Monster Schule- wenn Lernen zum Zwang wird

Monster Schule

Etwas dringt in meinem Kopf ein, ich spüre es klar und deutlich. Sanft pocht es an die Innenwände meines Schädels, so als ob es darauf wartete höflich um Einlass gebeten zu werden. Ich starre auf die komplizierten Symbole, versuche zu entziffern wofür man diese Gleichung in die andere einsetzen muss, welche Mechanismen zum Ziel führen. Seit drei Wochen bin ich mit nichts anderen beschäftigt als zu lernen. Jedes Fach komplett unterschiedlich als das andere fordern einen Platz in meinem Kopf, will sich einnisten. Den ganzen Tag sehe ich nichts außer Themen, die ich zwanghaft in mich hineinstopfe um ja den Normen der zehnten Klasse zu entsprechen. Die neunte Klassenstufe ist vorbei, jetzt ziehen die Lehrer an und bombardieren uns gnadenlos mit noch anspruchsvolleren Schulaufgaben. Ein Großteil der Fächer besteht nur aus Schulaufgaben oder Kurzarbeiten. Die Gedanken schwirren verschreckt umher. Wie sollen sie auch den ganzen Tumult verstehen? Meine Welt dreht sich nur noch um Sinus, Kosinus, Tangens, Erörterung und anderen Dingen, die ich nie wieder zum Gebrauch vorziehen würde. Doch wofür das alles? Ein Ziel. Groß und auffällig liegt es in weiter Ferne, rückt langsam aber sicher näher. Sämtliche Examen sind die dunklen Vorboten des finalen Bosses: Den Abschlussprüfungen. Jetzt geht es nur noch um die Leistung. Das Wissen wird zur ständigen Furcht, wie ein Parasit, der hartnäckig deine inneren Organe durchbohrt. Ich kann schon lange nicht mehr. In Trance lese ich die Zeilen ab und versuche es alles in mich aufzunehmen, ohne jegliche Motivation, Hauptsache die wichtigsten Sachen wurden im Gehirn abgespeichert. Freizeit rückt für mich in die Ferne. Wann habe ich das letzte mal ausgespannt? Wann flog mein Blick mal nicht über den Stoff? Ich kann mich nicht erinnern. Immer wieder klopft das Monster namens Schule in meinem Kopf an, erinnert mich daran, dass ich langsam zu einer Maschine verkommen soll um die gewünschte Leistung zu erbringen. Tests, Referate alles fliegt einem um die Ohren, ungeachtet der Schulaufgaben, die drei bis zwei Mal wöchentlich anstehen. Die Reihe wird nicht kleiner. Freunde, Familie alles verschwindet unter den riesigen Klauen des dunklen Monsters, es zieht eine Mauer zwischen mir und meiner Freizeit. Ich soll meine gesamte Konzentration fokussieren, für die Schule leben, arbeiten, den Stoff inhalieren. So sitze ich da, gefangen im Limbo des Lernens, kein Ende weilt in Sicht. Ich spüre die Müdigkeit in mir, kann jedoch keine Pause machen, denn das Monster namens Schule beachtet mich durch seine kalten Augen. Dem System entkommt man nicht.

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Für einen Tag durfte ich nun an den Pc. verurteilt mich bitte nicht dafür, dass ich nicht gepostet habe. Ich habe diese Gedanken in schriftlicher Form niedergeschrieben, so aus welcher Perspektive ich diesen Lernwahnsinn sehe. Generell finde ich das uns Schülern das Wissen reingezwungen wird, als normal gelehrt.

Lg

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