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Thema: WolkenClan/Streuner Grenze Mi 4 Mai - 23:06
das Eingangsposting lautete :
Am anderen Ende des Waldes, nicht weit von der Höhle, wurde diese Grenze des WolkenClans gesetzt. Von hier aus kann man den Schrottplatz sehen und der Konflikt zwischen Streunern und Ratten ist groß.
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Aufgrund meiner Arbeit bin ich nicht immer online. Nimmt es mir daher nicht übel, wenn meine Beiträge unregelmäßig folgen. Ich bemühe mich den Überblick zu behalten und in Abständen zu posten.
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Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze Do 23 Dez - 16:11
Vulcano
Das gutmütige Gesicht des roten Katers war die Enttäuschung nun ins Gesicht geschrieben. Aber wie groß war auch die Wahrscheinlichkeit, dass Puma seine Brüder gesehen hatte? Der eine Bruder schien von Vulcano gar nicht gefunden werden zu wollen und dem einen Bruder, wenn er ganz ehrlich zu sich war, wollte er jetzt noch nicht begegnen, da er nicht mehr wusste wie er zu ihm stehen sollte. In einem Augenblick hatte sich sein ganzes Bild von Victory gewandelt und er konnte diese Bilder nicht vergessen. Jetzt wieder tauchten sie vor seinen inneren Auge auf, bahnten sich ihren Weg an die Oberfläche seiner Gedanken und konnten nur wieder zerplatzen, da Puma ihn erneut ansprach. “Sind wir jetzt nicht sowas wie Freunde?“ fragte der gestromte Kater und Vulcanos eben leicht verschleierter Blick klärte sich, seine kräftigen Wangenknochen hoben sich an und seine Brust begann zu vibrieren. Leise schnurrend erwiderte er „Ja, Freunde.“ Den scherzhaften Unterton in Pumas Stimme hatte Vulcano vollkommen überhört. In just diesem Moment, kam plötzlich eine kleine Katze aus dem Gebüsch, eine wirklich kleine, da junge, Katze. Sogleich stellte sie sich vor und auch wenn sie freimütig schien und unbedarft, so stand im nächsten Moment doch auch Vorsicht in ihrem aufgeweckten Gesicht. Vulcano lächelte sie warmherzig an. Sie war braun schwarz getigert, und Kleinachilles nicht unähnlich. Sie weckte in ihm Erinnerungen der besten Zeit seines Lebens, der Jungenzeit und fühlte sich ihr sehr zugeneigt. Sein Beschützerinstinkt wurde zudem geweckt, da sie so klein und hungrig aussah, ihre Rippen zeigten sich unter ihren Flanken. „Hallo Fussel,“ wiederholte er was sein Streunerkumpane gerade auch gesagt hatte und wartete ab, was sie auf Pumas Frage antworten würde. Währenddessen überlegte er schon, was sie wohl am liebsten essen mochte. Maus oder Kaninchen, Vogel oder Fisch? Oder gar das Essen der Zweibeiner? Was es auch war, er würde es beschaffen, um ihr ein Strahlen in das süße Gesicht zu zaubern.
Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze So 2 Jan - 11:09
Fussel
Die fremden Kater unterbrachen ihr Gespräch und wandten sich sofort beide Fussel zu. Sie stellten sich ihr vor und die junge Kätzin hob grüßend den Schweif. Der eine der beiden, Vulcano warf ihr einen so warmherzigen Blick zu, dass Fussel einen Moment lang überlegen musste, ob sie ihn vielleicht kennen musste und sich nur nicht erinnern konnte? Vielleicht war sie zu klein gewesen und konnte sich nur nicht erinnern? Andererseits war auch Vielfraß freundlich gewesen. Wahrscheinlich hatte Fussel nur kurz vergessen, dass die meisten Katzen eher positiv auf sie reagierten. Wieso auch nicht? Sie war eine kleine, freundliche Katze. Und nicht jeder war so ungehobelt wie Victory.
Mit dieser Erklärung fand die getupfte Kätzin sich ab und wandte den Blick zu dem Zweiten, der sich als Puma vorbestellt hatte, und sie sogleich fragte, was sie alleine hier tat. Die Kätzin zögerte nicht lange und ließ ein theatralisches Seufzen hören. Die Kater sollten zumindest wissen, was sie vielleicht erwarten konnte, wenn die junge Kätzin schon bei ihnen Schutz suchte.
“Ich war eigentlich nicht alleine. Ein netter Kater namens Vielfraß hat mir eine Maus gefangen und mit mir in einer Scheune übernachtet. Doch dann kam ein weiterer Kater dazu. Er war verletzt und darum hat sich Vielfraß um seine Wunden gekümmert“, begann sie und dachte daran zurück, wie sie Victory gefragt hatte, wer ihm das angetan hatte und ob diese Katzen für die und Vielfraß eine Gefahr sein konnten. Langsam hatte sie eine Idee davon, wer die echte Gefahr war… Ein Schauer lief über ihr Fell und sie blickte von Puma zu Vulcano.
“Vielfraß ist dann gegangen und hat mich mit dem Verletzten alleine gelassen. Doch er war irgendwie… unheimlich. Er hat mir nichts getan aber er hat gruselige Dinge gesagt. Ich glaube er hat mir gedroht“, überlegte sie laut und legte leicht den Kopf schief. Ihr hatte noch nie jemand gedroht. Wieso auch? Was sollte es schon für einen Grund dafür geben? Sie zuckte mit den Achseln um den fiesen Beigeschmack dieser Erkenntnis zu vertreiben und setzte ihre Erzählung fort.
“Er ist gegangen, doch ich wollte nicht in der Scheune bleiben, falls er zurückkehren sollte. Ich glaube nicht, dass er mir gefolgt ist. Ich war leise. Und dann habe ich euch gefunden.“
Die Kätzin zuckte mit den Ohren und beobachtete interessiert die Reaktionen der Kater. Würden sie sie wegschicken, um selbst nicht in Gefahr zu sein? Möglicherweise schon. Fussel seufzte erneut und ließ den Blick durch den Wald schweifen. Wie sollte sie jemals Vielfraß wiederfinden? Sie hatten vereinbart, sich an der Scheune zu treffen, doch dorthin konnte Fussel nicht zurückkehren. Sollte sie den Schattenclan suchen?
