Blitzpfote
Spricht mit Nebelhauch|Bemerkt Seeblüte & beobachtet seine Mentorin

Blitzpfote starrte weiterhin verschlafen zu Nebelhauch hinauf, seine sonstige Begeisterung, die er sonst immer mit sich trug, schien wie verschwunden, als sei sie nie dagewesen. Ob es an dem Geschehnis des letzten Abends lag? Wer wusste es schon. Die Ohren des Orangen zuckten ein wenig irritiert, als die erst seinem Blick auswich und zu Boden starrte, sah ihr schließlich aber mit schief gelegtem Kopf in die unnatürlich gefärbten Augen. Bei ihrer Erklärung zitterten leicht seine Schnurrhaare, als würde er kurz vor einer Panikattacke stehen, doch verhielt er sich ziemlich ruhig bei den Worten der Kätzin. Sie weiß ja gar nicht, dass ich gestern schon das Geständnis beider gehört habe... Still stehend wartete der Kater schließlich nur, dass sie endete, da es sowieso nicht wirklich etwas neues für ihn war, was sie ihm mitteilen wollte, konnte er sich schnell erschließen, immerhin besaß er zumindest genug Verstand um eins und eins zusammen zu tun, doch bevor seine mentorin auch nur enden konnte, stürmte Seeblüte in den Bau, mit einer Gestalt im Maul, auf den ersten Blick sah er nur eine weiße Fellkugel, doch beim näheren Betrachten sah er auch schon sofort, dass es sich um Herzjunges handelte. Was war los, dass die Königin so aufgebracht um ihr Junges war? Hat es sich heimlich an den Kräutervorräten herangewagt? Das würde erklären, warum sie Hilfe bräuchte... Bevor aber auch nur der Heilerschüler eine Pfote erheben konnte, eilte Nebelhauch selbst zur Seite des kleinen Bündels, darauf konzentriert erst einmal den Atem zu prüfen, wenn er es richtig erschloss, den Blick seiner Mentorin konnte der Orange durchgängig nicht deuten, zum einen, da er es nicht sah und zum anderen, da sie ziemlich konzentriert schien. Ein wenig vortretend, als die Heilerin schien fertig zu sein, machte er sich daran, vielleicht jetzt etwas aus ihren Augen heraus lesen zu können, die Mimik zu deuten. Doch was er sah, war eindeutig nicht, was er sich erhoffte. Wo war die Erleichterung, dass es ihr gut ging? Dass das Junge nur ein wenig Fieber hatte? Mitleid lag nur in den Augen, doch schien auch etwas Strenge mit bei zu liegen. Zu fragen, was los war, musste ihr Schüler nicht einmal, da sie berichtete, was sie nun in so kurzer Zeit erschlossen hatte, langsam trat der Grünäugige vom leblosen Körper weg. Sie... war tot. Ihre Flanke hob und senkte sich nicht bei regelmäßigen Atemzügen, es fiel einfach ganz aus. Kein Zucken war zu sehen, was zeigte, dass sie träumte. Wie würde die gefleckte Mutter nur darauf reagieren? Immerhin war es ihr Junges, so viele Gefühlte mussten in ihr aufkommen, überflutet von Trauer, Selbsthass, dass sie den Status ihres Jungen nicht früher bemerkt hatte. Sie würde sich selbst Vorwürfe machen, wie viele es taten, wenn ihre Geliebten verstarben. Doch der Heilerschüler selbst... er fühlte sich so leer. Sein Blick sprach leere Bände, nichts war in seinem Gesicht zu sehen, woran man jegliche Emotion an ihm ausmachen konnte. Was war das nur? Wieso konnte er ausgerechnet jetzt nicht ein wenig Mitleid für Seeblüte aufbringen? Sie litt doch unter dem Verlust, er sollte sie jetzt eigentlich trösten und nicht wie ein Stein einfach dastehen und nichts tun. Und doch tat er es. Es würde nicht der einzige Tod sein, den er miterlebte, bereitete ihn sein Körper gerade psychisch darauf vor, mit solchen Dingen umzugehen? Unmöglich. So herzlos war er doch nicht. Oder?

Blitzpfote
Beobachtet Seeblüte, Grauwächter & Herzjunges|Spricht mit Nebelhauch|Gesellt sich zu Falkenjäger & Bussardpfote

