In dieser Geschichte findet ihr alle Geschehnisse, die bisher im RPG rund um Honigstern und Co. geschehen sind und ausgeplayt wurden.*In einem Traum erschien Honigtänzer Moosstern, der über einen neuen Anfang sprach. Der zweite Anführer war verwirrt, als er aufwachte. Er begann im Lager nach Moosstern zu suchen, fand ihn aber nicht. Voller Sorge wandte er sich an Skorpiongift im Heilerbau, fragte ihn nach dem Anführer. Der Heiler bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte, wusste jedoch auch nichts über den Aufenthalt des Anführers. Als Skorpiongift schließlich gerufen wurde, weil Brandfänger schwerverletzt zurück im Lager war, verabschiedete Honigtänzer sich. Er war überfordert mit der Situation, unschlüssig ob sein Traum in Verbindung zu Moossterns Abwesenheit stand. Die letzten Monde hatte er sich nicht unbedingt in einer wichtigen Rolle für den Clan gesehen, doch jetzt beschlich ihn das Gefühl, dass er nun mit einer großen Verantwortung konfrontiert wurde. Seine Bedenken schienen sich zu bestätigen, als
Drachenjäger Honigtänzer davon berichtete, dass Moosstern das Lager überstürzt verlassen und von “einem letzten Mal” gesprochen hatte. Er lebte also noch, trotzdem war Honigtänzer das Verhalten von Moosstern ein einziges Rätsel. Er zog sich in dessen Anführerbau zurück, unsicher was er mit dieser neuen Information anfangen sollte und wohl auch mit der kleinen Hoffnung, dass Moosstern wieder auftauchen würde.
Doch das tat er nicht. Honigtänzer wurde wütend auf den FlussClan-Anführer, er verstand nicht wie er seinen eigenen Clan zurücklassen konnte und hoffte, dass er nie wieder auch nur eine Pfote in den Wald setzen würde. Er selbst war als Hauskätzchen geboren worden, doch er wollte ehrenvoll für seinen Clan sterben und sich nicht vor seinen Pflichten verstecken. Wie Moosstern in seinem Traum gesagt hatte, wollte Honigtänzer im FlussClan nun einen Neuanfang wagen. Entschlossen verließ er den Anführerbau und rief eine Clan-Versammlung ein. Er berichtete von Moossterns Verschwinden, welches er vor dem Clan schließlich als Tod von Moosstern darstellte. Er erzählte dem Clan von seinem Traum, der eindeutig eine Botschaft des SternenClans gewesen war. Er sollte nun der Anführer des FlussClans sein. Der Gedanke überforderte ihn, dennoch war er fest entschlossen, sich der neuen Aufgabe zu stellen.
Skorpiongift zeigte sich von Honigtänzers Entscheidung, und der des SternenClans, überrascht und aufgewühlt. Immerhin hatte er erwartet, dass der Anführer seinen Rat aufsuchen würde, bevor er seinen Traum allein deuten würde. Die neue Situation ließ viele Clan-Mitglieder ratlos zurück, vor allem, weil sie keinen Leichnam hatten und Moosstern deshalb nicht richtig betrauern konnten.
Nach der Versammlung wollte Honigtänzer mit Skorpiongift zum Mondsee reisen, um seine neun Leben zu empfangen. Drachenjäger und
Braunschweif boten ihm ihre Hilfe an, doch er gab Wirbelherz für die Nacht die Aufgabe ein Auge auf das Lager zu haben. Kurz bevor er mit Skorpiongift aufbrach, wurde Honigtänzer klar, dass er vielleicht gar nicht alle neun Leben erhalten würde, weil Moosstern, wenn er Drachenjägers Worten glaubte, noch immer am Leben sein könnte. Auf dem Weg zum Mondsee ließ sich Skorpiongift von Honigtänzer noch einmal den Traum schildern. Honigtänzer wurde noch einmal vor Augen geführt, wie unsicher die ganze Situation war. Sie wussten nicht, wo Moosstern war oder ob er überhaupt noch lebte. Das Beste würde es wohl sein, wenn der Clan weiterhin dachte, dass der ehemalige Anführer tot war, um vollkommen mit seinem Verlust abschließen zu können. Er sollte in Ehren in Erinnerung gehalten werden, nicht als der Anführer, der seinen Clan im Stich gelassen hatte. Skorpiongift bestärkte ihn in seiner Entscheidung, wies aber auch darauf hin, dass es zu Problemen kommen könnte, falls Moosstern doch eines Tages zum FlussClan zurückkehrte. Honigtänzer erhoffte sich mehr Antworten vom SternenClan.
