Der Wald verändert sich - doch wie tief gehen diese Veränderungen?
 
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 Halloween-Event [Schreibwettbewerb]

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BeitragThema: Halloween-Event [Schreibwettbewerb]   Halloween-Event [Schreibwettbewerb] I_icon_minitimeMo 21 Okt - 17:52

Halloween-Event [Schreibwettbewerb] Pizza

knock Jetzt wird es schaurig! säge

Sechs spannende und gruselige Geschichten warten auf euch und ihr wählt aus diesen Sechs euren Favoriten.

Zum Wahlsystem:
- Ihr Multiple-choice, sprich ihr habt die Möglichkeit auch für mehrere Geschichten zu stimmen.
- Ihr könnt eure Wahl NICHT rückgängig machen.
- Bis zum 30.10. könnt ihr wählen.

Hier geht es zum Thread des Wettbewerbes, wo ihr nochmal die Regeln und weiter unten in den Beiträgen die Preise findet.
Viel Spaß beim Lesen und wählen.

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BeitragThema: Re: Halloween-Event [Schreibwettbewerb]   Halloween-Event [Schreibwettbewerb] I_icon_minitimeMo 21 Okt - 17:52

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Die Geschichte an sich:


Eins, zwei, das Mädchen kommt vorbei.
Drei, vier, klopft an deine Tür.
Fünf, sechs, hör nicht auf das Wein‘.
Sieben, acht, ignoriere das Kratzen.
Neun, zehn, du willst den Jungen nicht sehn.


Seit sie zurückdenken konnte, lebte sie schon in jedem Haus im Walde. Es war gut geschützt, denn hohe, alte Tannen verdeckten die Sicht auf das kleine, aber feine Gebäude. Ihre Eltern hatten es damals von ihren Großeltern geerbt und irgendwann würde es auch sie erben. Mit dem Auto gelangte man nicht dorthin, jeder musste den einsamen Pfad wandern, welcher über Jahre hinweg in den weichen Waldboden getrampelt wurde. Oft konnte man seltsame Geräusche aus dem Wald hören, in welchen das Licht nie einzudringen schien. Einzig und allein der Weg wurde durch Sonne oder Mond erleuchtet, doch was sich im Dickicht befand, war für ein Menschenauge nicht zu sehen.

Aus diesem Grund sprintete sie die meiste Zeit durch den Wald, doch heute, heute schlenderte sie müde den Weg entlang, Kopfhörer ins Ohr gesteckt und die Musik voll aufgedreht. Heute war sie auf einer Halloweenparty gewesen, doch das einzig gruselige waren die ganzen Alkoholleichen, die ihre Körpersäfte im gesamten Wohnbereich zu verteilen schienen. Kein Wunder also, dass sie früher gegangen war. Die Welt schien jedoch nicht gnädig mit ihr zu sein.

Mittlerweile war es spät und damit dunkel geworden. Sie musste sich auf den Mondschein verlassen, die Taschenlampe ihres Telefons sollte sie nicht benutzen. Vater hatte immer gepredigt, sie solle sich im Wald unauffällig verhalten und auf künstliches Licht verzichten. Sie hatte es auf die wilden Tiere geschoben, die in den Schatten lauern. Wie verhielt man sich auch richtig, wenn einen plötzlich zwei leuchtende Augenpaare anstarrten? Sie war nur ein kleiner, verletzlicher Mensch, der nicht einmal den Hauch einer Chance hätte, wenn ein Bär sie anfiel und seine mächtigen Klauen in sie vergrub, um sie danach in die Schwärze zu ziehen. Nur die Waschbären würden ihre Schreie hören, die langsam, aber sicher verstummten, da sie in Ohnmacht fiel. Die kleinen Mistviecher würden sich auch noch freuen, wenn ein kleines Mädchen im Wald verreckte. Dann durften sie endlich ihre dreckigen Pfötchen nach ihr ausstrecken und das Fleisch von ihren Knochen nagen. Das Mädchen erzitterte. Lieber nicht zu viel darüber nachdenken.

Sie stemmte die Hände in die Jackentasche und senkte den Blick. Mutter und Vater wussten nicht, dass sie sich auf dem Weg nach Hause befand. Eigentlich hätte sie sie anrufen sollen, damit sie abgeholt wird, doch sie wollte keine Umstände bereiten. Wozu anrufen, wenn man zwei gesunde Füße besaß? Außerdem war der Weg nicht weit. Das einzige, was die Haare an ihrem Nacken zu Berge stehen ließ, war die sie umrundende Schwärze, die pulsierende Dunkelheit, die lauernde Nacht. Auf der Party hatte man sich Horrorgeschichten erzählt und es war auch eine Legende dabei, die sich um diesen Wald rankte. Gemäß den Erzählungen hatte vor vielen, vielen Jahren ein Wahnsinniger seine Kinder ermordet und ihre Leichen im Wald verscharrt. Ein Mädchen und ein Junge, unterschiedlich wie Tag und Nacht. Wer nachts durch diesen Wald wandelte, der soll auf seine Opfer treffen, hielt man sich zu lange darin auf, so war man selbst die Nächste.
Sie hatte diese Legende immer für einen dämlichen Aberglauben gehalten, doch jetzt wo sie so alleine den Weg entlangstapfte, wirkte die Erzählung realer als sie sich eingestehen mochte.

Ein leises Knacken ertönte zu ihrer Rechten. Augenblicklich hielt das Mädchen den Atem an und entfernte mit zittriger Hand einen Kopfhörer. Was auch immer es gewesen ist, es war groß und machte viel Lärm. So viel Lärm, dass sie es selbst durch ihre Musik hörte.
Stille.
Mit einem Male fing ihr Herz an, gegen ihre Brust zu hämmern. Das Vieh hatte sie wahrscheinlich gehört und beobachtete sie gerade! Ihr Körper strengte sich an, jegliche Wasserreserven aus ihren Poren zu pressen und in wenigen Sekunden war sie schweißgebadet. Ihr dünnes Shirt schmiegte sich an sie, saugte die überschüssige Flüssigkeit auf und blieb dann kleben. Ihre Lippe zitterte. Ängstlich sprang ihr Blick nach links und rechts. Langsam bahnte sich ihre bebende Hand ihren Weg in ihre Jackentasche. Als sie das kalte Gehäuse ihres Telefons spürte, atmete sie erleichtert auf. Beinahe hätte sie es in den Matsch geworden, denn ihre Finger wollten ihr nicht gehorchen. In Windeseile suchte sie nach der Taschenlampen-App und drückte verzweifelt auf die Taste. Wie ein Schutzschild hob sie das Telefon hoch und…
Nichts.
Der fahle Schein der Taschenlampe erleuchtete die Rinde der Tannen, doch sie konnte nichts und niemanden erkennen. Leise lachte sie einmal auf und stemmte dann die Hände in die Seite. Beinahe hätte sie den Geschichten Glauben geschenkt, doch ihr eigenes Gehirn spielte ihr einen Streich.

Kopfschütteln wandte sie sich ab und machte sich Richtung Heimweg, die Taschenlampe schaltete sie jedoch nicht aus. Mental klammerte sie sich an dieses Rettungsseil, auch wenn es lächerlich war. Sie war immer noch nervös und fuhr bei jedem Knarren der Tannen zusammen und einmal erwischte sie sich sogar dabei, wie sie angestrengt in die Dunkelheit horchte. Das Schlucken fiel ihr zunehmend schwerer und auf ihre Schweißproduktion wurde wieder munter angeregt. Gerade als sie schwor, ihren Verstand zu verlieren, konnte sie die Lichter ihres Heimes erspähen. Gestresst fuhr sie sich mit dem Handrücken über ihre Stirn und beschleunigte dann ein letztes Mal ihre Schritte. Endlich zuhause.

Die letzten Schritte sprintete sie beinahe. Erleichtert stürzte sie auf die schwere Holztür zu und fummelte die Schlüssel aus ihrer Jackentasche. Mittlerweile hatten sich ihre Hände wieder beruhigt und sie war in der Lage, den Schlüssel in das Schloss zu führen, ohne Gefahr zu laufen, den ganzen Bund fallen zu lassen. Überstürzt riss sie die Tür auf, sprang förmlich ins Haus und schlug sie wieder hinter ihr zu. Heftig atmend lehnte sie sich gegen das kühle Holz und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Was für eine Nacht. Während sie sich ihrer Jacke entledigte, rief sie nach ihren Eltern. Doch sie bekam keine Antwort. Irritiert stolperte sie durch das Haus bis sie sich schließlich in der Küche wieder fand. Ein weißer Zettel lag auf dem Küchentisch und in großen, blutroten Buchstaben stand darauf geschrieben:

„Wir sind bei den Schmidts im Nachbarort, werden erst spät zurückkehren. Bussi, die Lasagne steht noch im Kühlschrank.“

Das erklärte natürlich alles. Als sie den Kühlschrank öffnen wollte, hörte sie ein leises Kratzen an der Tür. Bestimmt waren es Waschbären oder sonstige ungebetene Gäste. Aus diesem Grund beschloss sie, das Geräusch einfach zu ignorieren. Nachdem sie die Lasagne erwärmt hatte, setzte sie sich an den runden Küchentisch und begann die warme Mahlzeit in sich reinzuschaufeln. Die Vorhänge waren vorgezogen. Nur ein kleiner Spalt war noch offen. Träge fixierte sie diesen Punkt bis ein weißes Auge erschien und sie anstarrte. Im ersten Augenblick realisierte sie gar nicht, was sie da gerade sah, doch im nächsten Moment prasselte die Realität mit so einer Wucht auf sie ein, dass die Luft aus ihren Lungen gedrückt wurde und sie sich schwindelig fühlte. Ihr Herz setzte aus und sie dachte, sie müsste sterben. Nicht einmal schreien konnte sie. Sie war wie gelähmt.

Eine dunkle, dreckige Hand presste sich auf das Glas. Aus vor Schock geweiteten Augen und mit offener Mund betrachtete sie die Gestalt, während ihr Herz drohte zu zerbersten. Das Adrenalin setzte ein und urplötzlich wurde alles leicht. Trotzdem war sie schweißgebadet und ihr ganzer Leib zitterte. Als sie endlich wieder Kontrolle über ihren Körper erlangte, stieß sie einen langen, spitzen Schrei aus. Das konnte kein Mensch sein! Die Augen waren vollkommen weiß und die Haut des… Wesens war tiefschwarz, vielleicht auch dunkelbraun. Durch ihren Schrei verzog dieses Etwas den Mund und verschwand von seinem Platz. Sie stürzte auf den Vorhang zu und verdeckte den Spalt. Was man nicht sehen konnte, war auch nicht da! Was sollte sie nun tun? Die Gedanken überschlugen sich. Sie sollte Mutter anrufen, nein gleich die Polizei, oder was, wenn ihr ein Klassenkamerad einen Streich spielte und sie nur erschrecken wollte? Dazu war das Kostüm zu echt.

Tief holte das Mädchen Luft, ihr hämmerndes Herz, das heftige Zittern und die Atemnot dabei ignorierend. Wenn das jemand von der Party war, dann würde sie seinen Arsch zu Brei treten, sodass es morgen in der Zeitung stand. Mit einem Ruck zog sie die Vorhänge auseinander. Unendliche Erleichterung überkam sie, als sie niemanden sehen konnte.
Klonk.
Der braune Körper des Dinges presste sich gegen die Scheibe und erneut fixierten sie weiße, tote Augen. Durch die nun freie Fläche wurde der Körper ganz erleuchtet und ihr wäre beinahe das Herz in die Hose gerutscht. Es war ein Junge, ein verwesender Junge. Seine Haut war ledrig und das Gesicht eingefallen. Maden bewegten sich unter seiner dünnen Haut, bewegten seinen Bauch und lösten akuten Brechreiz in ihr aus. Das Kratzen an der Tür ließ das Mädchen zusammenfahren. Ängstlich drehte sie sich um, doch die Haustür blieb verschlossen.

Der Junge hämmerte wütend gegen die Glasscheibe. Erschrocken wich sie zurück und traf dabei auf etwas weiches. Langsam drehte sie ihren Kopf zur Seite. Ein Mädchen mit langen, schwarzen Haaren stand hinter ihr. Ihre Haut war schneeweiß und von Pilzen durchzogen. Bevor sie reagieren konnte, packte sie ihren Arm und riss ihn zur Seite.
Sie waren gekommen, um sie zu holen.

Elf, zwölf, verhalte dich unauffällig.
Dreizehn, vierzehn, ersticke das Licht.


