Nervös stand Max zwischen den Gleichaltrigen seines Distrikts und drängte sich an den Rand der Menschenmasse, um nicht vollkommen umzingelt von den Fremden Gesichtern zu sein. Doch natürlich wurde der Platz dadurch nicht größer und er musste es akzeptieren, vollkommen fremde Jungen direkt neben sich stehen zu haben. Dauerhaft hoffte er darauf, von keinem angesprochen zu werden und zugleich hielt er Arme und Beine dicht bei sich, um niemanden versehentlich anzurempeln.
Immer wieder strich Max' Blick über die Anwesenden, suchte Hilfesuchend die Gestalten seiner Ziehschwester Haydée oder seines Ziehvaters, um dann aber wieder erneut festzustellen, dass fast alle Menschen ihn hier überragten und die Sicht versperrten. Es war ein aussichtsloses Unterfangen sich trotzdem Mühe zu geben, einen der beiden zu sehen - vor allem, da er auch nur dann einen mitfühlenden Blick erhaschen würde oder die Wut über das Kapitol in den Augen seiner Familie aufbrandete.
Es war die erste Ernte, in welcher der Name von Max sich auf einem kleinen Zettel in der riesigen Lostrommel befand. Noch war seine Angst nicht allzu groß, viel mehr stresste ihn die absolut seltsame Situation. Die Wahrscheinlichkeit tatsächlich gezogen zu werden, war nahezu lächerlich klein - Eine Tatsache, die er auch mit seinen 12 Jahren bereits erkannte. Und dennoch blieb da eine unterschwellige Nervosität in ihm, welche er zuletzt verspürt hatte, als seine Schwester vor 3 Jahren Gefahr lief, gewählt zu werden. Um Haydée hatte er sehr gebangt, doch sie war sicher in den Status einer Volljährigen hineingewachsen und war jetzt sicher vor dem Unheil, welches dem Kapitol so viel Spaß bereitete...

Plötzlich herrschte Stille auf dem Platz, ehe wenige Sekunden darauf auch schon eine männliche Stimme ertönte und den Beginn der Ernte verkündete. Wie jedes Jahr hatte der braunhaarige Betreuer von Distrikt 7 ein vornehmes Lächeln auf dem Gesicht und aus seiner Stimme waren in gewisser Weise Heiterkeit und Selbstbewusstsein zugleich herauszuhören. Aber seit jeher hatte Max das dringende Gefühl, dass diese Fröhlichkeit irgendwie eher seine Mimik vereiste... Als wäre er schon sein Leben lang gezwungen sie zur Schau zu tragen und dabei hatte sie sich festgesetzt und versprühte nicht mehr den gleichen Lebensmut wie einst vielleicht... Bewusst schüttelte Max einmal den Kopf, wissend dass solche Gedanken ihn nicht weiterbrachten. Jahrelang dachte er immer zur Ernte darüber nach, aber ein Ergebnis hatte sich noch nie daraus ergeben. Mutmaßungen waren nun einmal das Einzige, was er darüber anstellen konnte.

"Maxwell Yggdrasil!" Ertönte eine ihm beängstigend bekannte Stimme, riss ihn aus seinen Gedanken und ließ ihn zusammenzucken. Seine roten Augen wanderten zur Bühne, die er auf Grund ihrer erhöhten Lage gut erkennen konnte. Für einen Moment hoffte er, sich verhört zu haben - Sein Nachname war wie so oft gänzlich falsch ausgesprochen worden - aber kein anderer meldete sich und nichts dergleichen geschah, was ihn aus dieser Situation hätte retten können. Wie konnte es sein, dass ausgerechnet er ausgelost wurde? Er war nur einer von so unglaublich vielen anderen, die auch um ihr Leben gebangt hatten. Im Gegensatz zu vielen anderen hatte er nur ein einziges verfluchtes Los und es war seine erste Ernte! Aber für ihn war kein Zweifel mehr offen...

