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| Thema: Silberfeders Bestimmung ^^ Mo 25 Mai - 20:19 | |
| - 1. Kapitel:
Stolpernd über jegliches Gewächs lief Silberpfote voran. Ihre Augen brauchten nicht lange bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt hat, aber der Boden war hier voll mit Dornensträuchern. >>Konzentrier dich, lass dich nicht von deiner Wut übermannen!<<, prustete sie im Inneren und holte förmlich Luft. Zu ihrem Pech brauchte das nichts und sie stolperte geradewegs in einen Dornenbusch. Sie keuchte entrüstet, versuchte sich zappelnd zu befreien und hoffte insgeheim, dass er ihr nicht helfen wollen würde, was er leider tat. "Gehts dir gut? Brauchst du Hilfe?", miaute er entgegenkommend. Fast wäre Silberpfote mit angeekeltem Gesicht zurückgewichen, konnte sich aber noch halten. >>Das kann doch nicht wahr sein?! Wie kann eine Katze dieser Welt so nervig sein?!<<, hallte es in ihrem Kopf. "N-nein! Es geht schon.", blaffte sie und nahm sich zusammen. mit einem Ruck in Richtig Baum riss sie sich aus der Wucherung, schüttelte sich sicherheitshalber nochmal und folgte Flechtenpfote. Als sie weitergingen merkte die junge Schülerin eine drastische Verlangsamung. Sie seufzte und rollte mit den Augen: "Flechtenpfote, mir gehts gut! Wir müssen nicht langsamer werden! Kannst du denn nicht verstehen, dass das nur Dornensträucher waren?!", fauchte sie, musste aber zugeben, dass es etwas schmerzhaft war. Er drehte sich kurz zu ihr um, dachte aber nicht daran sein Tempo zu steigern. "Es ist nicht wegen dir! Ich muss langsam laufen, weil ich sonst keine Kräuter erschnüffeln kann.", schnurrte er gleichgültig, behielt aber dieses seltsame fröhliche Glitzern in den Augen. Sie bemerkte das seltsame Glitzern und fing an ihn im Inneren zu hassen. >>Du führst dich auf, wie ein Junges. Man kann nicht immer fröhlich sein!<<, zischte Silberpfote innerlich, weil sie genau wusste, wie es war nicht lächeln zu können... Sie war dennoch ein wenig peinlich berührt, da sie sofort von sich aus ausging. Flechtenpfotes Schweif schoss in die Höhe und er drehte sich so begeistert um, sodass sie schon dachte er hätte ein Loch voller Mäuse gefunden, zu ihrer Enttäuschung- und seinem Glück war es Huflattich. Sofort rupfte er jede kostbare Pflanze davon aus, wobei er darauf achtete die Wurzel in der Erde zu lassen, damit die Pflanze eine Chance hat weiter zu wachsen. Sie lagen in einer kleine Kuppe, geschützt in einem verlassenen Rattenbau. 'So können sie auch in der Blattleere wachsen.', hatte er ihr erzählt, nachdem er ihr einen Haufen abgegeben hatte. Zufriedengestellt liefen sie mit insgesamt einem Maulvoll Huflattich zurück zum Lager, als Silberpfote auf dem halben Wege stolperte und alle Kräuter fallen ließ. Flink spuckte der Heilerschüler seinen Anteil von der Pflanze aus und eilte zu ihr. Sein Blick fiel sofort auf die komisch gezackten Pflanzen, in denen sie gelandet ist. "Ah, super! Du hast Brennnesseln gefunden! Deine Nase ist wirklich bemerkenswert", miaute Flechtenpfote interessiert. Verbittert stand sie auf. Er wendete sich ihr zu und schaute schockiert ihren Schwanz an, worauf er danach schleunigst zu ihr flitzte. "Du hast dir deinen Schweif augeschürft!", wisperte er, wobei Silberpfote schokiert zur Seite sprang. "Ist. Nicht. Schlimm!", stotterte sie mit zusammengebissenen Zähnen. Darauf sammelten sie schweigend die Kräuter auf und liefen weiter. Kurz vor dem Lagereingang, der nur durch eng aneinanderstehende Bäume geschützt war, sprinteten die beiden wie auf ein stilles Kommando los. Auf der Lagerlichtung trotteten sie zum Heilerbau, der ziemlich dunkel war. "Bist du immer dieser Dunkelheit ausgeliefert?", erkundigte sich Silberpfote schaudernd. Er nickte kurz und sortierte die Kräuter ein. Er schnurrte kaum merkbar und drehte sich zu ihr um. Sein Glitzern in den Augen war verschwunden und er bekam eine schläfrige Trübnis. So gefällt er ihr- ganz normal, wie jede Katze. Bald darauf