stimme des Kriegers, als er über seine Schülerin sprach. Tatsächlich respektierte er Bernsteinpfote, auch wenn er trotzdem ihr Verhalten manchmal unmöglich fand.
Gerade als Eulenschrei Lichtfleck nach Orangenpfote fragen wollte, fiel es ihm wieder ein. Genau, er wollte sich ja nach den Geschehnissen während der Jagd mit Wolfpelz erkundigen. Wieder schwieg er kurze Zeit, bevor er die Worte sprach, die er sich in Gedanken zurecht gelegt hatte. "Lichtfleck", sagte er vorsichtig und blickte dabei in die Augen seines Bruders. "Was ist zwischen dir und Wolfpelz passiert?" Fast hätte er noch eine kleine Stichelei hinzugefügt, nämlich dass sie in letzter Zeit ja so eng miteinander waren. Aber er wollte die Wut Lichtflecks nicht auf die Spitze treiben, er wusste, dass das die Konversation nicht gerade fördern würde. Interessiert blickte er in die Augen seines Bruders, das Eichhörnchen und der Hunger waren jetzt vergessen, er wollte wissen, was während der Jagd stattgefunden hatte.

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Redet und isst mit Lichtfleck

// dank der Inkompetenz der Bahn hab ich doch noch etwas Zeit zu posten... zumindest jetzt

Waldpfote

Mit einer hochgezogenen Augenbraue beobachtete sie, wie Eulenpfote ihr erklärte, dass man auch mit Mäusegalle die Zecken von der Haut ablösen könnte. Vorstellen konnte sie sich das, immerhin hatte sie als Junges bei ihrer ersten Maus mal auf die Galle gebissen... das war wirklich nicht schön gewesen. „Ewww... aber wenn es hilft!“ miaute sie nachdenklich, während sich in ihr alles zusammenzog. Galle war wirklich widerlich aber wenn sie es so empfand, warum sollte es dann bei Zecken anders sein. Nun aber schien die Stimmung zu kippen. Eulenpfote berichtete ihr von den Streunern und dem toten Krieger. Etwas ängstlich riss die Kleine die Augen auf. „Er ist... tot?“ für einen Augenblick blieb sie wie angewurzelt stehen und bewegte sich nicht. Selbst die Heiler, die ihr bei ihrer Wunde geholfen hatten, hatte dem Kater nicht helfen können? „Das tut mir leid!“ miaute sie leise. Sie wusste was 'Tod sein' bedeutete, so hatte sie auch jemanden verloren. Allerdings hatte sie dort erst im Nachhinein verstanden, dass diese geliebte Katze nie wieder kommen würde... Die Frage der Schülerin irritierte Waldpfote zunächst noch. Sollte sie ihm wirklich die letzte Ehre erwiesen? Sie hatte ihn kaum gekannt, doch nun war sie eben Teil des Clans... Der Clan, der immer sein Zuhause bedeutete hatte. Langsam nickte sie, doch da kam auch schon Rostsplitter. Die Sache mit dem Heilertreffen verwirrte sie, so hatte sie die Schülerin eben noch fragen wollen, was es damit auf sich hatte. Doch die Heilerin schien darauf zu bestehen JETZT mit ihrer Schülerin zu reden. Sie sah auch ziemlich... fertig aus. Kurz sah Waldpfote zwischen den beiden Katzen in und her, bevor sie dann Eulenpfote ein nervöses Lächeln schenkte. „Ich lass euch beiden allein. Wenn du fertig bist...“ ihre stimme wurde leiser und vorsichtiger, „...begleitest du mich dann zu Nebelreif?“ fragte sie Leise. Doch Zeit für eine Antwort ließ sie ihr nicht, denn irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie hier im Weg stand. Also verließ sie den Heilerbau und setzte sich wartend davor, während sie überlegte wo, der tote Körper sein könnte. Dann könnte sie ja schon vorgehen.

Eulenschrei

Geduldig hörte Eulenschrei zu, wie Lichtfleck über seine Schülerin Orangenpfote sprach. Dann, als er die Frage gestellt hatte, beobachtete er die Reaktion seines Bruders. Er sah, wie der Krieger sich anspannte, als er Wolfpelz und Lichtflecks Namen nannte, und bemerkte, wie sein Gegenüber sich innerlich wand. Sein Bruder blickte erneut zu Wolfpelz hinüber, und lies mit der Antwort auf sich warten. Diese war, als sie dann doch schließlich kam, ziemlich enttäuschend.
>>Es.. also.. Ach ich weiß auch nicht. Ich.. vielleicht kann ich mit Kätzinnen einfach nicht umgehen.<<
Vage Worte, dachte Eulenschrei und fokussierte seinen Bruder mit seinen Augen. Dieser verhielt sich äußerst unruhig und nervös, was Eulenschrei zunehmend aufregte. Weshalb sagte Lichtfleck nicht einfach, was passiert war? Seit wann erzählte er ihm nichts mehr? Wieso hatten sie auf einmal Geheimnisse voreinander?
Der Kater ihm gegenüber wich seinem Blick aus und zeigte auch keine Interesse mehr an dem Eichhörnchen, welches Eulenschrei letzendlich zwischen die Vorderpfoten geschoben war. Leise knurrte dieser. Warum wich Lichtfleck ihm aus? Als sein Bruder dann auch noch weglief und im Kriegerbau verschwand, hatte der Krieger keine Lust, irgendetwas hinterher zu rufen. Aha, so lief also der Hase. Man erzählte seinem Bruder nichts mehr. Seinem Bruder! Stets hatten Lichtfleck und er einander geholfen, es gab nichts, was der andere nicht von einem wusste. Doch anscheinend war diese Zeit jetzt vorbei. Ein starkes Gefühl durchfuhr Eulenschrei. Wut, das dachte er zumindest, denn eigentlich war es Verletztheit. Doch das würde er sich nie eingestehen, dass Lichtfleck ihn verletzt hatte, dass sein Bruder die Sondergenehmigung von Eulenschrei missbraucht hatte, nämlich dass er ihm gegenüber seine kühle Schale ablegte.
Zurück zur Realität. Das Eichhörnchen lag immernoch zwischen Eulenschreis Pfoten. Im Gegensatz zu Lichtfleck hatte er jedoch noch Hunger, und fraß das Beutetier zügig auf. Als dann schließlich zumindest sein Magen zufrieden war, sah der Krieger sich um. Sofort fiel sein Blick auf Wolfpelz. Die Kätzin sprach gerade mit Federschwinge, der frisch ernannten Kriegerin. Sogleich verschwand die Idee, Wolfpelz zu fragen, was los gewesen war. Lichtfleck musste einen Grund gehabt haben, es ihm nicht zu erzählen, und wenn er sich jetzt bei Wolfpelz erkundigte, würde sie es ihm garantiert nicht sagen. Für Federschwinges Ohren war es dann nämlich erst Recht nicht bestimmt.
Also begnügte sich Eulenschrei damit, zu den Kätzinnen hinüber zu schauen, und darauf zu warten, dass Wolfpelz wieder alleine war.

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Redet mit Lichtfleck, beobachtet Wolfpelz