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Thema: Der Kiefernwald Do 26 Feb - 22:03
das Eingangsposting lautete :
Auf der anderen Seite des Zweibeinerorts wächst ebenfalls ein Wald, allerdings überwiegen hier die Arten Kiefer und Tanne, die teilweise auch angepflanzt sind. Die Bäume hier sind sehr hoch und führen dazu, dass es am Boden stets schattig und kühl ist, was besonders in der Blattgrüne vom Vorteil sein kann. Der Wald ist groß, doch vom WolkenClan wird nur ein begrenzter Bereich genutzt, da die Katzen sich in diesem Gebiet besser auskennen und wissen, dass hier keine Gefahr lauert. Und so lange die Beute reicht, steht eine Vergrößerung des Gebietes nicht auf dem Plan. Man findet viel Beute dort, am häufigsten Eichhörnchen und Vögel. Doch auch Mäuse oder andere Tiere kommen vor. Es gibt einen leeren Dachsbau und zwei leere Fuchsbaue, von welchen einer noch vor nicht allzu langer Zeit besetzt war, sodass man noch frischere Spuren entdeckt.
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Shale Krieger
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Thema: Re: Der Kiefernwald Fr 19 Feb - 23:43
Widderpfote
Interessiert stellte Widderpfote sich vor, wie seine Mentorin dem blinden Kater begegnet war - dass eine blinde Katze so schwer von anderen zu unterscheiden sein sollte, versetzte sogar Widderpfote in Unglauben, aber auch Staunen. Trotzdem fiel es ihm schwer, einfach so zu glauben, dass eine Katze, die nicht sehen konnte, mit einer, die alle ihre Sinne besaß, in einem Kampf mitzuhalten. "Das war sicher nicht leicht für Goldvogel", merkte er an - immerhin konnte eine normale Katze wohl kaum nachvollziehen, wie es war, absolut gar nichts zu sehen. Er würde diesem Kater gerne einmal begegnen und sich selbst ein Bild von ihm machen. Bevor er noch weitere Gedanken äußern konnte, war das Thema auch schon gewechselt, aber das war ihm recht. Immerhin bis er Morgentaus eindringliche Worte vernahm, in denen er eine eindeutige Warnung erkannte. Ein wenig erschrak er über die Tonlage der Kätzin, die er so gar nicht von ihr gewohnt war, und seine Überraschung war für einen Herzschlag deutlich in seiner Körperhaltung zu erkennen. Nur kurz darauf fing der große Kater sich jedoch wieder, und mit zuckenden Ohren hörte er ihr aufmerksam zu, als sie ihm erklärte, dass das Jagen in den Bäumen nachts viel zu gefährlich sei und dass jeglicher Versuch, sich bei Mondhoch auf die Äste zu begeben, vermutlich nicht gut für ihn enden würde. Gehorsam nickte er, sobald sie zuende gesprochen hatte. "Alles gut, ich werde es schon nicht versuchen", versicherte er munter, wissend, dass sie sich nur Sorgen um sein Wohlergehen und die Ausbildung machte. Trotzdem konnte er nicht anders, als ein weiteres Mal den Blick schweifen zu lassen. Vielleicht später. Irgendwann mal. Wenn er endlich Krieger war. Aber nur vielleicht. In Morgentaus Blick konnte Widderpfote deutlich sehen, dass sie sich nicht weiter mit diesem Thema befassen wollte, und das auch nicht tun würde. Zwar war der Schüler etwas übereifrig und dickköpfig, aber hier wusste selbst er, dass weiteres Fragen keinen Sinn haben würde. "Darf ich nochmal versuchen, eine Maus zu fangen? Oder wollen wir zurück?", fragte er stattdessen. Noch immer war es tief in der Nacht, und der Kater war sich sicher, dass er noch einige Beutetiere erlegen können würde, bevor der Morgen anbrach.
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Thema: Re: Der Kiefernwald Sa 20 Feb - 0:24
Morgentau
So hatte ich meinen Schüler von Gletscherblick erzählt, obwohl dies eigentlich nicht zur Ausbildung dazu gehört und wie meinen Schüler kannte, hatte der wohl auch gut zugehört, den seine Fragen die er mir immer wieder stellte, zeigte mir, dass er noch mehr wissen wollte. Aber als ich das Thema beendete und nur noch kurz von Goldstern oder Goldvogel erzählte kam auch gleich wieder von ihm etwas. " Sie heiß Goldstern, Widderpfote und irgendwann mal auf der Großen Versammlung wirst du die goldene Kriegerin sehen, dann musst du sie auch mit dem richtigen Namen anreden können. Ich kann es dir nicht sagen, ob es leicht für Goldstern war einen bilden Kater auszubilden, aber sie hat es getan, so viel ich weiß." Belehrte ich meinen Schüler. Nun wusste ich nicht ob ich meinen Schüler die Ganze Geschichte erzählen sollte oder es lieber bleiben lassen, den ich selber wusste auch nur aus Erzählungen, die man sich damals in der Kinderstube erzählt, was danach passiert war und dies war nun wirklich nichts für einen aufgeweckten Kater, wie Widderpfote es war, aber irgendwann musste ich es ihm erzählen, den dies gehörte nun mal dazu und wer der Vater von Gletscherblick wirklich war. Dann hatten wir noch mal übers jagen gesprochen und wie der Wolken Clan jagt und natürlich kam von meinem Schüler die Frage, ob man nicht auch Nachts in den Bäumen jagen kann. Diese Frage gefiel mir nun gar nicht und ich hielt ihm eine Predigt, aber gleich danach tat es mir wieder leid, dass ich den Kater so angefahren hatte, aber ich war nun mal für ihn verantwortlich und wenn dem Schüler etwas passierte, dann würde ich von Falbenstern zu Rate gezogen werden, warum ich es erlaubt hätte. Aber schnell lenkte der Schüler ein und ich war erstaunt, wie schnell er es begriffen hatte. Nun fragte er mich , ob er noch mal jagen gehen konnte. Und da wir ja noch da waren miaute ich zu Widderpfote. " Mach dies, aber denke daran nur auf dem Boden. Sollte ich dabei erwischen, wie du auf einem Baum kletterst, dann hole ich mit meinen eignen Pfoten wieder auf den Boden und du bekommst eine Strafarbeit für einen ganz Mond. Ich weiß du hast mir versprochen dies nicht zu tun, aber ich kenne dich gut genug, dass du es doch gerne mal versuchen möchtest und darum habe ich dich gewarnt. Und danach werden wir ins Lager zurück kehren, damit du dich ausruhen kannst. Morgen wollen wir das Kämpfen üben, ich möchte gerne sehen, ob du auch solche eine Ausdauert zeigt, wie beim Jagen Widderpfote." Ich blieb sitzen und wollte nun zu schauen, ob Widderpfote die neue Technik wieder anwendet oder so jagt, wie am Tage.