Was tut Max?
A) Versuchen dem Platz und damit den Hungerspielen zu entkommen
B) Geschockt und wie erstarrt stehen bleiben, in der Hoffnung, er hätte sich verhört
C) Beängstigt auf die Bühne gehen
D) Versuchen, Mut vorzutäuschen und auf die Bühne gehen

Was tut Max?
A) Versuchen dem Platz und damit den Hungerspielen zu entkommen - Er wird von den Friedenswächtern gefasst und darf seine Familie nicht noch einmal sehen. Schlechtere Verbindung zu Mia, Archie und William
B) Geschockt und wie erstarrt stehen bleiben, in der Hoffnung, er hätte sich verhört - Er wird erneut aufgerufen, was für Gelächter im Kapitol sorgt. Er wird als Schwächling angesehen.
C) Beängstigt auf die Bühne gehen - Archie wird versuchen ihn zu beruhigen; Er tut ihm Leid. Bessere Bindung zu Archie.
D) Versuchen, Mut vorzutäuschen und auf die Bühne gehen - Mia merkt ihm an, dass er Angst hat und bleibt misstrauisch ihm gegenüber.

Mit zitternden Beinen trat Max vor und fragte sich bereits dann, wie er überhaupt bis nach vorne durchkommen sollte. Doch zu seiner Erleichterung und vor allem zu seinem Schrecken lichtete sich die Masse sofort und eröffnete ihm einen schmalen Weg. Natürlich war allen daran gelegen, dass er problemlos bis nach vorne kam und sie aus dem Schneid waren. Finsternis legte sich leicht auf seine Miene, auch wenn er vor Angst kaum klar denken konnte. Der Weg kam ihm ewig lang vor und dennoch nicht lang genug. Er wollte nie, nie ankommen. Sorgsam tat er einen Schritt vor den anderen, um nicht zu stolpern und stand schließlich vor den Stufen der Bühne. Dann war er auch schon oben, spürte tausende, abertausende Blicke im Rücken. Es war nicht nur Distrikt 7, welcher Max in diesem Moment beobachtete. Auch die Kameras, welche jede Ernte begleiteten und in das restliche Land übertrugen, waren auf ihn gerichtet.

Kaum hatte Max die Bühne erklommen, wurde er auch schon von Archie Mainfield - dem Betreuer des Distrikts - in Empfang genommen, der ihn weiter auf die Fläche führte, wo das vor ihm aufgerufene Mädchen stand. Aus ihrem Gesicht sprach Unerschütterlichkeit und Entschlossenheit, ohne dabei irgendeine Schwäche Preis zu geben. Braune, schulterlange Haare umspielten ihr Gesicht und Max schätzte sie auf 15, eher 16 Jahre. Er war unsicher, was er von ihr halten sollte.
“Und damit haben wir auch unseren männlichen Tribut, meine Damen und Herren!” Verkündete Archie und hob triumphierend die Hand des Jungen in die Höhe. “Schauen Sie, was für ein prächtiger Kerl das ist! Das Publikum wird dich lieben Maxwell.” Mit dem letzten Satz wandte er sich eher direkt an den rotäugigen Jungen, auch wenn seine Worte selbstverständlich noch über Mikrofon in die Welt übertragen wurden. Dennoch zwinkerte er Max freundlich zu, der leicht die Lippen zusammen presste und nur durch die vielen Leute gezwungen wurde, den Mann nicht in seinem Namen zu korrigieren. Seit jeher war er nur noch Max und da würde außer seiner Schwester auch niemand mehr eine Ausnahme bilden.

Wie auf ein unsichtbares Zeichen hin, blickte Max in die Menschenmasse, dorthin wo er Haydée und Silas vermutete. Und dort waren sie beide. Während der Ziehvater vor Wut zu schäumen schien, war der jungen Frau eher anzumerken, dass sie fürchterliche Angst um ihn hatte. Beide wären aber bereit alles zu tun, um die letzten 10 Minuten rückgängig zu machen, dem war sich der künftige Tribut sicher.
Fast ein bisschen wie in Trance verließ er die Bühne nach hinten, gemeinsam mit dem Mädchen, von welchem er mittlerweile mitbekommen hatte, dass sie Mia hieß.
Max wurde in einem gesonderten, großen Raum abgesetzt und selbstverständlich wurde die Tür hinter ihm verschlossen. Er kam nicht umhin, ein paar Minuten danach, als die Wächter längst weg sein mussten, zu kontrollieren ob sie offen war. Vorsichtig drückte er die Klinke hinunter - nicht einmal um zu fliehen, sondern einfach um zu sehen, in wie fern er bereits jetzt in seiner Freiheit eingeschränkt war. Es war abgeschlossen.
Also blieb ihm nichts anderes, als sich im Raum umzusehen und zu verweilen. Irgendwie die quälend langen Minuten herum zu kriegen. Das ausgesprochen weich wirkende Sofa, welches in der Mitte des Raums stand, ließ er von anfang an links liegen und auch die weitere Einrichtung entlockte ihm nicht viele Reaktionen. Das einzige, was Max tat, war sich ans Fenster zu stellen, hinaus zu sehen und sich dabei dem bewusst zu werden, war ihn erwartete…