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BeitragThema: Re: Halloween-Event [Schreibwettbewerb]   Halloween-Event [Schreibwettbewerb] I_icon_minitimeMo 21 Okt - 17:53

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Die Geschichte an sich:

Ihren Namen hatte sie vergessen. Irgendwann, während der letzten Stunden, Tage - oder waren es Jahre gewesen? – hatte sie ihn vergessen. Sie konnte nicht sagen, sie hätten ihn vergessen, weil sie sich viel anderes hätte merken müssen. Vielmehr saß sie seit geraumer Zeit in der trostlosen Stille, allein mit ihren Gedanken. Gedanken, die sie dazu treiben wollten, ihren mageren Körper aufzurichten, die Hand nach etwas Harten auszustrecken und dem Wahnsinn in ihrem Kopf ein Ende zu machen. Ihrem Leben ein Ende zu machen. Aber sie hatte nicht die Kraft. Völlig reglos hockte sie in ihrer Ecke und wartete.
Auf den Tod? Auf Hilfe? Sie wusste es nicht. Sie wusste nichts. Sie wusste nicht mal ihren Namen.

Regentropfen fielen unablässig und tropften schwer auf seine Schultern, drückten das blonde Haare platt. Langsam erweichte der Boden und Schlamm blieb an seinen Schuhen hängen, Was für eine Verschwendung. Noch vor keiner Stunde hatte er die neuen Treter gekauft, ein Vermögen – so wurde seine Mutter es ausdrücken – dafür bezahlt. Doch nun sah es aus, als hätte der Ausflug nichts gebracht. Verärgert kniff Light Mayr die hellen Augen zusammen und beschleunigte sein Tempo. Der Regen wurde stärker, der Feldweg, welcher nach Hause führte rutschiger. Fluchend stolperte Light. Der gesamte Abend war eine reine Katastrophe. Nicht nur dass sein Bike jetzt für den Teufel war, natürlich hatte irgendeine hohe Macht sich noch das Vergnügen gemacht, ihn tropfnass über alte Pfade zu schicken.
Sein Shirt klebte nun schon an seinem Oberkörper, weshalb er es ohne viel Umschweife auszog. Keine vernünftige Person lief spätabends hier herum und folglich würde niemand den Sohn des Geschäftsmannes halbnackt sehen. Zugegeben, so dachte er mit einem kleinen Lächeln auf den kalten Zügen, hatten mache ihn schon etwas mehr als halbnackt gesehen.
Der Gedanke hätte ihn aufgeheitert, waren die Umstände andere gewesen. Noch in seinen Phantasien, gab plötzlich der Boden nach. Light griff nach vor, fasste nach nasser Erde, fand aber nichts Besseres. Unaufhaltbar rutschten seine Beine über die Böschung nach unten. Light fiel.
Harte Erdklumpen zerkratzen seinen Oberkörper. Nasser Schlamm verklebte ihm das Haar und blieb auf seiner Kleidung haften. Light wollte die Zähne zusammenbeißen, doch als der Fall schier kein Ende zu nehmen schien, übernahm der Urmensch in ihm. Er öffnete den Mund zu einem Schrei. Ein Schrei, der nie durch die feuchte Luft hallen würde.


Die Stille war weg. Einen kleinen Moment lang war nicht mehr das tröstliche Nichts um sie herum. Seit Ewigkeiten hallte etwas durch die endlosen Gänge und Höhlen, in denen sie gefangen war. Das laute Platschen rief etwas in ihr wach. Ihr Kopf hob sich ruckartig, sie drehte sich ruckartig und starrte mit totem Blick in die Finsternis. Da. Wieder in Platschen, jetzt aber leiser. Wie Damals.
Die Namenlose blinzelte langsam. Damals, hatte sie das Geräusch schonmal gehört? Sie war sich nicht sicher, aber es kam ihr bekannt vor. Also... ja. Vermutlich. Vor ihren inneren Augen tauchte ein Licht auf. Wie nannte man diese grelle Scheibe? Sonne. Ja Sonne. Ein kleines Lächeln tauchte auf den mageren Zügen auf. “Sonne...”

Wasser schlug über Lights Kopf zusammen. Dies hatte zwar den Vorteil, dass der Schlamm abgewaschen wurde, jedoch stach die eisige Kälte wie Dornen auf ihn ein. Zudem drang das Wasser in seinen Mund ein. Luft!
Leicht panisch fühlte Light, wie die Atemluft in seinen Lungen zu nehmend knapp wurde. Er begann mit den Armen um sich zu schlagen, drosch auf das Wasser ein und strampelte wild herum, im Versuch nach oben zu kommen. Aber nur Dunkelheit umfing ihn. Immer weniger wurde die Luft. Die Augen aufgerissen paddelte Light weiter, bis sein Kopf die Wasseroberfläche durchbrach. Prustend schnappte er nach Luft. Um ihn herum brandete dunkles Wasser an die kahlen, abgerundeten Wände. Doch an seiner linken Seite – so glaubte er in einem Moment mit freiem Blick zu erspähen - entdeckte er einen Vorsprung. Nein, ein schmaler Pfad führte an der Wand entlang. Light begann langsam auf die Steinebene zu zuschwimmen. Stetig bewegte er sich im langsam ruhiger werdenden Wasser. Schon bald berührten seine Fingerspitzen harten Stein. Light klammerte sich am rauen Rand fest. Die Kante ritzte ihm die Haut auf, als er sich vortastete und gänzlich sich schließlich auf dem schmalen Grat abstützte. Stöhnend zog er seinen zitternden Körper nach oben, bis er abgesehen von den Füßen auf dem kalten Stein lag. Light drehte sich, bis er gänzlich im Trockenen lag.
Einige Sekunden blickte er schwer atmend in die Finsternis über sich. Unfähig, etwas anderes zu tun als einfach dazuliegen, versuchte er zu begreifen was in den letzten Sekunden geschehen war.
Gelaufen, er war gelaufen. Dann gefallen und jetzt war er hier. In seinem Kopf drohte sich eine Horrorversion nach der anderen zu bilden. Energisch schob Light die Bilder weg und konzentrierte sich rein auf die Tatsachen. Die einzigen Wasserkanäle, die es seines Wissens nach hier gab, waren die Abwassertunnel. Davon gab es einerseits die neuen, welche die Stadt vernetzten. Und die großen, alten Höhlengebilde. Vermutlich war er in letzterem gelandet.
Langsam kehrte sein ruhiges, kaltes Selbst zurück und Light drehte sich, bis er am Bauch lag. Von dieser Position richtete er sich vorsichtig auf. Ganz stehen konnte er nicht, dafür ragte sein Körper zu hoch auf. Folglich gebeugt begann Light flussaufwärts zu schleichen. Verräterisch laut hallten seine Schritte durch den Gang. Immer wieder verschwand die Wand neben ihm und zweigte in einen anderen Weg ab. Das Wasser neben ihm, welches ihn vorhin mit Gewalt vor sich hergetrieben hatte, war kaum zuhören. Im Dämmerlicht, welches von wo auch immer kam, war der Fluss eine ölig schwarze Fläche. Light schauderte. Doch erst als er ein leises, hallendes Flüstern vernahm, richteten sich die Härchen auf seiner Haut auf.
Lights Herz schlug heftig gegen seinen Brustkorb, während er sich eng an die Maue drückte. Tatsächlich hätte man nur die hellblauen Augen, das blonde, tropfnasse Haar gesehen. Doch niemand erschien. Keine Schritte näherten sich. Light lauschte mit angehaltenem Atem in die Finsternis um ihm herum. Nichts. Allerdings verschwand das Gefühl, nicht länger allein zu sein nicht. Ob in jemand betrachtete? Im Kopf zählte Light zwei, dreimal mal bis 100. Als sich weiterhin nichts rührte, entspannte er langsam die Muskeln und begann nach weiteren Sekunden, sich wieder vorwärts zu schieben. Das Schmatzen seiner neuen Schuhe, sein Atem, das Rauschen des Wassers. Sonst nichts. Absolut nichts.

Die Stille kam nicht zurück. Die Namenlose lehnte noch immer an der harten Wand, den Blick in die Ferne gerichtet. Nach dem Klatschen war lange Zeit nichts gewesen. Sie hatte nichts gehört, allerdings war ihr klar gewesen, dass die unerträgliche Einsamkeit ihr Ende fand. Weiterhin blieb es still, dann ein leises Scharren. Kaum hörbar zunächst hallte es durch die unendlichen Gänge der Kanalisation. Ratten? Sie hatte Ratten gehört, gesehen. Sie waren in manchen Nächten um ihre Beine gehuscht, ihr Quietschen hatte die Luft erfüllt. Die Namenlose schloss in der Finsternis die Augen. Ihr rauer Atem klang viel zu laut. Plötzlich stoppte ihr schwaches Herz für wenige Augenblicke. Etwas, was es auch war kam auf sie zu. Es klang anders, nicht rattig. Die Schritte waren zu schwer, das Schmatzen zu unnatürlich. Trotz ihrer körperlichen Verfassung wich sie zurück, den Rücken an die Wand gepresst. Zentimeter für Zentimeter kämpfte sie sich weiter in die Schatten. Doch die Schritte kam weiter stetig auf sie zu. Die Gefangene der Dunkelheit drehte den Kopf weg und robbte am Rücken liegen und nur halb aufrecht noch ein Stück retour. Mit der Schulter stieß sie gegen ein hervortretendes Mauerteil. Zischend sog sie die Luft ein, als sich Schmerz in Wellen auf der Stelle ausbreitete. Sie versuchte, weiter zu kommen, doch ihre Schulter protestierte. Hilflos, wie ein wehrloses Tier in die Enge getrieben lag die Namenlose keuchend auf dem Rücken und spürte wie nach und nach Flüssigkeit ihre zerlumpten Kleider tränkte. Blut. Sie blutete. Und obwohl es in ihrer Situation verhängnisvoll war, gab es ihr etwas Wichtiges zurück. Das Wissen, mehr zu sein als ein Ding. Das Wissen, zu leben. Und ohne es zu wollen kam ein Laut über ihre Lippen. Ein Geräusch, dass sie selbst verschreckte. Ein hohes, einsames Lachen.

Light war dem Gang am Fluss gefolgt, hatte Abzweigungen vermieden und sich beherrscht an seine Aufgabe gehalten. Hier heraus zu kommen. Er war hineingefallen, also musste es doch irgendwo ein Loch in der Decke geben. Selbst wenn nicht, irgendwoher kam das Wasser. Also folgte er dem schmalen Grat, presste sich an die Wand und blieb von Zeit zu Zeit stehen, um in die Dunkelheit zu lauschen. Abgestandene Luft füllte seine Lungen, doch nach dem wenig appetitlichem Bad waren seine Geschmacks- und Geruchssinne sowieso wie taub. Light rieb sich die Arme. Sein Shirt hatte der Fluss sich geholt und tropfnass in der Kälte nur mit Jeans und Schuhen zitterte er. Er Biss das Kiefer fest zusammen um das Klappern seine Zähne zu verscheuchen. Mit geweiteten Augen ging er weiter. Eine neue Abbiegung tauchte neben ihm auf, ohne Vorwarnung verschwand die Wand und light kippte zur Seite. Stolpernd griff er in der Finsternis herum. Doch nichts kam ihm in die Finger, sodass er auf dem Steinboden aufschlug. “Shit”, fluchte er, als seine Knie ihm deutlich ihr Missfallen mitteilten. Eben wollte Light sich hochkämpfen, als ein Zischen auf dem Gang zu ihm hallte. Nein, es hallte nicht, dazu war die Quelle zu nah. Reglos blieb Light liegen. Geduldig ließ er Sekunde um Sekunde verstreichen. Wie lange er da lag, konnte er nicht sagen. Die Kanalisation schien einem zuerst die Sinne, dann das Gefühl für Zeit und schließlich den Geist selbst zu rauben. Wie ein gefräßiges Tier stellte es seine Fallen überall ernährte sich von einem bis nichts mehr überblieb.
Nein, rief Light sich selbst zu. Nein. Es war nicht lebendig. Es war nur die Dunkelheit. Sie war der Grund, nicht die Zeit zu wissen. Nichts war lebendig hier drin. Nichts außer er.
Und möglicherweise dem Geschöpf, dass dort irgendwo vorne hockte. Denn die Atemzüge, das leise Stöhnen waren real.
Weitere Sekunden verstrichen im Nichts. Dann, langsam setzte Light sich auf, lehnte sich gegen die kühle Wand und begann vorsichtig in den Gang zu kriechen. Als er auf eine noch warme Stelle trat, verharrte er. Vor sich glaubte er jemanden zu erkennen. Schemenhafte Umrisse. Ein... Mensch?
Das Wesen bewegte sich schwach, es schien zu liegen und den Geräuschen nach Schmerzen zu haben. Trotz dieser trotzlosen Situation stieß es einen hohen Laut aus. Ein Kichern. Zunächst leise, dann lauter. Es lachte. Irrsinn und Verwirrtheit lagen darin, in dem schauerlichem Lachen. Obwohl er seinen Geist beherrscht ruhig hielt, keine Gefühle zuließ um sich wegzulaufen wie jeder andere vernünftige Mensch, wollte er weg. “Schhhh”, flüsterte er leise, die hellen Augen auf das Mädchen gerichtet. Das Mädchen, dass sich in der Dunkelheit verloren hatte. Darkness.