Während Honigtänzer sich schließlich mit dem SternenClan die Zungen gab, traute sich ein kleiner weiß-cremefarbener Kater aus seinem Versteck.
Linus war noch ein Junges, zurückgelassen von seiner Mutter und neugierig, was die ihm unbekannten Katzen am Mondsee machten. Er rutschte aus und fiel in den Mondsee, woraufhin Skorpiongift ihn aus dem Wasser rettete. Honigtänzer fuhr aus seinem Schlaf hoch, was dem Heiler Sorgen bereitete. Hatte das Junge die Zeremonie gestört?
Der FlussClan-Anführer, der nun den Namen Honigstern trug, herrschte das Junge wütend an, doch erinnerte sich dann an die Worte seines Vaters im Traum. Er hatte ihm das Leben der Toleranz gegeben und nochmals betont, dass die Herkunft einer Katze nebensächlich war. Hatte sein Vater auf das unbekannte Junge angespielt und noch dazu auf seine eigene Vergangenheit? Er besann sich und ging etwas sanfter auf Linus zu. Er beruhigte Skorpiongift und sagte ihm, dass der SternenClan ihm nicht alle Leben gegeben hatte. Ihre Kriegerahnen hatten den Verlauf seiner Zeremonie wohl genau so geplant, denn die restlichen Leben gehörten wohl noch immer Moosstern. Doch Honigstern sah darüber hinweg und beschloss gleich darauf, Linus mit ins FlussClan-Lager zu nehmen. Zu dritt brachen sie auf.
Während Wirbelherz mit Drachenjäger Nachtwache hielt, wurde im Lager immer noch darüber spekuliert was mit Moosstern geschehen war, wobei der Großteil davon ausging, dass Moosstern nun im SternenClan wandelte, wie Honigstern es gesagt hatte. Einige der Clan-Kameraden waren sehr aufgebracht und konnten nicht schlafen, darunter
Orchideenblüte und
Karpfenschweif. Honigstern, Skorpiongift und Linus kehrten schließlich ins Lager zurück, wo der neue Anführer sofort eine Versammlung einberief. Er wollte seinem Clan nicht weitere Sorgen bereiten, weshalb er verkündete, dass er alle neun Leben vom SternenClan erhalten hatte. Damit sollten die Zweifel um Moossterns Verschwinden beseitigt werden und mit dem Gedanken getröstet werden, dass Moosstern wirklich unter ihren Kriegerahnen wandelte. Er berichtete von Linus und erklärte dessen Aufnahme in den FlussClan. Als neue zweite Anführerin wurde Wirbelherz ernannt, auch Igelnachts und Efeuherz Jungen werden ernannt, wobei
Mauspfote Skorpiongifts Schülerin wurde und
Pythonpfote Schüler von Honigstern wurde.