Mit einem leisen Geräusch öffnete sich die Tür schließlich eine geraume Zeit später. Haydée und Silas traten ein und blickten ihn in ungeheurer Erleichterung ihn noch einmal sehen zu dürfen an. Aus beiden Augenpaaren sprach Gefühlschaos. Das Mädchen hielt etwas in der Hand.

Haydée bringt Max das Andenken mit, welches er theoretisch mit in die Arena nehmen darf. - Wenn es ihm keinen Vorteil verschaffen kann oder dies bei der Untersuchung nicht entdeckt wird. Was bekommt Max?
A) Eine schimmernde Murmel, die Haydée gehört
B) Ein kleiner Plüschhase, der sehr fest gefüllt ist und den Max bei sich hatte, als er gefunden wurde.
C) Eine silberne Ansteckbrosche, die einst Silas’ Mutter gehörte

Haydée bringt Max das Andenken mit, welches er theoretisch mit in die Arena nehmen darf. - Wenn es ihm keinen Vorteil verschaffen kann oder dies bei der Untersuchung nicht entdeckt wird. Was bekommt Max?
A) Eine schimmernde Murmel, die Haydée gehört - Während der Spiele situationsbedingt nutzbar
B) Ein kleiner Plüschhase, der sehr fest gefüllt ist und den Max bei sich hatte, als er gefunden wurde. - Bei einer Aktion während der Spiele geht der Hase kaputt. Darin befindet sich etwas, was Max nützlich ist. Niemand wusste davon und auch das Kapitol hat es bei der Untersuchung des Andenkens nicht herausgefunden.
C) Eine silberne Ansteckbrosche, die einst Silas’ Mutter gehörte - Die Anstecknadel wird als Waffe gewertet, die Brosche wird vom Kapitol einkassiert. Da das kostbare Schmuckstück weg ist, wird die Chance für Max geringer, Unterstützung seiner Familie während der Spiele zu erhalten.

Schnell kam Haydée auf Max zu und packte ihn an den Schultern, ehe sie ihm ernst in die Augen blickte. “Hör zu Maxwell, du wirst vermutlich einer der Jüngsten sein. Aber du bist klug und flink. Du kannst sie immer noch besiegen. Ja? Ich glaube fest daran, dass du es schaffen kannst und das musst du auch tun!” Die Eindringlichkeit, die in den Worten seiner Schwester lag, berührten etwas im innersten des Jungen. Auch wenn er noch nicht zu sagen vermochte, wie viel von ihrer Aussage wahr sein würde, wurde ihm bewusst, dass er kämpfen musste. Alleine schon für Haydée. Sie hatte in ihrem Leben bereits alles verloren und sprach nicht einmal darüber. Max selbst war zu jung gewesen, um sich an das Leben “davor” erinnern zu können. Seine Familie bestand aus Silas und Haydée und darüber war er froh.

Max sah, wie Haydée ihn aufmunternd anlächelte, doch genauso wenig entging ihm, dass sie dabei schluckte. Als müsste sie den Schmerz so vernichten. Dann fand er sich in ihren Armen wieder und zwinkerte selbst eine matte Träne fort, die sich ihren Weg über seine Wange bahnen wollte. Es durfte nicht das letzte Mal sein, dass er seine Familie sah!
Wortlos guckte er seine Schwester an, unfähig irgendetwas zu sagen. Sie zog einen kleinen Gegenstand aus der Tasche, welcher sich als kleine, leicht im Licht schimmernde Murmel entpuppte. Schon oft hatte Max gesehen, dass sie die kleine Kugel in der Hand hielt, wenn sie traurig oder manchmal auch wenn sie wütend war.
“Sie… kommt von dort, wo wir herkommen. Nun gehört sie dir.” Vorsichtig nahm sie die Hand ihres Bruders, legte die kleine Glasmurmel hinein und schloss seine Finger darum. Max hielt den Gegenstand fest wie einen Schatz in seiner Hand verborgen.