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Shale Krieger
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Thema: Re: Der Kiefernwald Sa 20 Feb - 1:19
Widderpfote
Augenblicklich korrigierte Morgentau seinen Fehler, und Widderpfote rollte beinahe mit den Augen. Als würde er jemals mit der Anführerin des SchattenClans sprechen! Und selbst wenn, an diesem Punkt wäre ihr Name ihm sicher bereits noch mehrere Male zu Ohren gekommen. "Gut, ja. Goldstern.", verbesserte er sich dennoch, und da seine Mentorin ihm nicht viel mehr über die Ausbildung des blinden Katers erzählen konnte, sah er keinen Sinn mehr darin, nach weiteren Details zu fragen. Es gab andere, viel interessantere Dinge - wie beispielsweise Morgentaus Antwort auf seine Frage, ob sie vor der Rückkehr ins Lager noch etwas jagen würden, die aus einem Ja bestand. Und noch einer Warnung. Er war überrascht, wie gut die Kätzin ihn kannte, obwohl sie erst seit drei Monden gemeinsam trainierten, und er konnte das Grinsen nicht unterdrücken. "Ist gut, ich bin gleich wieder da. Und keine Sorge, ich bleib schon auf dem Boden!"'Immerhin vorerst...', fügte er in Gedanken hinzu und entfernte sich mit einem leisen Satz von Morgentau, um in die Schatten der Bäume einzutauchen. Der verlockende Anblick der Baumstämme und des Geästs über ihm war schnell vergessen, als er erstmals wieder die Augen schloss, um sich umzuhören. Früher oder später würde er vermutlich die Geduld verlieren, so langsam und ineffektiv, wie die Jagdmethode ihm schien, doch noch hatte er die Hoffnung, dass das nächste Beutetier vielleicht etwas weniger lange brauchte, um etwas zum Nagen zu finden. Schnell merkte er, dass seine Hoffnung vergeblich war. Die Maus, die er aufgespürt hatte, schien ziellos hin und her zu laufen auf der Suche nach Nahrung, und abgesehen davon, dass Widderpfote mehr Zeit damit verbrachte, still dazuliegen als überhaupt Beute ausfindig zu machen, musste er noch dazu alle paar Augenblicke neu die Ohren spitzen und dem kleinen Nagetier lautlos hinterherschleichen. Irgendwann verließ die Anspannung seinen Körper; mit auf die Pfoten gelegtem Kopf beobachtete der Schüler gelangweilt die Bewegungen der sich bewegenden Grashalme und lauschte dem Rascheln der Gräser. Der eine Mond Strafarbeit, den Morgentau ihm angedroht hatte, schien spannender, als hier zu liegen. Eins war klar, würde er jetzt ein Tier über sich in den Bäumen hören, dann würde ihn nichts mehr hier unten halten. Genau in diesem Moment setzte das Geräusch ein, auf das er seit gefühlten Ewigkeiten gewartet hatte. Ohne zu zögern schoss er nach vorn, doch sein Desinteresse und seine Nachlässigkeit ließen seinen reflexartigen Satz unvorbereitet geschehen. Die Maus hatte sich näher zu ihm bewegt, während er vor sich hin gedacht hatte, und nun raste sie zwischen seinen breiten Pfoten davon. Leise fluchte der Kater und sah sich kurz um. Ohne eine einzige Maus konnte und würde er nun definitiv nicht zu zu seiner Mentorin zurückkehren; er hatte Würde, und er hatte Stolz. Sein nächster Versuch, den er sogleich begann, lief um einiges besser. Es dauerte eine Weile, bis er wieder die Geräusche eines Tiers vernahm; er hatte sich auf seiner Suche bereits ein ganzes Stück von dem Platz entfernt, an dem Morgentau und er ihre Jagd begonnen hatten, aber den Weg zurückzufinden würde sicher keine Schwierigkeit darstellen. Er kauerte, wartete, zwang sich, den Körper in absoluter Bereitschaft zu halten, hörte das leise Knacken, und mit einer einzigen blitzartigen Bewegung hatte er den Kiefer um den warmen Körper einer kleinen Maus geschlossen. Drei Mäuse, das würde für heute genügen, entschied er. Die letzten beiden Versuche hatten ihn einige Zeit und Energie gekostet - und vor allem Geduld. Um zu wenig Beute musste sich der Clan in der Blattfrische wohl auch keine Sorgen machen. Ja, es schien, als hätte er für heute genug gefangen. Sein kleines Tier packend trottete er los, auf den Weg zurück zu seiner Mentorin. Ob sie ihn beobachtete? Er prüfte die Luft, aber der Geruch der Maus direkt unter seiner Nase war das einzige, was er riechen konnte. Widderpfote zuckte die Schultern und tappte weiter zwischen den Bäumen hindurch, bis er nach einiger Zeit wieder den Platz in der Ferne entdeckte. "Ich hab was!", kündigte er sich an; seine Worte unklar und seine Stimme gedämpft durch den schlaffen, kleinen Körper, der in seinem Maul baumelte. 'Gleich wieder da, huh?', erinnerte er sich an seine eigenen Worte, mit denen er sich auf den Weg gemacht hatte. Er wusste nicht, wie lang er weg gewesen war, aber allein das Warten hatte ihm das Gefühl gegeben, dass es sich auch glatt um Monde gehandelt haben könnte.
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Thema: Re: Der Kiefernwald Sa 20 Feb - 17:31
Morgentau
Nachdem ich meinen Schüler angedroht hatte ihm eine Strafarbeit zu verpassen, wenn er Nachts in den Bäumen jagt, nahm Widderpfote dies zu Kenntnis und fragte mich , ob er noch mal jagen durfte. So ganz glaubte ich meinen Schüler nicht, dass er es nicht doch versuchen würde. Und so erlaubte ich ihn das er nochmal jagen durfte. Ich selber blieb erst mal auf meinen Platz, als Widderpfote sich aufmachte. Langsam und leise schlich ich meinen Schüler hinter her, aber nur um zu schauen, ob er sich auch daran hielt. Und so sah ich , wie er die Technik , die ich ihm beigebracht hatte anwendete. Beim ersten Mal scheitert der Versuch und ich musste mir ein Lachen verkneifen, sonst hätte er mich wahrscheinlich gehört. So schloss ich die Augen nur für eine kurze Zeit um zu sehen, ob noch irgendwo Beute zu hören war. Und tatsachlich hatte mein Schüler Glück, ich hörte leise Pfotenschritte von Mäusen oder besser gesagt von einer Maus. So machte ich die Augen wieder auf, stand auf und ging wieder zu meinem Platz, wo mich mein Schüler verlassen hatte. Schließlich sollte er nicht merken, dass ich ihm gefolgt bin nur um zu schauen, dass er keine Dummheiten machte. Ich hörte meinen Schüler von von weiten, als er mir zu rief, dass er etwas hatte, noch bevor kurz vor mir stehen blieb. Ich schaute ihn an und miaute gelassen. " Und was hast du beim ersten Mal falsch gemacht, Widderpfote?" Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen ihm dies zu fragen, schließlich hatte ich ja gesehen, dass seine Ungeduld ihn beherrscht hatte und er dadurch die Maus verloren hatte. Aber dies sollte er mir selber sagen. " Gut Schluss für heute, wir sammeln unsere Beute ein und gehen zurück ins Lager." So stand ich auf und ging langsam zu meiner Waldmaus die ich an einem Baum vergraben hatte, holte sie raus und machte mich auf den Weg ins Lager.
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Thema: Re: Der Kiefernwald Sa 20 Feb - 19:54
Widderpfote
Als er seine Mentorin genau dort sah, wo er sie verlassen hatte, verengten seine Augen sich leicht skeptisch - hatte sie wirklich nur dort gesessen und auf ihn gewartet? Er konnte sich kaum vorstellen, dass sie so ein Vertrauen in ihn hatte, vor allem, da sie genau wusste, wie stur und dickköpfig ihr Schüler sein konnte. Dann, während er seine Maus zu der anderen fallen ließ, fragte Morgentau, was genau der Fehler gewesen war, den er bei seinem ersten Versuch gemacht hatte, und der Kater stockte kurz in seiner Bewegung. Entweder, er war zu lang weg gewesen, um nur auf die eine Maus zu stoßen, oder sie war ihm doch gefolgt. Ein kurzer Blick um sich herum und Widderpfote war sich sicher, dass letzteres der Fall sein musste. Sein Stand war aufrecht, als er nach möglichst vaguen Worten suchte, um seine Unachtsamkeit nicht komplett eingestehen zu müssen. "Die Maus war näher dran, als ich dachte, also... bin ich zu weit gesprungen", miaute er, und während er das Detail seiner Ungeduld in seiner Erklärung vielleicht etwas zu kurz kommen ließ, so konnte ihm doch keiner eine Lüge vorwerfen. Er selbst wusste ja immerhin, was er beim nächsten Mal besser machen musste. Erleichtert, dass dieser fast schon beschämende und stolzverletzende Jagdausflug sich endlich dem Ende näherte, sammelte auch er mit einem zustimmenden Miauen seine Beute ein und mit den Mäusen, die in seinem Maul baumelten, setzte er seiner Mentorin zügig nach und trabte neben ihr her durch die Bäume zurück zum Lager.
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Thema: Re: Der Kiefernwald So 28 März - 21:24
Kokospfote [Schülerin | Wolkenclan | 7 Monde | Nr. 07]
← Wolkenclan-Lager
Hohe, kahle Kiefernstämme ragten über Kokospfotes Kopf empor und steckten ihre benadelten Häupter zusammen. Windböen wehten das Gesäusel der Bäume umher und verteilten es wie ein Echo im gesamten Wald. Das beständige Rauschen der hölzernen Riesen betäubte die Ohren der jungen Schülerin. Sie hörte nur das Rauschen und ihr trommelndes Herz. Es klang wie Hagel in der Blattleere, der auf das Scheunendach donnerte. Im Gesträuch des Unterholzes zeichneten sich unförmige Kreaturen ab, denen von der kühlen Nachtluft Leben eingehaucht wurde. Die schwankenden Sträucher ergaben scheußliche Bilder und die junge, fantasievolle Katze hatte sich in diesem Wald noch nie so unwohl gefühlt. Ganz ruhig. Du warst hier schon ganz oft. Das ist ein völlig gewöhnlicher Wald, versuchte sie sich mühsam einzureden. Ein leises Knacken brachte sie jedoch erneut aus dem Konzept. Wild wirbelte sie herum und suchte mit wirrem Blick den Auslöser des Geräuschs, fand aber auch nach mehrfachem Absuchen nichts. Wahrscheinlich war das eine Maus...verdammt, ich muss mich konzentrieren! Ich sollte die Beute überraschen und nicht umgekehrt... Sie schüttelte sich und verharrte still in ihrer hockenden Jagdposition. Endlich schaffte sie es auch, das Geräuschkulissenduett von Wald und Wind auszublenden. Für eine ganze Weile herrschte Stille. Gerade als Kokospfote langweilig wurde, lokalisierte sie eine Bewegung in ihrem Augenwinkel. Lautlos drehte sie sich und sah nur eine Schweiflänge entfernt eine Maus, die gemütlich durch das Moos tippelte. Mit einem flinken Sprung landete die Schülerin auf ihrem Ziel und hauchte ihr mit einem Biss ins Genick das Lebenslicht aus. Zufrieden legte Kokospfote die immer noch warme Beute ab. Misstrauisch hielt sie nach Fressfeinden und Beutedieben Ausschau, fand aber nur die schemenhaften Sträucherschatten vor und wandte rasch den Blick ab. Mit dem Gefühl im Nacken unter Beobachtung zu stehen, versteckte sie die Waldmaus unter einem Moosfleck.