Mit der beginnenden Blattfrische schmolz der viele Schnee aus der Blattleere sehr schnell und der Wasserstand des Baches wurde immer höher. Orchideenblüte berichtete Honigstern davon, doch der Anführer war sich sicher, dass das ihrem Lager keine weiteren Probleme bereiten würde, auch wenn der Bach sehr nahe am Lager vorbei floss. Karpfenschweif berichtete nach der Grenzpatrouille davon, dass auch der Bach an der WindClan-Grenze stark angeschwollen sei und es dort keine Fische mehr gebe. Beunruhigt musste Honigstern feststellen, dass es nun auch noch begann stark zu regnen, was ihre Situation nicht unbedingt erleichtern würde. Honigstern beschloss Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, bat Wirbelherz eine Patrouille zusammenzustellen und einen Damm zu errichten, während er Karpfenschweif und
Silberfluss darum bat eine weitere Jagdpatrouille zu bilden. Der Plan von Honigstern einen Damm zu bauen war zwar gut, doch die Gefahr, dass dieser brechen und somit das Lager in Gefahr bringen würde, war trotzdem präsent. Bisher hatte Skorpiongift keine Warnung vom SternenClan bekommen, was Honigstern beruhigte und zuversichtlich stimmte. Sicherheitshalber begann er mit weiteren Vorkehrungen im Lager; Skorpiongifts Patienten wurden in seinen Bau verlegt, da dieser besser vor einer möglichen Überschwemmung geschützt war. Während es immer noch unablässig regnete, berichtete Orchideenblüte Honigstern davon, dass der Bach sich in einen reißenden Fluss verwandelt hatte und es unmöglich war, Fische zu fangen. Wirbelherz hatte ihre Patrouille gebildet und wollte mit dem Bau des Dammes beginnen, als Braunschweif ihr davon berichtete, dass er mit Silberfluss
Totenohr von einem Felsen im angeschwollenen Bach hatten retten müssen. Für den Krieger war klar, dass selbst ein Damm die Wassermassen nicht mehr zurückhalten würde. Der Gedanke, das Lager zu räumen, wurde nun als Option eingeräumt. Immerhin versank ihr Rückzugsort mittlerweile im starken Regen, der Boden war aufgeweicht und schlammig und etliche Pfützen zierten die Lagerlichtung. Wirbelherz schlug vor, den Clan zum Steinhaufen zu verlagern, um sicher zu gehen. Honigstern entschied jedoch abzuwarten und die Entwicklungen genau zu beobachten, auch weil in derselben Nacht die Große Versammlung stattfinden würde.
Wirbelherz brach mit ihrer Patrouille auf, um einen Damm bei einem Abschnitt des Baches am Waldgebiet zu bauen. Dabei achteten sie auch darauf den Rand des Damms zu stabilisieren und konnten nur hoffen, dass das Waldgebiet nicht vollkommen überschwemmt wurde, denn gerade war dies der einzige Ort für Beute. Die Patrouille war zuversichtlich, dass ihr provisorischer Damm bis zum nächsten Tag standhalten würde und sie kehrten zum Lager zurück. Kurz darauf brach der FlussClan zur Großen Versammlung auf.
Der FlussClan kam recht spät bei der großen Versammlung an und Honigstern hatte seine Clan-Kameraden darum gebeten kein Wort über die Lage im FlussClan-Territorium zu verlieren. Es gab einige neue Gesichter zwischen den Anführern, nicht nur mit Honigstern sondern auch mit
Schneestern, die nun Anführerin des DonnerClans war. Wolkenstern war abwesend, wurde jedoch von
Falkenjäger vertreten. Kreuzstern war ebenfalls verstorben und
Buntstern war nun Anführerin des WolkenClans. Die Versammlung wurde durch Froststern eröffnet, der sofort wieder gegen Nebelhauch und den WindClan schoss. Er betitelte die neue Heilerin als Verräterin. Honigstern fand sein Verhalten lächerlich und war der Meinung, dass diese persönlichen Belangen vollkommen uninteressant für eine Große Versammlung waren. Er selbst berichtete schließlich über Moossterns Tod. Er gab außerdem zu, dass der Fluss aufgrund des Schmelzwassers angestiegen war, betonte aber, dass der FlussClan sehr gut mit dieser Situation leben konnte. Sobald die Versammlung beendet war, trat die Patrouille um Honigstern schnell den Weg zurück zum Lager an, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war.