Gast Gast
Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze Fr 14 Jan - 14:38
Puma lauschte entspannt dem, was Fussel Ihm und Vulcano erzählte. Es schien so, als hätte Sie einen unfreundlichen Streuner getroffen, dem man lieber aus dem Weg gehen sollte. Er war verletzt, also muss er wohl vorher in irgendeinen Kampf verwickelt gewesen sein. "Er hat dir gedroht?", fragte Puma interessiert. "Was genau hat er gesagt? Ich denke nicht, dass diese Art von Raufbold es nötig hätte, eine kleine Kätzin zu bedrohen. Allerdings gibt es auch Streuner, welche manchmal wirklich sehr fragwürdige Dinge tun, also würde ich es nicht ausschließen.", schlussfolgerte Puma.
Die Entscheidung von Fussel, die Scheune zu verlassen, war Pumas Meinung nach die Richtige, schließlich konnte man wirklich nicht wissen, ob der Streuner nicht eventuell zurückkommt, nachdem er ihr gedroht hatte. Als Fussel fertig gesprochen hatte, schien Sie interessiert irgendwelche Reaktionen von Vulcano oder Puma zu erkennen zu wollen.
"Ich habe schon viele verschiedene Streuner kennengelernt.", begann Puma zu erzählen. "Manche sind widerlich, wälzen sich in Fuchsdung und verdorbener Beute. Andere wiederum besuchen gelegentlich irgendwelche Zweibeiner um an Hauskatzennahrung zu kommen, da Sie zu faul sind zum jagen. Und ganz andere, haben nichts anderes zu tun, als Ihre Freizeit damit zu verbringen, anderen Angst und Schrecken einzujagen.", beendete Puma seine fast schon einer Ältestenerzählung gleichende Rede.
"Fussel", sprach er die Kätzin nun direkt an. "Ich bin das Leben als Streuner gewohnt und mit den Gefahren vertraut und habe mich auch schon oft genug mit Streuern rumgeschlagen, welche eher von der fiesen Sorte sind. Vielleicht war der Kater von dem du gesprochen hast da ja auch dabei. Wie heißt er denn?", fragte er Fussel und spürte einen kleinen Anflug von seiner alten Kampfeslust aufsteigen, welchen er jedoch schnell unterdrückte. Du bist nicht mehr so., dachte er leicht frustriert.
Sorry, dass ich so lange gebraucht hab. Haku, tag mich doch bitte wenn du postest, dann bekomme ich es schneller mit wenn du geantwortet hast. :)
Moorseele Junger Krieger
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Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze Sa 29 Jan - 0:46
Vulcano
Sanft lächelnd blickte Vulcano das kleine Kätzchen an und war dabei ganz von dessen Wesen eingenommen. Er liebte dese noch etwas zu großen Augen und Ohren, und auch noch so kleinen Pfötchen. Zwar war Fussel schon aus dem süßesten Alter heraus gewachsen, aber dafür konnte sie sicher schon plspern wie ein Wasserfall und man könnte mit ihr viele tolle Dinge unternehmen. Die meisten Katzen konne sich an den kleinen Dingen des Lebens nicht mehr erfreuen und da dies einem schlichten Gemüt, wie Vulcano, aber die leichteste Sache der Welt war, war es nur natürlich, dass er sich zu jungen Katzen hingezogen fühlte.
Puma unterhielt sich mit Fussel und der rote Tigerkater tat was er gerne tat. Aufmerksam lauschen. Das Gespräch war sehr leichtgängig bisher, sodass er noch nicht Mühe hätte zu folgen und so ging mindestens ein Ohr immer mal in Richtung Nacken, checkte die Lage, ließ den Blick zum umliegenden Gebüsch schweifen und prüfte unbewusst, ganz routinierter Streuner, die Luft. Fast fühlte er sich in die Monde zuvor zurückversetzt, wo Achilles und er noch ein untrennbares Gespann abgegeben hatten. So wie Puma hatte Achilles das Reden meist übernommen und Vulcano hatte derweil auf Gefahren acht gegeben. Achilles hatte Pläne entwofen, Entscheidungen getroffen und Vulcano hatte für sie gejagt und sich einfach an der Gesellschaft seines Bruders erfreut, auch wenn er auch zu dem Zeitpunkt schon etwas verschlossener gewesen war, seit Victory damals spurlos verschwunden war. Vulcano folgte weiter dem Gespräch.
Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze So 30 Jan - 12:40
Fussel
Puma ging sofort auf sie ein und stellte weitere Fragen. Fussel dachte kurz darüber nach. Es war einfacher, sich etwas zu merken, was man auch verstand. So ganz wusste sie immer noch nicht, was Victory genau gemeint hatte. Sie hatte nur aus der Art, wie er gesprochen hatte und aus dem Gefühl, welches das bei ihr hinterlassen hatte folgern können, dass es sich nicht um etwas freundliches gehandelt hatte…
“Er sagte sowas wie: Ich wüsste nicht, was er alles mit mir machen könnte, wenn er es wollte. Und, dass er Kätzinnen gegen ihren Willen nahe war. Was hat er damit gemeint?“, fragte sie den Kater und spürte, wie sich erneut ihr Fell leicht aufstellte, als sie an den verwundeten Kater dachte. Puma sprach weiter, erzählte von den verschiedenen Katzen, die er bereits kennengelernt hatte. Es klang, als wäre er schon sein Leben lang ein Streuner und hätte wirklich schon einiges erlebt. Fussel fragte sich, on sie irgendwann auch so viel wissen würde. Kurz dachte sie an Vielfraß. Wo er wohl steckte? Er hatte ihr gezeigt, wie man Mäuse fing und das ganz ohne Hintergedanken! Sie musste ihn wiederfinden.. Vielleicht konnte sie die beiden Kater überreden, sie zurück zur Scheune zu begleiten? Schließlich wollte Vielfraß doch dorthin zurückkommen. Puma unterbrach ihre Gedanken, indem er nach dem Namen des Katers fragte. Fussel fiel nicht der leiseste Grund ein, warum sie dessen Identität schützen sollte. Mit Überzeugung sagte sie also den Namen des ungehobelten Kerles:
“Victory. Sein Name war Victory!” Ihr Blick glitt zu Vulcano, der irgendwie erstaunlich still gewesen war die letzte Zeit. Doch sein Blick war freundlich und sanft und Fussel begann, ihn zu mögen. Irgendwie kam er ihr bekannt vor, doch die junge Kätzin konnte sich nicht erinnern, ihm schon einmal begegnet zu sein.