Dann kam Silas zu ihm und auch mit seinem Ziehvater umarmte Max sich kurz aber herzlich. “Was das Kapitol dir da antut ist unzumutbar. Ich werde alles tun, damit die mit dieser Malträtierung Unschuldiger aufhören!” Damit drückte auch er die Hand seines Sohns noch einmal und sah ihn fest an, ehe es schon wieder an der Tür klopfte.
Erneut erschien ein Friedenswächter und zielte offenbar darauf ab, die sich vielleicht zum letzten Mal sehende Familie zu trennen.

Sie tauschten einen letzten Blick, ehe Vater und Schwester den Raum verließen. Max blieb alleine zurück und fand sich wenige Minuten später zusammengerollt und weinend auf dem Sofa wieder. Das Polster war dick und weich und schien seinen kleinen Körper gänzlich verschlingen zu wollen, was es aber natürlich nicht tat. Stattdessen ließ es ihn in tiefer Verzweiflung im hier und jetzt zurück und nun schon zum ersten Mal war Max erleichtert über das kühle Andenken in seiner Hand.

Und schon wieder klopfte es an der Tür...
A) Tief ins Polster gekuschelt liegen bleiben
B) Sich hinsetzen und hastig die Tränen wegwischen
C) Sich schnell wieder mit Blick aus dem Fenster heraus hinstellen

“Kimberley Greenbush!” Ertönte Effie Trinkets hohe, vor glückseligkeit fast schon quietschig klingende Stimme über den Platz und ließ mindestens drei in ihren Grundmauern erschütterte Personen zurück. Diese waren die Zwölfjährige selbst, so wie ihre Mutter und ihre Schwester Sam. Letztere stand mit ihren 16 Jahren selbst unter den den potenziellen künftigen Tributen, besaß ganze 17 Lose, die sich in der großen Lostrommel befanden. Alleine 5 auf Grund ihres Alters, alle weiteren hatten sich im Laufe der Jahre beim Kauf von Tesserasteinen angesammelt. Nur da Sam sich regelmäßig durch den nicht intakten Stromzaun schlich, der ihren Distrikt umgab, um illegal jagen zu gehen, konnte sie noch mehr Lose vermeiden. Doch auch das brachte ihr nichts, ebenso wenig wie die Tatsache, dass sie alle Tesserasteine an Stelle ihrer Schwester auf sich genommen hatte. Nun war es doch die kleine Kim, die mit ihrem einzigen Los unter der Vielzahl von Mädchen aus dem Distrikt 12 ausgewählt worden war.

Niemals hätte Kim eine Chance, dem war Sam sich vollkommen sicher. Und niemals würde sie zulassen können, dass ihre kleine Schwester solche Qualen erleiden musste.
“Nein!” Hörte sie ihre eigene Stimme über den Platz tönen - noch lange bevor Kim in Gefahr kam die Bühne zu erreichen. Sam kämpfte sich indessen mit ihren Armen durch die Masse nach vorne. “Ich melde mich freiwillig!” Erklärte sie, etwas schwer atmend von dem Schock und der Erkenntnis, was sie nun erwarten würde. Aber all das war ihr zunächst egal, wenn sie ihre kleine Schwester damit vor dem Tod bewahren konnte.

“Wir haben eine Freiwillige!” Quiekte Effie Trinket aufgeregt. Es war mit ziemlicher Sicherheit das erste Mal, dass die Betreuerin dies in ihrem Distrikt erleben durfte. “Sehen Sie sich diesen mutigen Tribut an! Wie dürfen wir dich nennen, Mädchen? Wie ist dein Name?”
Die ein wenig an einen pinken Paradiesvogel erinnernde Frau begann noch bevor die 16-Jährige die Bühne betreten hatte mit ihren Fragen. Als sie schließlich oben war, antwortete sie mit so fester Stimme wie es ihr in diesem Moment möglich war: “Sam… Samantha Greenbush.”

Und schon wieder stieß die Betreuerin einen quiekenden Laut aus, zu dem sicherlich kein normaler Mensch in der Lage wäre. “Das bedeutet du bist…”, “ihre Schwester.” Nahm Sam ihr die Worte vorweg und vervollständigte den Satz. “Nun gut, möchtest du noch ein paar Worte zu deiner Entscheidung mitteilen?”