Nahe des FlussClan-Lagers war das Wasser vom Bach im Morgengrauen nun über die Ufer getreten und bahnte sich seinen Weg ins Lager. Karpfenschweif und Orchideenblüte wurden zuerst darauf aufmerksam, auch
Tüpfelzahn kam zurück vom Waldgebiet und berichtete, dass der Damm geschwächt war und die Wassermassen bald nicht mehr zurückhalten könne. Karpfenschweif beratschlagte sich mit Brandfänger und sie beschlossen die Königinnen Flutlicht und Tropfenschimmer zuerst in Sicherheit zu bringen und den Clan bereit zu machen, falls sie das Lager doch überstürzt verlassen mussten. Noch schenkte ihnen der Damm die nötige Zeit.
Silberlicht,
Eschensang und Orchideenblüte nahmen sich vor, einige von Skorpiongifts Kräutern in Sicherheit zu bringen und einen wenigstens ansatzweise trockenen Platz für die Königinnen außerhalb des Lagers zu finden. Das Wasser flutete immer mehr das Lager, während sich langsam alle Katzen am Lagerausgang sammelten. Orchideenblüte wagte noch einen letzten Ausflug in den Heilerbau, doch kurz darauf wurde der Bau vollkommen überflutet. Die Kätzin versuchte sich durch das Wasser zu kämpfen, doch eine angespülte Wurzel klemmte sie ein und sie konnte sich nicht mehr vom Fleck bewegen. Honigstern kam in diesem Moment von der Großen Versammlung zurück und rettete Orchideenblüte aus dem Heilerbau. Auch der junge Streuner
Shadow konnte sich kaum über Wasser halten. Er war im Territorium ins Wasser gestürzt und die Flut hatte ihn bis ins Lager getragen. Doch
Hechtzahn wurde auf ihn aufmerksam und kam ihm zur Hilfe. Bei der Rettungsaktion verletzte er sich schwer am Kopf und verstarb kurz nachdem er das Junge ans Ufer gebracht hatte. Wirbelherz half Libellenpfote (vorher Linus) und
Krähenkönig aus dem Lager. Während einige seiner Clan-Gefährten noch nach Familienmitgliedern suchten und Hechtzahn betrauerten, wurde Honigstern sich über seinen schwerwiegenden Fehler bewusst. Er hatte die Schnelligkeit und die Kraft des Wassers unterschätzt und seinen Clan einer großen Gefahr ausgesetzt. Wirbelherz wollte Honigstern nach den nächsten Schritten fragen, als der wütende Braunschweif Honigstern attackierte. Er schlug dem Anführer ins Gesicht, wollte ihn provozieren und ihn aus seinem Trübsal reißen, damit er sich wieder auf das Hier und Jetzt konzentrierte. Honigstern ließ sich das respektlose Verhalten nicht gefallen und verpasste dem Krieger eine Abreibung im Schlamm. Honigstern und Wirbelherz beschlossen kurz darauf das Lager zu verlassen und übergangsweise zum Steinhaufen zu ziehen. Sie mussten warten bis der Regen und die Flut aufhörte.
Am Steinhaufen angekommen hielt Honigstern zuerst eine Clan-Versammlung ab. Sie hatten einen der dunkelsten Tage in der Geschichte des FlussClans überlebt und die nächste Zeit würde ohne Lager für sie nicht unbedingt leicht werden. Doch Honigstern strahlte Zuversicht aus und wollte seinen Clan-Gefährten damit ebenfalls Mut machen. Mit vereinten Kräften wurden Nester gebaut und der Steinhaufen langsam in einen Übergangs-Unterschlupf für den FlussClan umstrukturiert. Skorpiongift bat Wirbelherz darum, die geretteten Kräuter holen zu dürfen und Honigstern verbrachte Zeit mit der noch immer geschwächten Orchideenblüte. Tropfenschimmer und Flutlicht bekamen warme, trockene Nester, die Jungen der Königinnen waren kurz nach der Flut auf die Welt gekommen. Honigstern ging auf Jagdpatrouille, um die Königinnen zu versorgen.