~ Ihr könnt meine Charaktere gerne ansprechen, wenn sie nutzlos in der Gegend stehen. ~
Saphirfluss Ältester
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Thema: Re: Der Kiefernwald Sa 22 Mai - 14:23
Charlie
9 Monde | Einzelläufer ♂ | Post Nr.20
Der Baum, auf welchem ich bei der Grenze geklettert war, schien wohl doch nicht so hoch wie gedacht zu sein. Ich hatte geglaubt damit das ganze Territorium überblicken zu können, doch oben angekommen, musste ich feststellen, dass nur wenige Schwanzlängen weiter ein riesiger Kiefernwald auf mich wartete. Davon ließ ich mich jedoch nicht entmutigen, sondern kletterte selbstbewusst den Baum wieder hinunter und machte mich nun auf die Suche zu dem eben erwähnten Wald. Auf dem Weg dahin musste ich feststellen, dass es allmählich immer dunkler wurde. Es war fast schon ein wenig unheimlich, wie sich die großen Kiefern um mich herum aufbäumten und den Wald in nahe völlige Dunkelheit hüllten. Auf einmal bemerkte ich neben mir eine dunkle Gestalt. Erschrocken fuhr ich herum und machte erst mal einen Satz zurück, nur um dann festzustellen, dass ich mich vor einem Eichhörnchen erschreckt hatte, welches mindestens genauso viel Angst wie ich haben musste, denn ehe ich mich versah, war dieses auch schon im Unterholz verschwunden. Ich Dummerchen...habe mir tatsächlich von einem Eichhörnchen Angst einjagen lassen. Zum Glück hat das niemand gesehen! Ein wenig eingeschüchtert schlich ich nun weiter. Ich hoffte wirklich bald das Lager zu finden, denn hier wollte ich definitiv nicht die ganze Nacht verbringen. Gerade hatte ich mich von dem Schock eben erholt, als sich direkt vor mir eine weiße Gestalt auftat. Schnell versteckte ich mich hinter einem Baum und schielte vorsichtig hervor. Is...ist...d..das...e.etwa ein Geist?, fragte ich mich zitternd in Gedanken. Ängstlich beobachtete ich, wie die helle Geschöpf etwas auf den Boden legte. Was könnte das nur sein? Vielleicht ist er jetzt abgelenkt, dann könnte ich vorbei gehen, aber...dann könnte er jederzeit wieder auftauchen. Vielleicht sollte ich ich angreifen und vertreiben. Der Gedanke flößte mir Angst ein, doch die Vorstellung weiter durch diesen Wald zu irren mit dem Wissen, dass es hier spukte war noch viel schlimmer. Langsam schlich ich mich nun also an die weiße Silhouette heran. "Attacke!", brüllte ich laut, sobald ich in Angriffsreichweite war und sprang mit einem großen Satz auf die geheimnisvolle Gestalt zu um dem Spuk hier endlich ein Ende zu bereiten.
♤Angesprochen: Kokospfote ♤Erwähnt: // ♤Ort: WoC/Streunergrenze --> der Kiefernwald ♤Postpartner:@Schneeflamme
Ein wenig später kam ich schon beim Kiefernwald an. Mit gespitzten Ohren und einem leicht geöffneten Maul ging ich langsam weiter, immer auf der Suche nach einer frischen Spur von einem Beutetier. Zuerst nahm ich nichts war, dann aber strich der Geruch eines Eichhörnchens über meine Knospen. Vorsichtig und leicht auftretend folgte ich ihr, bis ich schließlich das Tier mit dem buschigen Schwanz sah. Es knapperte gerade an einem Kiefernzapfen und ich nutzte dies, um noch näher heran zu kommen. Als ich dachte ich wäre nah genug, rannte ich los, so dass ich schräg auf den Baum zu lief. Damit schaffte ich es schließlich das Eichhörnchen am Baum abzupassen und mit einem Biss ins Genick zu töten. Danach suchte ich mir eine gute Stelle, die ich nahe eines der Kiefern fand. Dort grub ich ein Loch und ließ das tote Tier hineinfallen, bevor ich es wieder verschloss. Dann wandte ich mich ab und auf die Suche nach neuer Beute. Eine Weile fand ich nichts und überlegte schon ins Lager zurück zu kehren, als ich ein leises Rascheln hörte. Vorsichtig schlich ich mich näher und öffnete mein Maul um den Geruch besser war zu nehmen. Es roch wieder nach einem Eichhörnchen. Sachte kam ich dem Ursprung näher und näher. Leider bemerkte ich zu spät, dass der leichte Wind sich gedreht hatte und mein Geruch nun zum Eichhörnchen trieb, welches erschreckt auf sah und Richtung des nächsten Baumes rannte. Schnell rannte ich hinterher und ich dachte schon fast, dass die Beute mir entkommen würde, aber ich wollte noch einen letzten Versuch starten. So sprang ich mit aller Kraft ab und auf den Baum zu. Es gelang mir zwar das Eichhörnchen am Schweif zu packen, aber ich knallte mit dem Kopf auch gegen den Stamm. Leicht benommen sackte ich in mich zusammen und die Beute entkam mir. Eine Zeit lang blieb ich so liegen, bis mein Bewusstsein wieder aufklarte. Schwankend kam ich auf die Pfoten und lief in leichter Schlangenlinie zu der Stelle an der ich die Beute vergraben hatte. Dort legte ich mich hin und döste ein wenig. Als ich danach wieder zu mir kam, ging es mir schon wesentlich besser und ich beschloss noch ein wenig zu jagen. So rappelte ich mich auf und ging aufmerksam wieder ein Stück des Weges, den ich vorher gelaufen war, zurück. Dann sah ich eine Meise, die am Boden herumpickte. Ich überprüfte die Umgebung und schlich mich auf dem besten Weg an den Vogel heran. Bevor es auffliegen konnte, schnappte ich es mir und brachte es um. Anschließend ging ich zu meiner Grabstelle und begrub dort dann auch die Meise. 'Ich habe zwei Beutestücke erwischt, damit kann ich guten Gewissens ins Lager zurückkehren', dachte ich, aber dann kam mir das Bild des Frischbeutehaufens in den Sinn und ich überlegte, 'bei der wenig Beute sollte ich noch weiter jagen, aber ich es wäre besser ich würde mich ein wenig ausruhen, denn so wie es sich anfühlt kommen Kopfschmerzen in mir auf. Wahrscheinlich von dem Unfall mit dem Baum. Was soll ich all so tun?', fragte ich mich und antwortete darauf anschließend, 'ich werde versuchen noch ein wenig zu jagen, sollte es aber nicht mehr gehen, werde ich ins Lager zurückkehren.' Damit machte ich mich wieder auf die Suche, während ich die aufkommenden Kopfschmerzen zu verdrängen versuchte. Nach einer Weile nahm ich die Spur eines Eichhörnchens auf und dachte nur dabei, 'das ist schon der dritte, dem ich heute begegne.' Die Kopfschmerzen beiseite schiebend, schlich ich mich an das Tier heran. Diesmal aber achtete ich auf den Wind und konnte so ganz nah an das Eichhörnchen heran schleichen, ehe ich losstürmte und auf das Tier sprang. Mit einem schnellen Biss tötete ich es und nahm es dann auf. Mit der Beute im Maul lief ich zu der vergrabenen Beute, dort grub ich die anderen aus. Anschließend nahm ich sie alle irgendwie auf und lief zum Lager zurück. 'Das ist eine gute Ausbeute und ich hätte noch gerne weitergejagt, aber ich will nur mehr in mein Nest und eine ruhige Runde schlafen', dachte ich und versuchte so schnell es ging zum Lager zurück zu laufen.