(ohh sorry Puma, hab tatsächlich das letzte Mal den tag total vergessen!)
Gast Gast
Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze Di 1 Feb - 6:18
Puma hörte Fussel aufmerksam zu und achtete darauf kein einziges Detail zu verpassen. Die Art und Weise wie Sie ihn beschrieb, machte Puma leicht wütend, jedoch tat er sein möglichstes um sich das nicht anmerken zu lassen. Scheinbar machte sich Victory einen Spaß daraus, schwächere Katzen zu schikanieren. Er überlegte eine Weile, ob er schon mal einem Streuner mit diesem Namen über den Weg gelaufen war, konnte sich jedoch nicht erinnern. Er wandte sich an Fussel: "Victory scheint jetzt nicht gerade einer der freundlicheren Streuner zu sein. An deiner Stelle wäre ich froh wenn ich Ihm nicht nochmal begegnen würde. Allerdings habe ich nach dem was du erzählt hast das Verlangen ein paar nicht ganz so freundliche Worte mit Victory zu wechseln.", sagte Puma und schaute kurz rüber zu Vulcano, welcher bis jetzt ruhig geblieben war. "Sagt dir der Name Victory vielleicht etwas, Vulcano?", fragte er und überlegte selber nochmal, ob er den Namen nicht doch schonmal irgendwo gehört hatte. Egal wie sehr er sich anstrengte, ihm fiel nichts und niemand ein.
Puma war ein wenig angespannt, schließlich kam es nicht mehr allzu häufig vor, dass er mit anderen auf Konfrontationskurs ging, aber es schien im Moment so, als wär dies die einzige Möglichkeit. Einzelgänger, welche sich so aufführen als würde Ihnen der ganze Wald gehören kriegen normalerweise sehr zügig von einem der Clans die Grenzen aufgezeigt. Hier schien es sich jedoch um einen besonderen Fall zu handeln und Victory hielt sich wohl eher vom Revier der Clans fern, sonst hätte Puma den Namen schon mal gehört. 'Nichts überstürzen'., sagte Puma zu sich selbst. 'Ich höre mir erstmal an, was Vulcano dazu sagt.'
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Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze Mi 2 Feb - 0:06
Vulcano
Auch wenn sein Denken langsamer war, er immer mal ein oder zwei Lidschläge länger brauchte als andere Katzen um zu begreifen, weckten in ihm Fussels Worte sofort wieder diese Bilder von Victory und der getigerten Kätzin, die sich elendig, verletzt und zerbrochen unter ihm wand. Ein abwesender Schleier trat vor seine milchig grünen Augen, obwohl er auf jedes Wort von Fussel genau lauschte. Nervös legten sich seine Ohren leicht an, sein Herz begann zu hämmern und ein unangenehmes Kribbeln breitete sich in seinen Pfoten aus und zog bis in seinen Nacken, indem er eine frostige Klaue zu spüren vermeintr, als seine Ahnung mit dem Namen “Victory“ bestätigt wurde.
Vulcano ließ den Kopf hängen und blickte nicht auf. Seine Zeit der Wut war vorbei. Was geblieben war, war der Ekel, Scham, dass sein Bruder zu so etwas fähig war, Abscheu, Enttäuschung, Unglaube, und Verzweiflung, weil er Victory trotz allem liebte und ihm, seinem eigenen Bruder die Krallen ins Fleisch getrieben hatte. Das einzige was dem muskulösen Kater klar war, dass er Victory nicht ohne Achilles gegenüber treten konnte. Zu groß war seine Angst etwas falsches zu machen oder zu sagen. Er hatte das Gefühl Victory nicht mehr zu kennen. Er hatte sich verändert, aber etwas in ihm hielt noch an ihrem Trio fest. Dass nun Fussel, diese kleine, unschuldige Fussel, von seinem Bruder so bedroht worden war, schockierte Vulcano in einem Maße, das ihn heillos überforderte. All seine Hoffnungen, dass es am Ende doch ein Happy End geben könnte, zerbröckelten. Es war kein einmaliges Ereignis gewesen, Victory war Herr seiner Sinne gewesen, hatte mehrfach Kätzinnen geschunden und schreckte nicht davor zurück es erneut zu tun.