Blitzpfote betrachtete stillschweigend die Reaktion von  Seeblüte. Wie es wohl war, so einen Verlust zu erleben? Als Elternteil, eines seiner geliebten Jungen zu verlieren, so einen Schmerz, solche Gefühle würde der Heilerschüler nie empfinden können, zum einen durch seine Position, zum anderen, da zwei Kater zusammen keine Junge zeugen konnten, wenn man es aus dem Status des Schülers sah, der sich ja in seinen geliebten Falkenjäger verguckt hatte, seinen Kinderstubenfreund, der immer an seiner Seite gewesen war zu ihrer Jungenzeit, was sich aber änderte, als dieser Schüler geworden war... aber das war wiederum eine ganz andere Geschichte, die sich der junge Kater nicht noch einmal durch den Kopf gehen lassen wollte, er hatte etwas vor seiner Nase, etwas, worauf er sich konzentrieren musste. Eine Kätzin müsste gerade Verlust einstecken. Konnte es der Orange mit dem Verlust von seinem Vater gleichstellen? Nein, das waren verschiedene Dinge, nicht wahr? Krampfhaft versuchte der Heilerschüler seine Gedanken zu unterdrücken, welchen seinen ganzen Kopf zu durchfluten schienen und er zuckte bei den Worten der Königin überrascht auf. Bei dem Anblick von Seeblüte wurden schließlich auch die Beine des Katers schwer, sodass er sich auf seine vier Buchstaben fallen ließ, in seinen Augen spiegelte sich endlich auch Emotion ab. Aber was sah man dort? Es schien eine Mischung aus Mitleid und... schweren Erinnerungen zu sein. Er war sich so sicher, solch einen Schmerz bereits bei einem guten Freund verspürt zu haben, es schien ihn jetzt mitzuziehen. Was tue ich hier überhaupt? Ich sollte ihr doch zur Seite stehen, oder nicht?, fragte sich der Kleine im Stillen seine Augen lagen weiterhin auf Seeblüte, ihr Tränen überflutetes Gesicht war schwer mit anzusehen, sodass er sich abwandte. Er war nicht dafür gemacht. Er konnte kein Heiler werden, wenn es ihn selbst so traf, seine Clangefährten so leiden zu sehen! Die Verzweiflung der Kätzin schien in seinen Ohren wider zu hallen. Wieso wachte Herzjunges nicht auf? Sie mussten sich allesamt irren, Herzjunges schien es noch am Morgen gut zu gehen und es ist nicht so lange her! Doch bevor Blitzpfote selbst nur 'Maus' sagen konnte, machte Nebelhauch sich daran, sich um den psychischen Stand der Königin zu kümmern. Bei den gesprochenen Worten, weiteten sich die Augen des Katers ein wenig. Ja, die Heilerin sprach ihr Mitleid aus, doch irgendwie wirkte der Rest so... rau? Vielleicht mochte es an der Vergangenheit seiner Mentorin zu liegen, dass sie nicht gerade kontaktfreudig war, aber es war doch nicht zu viel verlangt, sanfter mit jemandem zu reden, oder? Mit einem Seufzen ließ der Grünäugige schließlich den Kopf hängen. Er selbst würde es eh nicht besser machen können, so viel war klar. In der Zwischenzeit war ebenfalls Grauwächter, der Vater von Seeblüte, soweit der Heilerschüler informiert war, eingetroffen, bedrückt schien er auf alle Fälle bei dem Anblick seiner eigenen Tochter. Gerade, als der Orange aufstehen wollte, gesellte sich seine Mentorin auch schon zu ihm, sprach leise mit ihm. Wahrscheinlich um die trauernde Königin nicht zu stören. Bei ihren Worten wurde die Miene des Katers erneut zu seinem vorherigen Zustand gebracht, als sei Seeblüte gerade nicht mit dem Leichnam ihrer Tochter eingetroffen und er blickte Nebelhauch mit versteinertem Blick an, nur das Zucken seiner Ohren deutete an, dass er angestrengt zuhörte. Doch als sie schließlich den Namen seines leiblichen Vaters, Regensturm, erwähnte, schien sich der Blick des Katers zu verfinstern, die blassgrünen Augen wendete er kurz ab und er schaute für einen Moment wieder die trauernde Kätzin an, dann Grauwächter, anschließend auf den Ausgang des Baus. "Ich habe Falkenjäger noch versprochen, nach seinen Wunden zu sehen, er meinte, es seien nur kleine Kratzer, aber ich will sichergehen, dass sich auch wirklich nichts verschlechtert hat... also, wenn du mich entschuldigst." Ohne auf die Worte der Heilerin einzugehen, schlich der Orange bestmöglich aus dem Ausgang des Heilerbaus, damit er auch die Trauernden nicht störte, mit einem kurzen Blick machte er sich ein Bild des Lagers. Glutteich und Rabenjunges, das noch nichts ahnende Junge, unternahmen etwas zusammen, noch bevor etwas anderes seinen Blick fing, legten sich seine blassen Augen auf den braunen Krieger, welchen er zuvor erwähnt hatte. Mit einem Lächeln begann der junge Kater zu dem Braunen zu traben, ausnahmsweise fühlte er sich erleichtert an diesem Tag, gute Laune schien ihn zu überfluten, bis... Bussardpfote hatte sich zu seinem Mentor gesellt, was für einen kurzen Moment das Lächeln hinfort wischte, wie ein kräftiger Schlag eines Gegenüberstehenden, doch zwang er es sich wieder auf die Lippen, damit er nicht all zu unfreundlich wirkte. Immerhin hatte er ja nicht wirklich etwas gegen den Schüler, er war halt immer nur da, wenn er Zeit mit seinem Gefährten suchte. Bei den zwei Katern schließlich angekommen, musterte der Kleine Falkenjäger, bevor er sein Wort erhob. "Ich wollte noch nach deinen Wunden schauen, Nebelhauch hat gerade zu tun, da wollte ich es eben mal machen! Ich hoffe, ich komme nicht unpassend?"