SKORPIONPFOTE

In dem Moment, als Aschenschrei die Kätzin erneut auf seinen Rücken zog, wollte Skorpionpfote schon etwas sagen, doch der graugepelzte Kater kam ihm zuvor. Er schloss das noch offene Maul und nickte dann still.
Er folgte dem Kater und setzte sich neben Kranichfeder.
Er wartete noch kurz, dass Aschenschrei den Bau verließ und nahm sich dann die bereits zurecht gelegten Kräuter und
stopfte sie Kranichfeder förmlich in den Hals. So schluckte sie automatisch, ohne wirklich wach zu sein.
Um ihr das Aufwachen zu erleichtern begann Skorpionpfote damit, ihre Gelenke zu bewegen.
Dadurch sollte sie wieder ein Gefühl dafür bekommen wie sie ihre Glieder bewegte.
Nachdem er der Meinung war, dass es reichte, ließ er sie wieder ruhig da liegen und setzte sich neben sie, wartend, dass
sie endlich wach werden würde.

Auch diesesmal wollte es ihn in seine Gedanken zerren, doch diesesmal ließ er es nicht zu.
Es reichte schon an den malen, wo er es zu gelassen hatte und bei diesen Malen war auch nichts gutes bei raus gekommen.
Diesesmal konzentrierte er sich auf Kranichfeder. Geduldig wartete er darauf, dass sie wach werden würde.
Es war wichtig das sie es überhaupt wurde und am besten so schnell wie möglich.
Mit jedem Herzschlag, den sie länger 'schlief', wurde es schwerer, sie wieder aus der Ohnmacht heraus zu führen.

ASCHENSCHREI

Er spürte Silberauge's Atem an seinem Kopf, als sich diese zu ihm hin beugte, etwas in sein Ohr mauzte und dann wieder nach hinten lehnte. Ich bin stolz auf dich. Ihre Worte verwunderten den Kater kurz, sie waren anders als die, die er erwartet hatte.
Ich bin stolz auf dich. Warum war sein Vater damals nicht in der Lage, die gleichen Worte zu äußern? Warum konnte er nie Aschenschrei stolz sein? Was machte ihn immerwieder so unzufrieden?

Bevor sich Aschenschrei noch vollkommen in diesen Fragen verlor, riss er sich selbst aus den Gedanken.
Silberauge hatte sich neben ihm nieder gelassen und döste langsam ein, so schien es jedenfalls.
Da auch ihm das liegen leichter fiel als das sitzen, legte er sich neben sie, eng an sie gedrückt.
Seinen Kopf legte er auf die Schultern der Kätzin und sah durch ihre Ohren hindurch weiter aufs Lager.
Sein Maul öffnete sich und ein leises, doch für sie gut hörbares Wort, drang hinaus und wurde zu ihrem Ohr getragen.
,,Danke." Weiterhin beobachtet der Kater das Lager, kam seiner Aufgabe nach und genoss nebenbeo die Wärme dieser einen Kätzin,
die für ihn schon immer mehr als nur eine Mentorin gewesen war.

Sein Herzschlag ging gleichmäßig und auch sein Atem war ruhig, es entspannte ihn, bei Silberauge zu sein und half bei der Linderung seiner Schmerzen, die in seiner Schulter pochten. So könnte er den ganzen Tag über liegen.

Sonnenwind

Die rote Kriegerin verfolgte das Gesehen im Lager, aber wusste nicht was sie tun konnte. In Gedanken war Sonnenwind immer noch bei Kranichfeder. Ob es ihr besser geht? Sie machte sich große Sorgen und lief gedankenversunken durchs Lager. Sie dachte über den Fuchs nach und war sich mehr als sicher, dass sie bei den Kampf mehr als nutzlos war. „Aber was erwarte ich schon von mir?", fragte sie sich selbst und stubste einen kleinen Stein beim Vorbeilaufen weg. Sinnlos lief sie weiter und konnte ihre Unruh nicht ablegen. Wieso bin ich nur so nutzlos? Ich kann gar nichts...
Niedergeschlagen blieb sie stehen, mit dem Blick zur Erde und mit anlegten Ohren. Ihr Seufzen war schwer, wie ihr Herz.