Als ihr im Lager aufgefallen war, dass die Sonne bereits ihren Zenit erreicht hatte, machte sie ihre älteste Nichte darauf aufmerksam. Ohne jedoch auf eine Antwort von Ampferschweif zu warten, rannte die cremefarbene Kriegerin bereits los und aus der Scheune heraus. Sie machte sich direkt auf den Weg zum Kiefernwald, wo sie, ihres Wissens nach, zu zweit jagen würden. Birkenschnee freute sich schon sehr darauf, zumal sie bei der Jagd endlich etwas für ihren Clan würde tun können. Ein zartes Lächeln legte sich auf die Gesichtszüge des Weibchens.
Es dauerte nicht lange, bis sie beim Kiefernwald ankam. Ein klein wenig außer Atem blieb sie neben einem der kräftigen Stämme stehen und sah sich nach Ampferschweif um. 'Wo bleibt sie denn? Ist sie nicht gleich nach mir aus der Scheune gekommen? Wurde sie aufgehalten, oder ..?' Ein überaus schrecklicher Gedanke machte sich in ihrem Kopf breit, bei welchem sich ihr das Nackenfell aufstellte. 'Oh, SternenClan! Bitte lass ihr nichts Schlimmes widerfahren sein! Ich könnte Honigglanz nie wieder unter die Augen treten, wenn ihrer Tochter unter meiner Aufsicht etwas zustoßen sollte ..' Das Herz schlug Birkenschnee bis zum Hals, dann jedoch konnte sie endlich den schildpattfarbenen Pelz ihrer Nichte entdecken. Durch die plötzliche Erleichterung wurden ihr die Beine weich und beinahe wäre sie zu Boden gesunken, hätte sie nicht gleichzeitig das dunkle gelbbraune Fell einer weiteren Katze erblickt. 'Ist das .. Pumafang? Was macht er denn hier?' Der cremefarbenen Kriegerin fuhr ein nervöser, kribbelnder Schauer über den Rücken, als die Beiden bei ihr ankamen. "D-D-Da bist du ja. Wa .. Warum h-hast du denn .. P-Puma .. fang m-mitgenommen?" Vor Verlegenheit bekam sie komplett heiße Ohren und musste den Blick abwenden.
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Katniss Legende
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Thema: Re: Der Kiefernwald Fr 9 Jul - 18:02
Ampferschweif
tbc. Wolken Clan Lager
So schnell ich konnte rannte ich hinter Birkenschnee hinter her, dass ich ganz vergessen hatte, dass ja auch Pumafang hinter mir war. Im Kiefernwald angekommen sah ich den Pelz meiner Tante und lief nun zu ihr. " Hast du dir wieder mal Gedanken gemacht wo ich bleibe? " , fragte ich die Ältere, als ich sah, dass sie nachdenklich aus sah. Als sie aber auf den Kater zusprechen kam, den sie jetzt gesehen hatte. Miaute ich nur. " Er hat mich im Lager angesprochen und gefragt, ob er mit dürfte. ich sagte ja, weil drei Katzen mehr fangen können, als nur zwei. Und außerdem ist ja Korallensplitter ausgefallen und so dachte ich, dann nehmen wir eben Pumafang mit. ich hoffe du bist nicht sauer auf mich, weil ich dich nicht gefragt habe. Aber du warst so schnell weg, dass ich dich nicht mal fragen konnte." Ich schaute dich an und hoffte, dass du mir verzeihen konntest.
Ich lief hinter der jüngeren Katze her, die der anderen folgte. Nach einer Weile kamen wir beim Kiefernwald an und wieder gingen meine Gedanken zu der Jagd, auf der ich heute war und dem Missgeschick, der mir passiert war. Deswegen hoffte ich, wie schon im Lager, dass dies nicht nochmal geschieht. Dann schob ich diese Gedanken beiseite, um mich vollkommen auf die Jagd zu konzentrieren, nachdem ich den Pelz der älteren Kätzin sah. Aufmerksam sah ich mich um, während Ampferschweif ihre Tante ansprach. Als dann das Gespräch auf mich fiel, sah ich zu den beiden und hörte ihnen zu. So fiel mir auch die Nervosität von Birkenschnee auf. In dem Versuch sie ein wenig zu beruhigen, sah ich sie freundlich an und zeigte ein kleines Lächeln. Nachdem die jüngere Kätzin ihrer Tante geantwortet hatte, sagte ich freundlich zu der cremefarbenen Kätzin, ,,es tut mir leid, dass ich nicht im Lager rechtzeitig war, um dich zu fragen und es deswegen für dich überraschend war, dass ich mitgekommen bin. Ich hoffe dennoch, dass du nichts dagegen hast? Wenn es dich aber stört, kann ich auch zum Lager zurückkehren oder für mich alleine auf die Jagd gehen", meinte ich weiter und sah sie dabei ehrlich an.
Natürlich hatte sie begonnen sich Sorgen zu machen, nachdem sie beim Kiefernwald angekommen war, ihre älteste Nichte jedoch nicht sofort erblickte. Gefühlt tausende von Gedanken rasten ihr durch den Kopf, beinahe alle davon negativer Natur. Dem cremefarbenen Weibchen klopfte das Herz bis zum Hals, während sie sich fast schon panisch umsah. 'Was soll ich nur machen, wenn Ampferschweif etwas zugestoßen ist? Sollte ich vielleicht noch einmal zurückgehen und mich vergewissern, dass alles in Ordnung ist?' Die Kriegerin wandte sich bereits der Richtung zu, aus welcher sie gekommen war, als sie den schildpattfarbenen Pelz ihrer Nicht erblickte. Erleichterung durchströmte Birkenschnee, sodass sie weiche Knie bekam. Eilig tappte sie auf Ampferschweif zu, welche sie kurz darauf fragte, ob sie sich wieder einmal Gedanken über ihren Verbleib gemacht habe. Die Ältere schnaubte leise. "A-Aber natürlich! Schließlich .. ist es m-meine Aufgabe dich wieder .. heil zu .. zu deiner Mutter zurückzu .. bringen." Schnell und dennoch liebevoll leckte sie ihrer Nichte einmal kurz über die Wange.
Dann erst entdeckte sie den dunklen gelbbraunen Pelz von Pumafang. An das jüngere Weibchen gewandt fragte sie, warum der Krieger sie begleitet habe. Lange konnte sie den Kater jedoch nicht ansehen, weshalb sie nach ihren Worten sofort den Blick abwandte. Sowohl ihre Nichte als auch Pumafang selbst erklärten ihr daraufhin die Situation und was geschehen war, nachdem sie das Lager verlassen hatte. Als Ampferschweif indirekt fragte, ob Birkenschnee ihr böse war, schüttelte sie lediglich verneinend den Kopf, da ihr in diesem Augenblick der Mut fehlte, um ihre Stimme zu erheben. Doch als der dunkle gelbbraune Kater meinte, dass er allein auf die Jagd gehen würde, sollte seine Anwesenheit störend sein, hob sie ruckartig den Kopf und sah ihn direkt an. "N-N-N-Nein, so .. so war das d-doch überhaupt .. überhaupt nicht gemeint! Na-Natürlich fr-freue ich mich, dass, ähm, dass du mi .. uns .. bei der Jagd u-u .. unterstützen mö-mö-möchtest." Je länger sie redete, desto heißer wurden Birkenschnees Ohren, zumal ihr eine Sache ganz deutlich auffiel, während sie Pumafang ansah. 'Er hat wirklich ein recht .. schönes Lächeln.' Sobald dieser Gedanke vollendet war, wollte ihn das ältere Weibchen sofort wieder nichtig machen. 'Beim SternenClan, was denke ich denn da!?' Sofort wandte sie den Blick von dem Krieger ab und schüttelte den Kopf, um diese Gedankenspiele zu vertreiben.
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Thema: Re: Der Kiefernwald Mo 19 Jul - 14:57
Ampferschweif
Nachdem ich meiner Tante gesagt hatte, dass sie keine Angst haben musste, dass ich verschütt gehe, meinte sie nur, dass sie mich heil zu meiner Mutter wieder zurück bringen musste. " Birkenschnee", miaute ich " du musst dich um mich keine Sorgen machen, ich bin eine Kriegerin und so schnell gehe ich nicht verschütt." Dann merkte ich, wie mir liebevoll die Wange leckte und ich schnurrte leise. Nun war auch Pumafang bei uns und auch er erklärte Birkenschnee, warum es so lange gedauert hatte. " Wollen wir nicht langsam mit der Jagd anfangen?", fragte ich " und ist heute nicht die Große Versammlung? ich bin schon gespannt, wer alles mit darf!" Ich schaute den beiden älteren Krieger an und hoffte, dass wir nun mal langsam mit der Jagd anfingen, da es ja schon Sonnenhoch war.