kam Morgendämmerung in den Bau. Silberpfote fühlte sich endlich entlassen, verabschiedete sich und schlüpfte aus dem Bau. Da vergaß sie völlig das Pflanzengestrüpp an der Oberseite des Baus und geriet so in die Wucherung von Dornen. Als sie sich nach gefühlten Monden befreien konnte murmelte sie zu sich selbst: "Wir haben viel zu viele Dornen im Lager!" Dankbar taumelte sie zum Schülerbau und sank in das weiche Moos neben Federpfote. Schläfrig wachte er auf. "Und wie wars?", hakte er mit einem Grinsen nach. "Wo denkst du hin? Das war Schwerstarbeit mit dieser Nervensäge die ganze Nacht unterwegs zu sein. Außerdem tun meine Pfoten weh!", maunzte Silberpfote niedergeschlagen. "Hast du dir auch den Geruch der Pflanze gemerkt?", miaute er und zwinkerte ihr zu. Sie schlug ihre leuchtend blauen Augen auf warf ihm einen schelmischen Blick zu. "Was denkst du denn?", räusperte sie sich. Er nickte ihr zu und informierte sie über Schneeflocke. "Sie ist wieder gesund und wollte morgen am Sonnenaufgang mit dir trainieren gehen-zusammen mir und Schattenstreif.", miaute er triumphierend. Sie warf ihm einen entzückten Blick zu. "Na warte! Ich werde dich noch aufholen. Ich werde doppelt so lange trainieren wie du!", maunzte sie ehrgeizig. Er nickte nur und kuschelte sich enger in sein Nest. Sie hörte nach ein paar Herzschlägen auch schon sein sanften Atem und hauchte ihm ins Ohr: "Gute Nacht!" Er zuckte mit seinem Ohr, was soviel wie 'Gleichfalls' bedeutete und sie kuschelte sich auch in ihr Nest. >>Da ist es doch viel angenehmer mit Federpfote zu reden, als mit dieser Honigkuchenkatze!<<
- 2. Kapitel:
Silberpfote schlummerte im Schutz der Äste. Das Licht des Sonnenuntergangs spiegelte sich im kleinen See am Rand der Lichtung. Seicht schwappte das Wasser ans Ufer und der Wind wehte sanft in Richtung Berge. Bäume warfen lange Schatten über die stille Lichtung. Jedes Mal wenn Silberpfote einen Atemzug machte stieß sie Wölkchen aus. Es war ja auch schon fast Blattleere. Sie waren direkt am Ende des Blattfalls. Der Sand unter ihr fühlte sich plötzlich körnig und unbequem bei diesem Gedanken an. Plötzlich wurde Silberpfote von einer kleinen Pfote angestupst, diese war weich und zierlich. Außen machte sie keinerlei Anzeichen auf eine Reaktion. Nur in ihrem Inneren wachte sie auf und lauschte. Ich frage mich ernsthaft warum du keine Heilerschülerin bist., jammerte die Katze, der vermutlich die Pfote gehörte, denn die Stimme war nah. Es war Federpfotes Stimme! Morgendämmerung sagt du wärst dazu bestimmt Heilerin zu werden,nur..., er brach ab. Er wollte ihr nur Mut machen, obwohl er es viel besser finden würde, wenn sie weiterhin Kriegerschülerin bleibt und bei ihm ist. Nur Flechtenpfote ist dagegen, stimmts? Wolltest du den Satz so beenden?, knurrte Silberpfote reflexiv. Sie schlief anscheinend nicht. Zuckend mit den Ohren versuchte sie ihre Wut zu verhüllen. Ich wollte zwar Heilerin sein, aber wer sagt, dass sich das erfüllt? Außerdem war Flechtenpfote zuerst bei ihr um nach dem Rang zu fragen., miaute sie leichthin. Sie wollte dieses Thema für immer beenden. Leider klappte das nicht so ganz. Er wusste ganz genau, dass ihre Gleichgültigkeit gespielt war. Sie schlug ihre Augen auf. Sie wirkte wie immer, doch tief in ihren Augen sah man ein paar Funken Trauer. Und Wut. Federpfote war bestürtzt. Als ob es darum geht, als erster den Rang zu kriegen! Das bedeutet gar nichts, hörst du? Gar nichts!, schrie Federpfote. Rede doch einfach mit Eisstern!, brummte es in seinem Kopf, doch aussprechen konnte er es nicht und blickte in die Ferne. Sie folgte seinem Blick und sah Flechtenpfote, wie er sich vor dem Heilerbau sonnte. Auch er stieß kleine Luftwölkchen aus. Das Tau unter ihm schien zu schmelzen. Sein bräunliches Fell sah aus, wie das einer großen Maus. Verwechselnde Ähnlichkeit. Er wird bestimmt ein guter Heiler., lenkte sie schnell ein. Seine Mentorin, Morgendämmerung war nirgedwo zu sehen. Vielleicht ist es nicht