Sie war verrückt, soviel selbst ihr klar. Kein Mensch, Tier lachte, während Blut aus ihrer Schulter floss. Nur sie. Denn sie war eine Gefangene der Finsternis. Die Namenlose lag auf dem Rücken, als ein Poltern nicht weit weg erklang. Sie erstarrte und lauschte in die Dunkelheit. Wer war dort? Der Tod? Der Weihnachtsmann? Oder doch wer ganz anderer? Sie wusste es nicht. Bisher hatte es sie nicht sonderlich gestört, nicht zu wissen. Doch jetzt... Im Kopf verfluchte sie ihr Gehirn, doch ihre Gedanken waren nichtmehr die ihren. Die Dunkelheit hatte sich ihren Verstand gekrallt. “Gib sie mir!”, rief sie in die Finsternis, ungeachtet der Gestalt am Boden, die sich unbemerkt an sie anschlich. “Gib sie mir zurück!” Ihre Wut, ihre Verrücktheit klang durch den Schrei hinaus in die ihr abgegrenzte Welt. “Ich will sie zurück!”
Die Rufe hallten in den Gängen wieder, erfüllten die Kanalisation bis sie weiter Ferne verhallten. “Jetzt! Bitte! Gib sie mir!” Verzweiflung mischte sich dazu. Ihre Stimme zu hören, der Schmerz, alles war zu fiel. “Bitte. Mach dass es aufhört. Gib sie mir!”
Nach und nach wurden ihr Rufe weniger, die Dunkelheit erhörte sie nicht. Sie verstieß sie, ließ sie allein. Eine Träne trat aus ihren dunklen Augenhöhlen und lief über ihre Wange. Ein Schluchzer entkam ihrer Kehle, dann ein Lachen. Dass verrückte Lachen, welches nicht abbrechen wollte. Sie lachte und weinte. Ihr geistiger Zustand ließ nicht mehr zu, die einzelnen Emotionen zu trennen. Sie verschwammen und verwoben sich wie Wasserfarben, die zu einem Matschgrau verschwammen. Wasserfarben. Sie hatte früher mit Wasserfarben gemalt. Ihre Striche waren klar gewesen. Kleine Kunstwerke hatte sie erschaffen. Oder?
Sie wusste es nicht. All ihre Gedanken, einfach alles in ihr war viel zu verwoben. Sie war hilflos. Gefangen in der Dunkelheit, Gefangen in ihren Gedanken.

Light hörte ihr still zu. Er hörte ihre Rufe, ihr Weinen, ihr Lachen. Kaum etwas in ihm rührte sich. Sein Herz blieb ruhig, behielt seinen stetigen Schlag bei. Unbewusst fragte er sich, ob der Schock ihn so ungerührt macht, im Moment selbst war diese Frage aber unwichtig. Vielmehr wichtig war das Mädchen, deren dunkle Haare ihr ins Gesicht hingen. Einige Zeit lagen beobachtete er sie still. Hatte sie ihn bemerkt? Nein, es hatte nicht den Anschein. Wieder schob Light sich ein Stück gegen jede Vernunft näher. Er richtete sich etwas auf. Der Tunnel war hier niedriger, vor allem am Rand musste er sich ducken um nicht mit dem Rücken an der Wand entlang zu schaben. Immer näher kam er, bis er direkt vor ihr kauerte. Light verlagerte sein Gewicht auf die Fersen und betrachtete das Mädchen. Sie war noch jung. Vielleicht 13? So genau konnte er das alles unter dem Dreck nicht sagen. Als er allerdings zögerlich eine Hand auf das Knie legte, spürte er die Knochen unter der Haut. Sie war viel zu mager, soviel glaubte er sagen zu können.
“Hay, ganz ruhig”, flüsterte er.
Zuerst reagierte sie nicht, blickte einfach weiter in das Nichts oder was auch immer sie sah und weinte leise vor sich hin. Ihre Schluchzer schüttelten ihren zarten Körper. “Alles gut?”, sprach er weiter. Ob sie ihn überhaupt hörte?
“Ganz ruhig Kleine. Du brauchst keine Angst zu haben. Alles gut. Alles wird gut. Ich pass auf. Okay?”
Vielleicht würde es sie beruhigen, mit ihr zu reden.

Die Stimme kam aus der Finsternis vor ihr. Sie schnitt nicht durch ihre Gedanken wie ein blutiges Messer, sondern schlängelte sich hindurch bis zu dem Kern ihrer Gedanken. Sie bildete eine Hülle um ihr Gehirn. Je mehr Wörter kamen, desto mehr lichtete sich ihr Kopf. Noch immer stürzten sich Gedanken wie Geier auf sie. Doch sie kam nicht durch. Ein kleiner Tunnel formte sich und gab ihr die Möglichkeit zu sprechen. Mehr zu sagen, als nur um Hilfe zu schreien. Zwischen zwei Tränen flüsterte sie rau: “Sprich weiter.”
Und tatsächlich folgten mehr und mehr Worte. Es war unwichtig, dass der Wortlaut, die Worte selbst die gleichen waren. Es zählte nur die Stimme. Und die sanfte Hand auf ihrem Knie, die wie ein Anker sie in der Welt hielt. Die Namenlose beugte sich vor und streckte zitternd den Arm nach dem wunderbaren Geschöpf aus.

Light spürte die knochigen Finger, die sich auf seine Brust legten, über seine Schulter wanderten und sich dann an seinem Oberarm festkrallten. Er ließ es zu und sprach weiter mit ihr. Ihre Schreie hatten aufgehört, nur noch Schluchzer erschütterten ihrer Körper. Langsam glitt Light neben sie und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Die Kälte seines tauben Körpers ignorierte er. Zögerlich griff er nach der Kleinen und zog sie zu sich, bis sie auf seinem Schoß saß. Reglos kauerte sie da, jeden Muskel angespannt. Light ließ eine Hand auf ihren schmalen Rücken ruhen, die andere auf ihrem Knie. “Schhhh, schon gut. Schon gut”, hauchte er in ihr Ohr. Als er seine Finger aber etwas bewegte, ertastete er auf ihrem Rücken einen feuchten Fleck. Light beugte sich über die zusammengekauerte. Als er ihre Schulter streifte, zuckte sie zusammen und wieder begann das Schluchzen. “Hey hey...” Light senkte den Kopf und zog das verdreckte Shirt ein Stück zur Seite. Eine Offene Wunde blickte ihm entgegen. Im Dunklen sah er kaum etwas, doch er musste irgendwie Light finden. Verflucht, seine Mutter selbst hatte ihn Light genannt!
Eben als er sich verzweifelt den Kopf zerbrechen wollte, fiel ihm etwas ein. Warum er nicht früher dran gedacht hatte?
Light griff zu seiner Hosentasche und kramte sein Handy hervor. “Bitte, bitte, bitte”, betete er und druckte den Einschaltknopf. Ein schwaches Licht flammte auf, als sich das Gerät einschaltete. Bingo!
Light leuchtete auf die Schulter des Mädchens. Die Wunde war blutverschmiert, doch es schien kein Blut mehr zu fließen. Seufzend richtete er den Strahl auf den restlichen Körper, der nun an ihm lehnte und zitterte. Tatsächlich war sie sehr mager, ihr Haut leicht gebräunt und ihr Gesicht mit Dreck und Tränen verschmiert. Protestierend hob sie eine Hand und Light schaltete die Taschenlampe aus. Er ging auf Internet, jedoch kein Empfang. Klar, in welchen Film hatten die Verirrten denn auch WLAN?

Das Licht verschwand und blitzend öffnete die Namenlose ihre Augen erneut und blickt in das kantige Gesicht ihr gegenüber. Ihre Augen hatte sich nach der langen Zeit an die Finsternis gewöhnt. Sie war ein Wesen der Dunkelheit und nur die stetige Stimme und der nasse, warme Körper hielten sie fest. Sie drückte sich gegen die bloße Brust ihres Retters. Nach und nach wurden die Weinattacken weniger, die letzten tränen versiegten. “Bleib bei mir Kleine”, flüsterte er und sie drückte ihr Gesicht an die festen Muskeln. Das sanfte Licht seines Handys(?) erleuchtete den trüben Gang. Dann hob er sie hoch und stand mit ihr auf den Armen auf. Langsam ließ er sie nieder. “Kannst du stehen?”
Die Frage war seltsam in ihrem teils klaren Kopf. Sie drohte in die dunklen Tiefen ihres Verstandes abzuschweifen. Außerdem, sie wusste es nicht.
Als der junge Mann sie aber absetzte blieb sie schwankend stehen. Sie klammerte sich an ihm fest, gebückt wie er dastand schlossen ihre Hände sich um seinen Oberarm. “Gut. Du machst das gut.” Das Wort war ungewohnt. Ob man je ‚gut‘ zu ihr gesagt hatte? Dass sie etwas gut machte? Dass sie gut war?
Sie wusste es nicht. Aber sie wusste, dass sie nicht allein war. Sie wusste, dass sie jetzt eine Chance, wie klein sie auch war, hatte. Und sie wusste, dass sie lebte.

Light führte das Mädchen Schritt für Schritt weiter Richtung Fluss. Sein Smartphone hatte ihm nicht geholfen, vor allem allerdings war die Meldung von 15 % Akku aufgetaucht. “Gut so, du kannst das. Wir haben es gleich”, ermutigte er sie. Endlich erreichten sie den breiten Gang und Light konnte wieder aufrecht gehen. Mit der Kleinen neben sich war der Platz weniger, doch der Sims wurde immer breiter und zeigte sich jetzt auch auf der anderen Seite. Ob die beiden Seiten irgendwo in der Dunkelheit da vorne zusammenlaufen würden? Er hoffte es.
Meter für Meter kämpften sich die beiden weiter. Immer wieder stolperte das Mädchen. Aber sie setzte einen Fuß vor den anderen und hörte ihm zu. Jedes Mal, wenn er verstummte bat sie ihn, weiter zu sprechen. Es schien ihr egal, was er sagte, denn sie war zufrieden selbst als er nur „Toll, toll gemacht!“ vor sich ihn murmelte oder mit sich selbst schimpfte, warum er nur in den Fluss gerutscht war. Wie lange das schon ausschien, obwohl es doch gar nicht lange her sein konnte. Allerdings genau wusste er es nicht.
Viele Meter weiter stolperte das Mädchen erneut und diesmal gaben ihre Beine endgültig nach. Light ließ sich neben sie zu Boden sinken. Wieder traten ihr Tränen in die Augen. “Hey Kleine, schon okay. Es ist nicht schlimm.”
“Doch!”, rief sie und ihre Stimme hallte durch den Gang und vermischte sich mit dem stetigen rauschen des Flusses. “Nein. Es ist okay. Okay.”

Er widersprach ihr. Trotz allemachte es einen Teil von ihr wütend. Ob es eben sein Widerspruch war oder die Tatsache, hilflos zu sein wusste sie nicht, wie wenig sie doch wusste. Wieder öffnete sie den Mund um zu rufen, rufen nach ihrem Gedächtnis. Aber er hielt sie davon ab. Eine Hand legte sich auf ihren Mund und hinderte sich. Sie biss zu ihre Zähne gruben sich in die Handkante. Der junge Mann zog sie zischend zurück und starrte sie wütend an. “Alter!”, rief er d hielt sich die Hand. Unter ihren Strähnen starrte sie ihn sauer an. “Beiß mich nicht verdammt und halt die Klappe!”, fuhr er sie an. Die Namenlose verzog das Gesicht, blieb aber still. Wartete.
Weitere Momente verstrichen, dann deutete der Blonde in einen Gang auf der anderen Seite. Eichtes Licht schien aus dem Gang zu kommen. Ihre Augen weiteten sich. “Wir müssen da rüber.”

Light erhob sich wieder und zog n dem Arm der kleinen aus der Dunkelheit. Sie sollte einen Namen haben, überlegte er, während er ihn den stinkenden Fluss wartete. Hinter ihm protestierte die Dunkelhaarige, doch Light zog sie unbarmherzig weiter. Als sie aber nicht aufstand, sondern immer wieder hinfiel hob er sie hoch und trug sie auf den Armen. Dadurch war sein Gleichgewicht sehr eingeschränkt, trotzdem setzte er zögernd einen Fuß in das trübe Wasser. Sein Herzschlag beschleunigte sich etwas, eine Tatsache, die der Kleinen nicht entgehen dürfte. Vorsichtig watete er weiter durch den Fluss. Durch die Breite auf beiden Seiten war das Wasser hier weniger, allerdings immer noch so tief, dass es ihm nach einem Drittel bis zur Hüfte reichte. Schwankend balancierte er weiter. Die Strömung riss an ihm und durchweichte seine Kleider. Die Namenlose klammerte sich an seinen Hals er als kurz ausrutschte und sich nur mit knapper Not wieder fing. Dann endlich, ging das Wasser wieder zurück. Light zwang sich sein ruhiges Tempo weiter beizubehalten. Leicht war es nicht, doch er schaffte es mit dem Mädchen auf das andere Ufer.