Während sich die beiden Kätzinnen sich über die Fürsorge der älteren gegenüber der jüngeren unterhielten, ließ ich meinen Blick über die Umgebung schweifen. Auch meine Nase und meine Ohren setzte ich zur Wahrnehmung ein, aber alles was ich bemerkte, war nur der Geruch nach Beute. Als die Ältere mich dann ansprach, wandte ich mich ihr zu und lauschte ihren stotterten Worten, mit denen sie meinte, dass sie nichts dagegen habe, wenn ich sie und ihre Nichte bei der Jagd unterstützen würden. Daraufhin nickte ich als Zeichen, dass ich verstanden hatte und sah sie freundlich an. Als Birkenschnee ihren Blick schnell von mir abwandte und kurz den Kopf schüttelte, war ich ein wenig verwirrt. Dann aber beschloss ich, dass dies jetzt egal war und ich sie ja später deswegen fragen könnte. Gerade wollte ich mein Maul aufmachen und sie fragen, ob wir als Gruppe oder etwas getrennt auf die Jagd gehen sollten, fing die jüngere Kätzin mit dem reden an. Auch sie stellte eine Frage zur Jagd bevor sie zur Großen Versammlung abdriftete. ,,Ja, dass sollten wir, wenn wir rechtzeitig zur Verkündung der Namen zurück im Lager sein wollen", meinte ich und fragte dann sogleich, ,,wollen wir als Gruppe jagen oder jeder von uns etwas abseits allein?" Währenddessen sah ich beide fragend und mit einem leichten Lächeln an.
Auf die Frage ihrer Nichte hin, ob sie sich Sorgen gemacht habe, konnte die Ältere nur mit "Ja" antworten. Wieso hätte sie auch anders reagieren sollen? Ampferschweif war schließlich ein Teil ihrer Familie und diese war, neben dem Clan natürlich, das Wichtigste im Leben einer Katze. Birkenschnee erklärte dem jüngeren Weibchen also, dass sie sich dafür verantwortlich fühlte, sie wieder heil zurück zu ihrer Mutter zu bringen, und leckte ihr einmal kurz über die Wange. Das brachte Ampferschweif zum Schnurren, sie meinte jedoch, dass sie bereits eine Kriegerin sei und man sich um sie nicht mehr zu sorgen brauchte. Daraufhin senkte die cremefarbene Katze leicht den Kopf. "Für mich .. wirst du a-aber immer meine kleine süße .. Nichte bleiben, auf die ich stets ei-ein Auge haben werde." Birkenschnees Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, vielleicht sogar nicht einmal das. Von daher war sie sich nicht sicher, ob Ampferschweif ihre Worte gehört hatte, doch in ihrem Herzen hoffte sie es inständig.
Anschließend wurde ihr die Situation erklärt, warum Pumafang anstelle von Korallensplitter die Patrouille begleitete. Ruckartig hob sie den Kopf wieder, als der Kater sie fragte, ob seine Anwesenheit störend sei. Sofort verneinte sie dies und meinte stockend und stotternd, dass sie froh darüber sei ihn bei der Jagd indirekt an ihrer Seite zu wissen. Im gleichen Atemzug fiel ihr sein doch recht schönes Lächeln auf, welches er ihr und wahrscheinlich auch Ampferschweif schenkte. Keinen Herzschlag später schüttelte Birkenschnee den Kopf und brach den Blickkontakt zu Pumafang ab. 'Beim SternenClan, was ist denn nur los mit mir!? So etwas habe ich doch bisher von noch keinem Kater gedacht. Was also ist an ihm so anders?' Das ältere Weibchen war wirklich mehr als froh, dass ihre Nichte das Gespräch nun auf die eigentliche Aufgabe der drei Krieger lenkte - die Jagdpatrouille. Da heute Nacht die Große Versammlung stattfand, sollten sie sich wohl beeilen, um noch vor Verkündung der Namen wieder zurück im Lager zu sein. Pumafang stellte daraufhin die Frage, ob sie gemeinsam als Gruppe oder eher für sich allein jagen sollten. Die cremefarbene Kriegerin wusste für sich selbst nur eine Antwort auf darauf. "Ähm, also .. Ich .. Ich w-würde gerne, nun ja .. für mich a-allein jagen. Wenn das d-d-denn in Ordnung ist!" Abwechselnd sah sie Ampferschweif und den Kater mit dem dunklen gelbbraunen Fell an, während sie auf deren Meinungen wartete.
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Thema: Re: Der Kiefernwald Di 20 Jul - 23:24
Kokospfote [Schülerin | Wolkenclan | 7 Monde | Nr. 08]
Greinendes Geflüster gespenstischer Winde umwehte die grazile Kätzin und ließ sie beinahe gellend aus ihren Gedanken hochfahren. Doch sie besann sich noch rechtzeitig ihres Auftrags und bewahrte äußerlich Haltung, gleichwohl sie innerlich in Aufruhr war. Ihre donnernden Herzschläge waren von solch gewaltiger Wucht, dass in der jungen Schülerin das Gefühl aufkeimte, es würde jeden Moment bersten und dadurch sämtliche Beute des Waldes verschrecken. Ein weiteres Mal überprüfte Kokospfote ihre Umgebung, erkannte jedoch lediglich unförmiges Unterholz. Mit aufgesetzter Wut funkelte sie der Dunkelheit entgegen und fauchte bedrohlich, indes sich ihr cremefarbenes Fell zu ungeahnter Größe aufplusterte. Ihr Erscheinungsbild glich dabei einem Wolkenfetzen, der auf mysteriöse Weise einen Weg zur Erde gefunden hatte. Nachdem ihre Machtdemonstration gegenüber den hölzernen Feinden abgeschlossen war, legte sich allmählich auch das durchdringende Dröhnen ihres Herzes. Ihr Blick fiel auf den Moosfleck, unter welchem sie fahrlässig ihre Waldmaus versteckt hatte. Sie begutachtete das Tier genauer und sog seinen unwiderstehlichen Duft ein. Ein Magengrollen signalisierte Kokospfote, dass sie ihre Augen abwenden sollte. Ich sollte mich zuerst um den Clan kümmern. Der Frischbeutehaufen sah mickrig aus. Und überhaupt...ich habe doch gerade erst gegessen. Ich sollte mich zurückhalten, tadelte sie sich selbst. Dennoch überkam sie ein Gefühl der Unsicherheit. Ist hier...wirklich niemand? Hat mich keiner beobachtet? Ich sollte die Beute woanders verstecken. Rasch fischte sie die Maus unter dem Moosfleck hervor, hob sie auf und setzte ihren Weg fort. Nur wenige Fuchslängen von ihrem ursprünglichen Versteck entfernt hielt sie zwischen zwei Sträuchern inne, wo sie die Beute vorläufig ablegte. Misstrauisch analysierte sie ihr Umfeld. Ihre Nase war noch immer vom Waldmausgeruch betört, weshalb sie sich auf ihre Augen konzentrieren musste. Mühsam versuchte sie, die stechenden Fuchsaugen zu ignorieren, die ihr Unterbewusstsein ins Unterholz projizierte, doch es gelang ihr nicht. Verunsichert wich sie einige Schritte zurück. Ein unvermitteltes Knacken brachte sie endgültig aus dem Konzept. Erfolglos versuchte Kokospfote, das Geräusch zu verorten. Ihr Augenpaar schwirrte wirr umher wie eine Fliege. Schließlich sprang aus dem Hinterhalt eine schattenhafte Gestalt mit lautstarkem Gebrüll und landete auf dem Rücken der Schülerin. Dieser entfuhr ein spitzer Schrei. Erschrocken versuchte sie das unbekannte Wesen abzuschütteln, scheiterte jedoch kläglich. Wild wirbelte sie herum, kratzte und fauchte blindlings um sich, ohne zu merken, ob sie ihrem Gegner Schaden zufügte. Mit aller Kraft bäumte sie sich auf und befreite sich somit endlich aus den Klauen des Fremden. Jaulend stürzte sie davon und heftete sich mit einer großen Sprung an eine der umstehenden Kiefern. Krampfhaft bohrten sich ihre Krallen tief in das weiche Nadelholz. Erst dann wagte sie einen Blick in die Tiefe auf den Angreifer und war sichtlich verwirrt, als sie eine katzenhafte Gestalt mit grau getigertem Pelz erkannte. „W...wer bist du? Was machst du in unserem Territorium und warum bei allen Katzen des Sternenclans greifst du mich an?!“, rief sie ungehalten. Vorsichtig versuchte sie, ihre Krallen aus dem Baumstamm zu befreien und kaschierte ihr Unvermögen mit einem weiteren Satz, der jedoch etwas sanfter war. „Na los, erzähl schon. Du scheinst nicht von hier zu sein.“ Mittlerweile hatte sie sich aus dem Holz befreit. Dem Geruch nach zu urteilen, handelte es sich um ein Hauskätzchen. Der Geruch von Monstern und Zweibeinern haftete an ihm. Fragend neigte Kokospfote ihren Kopf zur Seite und obwohl vom Fremden keine größere Gefahr auszugehen schien, blieb sie kampfbereit.
