Alphastern

 
<- Große Versammlung

Als Erster erreichte der Anführer im schnellen Tempo das Lager. Hier war alles friedlich, nichts ungewöhnliches. Mit einem strengen Blick sah er über das Lager und vor der Kinderstube erblickt der weiß-cremefarbige Kater dann die Kriegerin Brombeerblüte und ein Junges. Mit stolzen Schritten bewegte er sich zu ihr und erkundigt sich nach der Lage hier. „Sollten Jungen bei Hochmond nicht schlafen?", richtete er zu dem Kätzchen, doch dann wandte er sich wieder zu Brombeerblüte und wartete auf ihre Antwort. In Gedanken überlegte er sich, ob er dem Clan verkünden sollte, was auf der großen Versammlung alles besprochen wurde, doch der Streit zwischen dem WindClan und SchattenClan ging ihnen eigentlich nichts an, nur dass sie weiterhin aufmerksam bleiben mussten an den Grenzen.

Siebenschläfer

 
Eine liebliche Stimme weckte den Kater, der gerade einschlafen wollte. Ihre Stimme klang etwas besorgt, fand Siebenschläfer und als er den Namen Luchsjunges vernahm, riss er die Augen ganz auf.
 „N-Nein... ich habe ihn zuletzt in der Kinderstube gesehen. Ich habe ihm und Robbenjunges Geschichten erzählt. Ist er nicht in der Kinderstube? Vielleicht macht er eine Wanderung im Lager. Das hatte er auch gemacht... kurz nachdam die Katzen zur großen Versammlung aufgebrochen waren", erzählte der Älteste der Kriegerin. Er stand müde auf und ging an ihr vorbei, raus aus dem Bau. Moosreste hingen noch in seinem langem Fell. Brombeerblüte stand besorgt an der Kinderstube. Er schüttelte seinen Kopf zu ihr. „Hat ihn irgendwer gehen sehen? Vielleicht Robbenjunges oder Tigersprung, vielleicht auch ein Schüler?", rief er fragen durch das Lager und wartete auf die Reaktion der Katzen. „Beten wir zum SternenClan, dass er nicht weit vom Lager ist. Für Raubvögel wäre er eine leichte Beute!", miaute er zu Feuervogel und ging dann zu Alphastern und sprach zu ihm: „Wenn Luchsjunges das Lager verlassen hat, müssen wir sofort ein Suchtrupp los schicken."

Alphastern

 
Alphastern beobachte die Situation mit einem Knurren. Neugeborende Jungen, die einfach das Lager verlassen? Er schüttelte den Kopf. Der Zusammenruf für eine Versammlung, um über die Ereignisse bei der großen Versammlung, musste warten. Der Anführer nickte dem Ältesten zustimmig zu. Sein Blick wanderte zu Feuervogel. Mit einem Schweifwedeln rief er sie zu sich.  „Feuervogel. Nimm Flammenpfote und Krallenfechter mit. Sucht die Umgebung ab. Zuerst das Jagdgebiet, dann die Mondlichtung", wies er ihr zu und wendete sich dann zu Brombeerblüte: „Luchsjunges ist noch jung. Ich vermute mal, er wird nicht bis zur Waldgrenze oder Quelle gerannt sein, aber bitte suche du dort ab. Nehme dir einpaar Katzen mit, die noch im Lager sind. Der Rest ist gerade erst von der großen Versammlung wieder gekommen und braucht ruhe, aber sollte sich einer freiwillig mit anschließen bei der Suche wäre es super." Als er fertig war sah er den Ältestes an und verbeugte sich.  „Ich werde hier mit dem Rest im Lager nach schauen, vielleicht versteckt sich Luchsjunges im Heilerbau oder im Anführerbau", miaute er beim Vorbeilaufen und sprang auf Hochstein, um dort laut zu verkünden: „Wir suchen Luchsjunges! Schnell... Wir müssen ihn finden! Doch bleibt wachsam vor Streunern und anderen Clan-Katzen." Dannach wartete Alphastern auf die Reaktion der Katzen.