Der markant geschnittene, große Kopf schüttelte sich leicht, dann hob er langsam den Kopf. Seine Stimme war nicht mehr als ein Raunen, als er langsam sagte „Ja. Ja, er ist mein Bruder.“Immer noch saß die muskulöse Gestalt eingesunken da. Sein Innerstes lag verletzt nach außen gekehrt. Vulcano konnte seine Empfindungen nie verbergen, es käme ihm nicht mal in den Sinn das zu tun. “Wir... mein anderer Bruder, Achilles, und ich hatten ihn lange nicht gesehen und dann“, Vulcano fiel es sehe schwer darüber zu sprechen. Einerseits, weil er es gewohnt war, das andere das Erklären schwieriger Themen übernahmen, und andererseits, weil ihn das Geschehene emotional so stark mitnahm und er seine Gefühle nicht ordnen konnte. „Und dann fanden wir ihn, wie er, wie er“, die Stimme des jungen Katers wurde so hoch, dass sie heiser wirkte und abbrach. Er räusperte sich, schluckte, doch seine Kehle blieb ausgedörrt wie ein Gänseblümchen im Asphalt, als er fortfuhr, “einer Kätzin“ , unsicher wankte sein Blick zwischen Fussel und Puma hin und her und er rang um Worte, wie er sich ausdrücken sollte, um Puma alles zu sagen, aber auch der kleinen Streunerin gegenüber nicht zu viel zu verraten. „gegen ihren Willen nahe war.“ endete er dann abrupt und fast etwas erleichtert, dass es endlich raus war und so schwer war es dann gar nicht mehr gewesen, da dieser von Fussels Sätzen ihm noch im Geiste herumgespukt war. „Wir haben die Kätzin befreit und Victory... es ging alles so schnell... ich wollte eigentlich nicht - ich tue niemandem gerne weh - es war... ich war so schockiert. Achilles war so wütend. ch auch. Er also los und ich hinterher. Victory hat geblutet, konnte uns entkommen oder ließen wir ihn laufen? Ich weiß es nicht mehr. Ging alles so furchtbar schnell.“ In der Art und Weise wie Vulcano sprach, stockend, knapp mit einer Trägheit, als wäre ihm Blei auf die Zunge gelegt, spürte man wie sehr ihn die Vorkommnisse immer noch herunterzogen. Sein Maul begann verräterisch zu zucken und sein Schwanz hatte sich eng um die Pfoten geschlungen. Trotz der warmen Temperaturen fröstelte er. “ Und er bereut es anscheinend nicht mal.“ Traurig wandte Vulcano kurz sein Gesicht zur Seite. Er trauerte, um die schönen Monde mit seinen Geschwistern, die unter dem neuen Verhältnis einfach zu zerplatzen schienen und kein Gewicht mehr hatten. Die ganze heile Welt des Roten war zusammen gebrochen und nun musste er sich in ihren Trümmern zurechtfinden und alleine schaffte er das nicht. “Ich kann mit ihm nicht sprechen. Achilles..“ er stockte, hatte sagen wollten “Achilles macht das.“, aber dann fiel ihm schnerzlich wieder ein, dass selbst wenn sein Bruder das könnte, er diesen Part nicht mehr übernehmen würde, da er eigene Wege ging, sich zuletzt auch von Vulcano abgeschottet hatte. Warum, das verstand der Getigerte ebenso wenig wie den anderen, grausigen Teil der Geschichte. “Aber er ist noch gefährlicher als ich glauben konnte. Er hat also mehrfach... und er ist so gemein zu Fussel gewesen... Ich möchte ihn nicht wiedersehen. Nicht zum Reden jedenfalls. Wenn ich ihn wiedersehe, und er wieder etwas Abartiges sagt oder tut.. ich will ihn nicht erneut verletzen. Am Ende bleibt er mein Bruder. Meine Eltern wären so enttäuscht, wüssten sie, dass das Blut von Victory an meinen Krallen klebt.“ Seine Stimme wurde gegen Ende zittrig und er verstummte. Von einer Sekunde zur anderen war es der bloßen Erinnerung an Victory gelungen, Vulcano niedergeschlagen und verzweifelt zu stimmen. Der Kopf des Streuners wollte platzen unter der Gedankenlast, die nicht weniger werden wollte. Es waren zu viele negative Emotionen, die Vulcano alleine nicht bewältigen konnte. Seine Pfoten scharrten in der Erde und was ihm nun fehlte war seine Mutter, die ihn einfach nur fest an sich drückte und ihm versprach, dass es zwar gerade nicht leicht war, aber nur besser werden konnte. -Wenn ihr nur zusammen haltet, schafft ihr alles.“ Ihre Stimme schien ihn sanft zu berühren, aber dieses Mal gab es keinen Trost darin, denn sie hatten versagt. Die Brüder waren versprengt, entdreit und in keiner Dimension konnte sich Vulcano vorstellen, dass es jemals wieder wie zuvor sein konnte.
Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze Mo 14 Feb - 17:37
Fussel
Weil Fussels Blick in dem Moment, in dem sie den Namen des Katers ausgesprochen hatte, gerade auf Vulcano ruhte, bemerkte sie sofort seine Reaktion. Seine Ohren zuckten, legten sich dann zurück und in seine Augen trat ein seltsam abwesender Ausdruck. Besorgt wollte Fussel nähertreten, als Puma zuerst seine Worte fand. Fussel lauschte ihm, auch wenn sie im Augenwinkel Vulcano im Blick behielt und nickte düster.
“Am Anfang war er etwas emotionslos, aber nicht unfreundlich. Es hat mich überrascht, dass er plötzlich so... bedrohlich war. Ich möchte ihm nie wieder begegnen, da bin ich mir sicher!“, stimmte sie ihm zu und legte leicht die Ohren an, bei seinen nächsten Worten, den Kopf besorgt etwas gesenkt.
“Ich weiß nicht… sei lieber vorsichtig. Ich will nicht, dass er dir weh tut.“
Bei seiner Frage an Vulcano fiel Fussel seine seltsame Reaktion wieder ein und sie legte den Blick erneut auf den Kater, während ihre Ohren zwischen neugierig gespitzt und unbehaglich zurückgedreht nicht so recht entscheiden wollten. Doch als der Kater leise antwortete, pressten sie sich entschieden an den schlanken Hinterkopf. Sein… Bruder? Fussel wich einen Schritt zurück, bevor sie es verhindern konnte. Ihr Herz schlug schneller, pochte gegen ihre Brust, als sie seinen weiteren Worten lauschte, angespannt, misstrauisch nun. Sie war einfach noch zu jung für Feinfühligkeit und konnte nicht verhindern, dass ihre Reaktion so ausfiel. Sie hatte nur ihre eigene Sicherheit im Sinne. Und je länger sie ihm zuhörte, umso weiter wurden ihre Augen. Ihr Maul fühlte sich mit einem Mal trocken an. Langsam, fast zaghaft setzte sie die Pfote wieder ab, die sie bereits fluchtbereit erhoben hatte und schluckte schwer.