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Thema: Re: Der Kiefernwald Do 22 Jul - 15:04
Ampferschweif
Auf meine Frage hin , hatte Birkenschnee geantwortet mit Ja. " Dies musst aber nicht", miaute ich Birkenschnee zu " ich bin nicht nur eine Kriegerin sondern auch eine Mentorin. Ich kann schon auf mich selber aufpassen Birkenschnee. Aber ich weiß du meinst es gut mit mir und dafür bin ich dir auch Dankbar." Ich legte meinen Kopf an den von Birkenschnee, als sie mir sagte, dass ich ihre süße kleine Nichte wäre. " Klein bin ich nicht mehr", miaute ich " da gibt es noch kleinere Nichten Birkenschnee , als mich. Aber ich bin deine erste Nichte, die du hast." Dabei lächelte ich dich an, ja meine Tante hatte immer ein Auge auf mich gehabt und tat dies jetzt auch noch. Als ich dann noch erwähnte, dass wir uns mit der Jagd beeilen sollten, da ja heute Nacht die Große Versammlung wäre, gingen beide Katzen darauf ein und Birkenschnee meinte noch sie würde für sich alleine jagen gehen. " Dann werde ich auch alleine gehen", miaute ich zu Pumafang " und wir treffen uns hier wieder bevor die Sonne untergeht, damit wir noch genug Zeit haben um ins Lager wieder zurück zu kehren." Ich schaute beide Katzen an, ob sie damit einverstanden waren.
Auf meine Frage hin, sagte die ältere Kriegerin, dass sie gerne alleine jagen möchte und die Jüngere schloss sich der Aussage an. ,,Gut, dann jagt jeder für sich allein und wir treffen uns wieder hier, wenn Sonnenhoch vorbei ist", wiederholte ich den Beschluss und merkte dann noch an, ,,bei der Jagd sollten wir uns aber nicht zu weit von einander entfernen für den unwahrscheinlichen Fall, dass etwas passiert." Anschließend an meine Worte, wandte ich mich nach links und ging ein paar Schritte in diese Richtung. Dabei richtete ich meine Sinne auf den Weg vor mir, mit im Hinterkopf aber, bei der kleinsten Wahrnehmung von Gefahr zurück zu den Kätzinnen zu laufen, um diese zu beschützen. 'Sie sind zwar beide ausgebildete Kriegerinnen und auch erfahren genug bei Gefahr, aber ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ihnen etwas zu stoßen würde, während ich in der Nähe bin', dachte ich, während ich die Luft nach Beute überprüfte.
Ihre älteste Nichte hielt einen kleinen Vortrag darüber, dass sie nicht mehr auf sie aufpassen müsse. Auch dem cremefarbenen Weibchen war klar, dass Ampferschweif bereits erwachsen war und sich schon längst um sich selbst kümmern könne. Doch irgendwie hatte sich in ihrem Kopf das Bild eines kleinen, schildpattfarbenen Kätzchens verfestigt, das noch sehr unbeholfen seine ersten Schritte wagte. Birkenschnee war damals so stolz auf ihre Schwester Honigglanz gewesen, als diese ihren ersten Wurf Junge zur Welt gebracht hatte. Natürlich war sie zu Beginn wenig erfreut darüber gewesen, dass der Vater dieser ein Streuner war, doch mittlerweile hatte sie Lichtbringer ebenfalls in ihr Herz geschlossen und konnte sich ihre Wurfgefährtin ohne den schwarz weißen Kater an ihrer Seite nicht mehr vorstellen. Daher sah sie es als ihre Pflicht als Tante, auf diese kleinen Fellbälle aufzupassen und das würde sie auch noch tun, wenn sie bereits in den Bau der Ältesten gezogen war, das stand für Birkenschnee unmissverständlich fest.
So sehr in ihre Gedanken versunken, erschrak die Ältere deutlich sichtbar, als Ampferschweif ihren Kopf an den ihrer Tante legte. Aus großen bernsteinfarbenen Augen sah sie die jüngere Kriegerin an und bei ihren Worten traten ihr die Tränen in die Augen. Kaum merklich begann sie zu zittern, dennoch trat ein zaghaftes Lächeln auf ihre Gesichtszüge, als sie den Druck leicht erwiderte. "Ich .. Ich weiß, d-dass es neben dir .. auch noch an-andere Nichten und N-Neffen gibt, doch .. wie du bereits sagtest .. D-Du bist und wirst immer m-m-meine .. erste Nichte bleiben. Dennoch werde ich, solange ich lebe, immer ein .. Auge auf euch a-alle haben, egal wie .. wie alt ihr sein mögt." Bei diesem letzten Satz war ein Funken Mut in Birkenschnees Brust erblüht und in diesem einen kurzen Augenblick war es ihr egal, dass Pumafang auch noch anwesend war. Während dieser Herzschläge gab es für die ältere Kriegerin nur Ampferschweif und sie, Stirn an Stirn. Glücklich lächelnd löste sie sich anschließend wieder von ihrer Nichte, schließlich hatten sie hier im Kiefernwald eigentlich eine Aufgabe zu erfüllen.
Sowohl der Kater als auch das schildpattfarbene Weibchen richteten das Gespräch nun auf die Jagd, welche sie alle ursprünglich hierher geführt hatte. Birkenschnee war froh über diesen Themenwechsel und so beteuerte auch sie, dass sie sich besser beeilen sollten, wenn sie noch vor Verkündigung jener Katzen, welche ihre Anführerin Falbenstern auf die Große Versammlung begleiten durften, im Lager zurück sein wollten. Sie war die Erste, welche ansprach, dass sie lieber für sich allein jagen wolle. Ihren beiden Begleitern erging es wohl ähnlich, denn sie stimmten dem zu und so vereinbarten die Drei, dass sie sich noch vor Sonnenuntergang wieder treffen und den Rückweg antreten sollten."G-Gut, dann .. wünsche ich eu-euch eine .. erfolgreiche Jagd und .. m-möge der SternenClan m-mit euch sein!"
Mit diesen Worten drehte sie sich um und tappte in den Wald hinein. Während Birkenschnee zwischen den mächtigen Stämmen der Kiefern verschwand, summte ihr eine Biene um die Ohren, welche wohl Gefallen an diesen gefunden hatte. Für wenige Herzschläge hob die Kriegerin den Kopf und betrachtete das schwarz gelb gestreifte Insekt mit den winzigen, hauchzarten Flügeln. Erneut legte sich ein Lächeln auf ihre Gesichtszüge, dann jedoch flog die Biene eine letzte Runde um die Ohren des Weibchens, ehe es in den unendlich wirkenden Baumkronen verschwand. Ein wenig wehmütig sah sie dem Tierchen hinterher, konzentrierte sich dann aber auf die vor ihr liegende Aufgabe. 'Ich werde mein Bestes geben, um meinen Clan mit der besten Beute zu versorgen, die ich finden kann!' Beschwingt und mit neuer Kraft in den Pfoten tappte Birkenschnee weiter, immer auf ihre Umgebung lauschend und suchend.