Ihr Herz raste viel zu schnell vor Panik, in den tiefen Fluten zu versinken. Doch der Junge hatte sie sicher getragen. Ihre Beine hatten nur kurz das Wasser gestreift. Und nun, wo sie über dem Fluss war konnte sie etwas spüren. Zunächst konnte sie es nicht benennen. Dann allerdings kam ihr der Begriff: Luft. Nachtluft. Wind. Irgendwo da vorne war ein Ausgang. Ein Loch in der Finsternis, in das ein kleiner Lichtschein fiel. So unscheinbar er auch für andere war, hieß er für sie mehr als nur Licht. Er hieß Leben. Glück.
Noch immer in den Armen des jungen Mannes, der nun immer wieder “Darkness, ganz ruhig Darkness”, vor sich hin murmelte näherte sie sich dem schmalen Ausgang. Die Erde war schlammig und rutschig, sodass es dauerte, bis sie den Kamm erklommen. Draußen hatte der regen aufgehört und als beide schlammig, dreckig und nass in die kühle Nacht traten, schoben sich die Wolken zur Seite und ließen das silbrige Licht des Mondes sich über die beiden Gestalten ergießen.
Darkness und Light blickten beide hoch zum vollen Mond. Dann erschien ein kleines Lächeln auf Darkness’ Gesicht. Als sie diesmal lachte, war sie nicht nur verrückt. Sie war glücklich.
Und frei.

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BeitragThema: Re: Halloween-Event [Schreibwettbewerb]   Halloween-Event [Schreibwettbewerb] I_icon_minitimeMo 21 Okt - 17:53

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Die Geschichte an sich:

Ich weiß auch nicht warum ich gedacht habe, dass es eine gute Idee wäre hier her zu fahren. Vor allem jetzt, im nahenden Herbst, wo es sowieso abends früher dunkel wird und im dämmrigen Licht alles geheimnisvoller erscheint.
„Da jetzt rechts abbiegen.“, lotse ich meinen besten Freund Light durch meine Heimatstadt. Ach, was heißt schon Heimatstadt? Als ich fünf Jahre alt war haben meine Eltern und ich diese Stadt verlassen, weil mein Vater in einer anderen Stadt eine bessere Arbeit gefunden hat. Eigentlich wohne ich in einer komplett anderen Ecke des Landes. Doch nach Lights und meinem Abschluss haben wir beschlossen einen Road-Trip zu machen. Eigentlich wollen wir heute wieder zurück nach Hause fahren, doch dann ist mir eine blöde Idee gekommen.

„Mein Opa war ein Irrer.“, habe ich zu Light gesagt. Er hat beim Essen seines Sandwiches kurz inne gehalten und mich angesehen. Erst nachdem mehrere Sekunden verstrichen waren kam ein unbeeindrucktes „Und?“ von ihm. Das ist eine der Eigenschaften, die ich so an ihm mochte. Er urteilte nicht vorschnell. „Er ist schon länger gestorben. Ich glaub‘ die Klapse hat auch schon länger geschlossen und steht jetzt einfach leer. Ist nicht weit weg von hier. Wollen wir hin fahren?“
Ein schmales Lächeln erschien auf Lights Gesicht, während er langsam den Kopf schüttelte. Doch trotzdem lehnte er nicht ab. „Ein verlassenes Irrenhaus erkunden? Klar bin ich dabei.“


Als wir jetzt auf das verlassene Gelände der Psychiatrie fahren, bekomme ich eine Gänsehaut. Ein ungutes Gefühl steigt in mir auf und mein gesunder Menschenverstand warnt mich davor diesem Gebäude zu nahe zu kommen, geschweige denn überhaupt zu betreten. Immerhin sieht das Gebäude nicht sehr einladend aus. Die Seite, die uns zugewandt ist, ist komplett von Efeu bedeckt, man kann kaum noch die Fenster ausmachen. Nur an manchen Stellen sieht man noch die graue Farbe des Gebäudes. Um das Gebäude herum wuchern verschiedenste Sträucher. Hier war wohl länger kein Gärtner mehr am Werk. Doch trotzdem schreckt mich das nicht ab. Leute im Internet erkunden doch auch sogenannte „Lost Places“. Der Reiz ist also groß es selber auch einmal zu machen.
Light lässt das Auto langsamer rollen und hält es schließlich an. Er schaltet den Motor aus und starrt auf das verwucherte Gebäude vor uns, das im Licht der Scheinwerfer unförmige Schatten wirft. Ohne etwas zu sagen schaltet Light das Licht aus und steigt aus dem Auto. Ich zögere nicht und folge ihm.
„So fängt jeder zweite Horrorfilm an.“, sage ich mit einem sarkastischen Unterton und streiche mir meine Haare zurück.
„Ich wollte schon immer mal in einem Film meines Lieblingsgenres mitspielen.“, gibt Light zu und läuft zielstrebig weiter auf die Psychiatrie zu.
Der kurze Fußweg vom Parkplatz zum verlassenen Gebäude ist ebenfalls mit Unkraut übersät. Nach wenigen Schritten fühlen sich die Füße in meinen Turnschuhen schon kalt und nass an. Trotzdem staksen wir weiter hintereinander durch die Pflanzen. Ich voraus und Light hinterher. Ich hole mein Handy hervor um mit der Lampe genauer sehen zu können, wo ich hin trete. Light tut es mir gleich. Dann stehen wir vor dem eigentlichen Haupteingang der Psychiatrie. Ich kann mich noch erinnern, das hier Glastüren waren, doch diese wurden wohl eingeworfen von Leuten, die vor uns diesen Ort erkundet haben. Holzbretter, die wohl von innen angebracht worden waren, verbarrikadieren uns den Weg. Ich leuchte über die mit Graffiti verschmierten Bretter. Light tritt näher auf den versperrten Eingang zu, tritt gegen das Holz. Natürlich gibt es nicht nach.
„Ich bin nicht her gekommen um mir das jetzt nur von außen anzuschauen.“, murmelt Light und läuft los um wohl einen Eingang zu finden. Ich folge ihm.
Wir trampeln uns unseren eigenen Pfad durch Unkraut und Pflanzen hindurch, an Sträuchern und Büschen vorbei. Nur nach wenigen Minuten sind meine Turnschuhe durchnässt und meine Füße fühlen sich kalt an. Trotzdem folge ich Light weiter und versuche einen Eingang zu finden. Doch es scheint zwecklos zu sein. Jedes Fenster und jede weitere Tür die wir finden ist genauso verbarrikadiert wie der Haupteingang. Ich will schon aufgeben, doch dann fällt mir doch noch etwas auf.
Eine Kellertreppe. Gut versteckt, zwischen Unkraut, Efeu und einem Strauch. „Ich hab noch was!“, rufe ich aus und bahne mir dann einen Weg zu der Treppe. Light ist direkt hinter mir. Vorsichtig laufe ich die Steinstufen nach unten und bin erst einmal enttäuscht, als ich vor wieder wieder nur Holzbretter vorfinde, die mir den Weg ins Gebäude versperren. Ich leuchte die Bretter wieder an, die ebenfalls mit einem Graffiti verziert sind bis mir ein Loch in der rechten unteren Ecke auffällt. „Ha!“, rufe ich triumphierend aus und lasse mich ohne zu zögern auf die Knie fallen um durch das Loch zu kriechen.
„Einen kleineren Eingang konntest du nicht finden, oder?“, höre ich gedämpft Lights Stimme. Ich lache kurz laut auf. Ja, für mich Zwerg ist das Loch kein Problem, doch Light ist viel größer als ich und auch noch viel massiger. Er geht ebenfalls auf die Knie, doch er schafft es auf keinen Fall sich durch das Loch zu zwängen. Schließlich fängt er an gegen die Holzbretter zu treten um sich mit Gewalt Zugang zu verschaffen, doch die Bretter bleiben stabil. „Ich schau mich mal um. Vielleicht finde ich doch noch einen anderen Eingang.“, rufe ich Light zu. Als Antwort ist nur ein Gemurmel zu hören.
Durch das Licht meines Smartphones, was die einzige Lichtquelle darstellt, kann ich erkennen, dass ich wohl in einem Gang gelandet bin. Langsam laufe ich den Gang entlang, bis ich schließlich auf eine Treppe stoße. Mit einer gewissen Vorsicht steige ich die grauen Treppenstufen hinauf. Auch die Wände des Treppenhauses sind mit Graffitis besprüht. Durch eine Glastür, die ebenfalls eingeworfen wurde, komme ich in einen größeren Raum. Scherben knirschen unter meinen Turnschuhen als ich mich umsehe. Dem Tresen und den unzähligen Schildern nach zu urteilen bin ich wohl im Eingangsbereich gelandet. Ich überfliege die Schilder, die Beschreibungen zum Speisesaal, Therapieräumen und Aufenthaltsräumen liefern, bis ich an einem Schild inne halte:

Zimmer 60 – 100

Opas Zimmer hatte die Nummer 66. Ich mache einen Schritt in die Richtung eines weiteren Gangs, der mich wohl zum ehemaligen Zimmer meines Opas bringt, doch dann zögere ich. Light wartet immer noch an der Kellertreppe auf mich, beziehungsweise wartet darauf, dass ich irgendwo einen Eingang finde. Aber vielleicht lohnt es sich auch gar nicht, erst einen Eingang für ihn zu finden. Bisher gibt es als einzige Einrichtung noch diesen Tresen in der Eingangshalle, der auch schon bessere Zeiten hinter sich hat. Wenn hier nichts interessantes ist, sondern wirklich nur ein leeres Gebäude, können wir auch gleich wieder gehen. Und schon laufe ich mit schnellen Schritten in die Richtung los in der Zimmer 66 liegt. Auf dem Weg brechen Erinnerungen über die seltenen Besuche bei Opa über mich hinein. Als ich mit meinen Eltern Opa das erste Mal besucht habe, habe ich mich noch gefreut. Doch danach habe ich es immer gehasst zu ihm zu fahren. Als ich das erste Mal sein Zimmer betreten habe, habe ich gedacht den Opa vorzufinden, den ich kenne. Der mit mir Mühle oder Mensch ärgere dich nicht spielt und mir spannende Geschichten erzählt, aus seinem Leben oder aus seiner Fantasie. Doch der Opa aus meinen Erinnerungen war nicht mehr da. Er hat immer viel geschrien. Vor allem hat er viel meinen Vater angeschrien. Weshalb weiß ich nicht mehr. Danach habe ich es immer gehasst zu ihm zu fahren.
Die Lampe meines Handys ist auf die eine Seite des Gangs gerichtet.
70.. 69.. 68.. 67.
66.
Ich stehe vor dem ehemaligen Zimmer meines Opas. Zögernd hebe ich meine Hand und lege sie auf die Türklinke. Als ich sie knarzend herunter drücke, meine ich ein Rascheln hinter der Tür zu hören. Kurz halte ich inne, was sich wohl alles hinter dieser Tür verbergen konnte?, doch dann stoße ich sie auf. Und bin erst einmal perplex.
Das ganze Zimmer sieht genauso aus, wie ich es als kleines Kind in Erinnerung habe. Ein roter Lesesessel in der linken Ecke, darüber mehrere Regalbretter mit Bildern und Büchern. In der Mitte des Raumes ein Fenster, ebenfalls mit ein paar Holzbrettern verbarrikadiert. Davor ein Tisch mit mehreren Notizbüchern und Stiften. Und rechts an der Wand Opas Bett mit sauber gefalteter Decke.
Das kann doch gar nicht sein. Soweit ich es richtig in Erinnerung habe, ist Opa mehrere Monate bevor die Einrichtung geschlossen wurde gestorben. Und trotzdem hat sich nichts verändert. Außer die Holzbretter am Fenster.
Ich trete ins Zimmer, auf den Tisch zu. Eines der Notizbücher liegt aufgeschlagen da. Fast so, als hätte Opa dort vor wenigen Momenten noch seine wirren Gedanken niedergeschrieben. Ich leuchte mit der Lampe meines Handys etwas genauer auf das vergilbte Papier. Genauso wie damals, denke ich mir, als ich die krakelige Schrift betrachte. Schon als kleines Kind habe ich hin und wieder versucht die Wörter und Sätze zu entziffern, immerhin wäre es doch auch mal spannend die Geschichten die Opa immer erzählt hat auch mal zu lesen, doch auch heute war die Schrift noch unlesbar für mich. Gerade als ich meinen Blick wieder zurück auf den Rest des kleinen Raumes richten möchte, fällt mir am oberen Rand der zuletzt beschriebenen Seite, etwas einigermaßen entzifferbares auf. Das Datum. Ich kneife meine Augen zusammen.
Der > 20.10.2019 <. Das heutige Datum.
Verwirrt streiche ich mit meinem Zeigefinger über die Zahlen, die unter meinem Finger plötzlich verwischen. Wie Füllertinte, die noch nicht komplett angetrocknet ist. Etwas verängstigt leuchte ich auf meinen Zeigefinger, der nun leicht blau gefärbt ist.
Das ungute Gefühl, das mich schon begleitet, seit wir überhaupt auf das Gelände gefahren sind, verstärkt sich. Mein Herz stolpert in meiner Brust und schlagartig wird mir klar. Ich sollte hier nicht sein. Vor allem nicht allein. Doch ich habe mich ja dazu entschieden alleine durch das Gebäude zu laufen. Wie in einem schlechten Horrorfilm.
Ich höre ein Knarzen hinter mir. Gleichzeitig zieht sich eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper. Ruckartig drehe ich mich um und leuchte mit meiner Handytaschenlampe in ein Gesicht. Opas Gesicht. Sein rundes Gesicht ist von den Jahren mit unzähligen Jahren gezeichnet und kalkweiß. Die wenigen Haare auf seinem Kopf stehen in alle Richtungen ab. Mit großen Augen starrt er mich an. Mein Schrei bleibt mir im Hals stecken, denn der alte Mann kommt mir zuvor. Er schreit. Laut, krächzend, markerschütternd. Wie früher, wenn ich ihn besuchen musste. Als wäre er immer noch lebendig und ich ein kleines Mädchen, verängstigt von ihrem Opa.
Ich weiß nicht wie lang er mich so anschreit und wie lang es dauert, bis ich aus meiner Schockstarre erwache und realisiere was in diesem Moment passiert. Jetzt bin ich diejenige die anfängt zu schreien. Von Todesangst und Panik völlig blind, stürme ich an meinem Opa vorbei zur Tür und schlage sie mit einem lauten Knallen hinter mir zu. Dann renne ich schnell weiter in die Richtung aus der ich gekommen bin, auf die Eingangshalle zu.
Ich sehe nicht zurück. Aus Angst, wieder in die weit aufgerissenen Augen meines Opas zu sehen. „Light!“, rufe ich in der absurden Hoffnung, das er mich hört. Doch ich habe keinerlei Ahnung wo er überhaupt ist. Es könnte sein, das er immer noch vor dem Kellereingang steht und darauf wartet, das ich einen anderen Eingang finde, beziehungsweise ihm den Eingang irgendwie zugänglich mache. Oder er könnte selber wieder los gezogen sein um einen Eingang zu finden.
Als ich schwer atmend in der Eingangshalle ankomme, bin ich erst einmal erleichtert, dort jemand zu erkennen können, der dort auf mich wartet. Doch ich bleibe abrupt stehen als ich feststelle, das das nicht Light sein kann.
„Das war aber ein sehr kurzer Besuch.“
Die Stimme meines Opas ist leise. Und ruhig. „Früher hast du mich immer gerne besucht. Da wolltest du gar nicht mehr nach Hause, sondern lieber noch eine Runde Mühle mit mir spielen.“
Ich muss hier raus. Und zwar so schnell wie möglich. Ich weiß nicht, wie es überhaupt möglich sein kann, das mein Opa hier steht. Immerhin war ich bei seiner Beerdigung. Habe dabei zugesehen wie der Sarg mit seinem leblosen Körper unter der Erde verschwunden ist. Doch trotzdem ist er hier. Irgendwie.
Mein Blick schweift zu der kaputten Glastür die zum Treppenhaus führt, aus dem ich gekommen bin. Sie ist schräg hinter Opa, der in der Mitte des Eingangsbereiches steht.
Ich zucke zusammen, als ich angebrüllt werde: „Schau mich an wenn ich mit dir rede!“
Mein Blick schweift wieder zu meinem Opa. Oder zu der Gestalt von der ich glaube, das es mein Opa ist. Mit seinem Gehstock zeigt er nun auf mich.
„Ihr wolltet mich nicht mehr haben! Ihr habt mich hier drin verrotten lassen!“, schreit er.
Wie vorhin im Zimmer meines Opas schaffe ich es langsam mich aus meiner Schockstarre zu lösen. Das Herz in meiner Brust rast, als ich zu einem erneuten Sprint zum Treppenhaus ansetze.
„Und du machst es genauso!“, kreischt mein Opa. Kopfschmerzen melden sich von seinem Geschrei. Scherben knirschen unter meinen Füßen, als ich schließlich wieder bei dem Treppenhaus angekommen bin. So schnell wie es geht renne und springe ich teilweise die Stufen nach unten. Ein lauter Schrei ist zu hören. Der gleiche wie vorhin im Zimmer. Und egal wie weit ich mich von meinem Opa entferne, ist er immer noch so laut, dass meine Ohren klingeln.
„Light!“, schreie ich, als ich wieder im Kellergang angekommen bin. Erst jetzt realisiere ich, das mir Tränen über die Wangen rollen. Es sind nur noch wenige Meter bis zu den Holzplatten die mir den Weg versperren. Der Schrei hallt sowohl im Gang, als wohl auch in meinem Körper wieder. Mir tut alles weh, vor allem mein Kopf. Mein Trommelfell scheint zu platzen.
Doch dann werfe ich mich auf den Boden, krieche durch das kleine Loch und der Schrei erstirbt abrupt. Meine Ohren klingeln. Erleichtert, das der Schrei endlich aufgehört hat, bleibe ich an Ort und Stelle liegen.
„Du hast mich gerufen?“, fragt Light, der sich über mich beugt. Er steht seelenruhig da, als ob nichts gewesen wäre. Hat er nicht den Schrei gehört?
„Ich muss hier weg.“, sage ich und rappele mich wieder auf um die Stufen nach oben zu gehen.
„Ich dachte wir wollen da rein?“, fragt Light und ich starre ihn an. „Bist du bescheuert?“, frage ich, wobei meine Stimme bricht. „Ich muss hier weg!“, wiederhole ich noch einmal und stolpere die Stufen nach oben. Mein ganzer Körper zittert und ich fühle mich wacher als jemals zuvor.
„Warum willst du jetzt einfach abhauen? Was war da drin bitte los?“, löchert Light mich sogleich. Doch ich kann und werde ihm auf diese Frage nicht antworten. Ich stapfe einfach über den Trampelpfad zurück zum Auto.
---
Danke an @Leuchtregen für Denkanstöße und Motivation <3

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BeitragThema: Re: Halloween-Event [Schreibwettbewerb]   Halloween-Event [Schreibwettbewerb] I_icon_minitimeMo 21 Okt - 17:53