“Also wart ihr das? Du und dein Bruder? Ihr habt ihn verletzt?“, fragte sie leise, das Fell leicht aufgestellt. Und als er sagte, dass sein Bruder gefährlich war und er ihn nicht wiedersehen wollte, zog sich das Herz der kleinen Kätzin schmerzhaft zusammen. Und allmählich verstand sie den Schmerz im Gesicht dieses Katers. Victory hatte etwas Abscheuliches getan und Vulcano und sein Bruder hatten ihn dafür zur Rechenschaft gezogen. Sie hatten ihren Bruder angegriffen. Fussel spürte, wie sehr Vulcano darunter litt und egal ob verdient oder nicht, es musste unfassbar schrecklich sein, gegen einen Bruder zu kämpfen. Die Gedanken an Flucht waren vergessen, der Kater wirkte so gebrochen und leer, dass Fussel nicht anders konnte als zu ihm zu laufen. Unsicher streckte sie ihm ihre Nase entgegen, erkannte aber schnell, dass sie zu klein war, um sie zu erreichen, ohne dass der Kater sich bückte. Stattdessen drückte sie den Kopf in sein Brustfell um ihn zu trösten und ließ ein leises, beruhigendes Schnurren hören. Sie wusste nicht, was sie sagen konnte, um ihm zu helfen. Das Reden würde sie Puma überlassen, der viel mehr vom Leben wusste, als sie. Doch vielleicht half es Vulcano, dass sie trotzdem da war.
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Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze Mi 16 Feb - 15:39
Vulcano
Fussel realisierte nun, dass die Verletzungen, die sie an Victory gesehen hatte, von Vulcano und seinem Bruder stammten und Vulcano konnte es der kleinen Streunerin nicht verdenken, dass sie zuvor fast die Flucht angetreten hatte. Sie war ein intelligentes kleines Ding, mit einem feinen Gespür für Emotionen. Sie erkannte nun die Zusammenhänge zwischen dem Monster, dem sie begegnet war und dem roten Tigerkater vor sich klarer und ihr Misstrauen schien zu weichen. Vulcano war inmitten seiner ohnehin bedenklichem Stimmung, erschrocken darüber gewesen, dass die Kleine Angst vor ihm zu haben schien, denn ihm war gar nicht in den Sinn gekommen, dass er als Bruder schnell in die gleiche Abteilung gesteckt werden könnte wie Victory. Aber zum Glück war dieser Moment sehr schnell vorbei und als Vulcano sich wieder weiter in sein Innerstes zurück zog, mit eingesunken Schultern und hängendem Kopf da saß und sich am liebsten wie ein Igel eingekugelt hatte, da spürte er wie sich jemand tröstend an sein Brustfell drückte und dieser jemand war Fussel. Vulcano blinzelte traurig, aber gerührt, schniefte einmal, beugte sich herab und legte seinen schweren Kopf leicht auf die schmale Schulter der Tigerkätzin. "Danke, du hast ein gutes Herz", miaute er leise und ließ sich tatsächlich von dem Schnurren der Kleinen beruhigen. Seine Schnurrhaare zitterten nicht mehr, seine Augen öffneten sich und darin lag wieder ein Stück Optimismus. "Magst du mit mir herumziehen Fussel? Ich bringe dir alles bei was ich weiß. Du könntest wie meine kleine Schwester sein, die ich nie hatte. Also wenn du willst." Er lächelte warm und hoffte Fussel wurde zustimmen. Er wollte wieder gebraucht werden und er bräuchte jemanden um sich, der genauso verspielt und lebensfröhlich wie er war. Ja, seine Brüder hatten ihn verlassen, und er wollte sie wieder zurück haben, aber bis es soweit wäre hätte er seine Familie um viele Katzen erweitert. Denn wer Vulcanos Freund war, gehörte zu seiner Familie. Vulcano richtete sich wieder auf, gab der kleinen einen fürsorglichen Stupser mit der rosa Nase und wandte sich an den schwarz gestromten Einzelläufer. "Was ist mit dir? Hast du Lust auf ein bisschen Spaß und Gemeinschaft oder ist dir der schweigsame Wald immer noch lieber?" neckend blitzten seine Augen und man sah merklich, dass sich der Kater Windhauch um Windhauch weiter aufrichtete, wieder seine Zuversicht gewann und die düsteren Gefühl abschüttelte. Gespannt wartete Vulcano auf die Antworten. Er wusste wirklich nicht, wie sich die beiden entscheiden würden.
Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze Mi 16 Feb - 21:35
Puma hatte bis jetzt keine passenden Worte gefunden und lauschte aufmerksam dem Wortwechsel von Vulcano und Fussel. Dies war kein Thema, in welches er sich einmischen wollte. Fussel schien erst ein wenig Angst zu haben, als sie erfuhr, dass Vulcano Victorys Bruder war und Puma hätte verstanden, wenn Sie sofort die Flucht ergriffen hätte. Stattdessen jedoch, ging sie auf Vulcano zu und tröstete ihn und Puma sah, wie Vulcanos Sorgen sofort von neu gewonnenem Optimismus verdrängt wurden. Puma war sich nicht sicher, ob Vulcanos Vorschlag Fussel zu begleiten eine so gute Idee war, jedoch konnte Puma nicht anders als Mitleid mit der kleinen Kätzin zu haben und er fühlte sich bei dem Gedanken daran, sie alleine durch den Wald ziehen zu lassen einfach nicht wohl.
Vulcano und Fussel schienen fertig gesprochen zu haben und ehe Fussel eine Antwort geben konnte, wandte sich Vulcano an Puma und fragte Ihn ebenfalls, ob er Interesse daran hatte, eine kleine Gruppe zu bilden. "Vulcano, ich bin nicht abgeneigt. Aber was sind deine Absichten bezüglich deines Bruders? Wenn wir nun zusammen rumziehen, werden wir Ihm früher oder später begegnen. Was tust du dann und was erwartest du von mir, sollte es dazu kommen?, Puma hatte seine Bedenken, jedoch war Vulcano definitiv freundlich gesinnt Ihm gegenüber und Verbündete zu haben war immer gut. Nachdenklich schaute er Vulcano in die Augen und wartete auf seine Antwort.
Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze Sa 19 Feb - 20:51
Fussel
Fussel atmete in das warme Fell des Katers, als sie von oben spürte, wie er seinen Kopf auf ihre Schulter legte. Den Kopf in seinem Brustfell vergraben konnte sie seinen Blick nicht sehen, doch seine Worte drangen deutlich zu ihr durch und hinterließen ein warmes Gefühl in ihrem Inneren und brachten nun sie dazu, Rührung zu verspüren. Nachdem sie niemand hatte haben wollen, war Vulcano nun schon die zweite Katze, die sie gerne um sich haben wollte. Gerührt trat sie einen Schritt zurück und versuchte gegen die innere Zerrissenheit anzukämpfen, die sich in ihr breit machte.
“Danke Vulcano. Wirklich. Ich habe vor, mich mit Vielfraß zusammen dem Schattenclan anzuschließen“, gab sie mit einem leichten Anflug von Bedauern zu. Sie wäre gerne bei ihm geblieben. Wirklich gerne. Und sie nahm sich fest vor, dass das hier nicht ihr letztes Treffen sein würde. Plötzlich hellte sich ihre Miene auf und sie schlug aufgeregt mit dem Schweif.
“Warum kommst du nicht mit? Und du auch Puma!“, wandte sie sich nun an den anderen Kater und schnurrte leise. Vielfraß hätte sicher nichts dagegen, wenn sie noch weitere Freunde mitbrachte! Und so konnten sie alle zusammenbleiben, so wie Vulcano es vorschlug. Puma beteuerte, dass er nicht abgeneigt war, sich zusammenzuschließen. Doch berechtigterweise fragte er nach Victory und Fussel konnte nicht verhindern, dass sich ihr Fell leicht aufstellte. Er stellte wirklich gute Fragen und die Kätzin lugte unsicher zu Vulcano hinauf. Würde er es schaffen, seinem Bruder nochmal im Kampf gegenüberzutreten, wenn dieser erneut feindselig auftrat?
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Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze So 13 März - 16:05
Vulcano
Der Streuner überlegte eine Weile auf Pumas Frage hin, schließlich war diese Frage keine einfache, vor allem da Vulcano niemals von alleine darauf gekommen wäre sich darüber Gedanken zu machen. Bis eben hatte er keinerlei Erwartungen an Puma gehabt, wenn sie auf seinen Bruder Victory trafen. Aber ja... Was wäre wenn sie ihm begegneten? Würde Puma ihn angreifen wollen? Zuvor sagte er, dass er mit so einer Katze nicht lange fackeln würde.. Vulcano begann zögerlich, doch dann überzeugt zu antworten "Ich weiß nicht... Ich glaube.. ich erwarte gar nichts von dir. Du sollst ihn nicht angreifen, wenn du das denkst, seine Lektion hat er bekommen.. Ich hoffe du kannst dich zurückhalten, genau wie ich mich, wenn er etwas provokantes sagt. Wenn es zum Kampf zwischen euch kommen sollte, könnte ich dir jetzt nicht sagen auf welcher Seite ich stünde. Wir werden hoffentlich Freunde, aber er wird immer mein Bruder bleiben. Das musst du verstehen.. und ich schäme mich dafür, dass ich ihn angegriffen habe. Ich habe die Beherrschung verloren und das soll nicht nochmal passieren." schreckte Puma seine Ehrlichkeit ab? Vielleicht. Aber es war die Wahrheit und ein Vulcano log nicht. Er hatte es sowieso nicht glaubhaft gekonnt, selbst wenn er es gewollt hätte. Fussel erzählte, dass sie mit einem Kater namens Vielfraß zum Schattenclan gehen wollte. Begeistert schlug sie vor, dass sie alle dort hin gehen könnten. "Vom Schattenclan hab ich bisher nur gehört, dass sie keine Fremden mögen. Und der Name klingt auch nicht gerade einladend... Willst du wirklich dahin? Und warum?" besorgt, aber auch neugierig musterte er die Kleine. Er wusste nicht mehr über die Clans als ihm von Hauskätzchen und anderen Streunerin darüber zugetragen worden war. Einige Sachen stimmten, einige waren sicher nur erfunden, aber sie trennen könnte Vulcano aus seiner Position als junger Streuner ohne Verbindung zu echten Clanern, nicht.
Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze Mo 9 Mai - 11:53
Puma
Vulcanos Antwort überzeugte Puma, auch wenn es nicht die Worte waren mit denen er gerechnet hatte, zeigten sie doch deutlich, dass Vulcano sehr loyal gegenüber seines Bruders und seinen Freunden war. "Ich danke dir für deine Ehrlichkeit, Vulcano. Ich habe kein Interesse an einem Kampf und werde alles tun, damit es auch nicht dazu kommt.", Puma blickte Vulcano kurz nachdenklich an und sagte nichts und wechselte dann zu einem freundlicheren Gesichtsausdruck. "Ich dachte wir sind schon Freunde? Jetzt hast du mich aber verletzt.", scherzte Puma und wandte sich dann an Fussel.
"Der Schattenclan ist nicht gerade für seine Freundlichkeit bekannt. Was treibt dich denn zu denen? Entschuldige wenn ich dich enttäusche Fussel, aber ich möchte mich dem Schattenclan auf keinen Fall anschließen.", sagte er ernst.
Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze So 29 Mai - 14:32
Fussel
Auch wenn sie es ungern zugab, die Worte der beiden Kater gab ihrer Vorfreude einen ordentlichen Dämpfer. Vielfraß hatte ganz andere Dinge über den Schattenclan und die Waldbewohner erzählt… Wem sollte sie denn nun glauben? Das ernste Gespräch über Victory und den Kampf bekam Fussel nur am Rande mit, doch ihr junges Köpfchen war zu sehr mit den Grübeleien über den Schattenclan beschäftigt, um wirklich darauf eingehen zu können. Sie mochten keine Fremden? Vielleicht hatte Vielfraß nur so viel gutes erzählt, weil er selbst dort geboren und aufgewachsen war. Er war kein Fremder für diese Clankatzen. Fussel hingegen… Auch Puma wirkte nicht begeistert von der Idee und sagte gleich, dass er auf keinen Fall mitkommen würde. Fussel legte zweifelnd den Kopf schief. Wie viel wusste sie wirklich über Vielfraß? Den Kater, der sie mit einem unheimlichen Streuner alleine gelassen hatte, einem tatsächlich gefährlichen Streuner, wie sich herausgestellt hatte. Und bisher war er nicht gekommen, um sie zu suchen. Müsste er ihre Spur nicht riechen können? Fussel legte unsicher die Ohren zurück und musterte die beiden Kater abwechselnd.
