Sow, viel sag ich mal nichts, nur eine Sache erwähne ich noch schnell, ich schreibe nur weiter wenn ihr es wollt.
(Kritik erwünscht!!)
Er fühlte sich wie der König seiner kleinen Welt, gefeiert, geehrt und von allen Seiten gepriesen. Mit dem bunt schillernden Schmetterling im winzigen Maul lief der kleine Kater zur nahen Kinderstube, den kurze Schweif kerzengerade in die Höhe gestreckt. Pha! Von wegen er konnte nichts! Von wegen er war der Schwache! Die harten Worte, die seine Mutter noch vor kurzem zu ihm gesagt hatte, verblassten und gingen unter, in der grenzenlosen Selbstsicherheit die in ihm gewachsen war.
Aus der kleinen Kinderstube strömten die vertrauten Gerüche, der warme, und für ihn doch so eiskalte seiner Mutter, der seiner lebhaften Schwester und der seines vertrauten Clans. Mit dem geflügelten Insekt hüpfte er in den warmen Bau, es war eine staubige Höhle, eine der ältesten Katzen hatte ihm erzählt das einst ein lausiger Dachs in dem Gewölbe sein Unwesen getrieben hatte, doch der kleine machte sich nichts aus solchen leichten Geschichten, es waren eben nur erfundene Geschichten.
Schattenjunges sprang ihn um, ehe er auch nur einen weiteren Schritt hinein getappt war, sie holte ihn so schnell von den Pfoten. Ihm fiel auf das Schattenpfote sich immer schneller und geschickter bewegte, fast schon so wie die Schüler die manchmal vor ihrem Bau trainierten. Dabei fiel ihm der wertvolle Falter aus dem offenen Maul, und ehe er ihn wieder aufsammeln konnte stieß seine Schwester ihn noch weiter weg. Sie lachte, er sah nur mit weit aufgerissenen Augen wie seine kostbare Beute von ihren kleinen Krallen zerrissen wurde. In ihren Augen glänzte die pure Lebenslust, für sie war es als ob hätte sie einen frischen Moosballen zerfetzt. Dann stockte sie. Als sie den farbenfrohen, nun eher braunen, Schmetterling unter ihren Füßen sah verzog sie ihr feines Gesicht. Erst jetzt hatte sie verstanden das es ihrem Bruder etwas bedeutete. >>Entschuldigung<< meinte sie ehrlich und hatte ihren Blick zum erdigen Boden gewandt. Länger als einen Herzschlag hielt er es nicht aus, dass seine Schwester wegen ihm traurig war, und so drückte er sich gegen ihre kleinen Pfoten und schleckte ihr leicht über die Ohren. >>Passt schon, ich jage einfach einen neuen! << versicherte er ihr.
Es war gelogen, denn er hatte fast den ganzen Tag gebraucht um das farbenprächtige Tierchen zu erbeuten. Seine, um einen Kopf oder mehr größere Schwester hätte vielleicht ein paar Anläufe gebraucht, doch er war nun der kleinere. Aber nicht der Schwächere.
Die Trophäe, die er seiner Mutter hatte zeigen wollen, war weg, und er stand noch immer als Feigling da, als Verlierer. Neben seiner Schwester, die gerade ausprobierte ob man den Falter essen konnte, wirkte er mehr und mehr wie ein Schatten. Gerade wollte er sich zu Schattenjunges stellen, als er hörte wie seine Mutter aufwachte. Dann drehte er sich um, um ihre Reaktion abzuwarten. Als erstes öffnete die kleinere Kätzin nur ein Auge, doch dann stand sie auch auf.
Flohjunges hatte sich schon einmal gewundert warum die schrecklichsten Katzen das tollste aussehen hatte. Seine Mutter hatte einen hellbraunen Pelz, eine weiße Blesse, weiches samtiges Fell und dieser blass blaue Blick. Noch hatte er selbst auch die blauen Augen eines Jungen, aber seine Mutter hatte selbst als Kriegerin noch diese himmmels gleiche Farbe beghalten. Als sie bemerkte wie er sie beobachtete verengte sie ihre Augen zu Schlitzen und aus dem Himmelsblau wurde das dunkle blau das er über alles hasste.
Ohne ihm einen weiteren Blick zu würdigen verließ sie den Bau, Schattenpfote, die den ganzen Schmetterling verputzt hatte, schleckte sie noch einmal über den kleinen Kopf. Dann trat sie hinaus.