Wie soll Sam reagieren
A) Den Kopf schütteln
B) Nicken und knapp mit der Liebe zu ihrer Schwester begründen
C) Nicken und damit begründen, wie abscheulich und unfair die Hungerspiele sind

Auf dem großen Platz, auf dem alljährlich die Ernte des Distrikts 2. stattfand, herrschte auch dieses Jahr reger Trubel. Da war nichts mit verängstigten Gesichtern, die man so oft in den meisten anderen Distrikten vorfand, wenn man sich die Aufnahmen der Auslosungen ansah. Hier war es nicht einmal nötig, überhaupt eine Lostrommel anzusehen. Die Jugendlichen aller Altersklassen waren bereit zu kämpfen, nur um auch nur in die Arena zu kommen. Sie alle wollten einen der ‘begehrten’ Plätze ergattern, für die es mehr Bewerber als Möglichkeiten gab. Und die zudem häufig in den Tod, nur selten in den Ruhm führten.

Ash hatte mit seinen 16 Jahren nur noch wenige Chancen in die Arena zu kommen - um genau zu sein 3. Doch insgeheim war er wohl jedes Jahr aufs Neue erleichtert, wenn ein anderer Tribut anstatt seiner gewählt wurde. Wenn ein anderer schneller war, als er und wenn ein anderer den Tod mit offenen Armen empfing. Er selbst wurde eigentlich nur dazu genötigt, sich freiwillig zu melden, auch wenn ihm dies nicht einmal gänzlich bewusst war. Seit jeher war er so erzogen worden. Ash hatte schon immer ein starker Kämpfer sein müssen, der sich gerne mit anderen duellierte und der immer triumphierte. Er hatte gelernt, Niederlagen nicht einfach ein zu stecken, sie im Notfall zu überspielen.

Und das alles hatte seine Familie ihm angetan. Es war sowohl eine Erleichterung in einem so reichen Distrikt zu leben, wie auch ein Fluch. Niemand konnte das so gut verstehen, wie Ash. Dieser jedoch versuchte sich so wenige Gedanken darüber zu machen wie möglich; versuchte sich anzupassen und einfach seine Rolle als Kämpfer-Natur einzuhalten.
“Ich melde mich freiwillig!” Ertönte seine Stimme, im Bruchteil einer Sekunde, nachdem die ‘Auslosung’ gestartet hatte. Und dieses Jahr war er tatsächlich der Erste, womit ziemlich feststand, dass er es sein würde, der in der Arena würde kämpfen ‘dürfen’.

Was geht Ash durch den Kopf?
A) Er freut darüber, dass er der Tribut geworden ist
B) Er hat Angst und würde lieber einen Rückzieher machen

Und schon wieder klopfte es an der Tür...
A) Tief ins Polster gekuschelt liegen bleiben - William nimmt Max als Schwächling wahr, auch wenn er ihm Leid tut.
B) Sich hinsetzen und hastig die Tränen wegwischen - William bemerkt, dass Max geweint hat: etwas was bei den neuen Tributen nicht selten ist. Keine Veränderung.
C) Sich schnell wieder mit Blick aus dem Fenster heraus hinstellen - William nimmt Max als eher mutigen Jungen war. Bessere Bindung zu William

Kaum hatte es geklopft, setzte Max sich auch schon auf und fuhr sich hastig mit den Händen über die Augen, um die Tränen wegzuwischen. Dies gelang ihm auch einigermaßen gut, bevor sich die Tür öffnete und ein dunkelhaariger Mann anfang 20 eintrat. Max erkannte ihn als den Sieger einer der Vorrunden. Vermutlich war es also sein Mentor.
Sein Name war… William Shaw, wenn er sich recht erinnerte. Mittlerweile war es vielleicht drei Jahre her, dass der Ältere gewonnen hatte und damals war es das Phänomen schlechthin gewesen. An die näheren Details der Spiele konnte sich Max aber nicht mehr erinnern, zu viele Grausamkeiten hatte er sich über die letzten Jahre mit ansehen müssen.