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Saphirfluss Ältester
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Thema: Re: Der Kiefernwald Do 29 Jul - 11:01
Charlie
9 Monde | Einzelläufer ♂ | Post Nr.21
Ich spürte den Windzug, als ich nach vorne aus dem Gebüsch schnellte und auf die scheinbare Gefahr stürzte. Ungeachtet der Äste, welche meinen Pelz beim Sprung streiften und den Nadeln, welche sich in meinen Pelz bohrten, als ich aus dem Unterholz heraussprang, krallte ich mich an dem Fell des Ungestüms fest, immernoch in dem Glauben, es handle sich dabei um einen Feind. Ich spürte wie das Wesen krampfhaft versuchte mich aufzuschütteln. Je mehr das Ungeheuer rebellierter, desto stärker krallte ich mich fest, um nicht herunter zu fallen. Doch als sich das Wesen sich schließlich aufbäumte, bemerkte ich mit einem Schrecken wie eine meiner Pfoten abrutschte. Kaum war dies geschehen, war auch meine andere Pfote nicht mehr da, wo sie sein sollte und so wurde ich rücklings gegen einen der umliegenden Bäume geschleudert. Unsanft krachte ich gegen die harte Rinde und blieb zunächst regungslos am Fuße des Baums liegen. Erst ein paar Augenblicke später rappelte ich mich schließlich wieder hoch und war einen Moment nicht ganz bei Sinnen. In meinen Kopf drehte sich alles und ich brauchte einen Moment um mich wieder an die Umgebung zu gewöhnen. Erst einmal fiel mir nun das Stechen in meinen Pelz auf. Es handelte um die Nadeln, welche sich beim Sprung in meinem Pelz festgestochen hatten. Bei meinem Angriff hatte ich derart viel Adrenalin gehabt, dass ich diese nicht gespürt hatte, doch jetzt nahm ich den Schmerz wahr und so begann ich einige der Nadeln wieder heraus zu ziehen. "Autsch!", miaute ich schmerzhaft, als ich schließlich die Erste herauszog. Das tat mehr weh, als ich erwartet hatte. Doch bevor ich mich schließlich an die restlichen Nadeln machte, fiel mir wieder ein, warum ich gegen den Baum geschleudert war. Ängstliche stellte sich mein Fell auf. War der Angreifer etwa noch hier? Vorsichtig untersuchte ich die Umgebung, doch ich konnte in meiner direkten Umgebung keine Gestalt mehr ausmachen. Ich hätte sie zweifellos übersehen, wenn nicht eine laute, empörte Stimme über den Wald gehallt hätte. Sie wollte wissen, wer ich sei, warum ich hier war und warum beim Sternenclan ich sie angegriffen hatte. Dass sie zu diesem Zeitpunkt bereits 'Sternenclan' gesagt hatte, fiel mir überhaupt mich auf."Ich..ich weiß nicht genau.", antworte ich laut, unsicher wo die Stimme herkam. "Naja ich dachte...du wärst ein Geist.", erklärte ich schließlich und hoffte, dass die Kätzin mich nicht auslachen würde. Endlich fand ich den Ursprung der Stimme. Eine helle Kätzin hatte sich oben in den Bäumen festgeklammert und blickte neugierig auf mich herab. Jetzt wo ich sie sah, schien sie gar nicht so furchteinflößend zu sein. Ganz im Gegenteil, sie kam mir fast etwas tollpatschig vor, wie sie mühevoll versuchte, ihre Krallen wieder aus der Rinde des Baums zu ziehen und sich dabei abmühte. Einen Moment huschte mir sogar ein verschmitztes Grinsen übers Gesicht, als sie schließlich erwiderte, ich sollte etwas erzählen, denn ich scheine nicht von hier zu sein. "Du scheinst viele Fragen zu stellen, aber na gut. Ich hab Zeit. Wenn du runter kommst, erzähle ich dir meine Geschichte.", bot ich ihr an und legte mein Fell an. Sie schien mich nicht mehr angreifen zu wollen. Also setzte ich mich am Fuße des Baumes nieder und wartete ab, ob die Kätzin mein Angebot annehmen würde.
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Thema: Re: Der Kiefernwald Sa 31 Jul - 22:43
Kokospfote [Schülerin | Wolkenclan | 9 Monde | Nr. 09]
Allmählich lockerte sich der krampfhafte Griff, mit welchem die Schülerin den Kiefernstamm umklammert hatte. Ihre Muskeln entspannten und ihr Pelz glättete sich, als sie realisierte, dass vom mysteriösen Fremden zunächst keine Gefahr auszugehen schien – immerhin leistete er ihrer Aufforderung Folge und begann zu erzählen. Gegenüber seinem Geständnis konnte Kokospfote ein kurzes Kichern jedoch nicht unterbinden. E-ein Geist? Ich?! Flüchtig musterte sie ihr eigenes Erscheinungsbild, dann den getigerten Kater. „Nein, keine Sorge. Ich bin kein Geist...sonst hätte ich dich jetzt schon längst verflucht, weil du es gewagt hast meine Ruhe zu stören“, antwortete sie gespielt unheilvoll und landete schließlich mit einem unbeschwerten Sprung auf dem benadelten Waldboden. Nach wenigen Schritten gab das Dickicht endlich uneingeschränkte Sicht auf den unbekannten Kater. Neugierig musterte ihn die cremefarbene Kätzin. Durch seinen grauen Pelz verschmolz er beinahe mit der finsteren Umgebung des Waldes; auch die Augen im dunklen Bernsteinton waren äußerst unscheinbar. Er bestand aus kaum mehr als ein paar Umrissen. Lediglich das sandfarbene Brustfell trennte seine Gestalt von der Schwärze der frühen Morgenstunden. Doch Kokospfotes Blick verfing sich in seinen Augen. Sie waren von ungewöhnlicher Färbung und einfach...wunderschön. Für einen Herzschlag vergaß die Schülerin, in welcher Situation sie sich befand, rettete sich dann aber doch wieder in die Realität. Er scheint ungefähr in meinem Alter zu sein...wenngleich er etwas klein geraten ist, schloss sie ihre Analyse innerlich ab. Erst jetzt bemerkte sie, wie lange sie ihn hatte warten lassen. Sie wollte am liebsten im Boden versinken. „V-verzeihung, ich wollte dich nicht anstarren. Dann erzähl mir doch erst einmal deine Geschichte, du Geisterjäger. Vielleicht überlege ich mir dann noch einmal, ob ich dich von meinem Fluch verschone“, witzelte sie, um sich ihres Schamgefühls zu entledigen. Oder sollte ich ihn vielleicht schon jetzt mit ins Lager nehmen? Nein, ich muss noch etwas jagen...aber was, wenn er dann die Flucht ergreift…? Na ja, ich kann dann ja trotzdem von ihm berichten. Sie schüttelte diese Gedanken ab und widmete sich erneut dem harmlosen Eindringling. Erst als er sich bewegte, realisierte sie, dass sich sehr viele Stacheln in seinen Pelz gebohrt hatten. „Für einen Geist war ich wohl etwas widerspenstig, nicht wahr? Soll ich dir vielleicht helfen die zu entfernen? Sonst verwechselt man dich noch mit einem Igel.“, rief sie wieder mit einem scherzenden Unterton, doch in Kokospfotes gelbgrünen Augen spiegelte sich auch deutlich eine leichte Besorgnis.
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Thema: Re: Der Kiefernwald Do 5 Aug - 0:14
Ampferschweif
Nachdem Birkenschnee mir noch mal gesagt hatte, dass sie auf mich aufpassen würde, egal wie alt ich sein würde, zog ich die Nase kraus und dachte so bei mir. Oh heiliger Sternenclan, dann werde ich wohl nie einen Gefährten finden und ganz alleine durchs Leben gehen müssen. Ein Glück das sich Pumafang uns angeschlossen hatte und er gleich wieder auf das Thema Jagd angesprochen hatte, sonst würde ich hier immer noch mit Birkenschnee stehen und darüber reden, was mal in der Zukunft sein wird. Wir hatten beschlossen getrennt zu jagen und später uns hier wieder zu treffen. Dann wünschte uns Birkenschnee ein gute Jagd und verschwand im Wald genauso wie Pumafang. Nun stand ich alleine hier, ich machte mich also auf um weiter in den Wald zu gehen um endlich Beute zu finden. Schnell machte ich Beute aus, der Geruch den ich roch, roch nach Eichhörnchen. Nun war nur noch die Frage von woher er kam. Ich blieb also stehen und versuchte den Geruch erst am Boden zu finden. ich hatte Glück, etwas entfernt musste die Beute sein, so leise ich konnte schlich ich mich an die Beute heran, die wirklich auf dem Boden saß und an einem Zapfen nagte. Jetzt überprüfte ich noch den Wind und ich hatte wirklich Glück, er weht mir den Geruch zu und so konnte mich das Eichhörnchen also nicht riechen, dafür aber hören, wenn ich einen falschen Schritt machte.
Getrennt von den Kätzinnen ließ ich alle meine Sinne arbeiten um Beute, aber auch eventuelle Gefahr wahr zu nehmen. Aber alles was ich hörte, war der Wind der leicht mit den Ästen der Bäume spielte und riechen konnte ich neben den Gerüchen der Kiefern, Gräsern und andere Pflanzen nur den schwachen Duft von Beute. Also ließ ich die Düfte durch mein leicht geöffnetes Maul gleiten, während ich meinen Kopf von einer Seite zur anderen bewegte. So konnte ich herausfinden woher der Beutegeruch stammte und machte mich auf den Weg in diese Richtung. Kurz darauf konnte ich den Duft schon stärker wahrnehmen und somit auch herausfinden, dass es sich dabei um ein Eichhörnchen handelte. 'Ich hoffe nur, dass ich diesmal mehr Glück habe als bei der Jagd zum Sonnenaufgang', dachte ich und schlich mich nun vorsichtig näher, dabei immer den Wind überprüfend. Nach ein paar Schritten konnte ich auch schon die Beute hören, wie es scheinbar an irgendetwas knappert und nach ein paar weiteren leichten Pfotentritten konnte ich es dann auch sehen. Vorsichtig schlich ich mich näher heran und als ich nah genug war, sprang ich und packte das Eichhörnchen mit meinen Vorderpfoten. Bevor es noch irgendein Geräusch machen konnte, töte ich es mit einem Biss ins Genick. Danach hob ich es auf und scharrte ein Loch in der Nähe eines Baumstammes. Dort legte ich es hinein und begrub es anschließend, um es später wieder auszugraben, wenn die Jagd beendet wäre. Nachdem dies erledigt war, wandte ich mich um auf der Suche nach weiterer Beute.