so schlimm für ihn Kriegerschüler zu sein. Immerhin ist er eifrig und würde einen guten Krieger abgeben. Durch Jammern kannst du nun auch nichts mehr geradebiegen., meinte Federpfote trocken und ignorierte ihren Einwand. Entsetzt schnappte sie nach Luft und funkelte ihn an. Ich jammere nicht! Wie würdest du dich fühlen wenn dir versprochen wird, dass du jetzt zum Krieger wirst und dann sagt man dir, dass du doch noch ein bisschen Schüler bleiben solltest? Richtig, mies!, fauchte sie energisch und wandte sich demonstrativ ab. Der Schüler erschrak über diese Energie. Sie verteidigte Flechtenpfote, obwohl die Beiden noch nie ein Wort miteinander gewechselt haben? Langsam neigte sich der Sonnenuntergang dem Ende zu und die fahlen, roten Strahlen schimmerten auf seinem grauem Pelz. Sie fauchte hier so laut rum, sie könnte den ganzen Clan alamieren. Leider waren die meisten des SchneeClans nicht da. Sie wüteten im Kampf gegen den SonnenClan. Nur er, Silberpfote, die beiden Heiler, Schneeflocke, Eisstern und Löwenkralle waren zur Verteidigung da. Alle anderen von ihnen wüteten im Kampf gegen den SonnenClan. Silberpfote murmelte: Ich will Heilerschülerin werden, aber jetzt geht es nicht mehr. Sie legte ein falsches Lächeln an um nicht deprimiert zu klingen oder so auszusehen- vergebens. Es raschelte und die Heilerin brach aus dem Busch und stürmte mit einem Häufchen Scharfgarbe im Maul zum Heilerbau.
Bedrückt betrat Morgendämmerung den Bau und spuckte die mikrige Sammlung aus. Die Scharfgarbe sortierte sie flink in die Kräuternische ein. Wir brauchen noch etwas Huflattich..., begann sie in einem skeptischem Ton. Er drehte sich fröhlich zu ihr um. Ist das so? Das hab' ich garnicht bemerkt! Es ist fast Blattleere, aber es könnte sein, dass ich was finde..., miaute er respektvoll und ließ den Blick auf ihr hellbraunes Fell schweifen. Er drehte sich um und wollte aus dem Bau gehen, doch Morgendämmerung hielt ihn auf. Flechtenpfote...Es ist ziemlich gefährlich! Da draußen wütet ein Kampf! Sein Kopf schwenkte zu ihr. Einen gefühlten Mond lang dachte er nach und antwortete dann entsetzt: Der Clan braucht mich! Ich kann doch jetzt nicht an mich denken! Sie war erstaunt, über seine unnatürliche Leichtsinnigkeit. Und wenn du von einer Horde von Dachsen übertrampelt wirst, dafür aber ein Spinnenweben mitgebracht hast, nützt das uns auch nicht. Aber da es ein Notfall ist..., flüsterte sie trocken und seufzte. Er war froh über die Erlaubnis und stolperte in die Nacht. Ich hole Huflattich, legte er fest und stapfte durch das Pflanzengestrüpp, das über dem Heilerbau hing, welcher eigentlich ein verlassener Dachsbau unter der Erde war hinauf. Besorgt folgte sie ihm. Die Nacht brach unmittelbar herein. Ein paar Sicherheitsmaßnahmen mussten wohl da sein. Nimm dir jemanden mit., miaute sie. Ihr Blick musterte die verlassene Lichtung. Silberpfote!, bestimmte sie. Silberpfote schlug geschockt die Augen auf. Ich?! Aber was ist mit der..., fauchte sie wurde aber von einem strengen Blick gehindert mit ihrem Satz zu enden. Ich weiß wir brauchen Lagerverteidigung, aber was machen wir wenn wir viel zu viele Verwundete haben und die Kräuter alle weg sind. Darüber hinaus nützt du gar nichts für die Verteidigung! Dein Training hat ja noch nicht mal begonnen! Stimmt, Schneeflocke ist immernoch verwundet, aber hat sie mich gerade wirklich unnütz genannt?!, fauchte sie innerlich und sprang trotzig auf. Flechtenpfote hopste leichtfüßig auf den Steinfall zum Lagerausgang und lächelte ihr zu. Spatzenhirn!, kreischte sie innerlich,während sie vor Wut kochte, trotzdem aber folgte die junge Kätzin ihm widerwillig in die Finsternis des Waldes bei Mondaufgang, während die anderen Katzen auf der Lichtung sich auflösten.
So das waren 2 Kapitel von Silberfeders Story. Diese Story ist praktisch meine bzw. Silbers Story. :) Mir war mal langweilig und ich habe die Geschichte geschrieben. xD |
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