Igelnacht kam mit Echopfote aus dem SchattenClan zu Wirbelherz. Die Schülerin wurde von
Falkenpfote vor dem Ertrinken gerettet. Wirbelherz beschloss sie über Nacht im FlussClan zu dulden und am nächsten Tag mit einer Patrouille zurück zum SchattenClan zu bringen. Einige Clan-Gefährten fingen sich bei dem endlosen Regen und dem kalten Wetter einen Husten ein. Im Traum traf Skorpiongift auf Feuerschweif, die ihm versicherte, dass der FlussClan diese schwere Zeit überstehen würde.
Am nächsten Morgen schien der Regen endlich aufzuhören und Wirbelherz bildete mit
Bernsteinsonne und Mondfrost eine Patrouille, um die Schäden am Lager auszukundschaften. Im Lager war das Wasser verschwunden, es war verdreckt und einige Baue beschädigt, doch sie waren sich sicher, dass der FlussClan bald nach Hause zurückkehren könnte. Gemeinsam fingen sie an aufzuräumen und sicherzustellen, dass das Lager soweit wieder sicher war.
Am Steinhaufen wurde Honigstern auf Echopfote aufmerksam. Dem Anführer gefiel überhaupt nicht, dass eine von Froststerns Schülerin sich im FlussClan aufhielt, vor allem in ihrer schwierigen Situation. Eukalyptusjunges, ein Junges von Tropfenschimmer und Brandfänger, wurde von einem Fuchs überrascht. Bengalzahn versuchte es zu retten, wurde jedoch vom Fuchs getötet. Skorpiongift war unsicher, ob das eine Strafe des SternenClans gewesen war. Honigstern verstärkte daraufhin die Bewachung ihres provisorischen Lagers.
Honigstern trat mit Skorpiongift, Mauspfote, Orchideenblüte und Echopfote die Reise zum SchattenClan an, um die Schülerin zurückzubringen. Der FlussClan-Anführer wollte nicht nur Echopfote zurückbringen, er wollte außerdem einige Worte mit Froststern wechseln. Im Sumpfgebiet traf Honigstern auf
Graunebel und
Schneeleopardenzahn. Honigstern bat darum mit Froststern zu sprechen, doch Graunebel schlug ihm seine Bitte aus. Der FlussClan-Anführer verstand sein Verhalten nicht, immerhin hatte sein Clan Echopfote gerettet und sie umsorgt. Er verließ das SchattenClan-Territorium wieder, beschloss jedoch Froststern auf die Situation bei der nächsten Großen Versammlung anzusprechen. Er fühlte sich beflügelt davon, dass sein Clan die Große Flut so gut überstanden hatte und war sich sicher, dass sein Clan damit eindeutig der stärkste des Waldes sein musste.
Wirbelherz hatte in der Zwischenzeit den Rest des Clans wieder zurück ins Lager geführt. Dort packten alle mit an, um das Lager wieder vollständig aufzubauen und wieder herzurichten.
Die Nacht der Großen Versammlung stand wieder an und Honigstern hatte große Pläne. Sein Clan sollte auf der Versammlung die Große Flut und die missliche Lage, in der sie sich befunden hatten, nicht verschweigen. Sie sollten über diese schwere Zeit sprechen und auch nicht außer Acht lassen, dass sie Echopfote in dieser Zeit ebenfalls bei sich aufgenommen hatten. Einige im Clan waren sich unsicher, was Honigstern damit erreichen wollte. Vor Beginn der Versammlung unterhielt er sich ausgiebig mit Wolkenstern, in ihr sah er eine Verbündete. Er öffnete sich ihr gegenüber und schwärmte von den Schülern, die in der zuletzt schweren Zeit zu Kriegern ausgebildet worden waren. In ihnen sah er die Stärke und den Mut, den der FlussClan aus der Zeit der Großen Flut geschöpft hatte. Als Schneestern zu ihnen stieß, erzählte er auch ihr von der schweren Zeit, die sein Clan überwunden hatte.