Sonnenwind

Die rote Kriegerin zucke zusammen, als jemand sie ansprach. Schnell drehte sie ihren Kopf zu der Stimme, mit aufgerissenen Augen. „G-Gut...", stotterte sie nervös und senkte den Kopf. Es war nur Kupferhauch, aber trotzdem zerfiel Sonnenwind in ihre Unruhe. Nur Mut, sprach sie sich zu und schluckte schwer. Sie muss endlich über ihren Schatten springen und mit anderen Katzen normal reden. „Und... wie geht es dir?", fragte sie zögerlich zurück und versuchte eine lockere Mimik zu halten. Kupferhauch war ja bei dem Angriff dabei und wurde, im gegensatz zu ihr, von dem Fuchs auch angegriffen. Mentalisch stellte sie sich auf ein Gespräch ein. Sie konnte mit Feuerschweif auch normal reden, also wieso auch nicht mit Kupferhauch? Es konnten ja nicht alle wie Laubpelz sein.

Sonnenwind

Während alles vorgetäuscht ruhig aussah, an Sonnenwind, wedelte ihre Schweif ununterbrochen herum. Sie stimmt Kupferhauch zu und auch ihr Blick fiel zu Kraninchfeder. „Sie ist sehr mutig und stark", miaute die Kriegerin und seufzte schwer. Wenn ich doch auch nur ein Fünkchen so wäre wie sie... oder wie Kupferhauch. Mit den Augen musterte sie ihre Baugefährtin von Kopf bis Pfote. Sonnenwind schrack auf, als eine weitere Frage von Kupferhauch kam. Mit offenem Maul starrte sie die Andere an, bevor ihr eine Antwort entfloh: „Nein! Wie kommst du darauf?! I-Ich bin nur nicht so... selbstbewusst... wie du..." 
Sofort sankt die rote Kriegerin innerlich zusammen. Der Scham brannt unter ihrem Fell, weil es tatsächlich geschafft hatte, mehr als nur ein Wort zu einer anderen Katze zusagen, auch wenn es stottert kam, die nicht Feuerschweif hieß. 

Sonnenwind

Kupferhauch's Worte klangen so erwachsen und weise für Sonnenwind. Zu sich selbst stehen. Vielleicht werde ich auch selbstbewusster, wenn ich mich so akzeptiere, wie ich bin. Die rote Krieger dachte nach, was sie gut konnte, um sich nicht gleich mit ihren negativen Eigenschaften runter zu machen. „Ich bin eine gute Jägerin und Schwimmerin!", sprach sie stolz zu Kupferhauch.  „Meinst du... ich habe noch mehr gute Eigenschaften?", fragte sie dann ihre Baugefährtin vorsichtig, da sie ja auch nicht wusste, was die anderen Katzen von ihr hielten und in ihr sahen. Ihr Blick fiel auf Kranichfeder. „Schau! Sie ist wieder zu sich gekommen!" 

SKORPIONPFOTE

Skorpionpfote musterte die Bewegungen Kranichfeder's, als diese langsam aufwachte.
Er hinderte sie an keiner Bewegung und ließ sie einfach machen, sie würde schon merken, was sie schon konnte und was nicht.
Geduldig wartete er bis sie wieder ruhig da lag, das Haupt auf den Pfoten in die Leere sehend.

Dann drehte er seinen Kopf zum Baueingang und sprang mit federndem Schritt dort hin.
Er musterte Kupferhauch, die fragte ob sie eintreten durfte.
Ein kurzes, nachdenkliches Murren entwich dem Heilerschüler ehe er nickte.
,,Aber sei leise, sie ist noch etwas Geräusch empfindlich" mauzte er ihr noch zu und trat dann wieder zu der Kriegerin.
Diese würde jetzt ersteinmal ihre Zeit brauchen. Schmerzen sollte sie keine haben, weshalb es zur Zeit auch keine Kräuter mehr benötigte.

Sie ist noch nicht ganz wach.. schallten seine Gedanken durch seinen zur Zeit recht leeren Kopf.
Er hoffte, dass sie bald wieder bei vollem Bewusstsein war, letzendlich machte sie ihm doch viel Arbeit.
Nein... So durfte er nicht denken. Er hatte Feuerschweif's Frage ob er ihr Schüler werden möchte zugestimmt und hat sich dadurch damit einverstanden ab und zu viel Arbeit zu haben. Jetzt dieser Arbeit aus dem Weg zu gehen, dass durfte er nicht. Also schob er den Gedanken beiseite und achtete weiter darauf, was die braunpelzige Kriegerin tat.