Wirbelherz

Es dauerte nicht lange, da kam Moosstern auch schon aus seinem Bau. Er bedankte sich kurz bei Wirbelherz und lief dann zielstrebig auf den Heilerbau zu. Der Grauen ihr Schweif schnippte. Für sie gab es nichts mehr zu tun. Oder sollte sie sich am Heilerbau bereit halten, falls es doch etwas zu tun gab? Aber dann könnte man sie wahrscheinlich auch einfach wecken. Wirbelherz trabte auf den Kriegerbau zu. Einen kleine Schneeschicht lag schon auf dem Boden im Lager. Und es war total kalt. Zum Glück war es im Kriegerbau wärmer. Sie schlüpfte hinein und lies sich in ihr Nest fallen. Dort kuschelte sie sich in das Moos und schlief dann langsam ein.

[vor Moossterns Bau / legt sich Schlafen]

Wolfsfang

cf: der Bach

Es dauerte einige Zeit, bis der Kater das Lager erreichte. Es war eines der einzigen Male, dass e rohen beute wiederkam, was ihm ziemlich peinlich war. Sein Pelz war noch immer feucht und der fallende Schnee machte es nicht gerade besser. Etwas Wind, der immer wieder von Vorn in sein Gesicht wehte, ließ ihn ab und zu erschaudern. Doch nun war das Lager in Sicht, genauso wie sein Nest. Noch immer waren viele Katzen wach, aber es interessierte ihn kaum. Zu Lilienpfote hatte er ja schon einige Worte gesagt, weshalb er nicht noch einmal stehen blieb und auf sie wartete, um ihr eine gute Nacht zu wünschen. Wer war er, eine Königin? Ihre Mutter? Das brauchte er doch nicht sagen. Er schon mal gar nicht. Mit einem Schnauben und sich noch einmal schüttelnd betrat er den Bau, bevor er sich dann in seinem Nest niederließ. Vor ihm war Wirbelherz in ihr Nest gegangen, erneut musste er sich ein knurren verkneifen. Wegen ihr war eine Streunerin hier. Waren alle im Clan so verdammte Weicheier, dass sie nicht einmal den Mumm hatten, der Natur alles zu überlassen? Nein, stattdessen lebte diese Räudige Figur noch. Wäre sie doch nur ersoffen...
Trotz dieser Gedanken dauerte es nicht lang, da hatte er die Augen geschlossen und versank im Reich der Träume.

Wolfsfang

Müde hob der Kater den Kopf. Irgendwie hatte die Nacht über die Kälte sein Fell nicht wirklich verlassen, egal wie tief er sich in sein Nest vergraben hatte. Nun war die Nacht vorbei, eine Chance noch einmal die Augen zu machen zu können würde er nicht haben. Auch wenn er die Nacht über nicht allzu gut geschlafen hatte, war er kaum Müde. Nur etwas... angepisst. Und genervt. Mit einem genervten Blick stand er auf und Gähnte. Dann würde er wohl jetzt aufstehen und wenn er nicht zu irgendetwas eingeteilt wurde, würde er sich Lilienpfote schnappen und mit ihr das Jagen an Land trainieren. Vielleicht blieb ja auch etwas zeit um ihr ein paar Kampftechniken bei zu bringen. In der Dämmerung der aufgehenden Sonne, die durch den fallenden Schnee gedämpft wurde, stand er auf und streckte seine Muskeln. Seine Knochen knackten und ein befreiender Schmerz machte sich breit. Die Nacht war wirklich eine Plage gewesen! Ohne darauf zu achte, wo er hin trat, stapfte er durch den Bau und landete, wie hätte es auch anders sein können, mit einer seiner Pfoten auf dem Schweif einer seiner Artgenossen. Doch ihm war das Egal, er wollte nur raus. Selbst schuld wer hier mitten im Weg lag!

// damit es keine Missverständnisse gibt: die Katze auf dessen Schweif der Kater tritt ist der von Engelsschwinge :3 is eig abgesprochen, aber ich erwähne es nochmal, nich dass sich wer anderes angesprochen fühlt

Wolfsfang

Natürlich hatte der Kater gemerkt, dass er wem auf den Schweif getreten war, schließlich Unterschied sich ein weicher, warmer Schweif vom kalten Boden des Kriegerbaus. Doch hatte es ihn interessiert? Nein. Selbst schuld. Wer sich so breit machte, musste eben damit rechnen. Doch dass er gleich so angemacht wurde? Und dann auch noch von Engelsschwinge, die in seinen Augen gar nicht zu sagen hatte. Mit Kätzinnen hatte er es ja eh nicht so, aber mit Verrätern erst recht nicht. Kalt drehte er sich zu ihr um, in seinen Augen war diese typische Kälte zu sehen, untermauert von seiner unglaublichen Arroganz und Abscheu, die er gegen diese Kätzin pflegte. „Schnauze. Mit deinem Geschrei weckst du die ehrenwerten Krieger auf!“ Ein kalter Windhauch erreichte seinen Nacken, denn dem Ausgang war er schon sehr nahe gekommen. Einige Schneeflocken tauchten sofort, als sie seinen Pelz erreichten. Und sein Blick wurde mit jeder Schneeflocke, die ihn erreicht noch kälter. „Du solltest dich lieber bei den anderen entschuldigen. Verräter!“ miaute e rnoch, bevor er sich endgültig umdrehte. All seine Worte, die er gesprochen hatte, hatte er mit einem ruhigen, leisen Ton ausgesprochen und dennoch war kaum zu überhören gewesen, wie ernst er diese Worte gemeint hatte.
Es war zwar schon ein Weilchen her, dass Engelsschwinge den Clan verlassen hatte um ihm dann wieder flehend beizutreten, doch Wolfsfang vergaß so etwas nicht. Für ihn war die Treue zum Clan wichtig, fast schon wichtiger als alles andere. Alle, die das Gesetz brachen, waren bei ihm eh unten durch, sich wieder seinen Respekt zu erarbeiten, wenn sie ihn denn jemals hatten, würde lange Zeit dauern. Doch bei ihr war er sich sicher: er würde sich nie etwas von ihr vorschreiben lassen. Für ihn waren fast alle Kätzinnen nur wie das Gesäusel des Windes: ein unangenehmes Hintergrundgeräusch, dem man keine Aufmerksamkeit schenken sollte. Noch Müde setzte sich er Kater auf die andere Seite des verschneiten Lagers. Da Gespräch hatte er schon längst abgehackt, wachsam setzte er sich und begutachtete das Lager mit einem noch immer kalten Blick. In Gedanken ging er seinen Plan für den nächsten Tag durch. Lilienpfote würde heute noch das Jagen an Land lernen. Für die Blattleere war das wirklich wichtig, das wusste er. Dennoch war es nicht seine Art so beute zu machen. Warum auf das Niveau von anderen Clans begeben, wenn ihnen der SternenClan ein ganz anderes Talent geschenkt hatte? Eines, dass den anderen Clans vergönnt war? Seufzend fiel sein Blick auf den Heilerbau. Ob die Streunerin schon gegangen war? Hoffentlich würde Moosstern sie abschieben, sie hatte ihr nichts verloren. Und die Blattleere würde auch so schon hart genug werden, sie wussten ja jetzt kaum noch, wie sie die Mäuler alle stopfen sollten. Eins mehr war schon zu viel.