“Wenn Vielfraß wirklich versuchen würde mich zu finden, wäre das dann so schwer? Ich kenne mich nicht aus mit Spurenlesen, aber müsste er mich nicht finden können, wenn er es versuchen würde?“, fragte sie mit einer leichten Enttäuschung in den grünen Augen. Die beiden Kater hatten so viel mehr Lebenserfahrung als sie und sie waren bisher immer freundlich und ehrlich zu ihr gewesen. Sie würden ihr auch jetzt die Wahrheit sagen. “Ich kenne ihn kaum. Er sagt er kommt aus dem Schattenclan. Natürlich würden sie ihn dann freundlich empfangen… aber mich auch? Wer sagt das denn? Ich bin kein Junges mehr, das Schutz braucht. Ich bin schon zu alt, als das sie mich aus irgendeinem Pflichtgefühl heraus aufnehmen würden. Und ich kann weder jagen noch kämpfen. Vermutlich würden sie mich verjagen…“, stellte sie nüchtern fest, ohne wirkliche Trauer in den Worten. Es war eine Tatsache. Und die Frage war: Was sollte sie tun, wenn der Schattenclan sie nicht wollte? Hier waren zwei Kater, die gerne in ihrer Nähe zu sein schienen und die auch Fussel gern mochte. Sollte sie nicht vielleicht bei ihnen bleiben?
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Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze Di 23 Aug - 3:07
Kokospfote [Schülerin | Wolkenclan | 16 Monde | Nr. 16]
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Unförmige Zweibeinergebilde zeichneten sich am gesamten Horizont ab. Über ihnen thronte majestätisch, mit gnadenloser Hitze herrschend, die Sonne und färbte das Himmelsgewölbe rötlich. Zaghaften Schrittes zog Kokospfote ihr zermürbtes Gemüt über das heiße Gestein. Der harte Untergrund hatte ihre zarten Ballen aufgescheuert, weshalb sie bei ihrer wankenden Wanderung winzige Blutspuren hinterließ. Ihr Körper brannte; zu ihrem Leidwesen wucherten die schützenden Schatten der Baumwipfel nicht bis zu den Grenzen ihres Clans. Verbrauchte Luft wehte ihr von den warmen Winden entgegen. Den rauchigen Beigeschmack bemerkte sie gar nicht, überhaupt vermochte sie kaum etwas wahrzunehmen. Lediglich ihren völlig ausgedörrten Hals spürte sie, indes ihr Hecheln immer stärker wurde. Wann hatte sie das letzte Mal etwas getrunken…oder geschlafen? Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern. Für einige Herzschläge musste sie sogar überlegen, durch was für ein Gebiet sie gerade schlenderte. Plötzlich wirkte es befremdlich, sich fortzubewegen. Ein Gefühl der Taubheit schlich sich in ihre Glieder. Die Schülerin musste sich bemühen, nicht über die eigenen Beine zu stolpern. Ihre Pfotenkoordination wurde unsicher, sie taumelte mehr voran, als dass sie lief. Doch sie musste weiterlaufen, ihren Vater finden…und den restlichen Clan. Zu gerne wäre sie heimgekehrt, nur gab es nichts mehr, das sie so nennen konnte. Ihre Familie hatte sie wortwörtlich verlassen. Bilder ihrer Clangefährten schwebten der Cremefarbenen durch den Kopf und sie folgte ihnen blind. Als sie aus ihrem verträumten Trott erwachte, blickte Kokospfote auf die unheimlichen Berge des Schrottplatzes. Sie erstarrte. Zwar hatte sie ihre Kameraden nie zur großen Versammlung begleitet, dennoch wusste sie eines: sie lief in die falsche Richtung. Obwohl sie dies realisiert hatte, ging ihre Körper – vielmehr ihre leere Hülle – geistesabwesend weiter. Erst einige Augenblicke später, als die Informationen des Gehirns bei ihm angelangt waren, leitete er ein ungelenkes Wendemanöver ein. Die erschöpfte Kätzin geriet ins Straucheln und schlitterte unsanft eine kleine, staubige Senke herab. Ihre Versuche, sich wieder zu erheben und weiterzulaufen, scheiterten kläglich. Hustend blieb sie auf ihrer schmerzenden Flanke liegen. Irgendwie erschien nun selbst der mit Kieselsteinen bespickte Boden bequem. Sie war so müde. Ich darf jetzt nicht einschlafen. Ich muss… Verzweifelt wehrte sich die junge Katze, versank jedoch nur wenige Momente später in den Untiefen des Schlafs.
Mit jedem Schritt, mit dem sich Viriddy vom See entfernte, verdrängte sie all die unangenehmen, verwirrenden Gefühle und Gedanken, die wie Galle in ihrem Mund hingen blieben, nach allem, was mit Popcorn passiert war.
Deren zufälliges wieder treffen am See, das unangenehme Gespräch wo keiner ihrer fragen und sorgen beantwortet waren, ein Gefühl von Scham überkam sie an die Erinnerung, an ihre fast schon Verzweiflung wieder jemanden zu haben und das folgende Kuscheln das doch so abrupt geendet hat. Popcorns Panik war ihr in den Kopf gebrannt und dann…dann die leere in seinen Augen, die Art, wie er sie nicht mehr erkannt hatte, die bitteren Worte und seine Flucht, wohin er auch immer ging.
Anstatt tief zu seufzen, wie ihr Herz es verlangte, knurrte sie leise, schüttelte sich und zwang sich nicht zurück zu gucken und lief weiter mehr oder weniger ahnungslos in eine Richtung. Weg vom See, weg vom Zweibeinerort.