Als die Versammlung schließlich eröffnet wurde, wandte Honigstern sich in einer großen Rede an alle Clans. Er verachtete das oberflächliche Geplapper, das die anderen Anführer bei jeder Großen Versammlung von sich gaben und betonte die Stärke des FlussClans, der aufgrund der Großen Flut und des Ewigen Regens sich erneut bewiesen hatte. In seinen Augen waren die Rollen der Clans klar, der DonnerClan sah nur zu, während sich der WindClan und der SchattenClan bis zu ihrem jeweiligen Untergang bekriegten. Er sprach sich dafür aus, dass der FlussClan nie wieder einfach nur zusehen würde, sondern in Zukunft aktiv eingreifen würde, wenn er es für nötig hielt. Genauso wie sie Echopfote ohne Zögern bei sich aufgenommen hatten, obwohl sie sich selbst in einer Notlage befunden hatten. Skorpiongift war ähnlich wie Wirbelherz überrascht von Honigsterns Offensive und teilte seine Bedenken offen im Kreis der anderen Heiler, während auch andere Clan-Gefährten Zweifel an der Brandrede ihres Anführers hatten. Honigstern sah sich somit in seiner Vermutung bestätigt, dass der Clan nicht geschlossen hinter ihm stand.
Schneestern reagierte angesäuert auf Honigsterns Ansprache, denn die Anführerin sah in ihrem zurückhaltenden Verhalten keinen Fehler. Im Gegenteil, sie sah ihre Stärke darin, sich aus dem Konflikt zwischen WindClan und SchattenClan zurückzuhalten, immerhin beschützte sie somit ihren eigenen Clan. Sie würde nicht lügen, wenn sie davon erzählte, wie ihr Clan nach dem Ewigen Regen wieder an Stärke zurückgewonnen hatte. Auch Wolkenstern stoßen Honigsterns Worte bitter auf, vor allem dass er sich und den FlussClan auf einen höheren Thron stellte. Die WindClan-Anführerin besann sich auf das eigentliche Ziel des Clan-Lebens: Sicherheit zu gewährleisten. Auch Froststern sah in Honigsterns Rede nicht mehr als eine Lächerlichkeit, im FlussClan sah er noch immer einen schwachen Clan.
Der FlussClan-Anführer hatte mit Gegenwind gerechnet, trotzdem traf es ihn, dass er selbst in den Augen seiner eigenen Clan-Gefährten das Entsetzen sehen konnte. Wollten sie etwa lieber Moosstern zurück, der sich ähnlich wie Schneestern aus allen Belangen zurückhielt? Er sah keinen Sinn mehr darin, auf den Willen seiner Clan-Gefährten zu achten. Auf die Worte der anderen Anführer erwiderte er nichts, überzeugt davon, dass sie seinen Beweggrund nicht richtig verstanden und es auch in Zukunft nie tun würden. Kurz darauf legte sich der Fokus sowieso wieder auf Wolkenstern und Froststern, die sich, wie so oft, mal wieder mit Worten bekämpften.
Die Versammlung war schließlich beendet und Honigstern war sich unsicher, ob sein Plan genauso funktioniert hatte, wie er es sich erhofft hatte oder ob er nun den ganzen Wald, abgesehen vom WolkenClan aufgrund dessen Abwesenheit, auf sich gehetzt hatte. Doch egal was sie in Zukunft erwarten würde, er war sich noch immer sicher, dass die Stärke seines Clans unvergleichbar war und die anderen Clans den FlussClan vehement unterschätzten.