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Die Geschichte an sich:
Ein Blick nach draußen. Ein helles grelles Licht gefolgt von einem ziemlichen Knall.
Es gewitterte. Damit war mein Urlaub auf dem Land schon ziemlich im Arsch. Schließlich regnete es schon seit einigen Tagen. Mal stärker. Mal schwächer. Doch immer durch war das Wasser vom Himmel auf den Boden gefallen.
Ich hätte doch den Karibik Urlaub nehmen sollen.
Mit einem tiefen Seufzen wandte ich mich wieder meinem Brief zu, den ich meinen Eltern schrieb. Das nette Paar, dass diese Hütte gehörte hatte mir Stift und Papier freundlicher Weise zur Verfügung gestellt. Schließlich kamen wir hier nicht wirklich weg und konnten auch nicht die besondere Landschaft genießen. Normaler weise wäre dieses Maisfeld ums Haus ziemlich schön. Besonders mit den entfernten Bergen und dem See, den es auf diesem Grundstück geben sollte.
Ein hoch auf den Regen, der einem diesen Spaß nahm und sie sich mit dem alten Paar und ein paar Karten die Zeit vertrieben.
Der Inhalt meines Briefes sah nicht besonders besser aus. Er war kürzer als ich gedacht hatte. Aber schließlich konnte ich auch nicht sehr viel schreiben.
Mit einem weiteren Seufzen beendete ich die letzten Zeilen, schrieb das es mir gut gehen würde und verschloss das Papier.
Missmutig blickte ich noch einen Moment lang auf das Papier.
Es würde schon besser werden.
Ich stand also auf und ging aus meinem Zimmer die Treppe herunter. Dank des Gewitters heute war in der Hütte der Strom und die Wasserversorgung ausgefallen und wir mussten ins Haupthaus ausweichen. Ich und meine zwei Freunde waren nicht ganz so froh darüber. Doch das ältere Pärchen schien ganz froh darüber zu sein, ein wenig Gesellschaft diese Nacht zu bekommen.
Ich schritt weiter ins Wohnzimmer wo ich den Herrn des Hauses fand. Er saß schon den ganzen Tag dort in seinem Sessel und las irgendein Buch. Den Titel konnte ich nicht erkennen. Doch es war mir auch ziemlich egal was sie gerade las.
Tom und Saskia saßen auf der Couch und schauten in den Fernsehen. Es war eine Krimiserie. Kein wunder, schließlich hatte Tom auch die Fernbedinung und er guckte sehr gerne solche Serien.
„Herr Light, wo finde ich den Briefkasten?“, fragte ich den alten Herren sobald ich bei ihm angekommen war.
Als er aufblickte schauten mich ein paar hellblaue Augen durch schneeweißes Haar an. Mit den ganzen Falten im Gesicht und der großen Nase sah er fast aus wie mein Opa. Der Unterschied war nur, dass ich von meinem Opa immer einen warmen Blick bekam. Der Blick dieses Herren war einfach neutral. Er wirkte fast schon kalt. Doch er blieb immer höflich und hatte uns drei bisher immer gut behandelt.
Seine Ehefrau dagegen war das Gegenteil. Schwarzes Haar, dunkle Augen und immer ein Lächeln auf den Lippen. Doch ähnlich wie bei Herr Light fehlte in dem Lächeln diese wärme. Es war fast schon ein spöttisches Lachen. Und genauso waren ihre Witze auch. Spöttisch, Sarkastisch und sehr schwarz.
Komischerweise sollten wir sie jedoch Frau Darkness nenn. Es war wohl ihr Witz, dass sie sich Licht und Dunkelheit nannten. Irgendwie passte es schon ein wenig zu ihnen.
Ob sie wohl wirklich so hießen?
„Draußen am Eingangstor. Bring ihn doch lieber morgen dorthin. Es wird bestimmt morgen nicht mehr regnen“, antwortete mir der alte Mann.
„Nein, nein. Ich mach das heute. Ich vertraue dem Wetter nicht.“
„Das ist nicht nötig. Ich spüre es in meinen Knochen.“
„Okay“, meinte ich nur darauf und hatte mich innerlich schon längst entschieden. Als könnte er Gedanken lesen schüttelte er ein wenig seinen Kopf, während er vor sich hin murmelte: „Ich habe es dir ja gesagt.“
Herr Light hatte seinen Blick schon wieder seinem Buch zu gewandt und ich nickte nur kurz.
Leicht verwirrt, wandte ich meine Aufmerksamkeit etwas weniger schrägen Menschen zu.
„Ich bin kurz draußen, Leute“, gab ich meinen Freunden Bescheid, während ich zur Eingangstür ging. Schnell das paar Turnschuhe übergezogen ohne sie zu zubidnen, ging ich raus ohne einen bösen Gedanken zu verschwenden.
Dank des Regens war nicht viel von der Sommer wärme der letzten Tage zu spüren. Doch es sollte nur ein kurzer Weg werden. So machte ich mir nicht die Mühe eine Jacke über mein T-shirt anzuziehen.
Mit einem geliehenen Regenschrim in der Hand ging ich über den Hof Richtung Eingangstor.
Der Regen hatte den ganzen Boden aufgeweicht, so dass ich echt aufpassen musste, wo ich lang ging um nicht gleich auszurutschen.
Ich packte den Schirm etwas fester und beschleunigte meine Schritte. Ein kalter Wind zog über den Hof und sorgte für eine Gänsehaut auf meinem Körper.
Etwas entfernt sah ich wie Frau Darkness mir kurz zu winkte und zum Haus ging.
Ich hob meine Hand um den Gruß zu erwidern. Durch die Dunkelheit konnte ich jedoch nicht erkennen, was die alte Dame da hinter sich herzog, als sie zum Haus ging.
Vorhin hatte sie gemeint sie würde noch draußen etwas machen. Nun war sie wohl fertig.
Schneller als gedacht hatte ich das Tor erreicht und fand auch schon den Briefkasten. Eine einzelne Laterne erleuchtete mir den Eingang.
Es war schließlich ein ziemlich schickes altes Bauernhaus.
Da ich jedoch nicht weiter Zeit verschwenden wollte, drehte ich mich um und wollte zurück gehen. Gerade als ein tiefes dunkles Knurren zwischen den Maispflanzen hervor kam.
Erschrocken drehte ich mich um und flog fast hin. Der Matsch unter meinen Füßen war kein guter Boden für eine Tollpatschin wie mich.
Nun war es still. Nur der Regen der auf meinen Schrim und Boden schlug.
Gerade als ich mich umdrehen wollte, knurrte es wieder. Dieses mal konnte ich sogar sehen, wie sich die Pflanzen neben dem Eingangstor bewegten. Ein rascheln war wegen des Regens nicht zu hören.
Ich packte meinen Schirm fester und konnte mich nicht bewegen, während das Knurren sich immer mehr zum Weg hin bewegte.
Ich schluckte schwer. Ich hatte schon immer Angst vor Hunden. Und dieser hier schien ziemlich böse zu sein.
Doch als die Pfote aus dem Feld trat wurde mir, klar dass da etwas nicht ganz stimmte.
Die Pfote war viel zu groß. Und sie wirkte auch irgendwie viel gefährlicher mit ihren großen Krallen.
Dem Fuß folgte ein Bein und dann ein Kopf.
Große leuchtende Augen starten mich an. Ein giftiges Grün schien den Weg zu erleuchten. Dabei konnte das gar nicht möglich sein. Keine Augen leuchteten so in der Nacht und auch kein Hund hatte so einen großen Kopf.
Erschrocken tat ich einen Schritt zurück.
Das Wesen machte es mir ähnlich. Ein paar schritte später stand ein Ungeheuer vor mir.
Ohne es wirklich angesehen zu haben, packte mich die Angst. Ich machte auf dem Absatz kehr und nahm die Beine in die Hand. Der Schirm flog mir aus der Hand, das ich zurück zum Haus sprintete.
Das Knurren folgte mir und ein Beben erschütterte meine Welt.
Das Ungeheuer folgte mir.
Und es war schneller als ich.
Ich spürte den warmen Atmen an meinem Rücken und dann einen widerstand. Ein lautes Geräusch und ich flog auf den Boden.
Das Wesen rutschte an mir vorbei und landete ein paar Meter weiter entfernt.
Ohne weiter nach zu denken und voller Adrinalin rannte ich die letzten Meter, nachdem ich mich aufgerappelt hatte. Das Monster schien ein wenig verwirrt zu sein, dass es mich nicht hatte, sondern nur ein Stück Stoff.
Diese Sekunden halfen mir die Treppen der Verande hoch zu hechten und ins Haus zu fallen.
Die Tür knallte ich hinter mir zu und drückte sie direkt zu. In Angst das Monster könnte durch das Holz fallen und mich endgültig zum Abendessen verspeisen.
„Ah. Du hast es geschafft“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir. Immer noch voller Panik kreischte ich kurz auf und drehte mich erschrocken zu Frau Darkness um. Diese grinste nur breit und schien die Situation nicht verstanden zu haben.
„Wir wollen gerade mit dem Essen kochen anfangen. Du bist gerade rechtzeitig gekommen“, meinte sie und schien den Schrei nicht gehört zu haben.
Es war jedoch nicht mein Schrei, den sie überhört hatte. Denn während die Dame es Hauses sprach, war ein zweiter ertönt. Kurz darauf kam Tom in den Flur, gefolgt von Saskia. Beide sahen sie Kreide bleich aus und starrten die alte Dame vor mir an.
Mich schienen sie eine Sekunde später zu entdecken.
„Wir wollen gehen“, meinte Tom.
„Jetzt“, drängte Saskia und versteckte sich hinter dem Jungen.
„Aber nein. Das könnt ihr nicht“, meinte die Alte man und ihr Grinsen wurde breiter. „Schließlich habt ihr schon zu viel gesehen.“
Verwirrt runzelte ich die Stirn und dachte wieder an das Monster. Was hatte das alles zu bedeuten?!
Als wäre die Situation nicht schon verwirrend genug, kam nun auch der alte Herr in den Flur und wischte sich die Hände an einem Handtuch ab.
„Nun? Worauf wartet ihr schon? Wenn ihr heute Nacht schon hier schlafen wollt, dann könnt ihr uns auch beim Essen machen helfen“, meinte er und blickte uns drei erwartungsvoll und streng an.
Meine Freunde schienen noch bleicher zu werden. Ich wusste jedoch nicht was da vor sich ging. Und es war mir auch herzlich egal. Denn hinter mir hörte ich ein Kratzen. Ich machte einen Schritte weg von der Tür und schluckte noch einmal schwer.
„Mein Kind! Wie siehst du denn aus?“, ertönte hinter mir die Stimme von Herr Light. Eine Hand packte mich am Arm und ich wurde wieder herum gerissen. Das ernste Gesicht des Mannes drängte sich in mein Blickfeld.
„Ganz dreckig. Kannst du nicht einmal richtig laufen?“, fragte er und fing an mich Richtung Küche zu zerren.
„A-aber da draußen-“, stammelte ich und kam nicht weiter. Denn der Herr des Hauses wollte nichts hören.
„Tz! Tz! Wir machen dich nun sauber, damit du unser essen nicht ruinierst“, sprach er ohne mich los zu lassen. Trotz ihres Alter hatte er einen Griff wie einen Schraubstock.
Mir blieb also keine Wahl, als ihm zu folgen.
Bis wir die Küche betraten und ich nur noch auf den Tisch starren konnte. Dort lag etwas, dass ein wenig Aussah wie ein Mensch, aber auch nicht ganz.
Nun verstand ich warum meine Freunde so bleich waren. Und auch was es heute zu essen geben sollte. Denn der Brustkorb dieses Menschen war geöffnet worden und die Innerein säuberlich entfernt.
Mir drehte sich der Magen um und die Galle kamen in mir hoch. Ich schlug mir die Hand auf den Mund um den Inhalt zurück zu halten.
Wie konnte dieser normale Urlaub sich nur so verändern? Und auch noch so schnell?
„Du hast doch schon unser Haustier gesehen. Da ist das der hier doch komplett harmlos“, meinte er und lächelte. Kalt.
Meine Angst stieg weiter ins unermeßliche und ich fing an an meinem Arm zu zerren. Doch ich schaffte es nicht mich aus ihrem Griff zu lösen. Er war viel zu stark für so einen alten Mann. Ich würde hier wohl nicht wieder raus kommen.
Geschweige denn das Licht des nächsten Tages sehen. Oder auch doch? Denn wer erzählt denn hier die Geschichte?

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BeitragThema: Re: Halloween-Event [Schreibwettbewerb]   Halloween-Event [Schreibwettbewerb] I_icon_minitimeMo 21 Okt - 17:54

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Name der Geschichte und/oder Bildes: Geschichte: Deceptive Light
Bild: Not alone
Fsk der Geschichte und/oder Bildes: Geschichte.. FSK 16? Es wird von Abtrennung der Gliedmaßen geredet
Bild ist FSK 12
Gewähltes Bilder: 1, Kanalisation
Die Geschichte an sich:

Fia weiß nicht wie lange sie schon in der Dunkelheit unterwegs ist, doch das stetige Geräusch von den Wassertropfen, welche von der Decke auf den Boden fielen, erfüllte ihre Ohren. Es wurde weder lauter, noch schneller, doch inzwischen war es für sie wie ein Hammer welcher auf ihre Ohren einschlug. Unbewusst hatte die Kätzin bereits angefangen den Rhythmus der Tropfen zu analysieren. Es war fast gleichmäßig, aber nur fast. Wenn man einen Tropfen erwartete kam er später, wenn man ihn nicht erwartete kam er.
Ein leises Seufzen entfleuchte ihr. Mit ihren Seelenspiegeln untersuchte sie die Dunkelheit des Ganges. Fia hatte sich von ihren Freunden überreden lassen in die Kanalisation zu gehen. Sie hatten darüber geredet wie hier unten Monster hausen würden – natürlich hatte sie das nicht geglaubt. Wer würde solch einen Schwachsinn denn schon glauben? .. und trotzdem war sie hier. „Wenn du uns nicht glaubst“ hatten sie gesagt „dann kannst du ja da runter gehen und es uns beweisen!“
Genervt zischte die Kätzin. Natürlich wollte keiner von diesen Schwachköpfen mit kommen. Allesamt sind Feiglinge. Warum verbrachte sie überhaupt Zeit mit denen?
Doch bevor sie darüber nachdenken konnte durchbrach ein Geräusch den unregelmäßigen Rhythmus der Wassertropfen. Die Ohren der Kätzin hatten sich komplett aufgestellt und sie hob ihren Blick von dem Boden, welchen sie in ihren Gedanken versunken angestarrt hatte. Wieder das Geräusch. Es war das Plätschern des Wassers, welches in der Mitte des Ganges floss. „Das waren bestimmt nur die Tropfen“ murmelte sie zu sich selbst, doch es viel ihr schwer dies zu glauben. Für einen Wassertropfen war das Geräusch zu laut, auch wenn es in weiter Entfernung schien.
Die braune Kätzin zwang sich dazu ihre Pfoten wieder in Bewegung zu setzen. Sie wollte einfach nur schnell aus diesem Loch raus.

In der Entfernung entdeckten ihre Augen etwas helles. Überrascht blinzelte sie, doch das helle verschwand nicht. „Der Ausgang!?“ Erfreut stellten sich ihre Ohren auf und sie begann ihre Bewegungen zu beschleunigen. Endlich konnte sie hier raus!
Doch als sie dem Licht, so ihre Annahme, näher kam wurde es nicht heller oder Größer. Verwirrt wurden ihre Schritte langsamer ehe sie erkennen konnte, dass das was da vor ihr war nicht der Ausgang war. Es bewegte sich, so etwas taten Ausgänge nicht. Abrupt kam die Kätzin zum stehen und hob langsam ihren Blick. Vor ihr Stand etwas Großes, mit viel zu dünnen Beinen, welche in einen Mager erscheinenden Körper führten. Am Bauch dieses Etwas konnte sie 3 Schlitze erkennen, die wie riesige Wunden aussahen, doch das Fleisch war Lila und es schien als würde es Pulsieren, wie eine Ader es tat. Als sie ihren Blick zu der Stelle bewegte, wo sie den Kopf vermutete, starrte die Kätzin direkt in zwei leuchtende, lilane Seelenspiegel. Das Wesen schien in die Seele der Kätzin zu starren.
„Wen haben wir denn hier?“ die Stimme klang hell und schneidend, aber irgendwie auch ein wenig verzerrt. Fias Körper war wie erstarrt und sie brachte kein Wort heraus. Was war das? Das war nichts, was sie kannte. Erst als es näher kam, bewegte sich der Körper der Kätzin, jedoch nur so weit bis sie gegen die Wand der Kanalisation stieß. Nicht wissend was sie tun sollte kauerte sie sich zusammen.
„Ein kleines Kätzchen.“ Die Stimme kam direkt von Fias linken Seite und ließ sie weg weichen. Es war eine tiefe, kratzige Stimme. Verängstigt legte sie ihre Ohren an und ihre Augen versuchten angestrengt die Quelle der Stimme zu finden, aber auch das weiße Wesen nicht aus den Augen zu lassen. „Ich denke da hast du recht, Darkness. Ein Kätzchen.“ Das weiße Wesen schlängelte um die verängstigte Fia herum „Was machst du hier? Selten verirrt sich jemand hier hin.“
Die Kätzin versuchte zu antworten – wollte alles auf ihre ach so tollen Freunde schieben, doch außer armseligem Stottern brachte sie nichts heraus. „Ist doch egal was sie hier macht, Light. Lass sie uns Fressen!“ Mit diesen Worten tauchte neben Fia ein weiteres Wesen auf, ein schwarzes mit den gleichen Wunden, welche in blau pulsierten. Es hatte sein Maul geöffnet und entblößte die scharfen, langen Zähne, von welchen sein Speichel hinunter tropfte und sie mit dem Geräusch der Wassertropfen verband. „Wir reißen ihr nach und nach die Körperteile vom Leib und zeigen ihr was mit denen passiert die sich hier verirren!“ Der Schweif der weißen Kreatur holte aus und zog Fia näher zu Light hin. „Nicht so hastig.“ Der Blick des Wesens lag nun direkt auf Fia „Also, noch einmal. Wieso bist du hier?“