Alphastern

 
Als die ersten Katzen das Lager betraten, hoffte Alphastern, dass Luchsjunges dabei war. Er blieb auf dem Hochstein und sah gespannt zum Eingang.  Sein Blick fiel auf die fremde Kätzin, die zielstrebig zu seinem Bau ging. Sie blieb davor stehen und rief nach ihm. Was möchte sie von mir?
Verwundert zuckte der Anführer mit seinen Schnurrhaaren. „Nein. Ich bin hier!", rief er zu ihr und sah mit festen Blick zu ihr rüber. „Was möchtest du hier?"

Siebenschläfer

 
Der Älteste warte ungedudig auf die Rückkehr von Luchsjunges. So gern wollte er auch auf die Suche nach dem Jungen gehen, doch durfte er nicht. Währe ich doch nur noch Krieger, dachte er sich und seufzte betrübt. Er wollte auf keinen Fall den leblosen Körper seines Urenkels sehen und nervös schlich der alte Kater zwischen Kinderstube und Ältestenbau herum. Also endlich die ersten Katzen kam, sah er gebannt zum Eingang. „Luchsjungs?", fragte er sich und rannte eilig zu dem Trupp. Das Junge war dabei und vor Erleichterung fiel Siebenschläfer ein Stein vom Herzen. „Was machst du nur für Sachen. Wir waren alle krank vor Sorge!", erklärte er Luchsjunges, doch klang er nicht streng. Er wusste ja, wie er früher als Junges und Schüler war. Genauso ein Wirbelwind wie sein Urenkel, wenn nicht sogar schlimmer. Wenn er auch ein guter Schläfer wäre, wie ich, wäre er mein perfektes Abbild, bis auf die Fellfarbe, dacht sich der Älteste und schnurrte liebevoll auf. Siebenschläfer bedankte sich bei Feuervogel und beugte sich vor zu Luchsjunges. „Alles okay? Soll ich dich zu deiner Mutter bringen?"

Alphastern

 
Alphastern sah sich skeptisch um, bevor er vom Hochstein sprang und zu der Streunerin ging. Sie kannte seinen Namen und wusste, wer er war. Seltsam für eine Streunerin, dachte sich der Kater und lud sie in seinen Bau. Er sah zurück und suchte mit seinen Augen Schneegöttin, doch erblickte er sie nicht. Ihr Rat war ihm immer sehr wichtig. Er wendete sich dann zu der Fremden und mussterte sie. Sie wirkte nervös, als ob sie verflogt werden würde. Im Anführerbau setzte sich Alphastern nicht weit von seinem Schlafplatz und gab der Kätzin das Wort zum Reden: „Was kann ich für dich tun?"

Alphastern

 
Der Kater beäugte die Verletzung von ihr, doch sah er keinen Grund eine Streunerin aufzunehmen. Gut, sie hatte vielleicht auch Luchsjunges gefunden, aber das noch kein Grund für einen Beitritt. Er rankte lange mit sich selbst in Gedanken und knurrte genervt auf. 
„Es ist spät. Ich werde über deine Bitte nachdenken und morgen früh die Verkündung. Solang wirst du zu Mausblüte gehen und dich dort versorgen lassen, als dank dafür, dass du Luchsjunges mitzurückgebracht hast. Du darfst auch über Nacht bleiben... doch darfst du nicht im Kriegerbau schlafen, vielleicht erlaubt Mausblüte, dass du im heilerbau schlafen darfst, wenn sonst... musst du dir ein Platz auf der Lichtung suchen", sprach er zu ihr mit strenger Stimme. Er wollte kein Risiko eingehen, denn immerhin war sie eine wildfremde Katze. Er gab ihr mit einem leichten Pfotenzeichen die Erlaubnis seinen Bau zu verlassen, doch bevor sie ging, brennte auf ihm die Frage, die er ihr stellen musst: „Für eine Streunerin wusstest du, dass ich der Anführer des DonnerClans bin. Woher? Du bist keine gewöhnliche Streunerin. Sind wir uns schon einmal begegnet?"