Die Geschehnisse verblassten schon in den Ecken ihres Verstands.
Noch ein schritt und sie beobachtete die Umgebung, die Bäume in der Ferne kamen näher, immer mal wieder standen einige nahe beisammen, zwischendurch standen Zweibeinerhütten an den sie Vorbei huschte.
Mit einem letzten Blick über die Schulter, der See leuchtet im Sonnenuntergang, orange, rot und rosa. Viel zu schön, um mit den Erinnerungen von Popcorn beschmutzt zu werden. Diese wurden immer blasser mit jedem weiteren Schritt.
Nach einer Weile hielt sie inne, fast schon hatte sie den Waldrand erreicht. Sehr gut, dachte sie und sah sich leicht neugierig um. Doch zwischen dem satten Grün stach ein blitzend weißer Pelz hervor, der die Sonnenstrahlen reflektierte. Der Körper bewegte sich nicht. Beunruhigte huschte Viriddy hin und schnüffelte ausgiebig um zu sehen was los war. Vor ihr lag eine weiße junge Kätzin, sie atmete ruhig und regelmäßig. Keine Verletzung, zum Glück. Erleichtert atmete sie aus. Gut. Aber warum lag sie hier so? Mitten im nirgendwo, ungeschützt? War das eine Falle? Oof, was ein dämlicher Gedanke, wer würde sie locken wollen und dann so? Nein, etwas muss vorgefallen sein! Vorsichtig hob Viriddy einer ihrer gestreiften Pfoten an um die weiße Katze sanft anzustupsen.
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Thema: Re: WolkenClan/Streuner Grenze Di 25 Okt - 1:34
Kokospfote [Schülerin | Wolkenclan | 16 Monde | Nr. 17]
TW: Tod
Gedämpfte Klänge kämpften sich bis in Kokospfotes triste Traumlandschaft vor und wurden dort zu schauderhaft krächzenden Klagelauten verzerrt. Vor ihren cremefarbenen Pfoten offenbarte ein Moor gähnend seinen weitläufigen Schlund, dessen Ufer von wuchernden Weiden gesäumt war. Sie hatten Gesichter. Traurige Gesichter, deren Tränenmeere den Sumpfboden nährten. Hilflos starrte die Schülerin den stetig steigenden Wasserspiegel an. Was ist hier los? Was passiert hier?! Das dunkle Nass erhob sich rasch zu hohen Wogen, die klatschend überschwappten und beinahe bis zur Kätzin gelangten; bald würde sie ein Teil dieses Sumpfes sein. Ihre Angst wich bloßer Panik. Sie versuchte ein paar Schritte zurückzutreten, doch sie vermochte es nicht, sich zu bewegen. „W-wieso weint ihr?! Bitte, hört auf! Ich werde ertrinken!“, schrie sie, indes das Wasser schon ihre Beine umspülte. Für einen Herzschlag schien nichts zu geschehen. Dann erfüllte die gesamte Weite unvermittelt ein ohrenbetäubendes Dröhnen. Es kam aus der Ferne und dennoch war das Grollen so laut, als verließen diese Töne ihre eigene Schnauze. Knackend und krachend prasselten die Äste der Bäume wie Knochen in Massen zu Boden. Zwischen dem berstenden Stämmen blitzte ein gelber Pelz auf, der unnatürlich hell strahlte. Ein Monster! Seine vielen Krallen köpften alles Leben, das ihm im Weg stand und die riesigen Pfoten rollten rücksichtslos voran. Scharen von Beutetieren versuchten zu fliehen, wurden jedoch gnadenlos niedergetrampelt. Kokospfote wollte vor der sterbenden Geräuschkulisse die Ohren verschließen. Als zwischen dem Gestrüpp allerdings plötzlich eine hagere Katzengestalt erschien, glomm in ihren Augen für einen Herzschlag ein Freudenfunken auf. Es hat jemand überlebt...Rattenschweif! Aufgeregt beobachtete sie, wie der Heiler vorsichtig aus dem Unterholz hervorkrabbelte. „Hier herüber, Rattenschweif!“, rief sie erleichtert. Beschwingt lief sie dem Ältesten entgegen, glücklich darüber, endlich einem bekannten Gesicht zu begegnen. Nach nur wenigen Schritten hielt sie jedoch inne. Ihr Pelz klebte. Als ihr Blick herabwanderte, erschauderte sie. Das sumpfige Gewässer hatte sich in eine rote, dickflüssige Suppe verwandelt. Es stank. Entstellte Clankameradenkadaver trieben gemeinsam mit den Überresten des Lagers auf der gigantischen Blutlache. Erst als die grellen Schreie des Zweibeinerungetüms direkt vor ihr ertönten und die monströsen Pfoten sie zu erfassen drohten, schaffte es die Cremefarbene dem Albtraum zu entfliehen. Als Kokospfote ihre Augen öffnete, erwartete sie eine sanfte Farbmixtur aus Orange und Rot. Diese verlieh den unförmigen Gebilden aus Zweibeinermüll einen majestätischen Anblick; die Berge schimmerten bunt im schwindenden Sonnenlicht. W-wieso bin ich beim Schrottplatz? Wie lange bin ich schon hier?, fragte sich die Schülerin. Sie hatte diesen Ort noch nie zuvor betreten, wusste aber aus Geschichten, dass er es sein musste. Ihr Schädel antwortete lediglich mit hämmernden Schmerzen und fühlte sich so schwer an, dass sie ihn kaum anheben konnte. Der stechende Blutgeruch, der noch immer an ihrem Körper haftete, weckte die Erinnerungen an das Zweibeinermonster. „Rattenschweif!“ Ruckartig wirbelte sie herum, wobei sie sich sogleich den Kopf stieß und jegliche Bewegung bereute. Instinktiv entfuhr ihr ein Fauchen, doch es blieb ihr in der halb vertrockneten Kehle stecken. Erst dann hob sie vorsichtig ihren Blick und sah in zwei neugierige, grüne Augen. „W-wer bist du? Wie lange liege ich schon hier?“, fragte sie krächzend, indes sie sich allmählich aufrichtete und vom Staub befreite.