Einige Zeit war vergangen und das unregelmäßige, verängstigte Atmen der Kätzin war verschwunden. Stattdessen hörte man nur noch das ruhige Atmen und die Stimmen der zwei Wesen, welche sich unterhielten. „Ich hätte sie am liebsten in Stücke geriessen.“ Der Blick von Darkness war voller Wut, als es ihn mit diesen Worten auf Light lag. „Das hätte nur dafür gesorgt, dass hier alles voller Blut ist. Unser Zuhause sollte wenigstens Blutfrei bleiben.“ Auf diese Antwort konnte man nur ein Hissen hören und die schwarze Kreatur entblößte drohend seine Zähne „Nun bleib mal ruhig, Darkness.“ Das weiße Wesen erhob sich „Du kannst oben so viele Glieder abreißen wie du willst. Sobald es Nacht wird nehmen wir uns die „Freunde“ des kleinen Kätzchens vor.“ Es herrschte Stille ehe Darkness einmal schnaubte und herum wirbelte. „Ich warte am Ausgang auf dich.“ knurrte es mit seiner tiefen, kratzigen Stimme und entfernte sich dann. Nun allein grinste Light zu sich selbst. „Das wird ein Spaß.“

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BeitragThema: Re: Halloween-Event [Schreibwettbewerb]   Halloween-Event [Schreibwettbewerb] I_icon_minitimeMo 21 Okt - 17:54

Username: Nieshka / Tsuki
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Name der Geschichte und/oder Bildes: Halloweenparty?
Fsk der Geschichte und/oder Bildes: 14
Gewähltes Bilder: 2/4
Die Geschichte an sich:

„Wessen grandiose Idee war es eigentlich, durch den Wald zur Party zu gehen?“
„Und das auch noch um diese Uhrzeit…“
„Hätten Ellie und Jeremy sich nicht so verspätet, wären wir schon längst da.“
„Ich kann nichts dafür, dass sie zwei Stunden das Bad blockiert hat!“
„Ach komm, tu doch nicht so, als hättet ihr in eurer Villa nicht mehrere Badezimmer.“
„Genau genommen leben sie nicht in einer Villa, son-“
„Halt die Fresse, Simon.“
„Carter, Jeremy, Beschwerden und Schuldzuweisungen bringen uns auch nicht weiter. Können wir einfach den Weg so schnell wie möglich hinter uns bringen? Liz hat Angst und ehrlich gesagt möchte ich hier auch nicht mehr Zeit verbringen, als es unbedingt notwendig ist.“

Es war ein kühler Oktoberabend. Die Sonne war schon vor Stunden hinter dem Horizont verschwunden. Von dem Farbenspektakel, das sich jedes Mal am Himmel ereignete, war nur ein dunkles Blau übriggeblieben. Die Vögel hatten die Köpfe unter ihr Federkleid gesteckt, die Zeit der Dachse und Igel, Kaninchen und Hirsche, Eulen und Fledermäuse war angebrochen. Es war kein Wunder, dass die kleine Gruppe von sieben Jugendlichen, bestehend aus vier Mädchen und drei Jungen, andauernd ein Rascheln im Gebüsch oder das Knacken eines Astes hörten. Doch Jeremy, ein großer Junge mit kurzen aschblonden Haaren und bernsteinfarbenen Augen, führte seine Freunde mutigen Schrittes durch den finsteren Wald, selbstverständlich ohne künstliches Licht. Er hatte diesen Weg beabsichtigt gewählt, um eine möglichst schaurige Atmosphäre zu kreieren, bevor sie sich der Party eines Mitschülers anschließen würden. Immerhin war heute der 31. Oktober, Halloween, die Nacht der Toten, Geister und Verfluchten. Das bedeutete Spuknacht.
Schweigend setzten sie ihren Weg fort, niemand schien aktuell in der Lage zu sein, ein vernünftiges Gespräch zu führen. Sie alle waren gereizt und angespannt. Die Kälte hinterließ bei ihnen eine unangenehme Gänsehaut und ihre Herzen schlugen bis zum Hals. Nach einer Weile wagte es niemand mehr auch nur laut zu atmen, es war, als hätten sie sich darauf geeinigt gemeinsam die Luft anzuhalten. Einzig und allein die Geräusche der Natur durchschnitten wie gewohnt die zum Zerreißen gespannte Stille und ließ den einen oder anderen schreckhaft zusammenzucken.

„Sagt mal, wisst ihr eigentlich, dass Kiera Davison vor kurzem ausgebrochen sein soll?“
Eleanor unterbrach als erstes die Stille. Mit ihren langen Haaren, die sie in einem dunklen Violettton gefärbt hatte, hätte sie leicht mit der Dunkelheit verschmelzen können. Doch die lange hellblaue Jeansjacke, welche sie über ihrem dünnen grauen Pullover und der kurzen Hose zu ihren schwarzen Overknees trug, verhinderte ihr vermeintliches Verschwinden. Stattdessen wirkte sie im Gegensatz zu den anderen sogar relativ auffällig. Aber das war nichts Neues. Sie hatte schon immer mit ihren gefärbten Haaren die Aufmerksamkeit der Leute auf sich gezogen. Unsichtbar existierte nicht in ihrem Wortschatz.
„Wer ist Kiera Davison?“
Die Frage stammte von Fynn. Er war der Älteste aus der Gruppe. Die Hände in die Taschen seiner dunklen Jacke vertieft, schaute er fragend mit seinen grünbraunen Augen zu dem Mädchen, welches ein paar Schritte vor ihm lief. Doch es war nicht Eleanor die antwortete. Stattdessen meldete sich Simon zu Wort, der irgendwie zu jedem Thema etwas beisteuern konnte und es stets schaffte, die anderen mit Informationen zu überhäufen, nach denen niemand gefragt hatte.
„Sie musste doch damals in die Psychiatrie gesteckt werden, nachdem ihr Bruder angeblich bei einem Anschlag auf die Anstalt, in der er sich befand, ums Leben gekommen war. Sie behauptete, er lebe noch, weil er ihr Hilferufe schicke.“
„Aber die war doch in einer geschlossenen, dachte ich?“
Die Stimme gehörte zu einem größeren Mädchen mit langen Beinen und roten, schulterlangen Locken. Mondlicht drang durch eine Lücke zwischen den Baumkronen und ließ ihre sowieso schon blasse Haut noch heller erscheinen.
„Carter hat Recht. Wie soll sie denn da rausgekommen sein?“
Nun mischte sich auch Liz, ein kleines, stämmiges Mädchen in das entstandene Gespräch ein. Ihre Worte klangen ängstlich und sie klammerte sich an den Arm ihrer besten Freundin Noa, die ihr beruhigend über den Rücken strich.
„Das wurde in dem Artikel außenvorgelassen. Aber ich nehme an, dass sie dort nicht ohne Hilfe entkommen sein wird.“
Eleanor hatte sich umgedreht und lief nun rückwärts weiter, um die anderen anschauen zu können. Nicht, dass ihr das viel gebracht hätte. Doch da sie keine Taschenlampen verwendeten, hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt, wodurch sie zumindest die Umrisse der Bäume und Büsche ausmachen konnten. Zudem kämpfte sich das weiße Licht des Mondes hin und wieder durch das dichte Geäst des Waldes. Taschenlampen waren überbewertet.
„Willst du sagen, jemand hat sie beabsichtigt rausgelassen?“
Liz Stimme zitterte und war bestimmt eine Oktave in die Höhe geschossen. Sie mochte den Gedanken nicht, dass es Menschen auf der Welt gab, die Gewalt und Krieg tatsächlich befürworteten und es als gerechtfertigte Lösungen betrachteten. Sie wollte nicht darüber nachdenken, dass manche Menschen Spaß dabei hatten andere zu verletzen, foltern, töten oder traumatisieren. Vielleicht nicht einmal Spaß, aber sie hatten keine Skrupel, doch den Willen solche Taten durchzuführen. Ein Schauder lief ihr über den Rücken, der nicht von der Kälte stammen konnte. Ihr brauner Mantel hielt sie schließlich schön warm.
„Naja, ich denke nicht, dass es so einfach ist, aus einer geschlossenen Psychiatrie abzuhauen. Vor allem, wenn man nicht klar denken kann und alles und jeden als deinen Feind ansieht. Wusstet ihr, dass sie damals versuchte – huch, Jeremy, was...?“
Eleanor brach ab, als ihr Bruder abrupt stehen blieb und sie versehentlich gegen ihn stieß. Er starrte geradeaus in die Tiefen des Waldes, dann schaltete er sein Handy an.
„Jeremy, warum halten wir an?“, kam es genervt von Carter, die ihre Position neben Fynn verließ und sich stattdessen zu den Zwillingen stellte, die äußerlich, bis auf die Augen, nichts gemeinsam hatten. Sie beugte sich über die Schulter des Aschblonden, um herauszufinden, warum er sein Handy rausgenommen hatte.
„Google Maps? Sag bitte nicht, wir haben uns verlaufen.“
Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete sie Jeremy skeptisch und von den anderen hörte man ein genervtes Stöhnen, bevor einige Beschwerden wirr durcheinander durch den Wald hallten.
„Ich habe doch von Anfang an gesagt, durch den Wald zu gehen ist eine bescheuerte Idee!“
„Wir hätten schon längst da sein können, wenn wir normal durch die Straßen gegangen wären.“
„Ist das dein scheiß Ernst?! Du schlägst vor durch den Wald zu gehen, und kennst den Weg nicht?“
„Jeremys Pläne waren noch nie gut durchdacht.“
„Wir hätten es ahnen müssen.“
„Wenn wir hier nicht mehr rausfinden, ist das deine Schuld.“
„Ich will nach Hause…“
„IST OKAY. Das geht auf meine Kappe. Aber es ist ehrlich gesagt nicht so einfach, sich in der Dunkelheit zu orientieren. Und wenn ich das mal anmerken darf, gezwungen habe ich euch nicht, durch den Wald zu gehen. Das war immernoch eure Entscheidung. Also schiebt mir nicht den schwarzen Peter zu!“
Wütend schaute Jeremy seine Freunde an. Er konnte es nicht fassen, dass sie sofort alle auf ihm rumhackten. Es war ihm bewusst, dass er Mist gebaut hatte, aber deshalb mussten sie ihn noch lange nicht so attackieren.
„Wärt ihr pünktlich fertig gewesen, wären wir ja auch zumindest in der Dämmerung losgegangen.“, bemerkte Carter, fing sich jedoch einen anmaßenden Blick seitens Noa ein, die nun auch das Wort ergriff.
„Wie auch immer. Wir sind jetzt in dieser Situation, also wie wärs, wenn wir uns gemeinsam eine Lösung überlegen, anstatt weiter auf Jeremy rumzuhacken? Es ist ungerecht, ihm die ganze Schuld zuzuschieben, denn er hat Recht damit, dass es noch immer unsere Entscheidung war, durch den Wald zu gehen. Obwohl du ganz schön auf uns eingeredet hast.“
Für einen Moment herrschte bedrückte Stille, bevor das mittelgroße Mädchen mit der eher außergewöhnlicheren Frisur fortfuhr. Ihre Haare waren an der rechten Seite gekürzt, man konnte schon beinahe von einem Sidecut reden. Sie trug einen Seitenscheitel zur linken Seite hin, wobei die hellbraunen kinnlangen Haare nur knapp an ihrem linken Auge vorbei fielen.
„Liefert Maps denn wenigstens Ergebnisse?“
Mit diesen Worten wandte sie sich an Jeremy, der verzweifelt auf sein Handy starrte, darauf rumtippte und dann ein wenig umherlief, bevor er nüchtern antwortete:
„Kein Empfang.“
Die Worte lagen schwer in der Luft, sickerten ein, bevor jeder realisierte, was genau das für sie bedeutete. Doch dieses Mal gab es keine Anschuldigungen, Beschwerden oder ähnliches. Jeder überlegte, wie es nun am besten weitergehen sollte. Sie überprüften auch die anderen Handys, doch sie waren zu tief im Wald, als dass ein vernünftiger Empfang möglich gewesen wäre. Nicht einmal den Notruf konnten sie wählen.
„Was machen wir denn jetzt?“
Die Stimme des kleinen Mädchens war bloß ein Flüstern, das sich bald in der weiten Nacht verlor.
„Wie sollen wir denn in der Dunkelheit nach Hause finden?“
„Ich würde vorschlagen, wir versuchen einfach zurückzugehen. Sicher ist es kein einfaches Unterfangen in tiefster Nacht den Weg aus dem Wald zu finden, aber wir können auch schlecht einfach hierbleiben. Dafür ist es zu kalt.“
Fynn schaute vielsagend zu Eleanor und Liz, die kurze Hose und der kurze Rock mit der dünnen Strumpfhose waren nicht gerade wärmespendend. Doch wenigstens besaß Liz noch einen Mantel, während Eleanor nur ihre Jeansjacke trug.
„Aber aus welcher Richtung sind wir denn überhaupt gekommen?“, fragte sie und drehte sich einmal im Kreis, um zu verdeutlichen, dass sie einige Möglichkeiten hatten.
„Ich würde sagen von dort.“, meinte Carter und zeigte willkürlich irgendwo in die Dunkelheit.
„Meinst du? Ich würde behaupten wir sind aus der entgegen gesetzten Richtung gekommen.“, mischte sich Simon ein. Doch wenn sie ehrlich waren, hatte niemand auch nur den blassesten Schimmer. Schließlich beschlossen sie, einfach in die Richtung zu gehen, der Fynn den Rücken zugekehrt hatte, da er weiter hinten gelaufen war. Aber natürlich hatte niemand darauf geachtet, ob sie mal abgebogen oder schräg gelaufen waren.
Es war äußerst unheimlich, zu dieser späten Stunde durch den Wald zu irren, ohne die Möglichkeit zu haben, Kontakt zu jemandem aufzunehmen. Hin und wieder hörten sie ein Rascheln, oder der Schrei einer Eule hallte durch den Wald, wodurch sie erschraken. Die neue Situation hatte die Atmosphäre drastisch verändert. Je länger sie durch den Wald wanderten, desto kälter wurde es. Die Stimmung war im Keller, jeder war angespannt und nervös und befürchtete, hinter dem nächsten Busch würde jemand hervorspringen. Gleichzeitig hofften sie natürlich hinter der nächsten Biegung die Wohnsiedlung ausmachen zu können, doch das traf leider nicht ein. Dafür fanden sie etwas anderes, das sofort ihre Aufmerksamkeit erweckte und ihre müden, steifen Glieder weiter antrieb.
„Was. Ist. Das?“, entfuhr es Eleanor als erstes, die staunend die Ruinen eines Gebäudes betrachtete, das eines Tages mal mehrere Stockwerke mit vielen verschiedenen Gängen gehabt haben musste.
„Wir können es erkunden.“, schlug Carter mit einem schelmischen Grinsen vor, ihre Augen funkelten erregt, während sie schon auf das alte Gemäuer zuging, um ihren Worten Taten folgen zu lassen.
„Carter, ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist.“, widersprach Noa mit einem Seitenblick auf Liz. Natürlich machte sie sich Sorgen um ihre Freundin, die Bedürfnisse ihrer Freunde hatten sowieso stets Vorrang, doch sie selbst hatte auch ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Hilfesuchend schaute sie zu den anderen, doch Eleanor und Jeremy folgten schon begeistert der Rothaarigen. Fynn zuckte bloß mit den Schultern und schloss sich ebenfalls an, während Simon noch unschlüssig bei den anderen beiden Mädchen stand und das Ganze skeptisch betrachtete.
„Denen ist doch wohl klar, dass das einsturzgefährdet sein kann, oder?“
In seinem Blick lag ein Funke Hoffnung, dass die Gehirnzellen seiner Freunde noch nicht komplett abgefroren waren. Aber sie schienen diesen Gedanken nicht einmal in Betracht zu ziehen.
„Ich schätze, wir müssen mal wieder Eltern spielen.“, seufzte Noa, nahm die Hand von Liz, die zu verängstigt war um auch nur einen Ton rauszubringen, und zog sie sanft mit sich, als sie sich langsam in Bewegung setzte, um die anderen wiederzufinden, die längst zwischen den Mauerüberresten verschwunden waren.
Das Gebäude war zur Hälfte eingestürzt. Sie befanden sich inmitten der Trümmer der zusammengefallenen Seite. Die Mauerteile waren überzogen mit Moos und der Boden war bedeckt mit Schutt und Asche. An einigen Stellen sprossen ein paar wenige Grashalme während andere Teile der Ruine schon zum größten Teil überwuchert waren. Die Natur schien schon seit langer Zeit darum zu kämpfen, diesen Ort zurückzugewinnen.
Eleanor, Jeremy, Carter und Fynn hatten schon fast den noch stehenden Gebäudeteil erreicht, welcher sie magisch anzuziehen schien. Auf die Rufe von Noa, dass sie warten sollten, reagierten sie nicht. Sie sahen nur eines, eine offenstehende Tür, die sie direkt in das Gebäude hineinführte. Carter blieb vor der Tür stehen und zögerte einen Moment. Sie war zwar stets für Abenteuer und Action zu haben, dennoch war ihr bewusst, dass es nicht die klügste Idee war, ein verlassenes und halb eingefallenes Gebäude zu betreten. Sie begaben sich vielleicht in Lebensgefahr, denn woher sollten sie wissen, ob das Bauwerk nicht bei der kleinsten Berührung einstürzte? Eleanor dagegen schien keine Zweifel zu hegen. Leichtsinnig und ohne weitere Bedenken betrat sie das Gebäude, ihr Bruder folgte ihr sofort. Fynn blieb neben ihr stehen und schaute sie fragend an.
„Sollen wir nicht erstmal auf die anderen warten?“
Er nickte in die Richtung aus der sie gekommen waren, wo sich Simon, Liz und Noa noch durch die alten Trümmer kämpften.
„Ellie! Jeremy! Wartet mal nen Moment.“
Carters Stimme wurde vollkommen von der Dunkelheit verschluckt. Ob ihre Worte bei den Zwillingen ankamen, konnte sie nur hoffen.