Auf dem Weg zurück ins Lager wollte Wirbelherz mit Honigstern über die große Versammlung reden. Auch
Roggenfleck gesellte sich zu ihnen, warf dem Anführer sogleich zu, dass er den FlussClan zerstören wollte. Honigstern betonte nochmals, dass er nicht mehr einfach zuschauen wollte und wie geschockt er davon war, wie viele im FlussClan ihm doch misstrauten. Er wollte sich auf die Seite des WindClans stellen, denn sollte es Froststern doch irgendwann gelingen den WindClan einzunehmen, würde dessen Clan auch an der FlussClan-Grenze nicht Halt machen. Er wollte nicht tatenlos zusehen wie der DonnerClan, er wollte sicherstellen, dass es auch den nachfolgenden Generationen im FlussClan gut ging. Roggenfleck sah in Honigsterns Plan jedoch einen gefährlichen Weg, der den FlussClan in große Gefahr bringen würde. In seinem Plan sah sie, dass der FlussClan den Weg des SchattenClans einschlagen würde. Honigstern wurde wütend, wie konnte Roggenfleck ihn nicht verstehen? Im Gegensatz zu Froststern wollte er dem WindClan helfen und wollte dafür die Stärke seines eigenen Clans nutzen. Danach wandte er sich von der Ältesten ab und zog sich mit Wirbelherz in den Anführerbau zurück um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen. Er wollte die Grenzpatrouillen verstärken und außerdem spätestens bei der nächsten Großen Versammlung wieder mit Wolkenstern reden. Er wollte ihr seine Unterstützung zusichern und einen friedlichen Weg finden, um Froststerns Tyrannei zu beenden. Sie beschlossen auch Skorpiongift in ihren Plan einzuweihen, der sich auf dem nächsten Heilertreffen womöglich schon einmal mit Nebelhauch austauschen und ihr und dem WindClan ihre Unterstützung zusichern sollte.
Wirbelherz setzte Skorpiongift über ihren Plan in Kenntnis und der FlussClan-Heiler reagierte reserviert. Er hielt nicht viel von Honigsterns Verhalten auf der Großen Versammlung, aber er wollte versuchen beim kommenden Heilertreffen mit Nebelhauch zu sprechen.
Honigstern verbrachte viel Zeit mit Orchideenblüte. Skorpiongifts Schwester war eine wichtige Vertraute für Honigstern geworden und diese Gefühle beruhten auf Gegenseitigkeit, weshalb die beiden kurz darauf Gefährten wurden.
Beim Heilertreffen ernannte Skorpiongift seine Schülerin nun zur vollständigen Heilerin, ihr Name lautete nun Mausfrost, auch
Hirschblick, Wolkensterns Sohn, wurde ernannt.
Im Traum mit dem SternenClan erfuhr Skorpiongift, dass der SternenClan einem Bündnis zwischen WindClan und FlussClan zustimmte.
Mit der Zeit fand Honigstern immer weniger Gefallen an seinen Pflichten als Anführer. Er war gelangweilt von Ernennungen und fühlte sich im Alltag des Clanlebens gefangen. Bei der nächsten Clan-Versammlung ernannte er einige Schüler zu Kriegern und wollte damit seinem Clan noch einmal die eigene Stärke demonstrieren. Auch wenn sie ihn nach der Großen Versammlung nun anzweifeln würden, so sah er noch immer die Macht, die dem FlussClan innewohnte. Für ihn war es wichtig, dass er die Treue im Clan, ihm gegenüber, wieder spürte.
Doch in Skorpiongift und Wirbelherz wuchsen die Zweifel an Honigstern. Das Vertrauen seiner Clan-Kameraden bekam er ebenfalls nie wieder ganz zurück. Als der Kater schließlich auch gesundheitliche Probleme bekam, aber immer noch verbissen an seinem Plan hing, Froststern in die Schranken zu weisen, konnten sie ihn nur mühsam davon überzeugen, seine Pflichten als Anführer niederzulegen. Honigtänzer, der nun wieder seinen Kriegernamen angenommen hatte, sah in ihnen allen Verräter. Verräter, die ihm in einem kleinen, schwachen Moment in den Rücken gefallen waren. Sein größter Hass galt Wirbelherz, die nun die neue Anführerin des FlussClans sein würde…
- Ende der Ära Honigsterns -
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