Das cremefarbene Weibchen tappte eine kleine Weile unter dem grünen Dach der Kiefern hin und her, bis ihr endilch der Geruch eines Beutetieres um die Nase wehte. Augenblicklich blieb sie stehen und sah sich suchend um, konnte im ersten Moment aber weder etwas entdecken, noch den Duft richtig zuordnen. Birkenschnee hob verwirrt den Kopf, vielleicht handelte es sich ja um einen Vogel, der ganz in ihrer Nähe auf einem der Äste saß. Tatsächlich konnte sie ein Tier ausfindig machen, das entfernt einer Amsel ähnelte, doch dieses hatte sich viel zu weit oben niedergelassen, als dass die Kriegerin es hätte erreichen können. Ein wenig frustriert ließ Birkenschnee also den Kopf wieder sinken und stieß dann auf genau das, was sie brauchte - eine Fährte!
Ein fast schon berauschendes Gefühl der Freude durchströmte die Kriegerin, als sie die winzigen Pfotenspuren in Augenschein nahm, die sich in das Erdreich gedrückt hatten. Blitzschnell ließ sie sich auf den Bauch fallen und schnupperte ausgiebig an den kleinen Abdrücken. 'Eine Maus, ganz eindeutig .. Wühlmaus, Spitzmaus, Feldmaus oder doch eine Haselmaus?' Zu einhundert Prozent sicher, wessen Fährte sie da gefunden hatte, war sich Birkenschnee nicht, doch im Grunde war es auch nicht so wichtig. Sie öffnete die bernsteinfarbenen Augen, welche sie unbewusst geschlossen hatte, und blickte in jene Richtung, in welche die Pfotenspuren zeigten. Langsam erhob sich das schon ältere Weibchen und tappte gemächlich los. 'Der Geruch ist noch nicht schal, aber frisch auch nicht mehr .. Es ist also noch nicht lange her, dass diese Maus hier vorbeigekommen ist, sie könnte sich noch ganz in der Nähe aufhalten.' Birkenschnee hatte den Blick stets auf den Weg vor sich gerichtet, um auch nichts zu übersehen und auch um zu verhindern, dass sie unbewusst auf einen Ast oder ähnliches trat. Die Ohren waren gespitzt und kurz meinte sie von weit her die Stimmen zweier Katzen zu vernehmen, die sich unterhielten, doch schnell schrieb sie dies Ampferschweif und Pumafang zu. Vielleicht waren sie sich ja über den Weg gelaufen und erlegten in diesem Moment gemeinsam ein Beutetier. Als sie bei dem Gedanken jedoch ein seltsames Gefühl übermannte, schüttelte Birkenschnee schnell den Kopf. 'Was die Beiden machen oder nicht, geht mich nun wirklich nichts an. Stattdessen sollte ich mich lieber auf die Jagd konzentrieren.'
Entschlossen folgte sie also weiter der vorhin entdeckten Fährte und stand nur wenige Herzschläge vor einem dichten Farnbusch. Die Kriegerin fragte sich, ob die Maus wohl dort ein Versteck gefunden hatte, zumindest endeten die winzigen Pfotenspuren direkt unterhalb der Pflanze. Sie begann zu schnuppern und tatsächlich war der Geruch der Beute hier deutlich stärker, was das cremefarbene Weibchen in ihrer Vermutung nur bestätigte. Sie wusste nicht was sie erwartete, dennoch spannte sie die Hinterbeine an und sprang beim nächsten Herzschlag in den Farnbusch. Ein Quieken ertönte und ihre Krallen streiften den warmen Körper des Beutetieres. Neue Kraft durchströmte Birkenschnees Pfoten und nur wenige Augenblicke später erblickte sie den hellen braunen Pelz einer Feldmaus aufblitzen. Sie stieß die Schnauze nach vorne, verfehlte ihr Ziel jedoch knapp und sobald sie wieder klar sah, konnte sie beobachten wie die Maus in das nächste Gebüsch flitzte. Die ältere Kriegerin hatte es nicht geschafft die Beute zu erlegen.
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Thema: Re: Der Kiefernwald So 8 Aug - 15:27
Charlie
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Zum Glück bestätigte mir die Kätzin, dass es sich bei ihr um keinen Geist handelte. Genauso blass wie einer ist sie allerdings, dachte ich plötzlich und musste innerlich schmunzeln. Ich hoffe doch, sie kann keine Gedanken lesen!, fiel mir unwillkürlich auf und versuchte ernst drein zu schauen, was mir allerdings nicht wirklich gelang. Ich war nämlich nicht sonderlich gut darin ernsthaft zu sein. Auerdem fuhr die Kätzin unheilvoll fort, dass sie mich schon längst verflucht hätte, wenn sie Geist wäre, da ich ihre Ruhe gestört hätte. "V...v..verflucht?", wisperte ich ängstlich und trat bereits einen Schritt zurück, als ich merkte, dass sie das alles nur gespielt hatte. "Hey! Das...das ist nicht witzig!", beschwerte ich mich beleidigt darüber, dass sie mich so einfach an der Nase herumgeführt hatte. "Mach das ja nie wieder, ja?", forderte ich sie noch immer eingeschnappt auf und hob stolz meinen Kopf, um zu demonstrieren, dass ich nicht so leicht einzuschüchtern war, wobei ich in den letzten Sekunden genau das Gegenteil bewiesen hatte. Endlich begab sich die Helle nun mit einem lautlosen Sprung nach unten und musterte mich neugierig. Verunsichert von ihren Blicken kniff ich unwillkürlich die Augen zusammen, nutzte die Gelegenheit jedoch gleichzeitig, um ebenfalls ein paar flüchtige Blicke auf die Neue zu werfen. Für einen Geist ist sie...ziemlich hübsch... ach was denke ich da, ich sollte mich lieber konzentrieren, als meinem Kopf solchen mäusehirnigen Zeug vollzustopfen. Ich fragte mich, ob die Kätzin wohl anhand meines Aussehens versucht hatte herauszufinden, wie stark und ob ich eine Bedrohung war. Ganz bestimmt hatte sie das. Ob sie mich immer noch als Bedrohung sah? Sie schien sich jedenfalls ziemlich Zeit zu lassen. Endlich fuhr sie nun fort, dass ich meine Geschichte nun erzählen sollte. Anschließend brachte sie tatsächlich noch einen Geisterwitz. Was erlaubte sie sich nur! Mein Blick verriet wohl alles, was ich von dem Witz hielt, aber ich beließ den Scherz unkommentiert. Ich würde ihr doch nicht noch einmal erlauben mich zu ärgern. "Du musst wissen, ich komme von weit her, um genau zu sein, aus einer kleinen Siedlung am anderen Ende des Zweibeinerortes. Früher habe ich mit meinen Geschwistern zusammen bei meinen Eltern gelebt, doch als ich älter wurde, wollte ich unbedingt Abenteuer erleben, deswegen bin ich losgezogen um den Wolkenclan zu finden. Ich will nämlich mal ein großer Krieger werden...nein, eigentlich nicht nur ein großer Krieger, sondern ein Anführer!", erzählte ich fest entschlossen und voller Überzeugung. "Nur leider scheint es so, als hätte mich etwas verlaufen...weißt du vielleicht wo ich den Wolkenclan finde?", fuhr ich verlegen fort. Auch fragte sie mich, ob sie mir helfen sollte, die Stacheln zu entfernen. Als Geist sei sie wohl sehr widerspenstig gewesen. "Kannst du nicht endlich mal mit diesem Geister Gerede aufhören. Da wird mir ganz flau im Magen", miaute ich nervös "Aber...ich schaff das schon selbst. Ich brauche keine Hilfe und nenn mich nie wieder Igel...das klingt überhaupt nicht nach einem großen Krieger.", miaute ich beleidigt. Ich war doch niemand, der Hilfe brauchte. Dass sie mich als Igel bezeichnet hatte, hatte mir zu Denken gegeben, weswegen ich sofort damit begann, die Stacheln zu entfernen, wobei ich mich sichtlich schwer bei denen auf dem Rücken tat, da ich diese nicht ganz erreichen konnte, jedoch blieb ich stur, entschlossen keine Hilfe entgegen zu nehmen.