„Wo sind die beiden Waghälse?“
Die Hände in die Hüften gestemmt, schaute sie erwartungsvoll von Fynn zu Carter und wieder zurück. Sie kannte die Antwort, doch innerlich hoffte sie darauf, sie würden ihr doch etwas anderes sagen. Leider wurden ihre Erwartungen wider ihrer Hoffnungen erfüllt.
„Sie sind einfach rein. Ich habe ihnen hinterhergerufen, sie sollen warten, aber ich weiß nicht, ob sie mich gehört haben.“
„Eines Tages…“, murmelte Noa, zückte ihr Handy und überprüfte den Empfang. Immernoch nichts. Vermutlich waren sie nur noch tiefer in den Wald geraten. Sie stieß einen Seufzer aus und schaute in die Runde.
„Uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als auch hinein zu gehen.“
Liz Herz machte einen Satz. Auf keinen Fall würde sie in die alles verschlingende Dunkelheit gehen. „Nein.“, widersprach sie. „Ich geh da nicht rein. Unter keinen Umständen. Meine Beine schmerzen, ich bin durchgefroren. Ich will einfach nur nach Hause!“
Wütend starrte sie die anderen an. Für diesen Abend hatte sie genug mitgemacht. Sie hätte von Anfang an nicht zu dieser blöden Party gehen sollen, warum hatte sie da bloß eingewilligt? Jetzt war sie mitten im Wald, ohne Orientierung, ohne Kontaktmöglichkeit, selbst der Notruf wurde ihnen verwehrt. Ob sie jemals nach Hause finden würden? Tränen bildeten sich in haselnussbraunen Augen des blonden Mädchens und rollten über ihre Wangen. „Ich will doch nur nach Hause.“, schluchzte sie leise und ließ sich verzweifelt auf der Türschwelle nieder. Noa hockte sich zu ihr und nahm sie tröstend in den Arm. Normalerweise wusste sie immer was sie sagen musste, um jemanden aufzumuntern, doch aktuell war die Situation aussichtslos. Es gab keine Möglichkeit Hilfe zu holen, ohne sich noch weiter zu verirren.
Auch Carter, Fynn und Simon setzten sich zu ihnen. Schweigend starrten sie auf den Boden, oder in den Himmel, oder in den Wald. Was sollten sie nur tun?

Ein spitzer Schrei ließ sie alle hektisch aufspringen, doch dann erstarrten sie zur Salzsäule. In die Dunkelheit starrend hielt jeder den Atem an, keiner wagte es auch nur einen Muskel zu rühren. „War das Ellie?“, fragte Liz schließlich und sprach das aus, was sie alle dachten. Doch wenn das Ellie gewesen wäre, was war mit Jeremy passiert? Warum gab er kein Lebenszeichen von sich? Aber wenn es nicht Ellie gewesen wäre, wer konnte es dann sein? Wer trieb sich noch um kurz vor Mitternacht mitten im Wald in einem verlassenen und halb zerfallenen Gebäude herum?
„Wir sollten nachsehen gehen…meint ihr nicht?“, flüsterte Carter und blickte fragend die anderen an. Sie wollte nicht tatenlos rumsitzen, während da drin wer weiß was mit ihren Freunden geschah.
„Wir sollten verschwinden und die Polizei holen.“, murmelte Noa, den Eingang nicht aus den Augen lassend. Natürlich wollte sie rein und Ellie und Jeremy helfen, bei was auch immer sie vermeintlich bedrohte. Aber sie musste auch an die Sicherheit der restlichen Gruppe denken. War es gerechtfertigt, die einen möglicherweise im Stich zu lassen, nur um die anderen gar nicht erst in Gefahr zu bringen?
„Wir können sie doch nicht einfach allein lassen!“, meinte Fynn und starrte empört das braunhaarige Mädchen an, das sich in einem Zwiespalt ihrer Moral befand. Wenn irgendjemandem etwas geschah, würde sie sich das nicht verzeihen können.
„Wir gehen rein.“
Entschlossen richtete sich Liz auf. Das diese Entscheidung gerade von ihr kam, hatte niemand erwartet. Nicht einmal sie selbst.
„Vielleicht…vielleicht haben sie sich bloß erschreckt. Oder spielen uns einen Streich. Wer weiß.“
Ihre Stimme zitterte, als sie versuchte, sich selbst und den anderen Mut zuzusprechen, doch es zeigte seine Wirkung.
„Was auch immer wir da drin vorfinden, wir bleiben zusammen, verstanden?“
Noa blickte jeden einzelnen an, die ihr stumm ihre Zustimmung gaben. Fynn ging als erster. Er war zwar nicht besonders muskulös, dennoch war er von ihnen allen am kräftigsten gebaut. Direkt hinter ihm ging Simon. Dann folgten Liz, Noa und Carter. Die Rothaarige machte Leichtathletik, wenn ihnen etwas zustoßen würde, waren ihre Chancen gegen jemanden etwas auszurichten oder zu fliehen am höchsten.
Fynn hatte die Taschenlampenfunktion seines Handys eingeschaltet. Der Gang war so schmal, dass maximal zwei Personen nebeneinander laufen konnten. Die Decke war dafür hoch, und als Fynn einmal nach oben leuchtete, scheuchte er damit einen Schwarm Fledermäuse auf, die über ihre Köpfe hinweg flatterten. Links und rechts von ihnen war nichts als leere Wände, deren Tapete an vielen Stellen schon abgeblättert war. Sie mussten einige hundert Meter gegangen sein, als die erste Tür ihnen den weiteren Durchgang versperrte. Sie ließ sich nur schwer öffnen, doch wenn man bedachte, dass das Haus schon seit Jahrzehnten leer stehen musste, ging es doch leichter als erwartet. Ein Hinweis darauf, dass hier jemand vor kurzem entlang gegangen sein musste.
Sie folgten dem Gang, nachdem sie jedoch die Tür passiert hatten, tauchten links und rechts weitere Türen auf, die zu kleinen Räumen führten, die unterschiedlich eingerichtet waren. In einigen standen Betten, wie man sie in einem Krankenhaus vorfinden würde, in anderen fand man einen Tisch mit mehreren Stühlen drum herum. Alle Türen standen offen. Doch was sie hinter der nächsten Biegung erwartete, hätten sie sich in ihren schlimmsten Alpträumen nicht ausmalen können.
Eleanor kauerte auf dem Boden, ihre dünnen Arme um ihre Beine geschlungen. Sie gab keinen Ton von sich, doch Noa wusste sofort, dass sie am Weinen war.
„Ellie..?“
Vorsichtig sprach sie den Namen des schlanken Mädchens aus, hinter sich hörte sie, wie Carter scharf die Luft einsog. Noa drehte sich um. Der Gang bog sowohl nach rechts als auch nach links ab. Hinter der linken Abbiegung hatte sie ihre Freundin entdeckt. Doch was auf der rechten Seite passierte, hatte sie gar nicht registriert. Ein dunkelhaariges Mädchen, sie konnte nicht viel älter sein als sie, lag auf dem Boden, der Blick starr an die Decke gerichtet. Ihr T-Shirt war blutverschmiert und ließ vermuten, dass sie tödlich verwundet worden war. Ein paar Meter entfernt von ihr saß an der Wand zusammengesackt die Gestalt eines großen Jungen – Jeremy. Auch er blutete aus einer Wunde am Kopf, seine Augen waren geschlossen.
Noas Blick glitt zurück zu Eleanor, die sie angsterfüllt anstarrte. Erst jetzt bemerkte sie die roten Flecken auf der einst blauen Jeansjacke.
„Ich habe sie umgebracht.“, flüsterte das Mädchen verzweifelt, während sich langsam Tränen aus ihren Augen bahnten.
„Ich habe Kiera Davison umgebracht.“

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