Rabenjunges

Der kleine Kater stand am Eingang der Kinderstube und hörte den beiden älteren Katzen gar nicht zu, als sie sich über irgendetwas anderen Unterhielten. Seine Aufmerksamkeit galt einzig und allein der Welt außerhalb des Baus. Von hier konnte er bereits die weiße Masse sehen, die den Boden bedeckte. Wie sich das wohl anfühlte? Von draußen wehte ein kalter Wind hinein, der ihn aber nicht weiter störte. Im Gegenteil. Der Wind brachte neue Gerüche zu ihm, die ihn immer hibbeliger werden ließen. Schlussendlich meinte Seine Mutter dann, sie würde auffressen und dann mit ihm zusammen raus gehen. Vor Freude drehte sich der Kater um, doch sein kleiner Schweif sank wieder zu Boden, als Die Kätzin seiner Mutter das scheinbar auszureden versuchte. Erst war er sauer auf sie, doch dann meinte sie, dass sie ihn begleiten würde. Und schon schnellte sein kleiner Schweif wieder nach oben und zitterte förmlich vor Freude. „Wirklich? Wir gehen raus UND spielen zusammen?“ jaulte er schon voller Vorfreude. Er konnte es kaum erwarten. Aufgeregt drehte er sich ein paar al um seine eigene Achse, bevor er dann hinaus stürmte. In seinen Augen war das eine Erlaubnis gewesen. Und schon stolperte er durch die weiße Masse, die unglaublich kalt an seinen Pfoten kleben blieb und ihn dieses Mal vor Kälte zittern ließ. Doch so etwas konnte ihn nicht aufhalten: so schnell ihn seine Beinchen tragen konnten galoppierte der junge Kater durchs Lager. Hier und dort saßen Katzen, die wohl zu seinem Clan gehörten. Doch er rannte nicht zu ihnen sondern blieb in der Mitte des Lagers stehen. Die neuen Gerüche, die vielen neuen Gesichter und die Geräusche, die der Wind an sein Ohr trug: all diese Eindrücke wirkten auf ihn ein. „Hallo Welt!“ miaute der kleine Kater leise und atmete tief durch, bevor sein Blick wieder zur Kinderstube wanderte. Die bunte Kätzin hatte ja gesagt sie würde spielen. Ob Herzjunges später auch noch dazu kam? Das wäre bestimmt toll...