Als Max William nun ansah, war ihm sofort bewusst, dass er irgendetwas nicht mitbekommen und der Sieger ihn angesprochen hatte. “Hallo”, grüßte Max daher stumpf und blickte seinen gegenüber etwas irritiert an, welcher wiederum nur leicht zu Lächeln beginn. Dem 12-Jährigen wurde dies nun mehr als unangenehm. War es so offensichtlich gewesen, dass er die Worte nicht mitbekommen hatte?
“Hallo Maxwell, ich bin William”, wiederholte der Größere sich und ließ sich ebenfalls auf das Sofa fallen. Sofort wurde er korrigiert: “Max.”
Ein prüfender Blick musterte den Jungen, ehe er fortfuhr. “Na schön, dann Max.” Erneut bohrten sich grüne Augen in die des Rotäugigen, der schnell den Blick abwandte. Natürlich hatte es auffallen müssen, dass sein Gesicht noch gerötet war...
“Ich werde von nun an… bis zum Ende der Spiele dein Mentor sein. Der Zug wird uns alle in einer Stunde abholen. Hast du dich schon von deiner Familie verabschiedet?”
Die Kehle des Jungen war urplötzlich staubtrocken. Er schluckte einmal, nickte und rang sich ein “Ja” ab, welches auch nicht allzu gesund klang.
“Gut. Was willst du noch tun, bevor wir losmüssen?”

Gute Frage, was möchte Max?
A) William in ein Gespräch über “seine” Spiele verwickeln
B) William bitten zu bleiben, um nicht alleine zu sein
C) Alleine in dem Raum bleiben und durch das Fenster ein letztes Mal seinen Distrikt betrachten

A) Den Kopf schütteln - Keine Auswirkung
B) Nicken und knapp mit der Liebe zu ihrer Schwester begründen - Die Karrieros sind überzeugt, dass sie schwach ist. Kapitol und Distrikte hingegen sind begeistert.
C) Nicken und damit begründen, wie abscheulich und unfair die Hungerspiele sind - Das Kapitol wird Sam hassen und ihr die Spiele dementsprechend schwierig machen, die Menschen aus den ärmeren Distrikten sind begeistert und versuchen, sie zu unterstützen. Sam darf ihre Familie nicht mehr sehen.

Wortlos schüttelte Sam den Kopf. Sie hatte nichts mehr zu all dem zu sagen. Ihre Schwester war trotz lächerlich kleiner Wahrscheinlichkeit gezogen worden und nun stand sie an ihrer Stelle. Punkt. Mehr gab es dazu nicht zu sagen. Kim war in Sicherheit und damit war doch alles gut, oder? So sicher war die 16-Jährige sich da nicht. Ihr blieb nur zu hoffen, dass ihre nunmehr zweiköpfige Familie einigermaßen alleine zurecht kam, ohne die zusätzlichen Verdienste durch die Jagd… Denn ihr eigenes Schicksal stand nun in den Sternen, da war sie sich ziemlich sicher.
Sams Blick fing den ihrer Schwester auf und sah die Schreckensstarre in dessen Gesicht. Das ihrer Mutter hingegen schien ebenfalls entsetzt, auch wenn Sam nicht darüber zu urteilen vermochte, wen der beiden Schwestern sie eher hätte in die Spiele gehen lassen… Grausige Gedanken, aber angesichts ihres neuen Schicksals kamen sie der 16-Jährigen, bevor sie von Effie Trinket erneut aus ihren Gedanken gerissen wurde.

“Offenbar haben wir hier ein ganz schön mutiges, aber schweigsames Mädchen! Interessant, interessant, ob wir diese Mysteriösität wohl noch durchbrechen können?
Aber nun lasst uns sehen, welcher zweite stolze Tribut neben ihr stehen darf!”
Nur angesichts des Gefühls, der Boden würde gleich unter ihren Füßen wegsacken, verdrehte Sam nicht genervt die Augen.
Die Blonde ließ Sam stehen, um zur Lostrommel zurückzukehren und einen männlichen Tribut zu ziehen. Wie in Trance stand Sam einfach nur da, unfähig irgendetwas zu tun.

“Adrian Mason”, ertönte die Stimme und sie beobachtete, wie sich jemand aus der Gruppe der 14-Jährigen löste. Der Junge besaß eine sehr dunkle Hautfarbe und kurze Haare. Seinem Gesicht war nicht wirklich abzulesen, was er in diesem Moment empfand… Seine Schritte wirkten zwar sicher, doch war dies auch ehrlich?
Als Effie ihn etwas fragte, begann Adrian etwas zu lächeln.

Was denkt Sam über ihn?
A) Adrian ist arrogant, er möchte mit seinem scheinbar sicheren Auftreten nur alle von sich überzeugen.
B) Adrian hat Angst und überspielt das. Er ist jünger, Sam findet, sie sollte etwas auf ihn aufpassen.
C) Adrian ist ein anderer Tribut und damit ein Feind. Sam sollte ihn ignorieren oder abweisen.

Was geht Ash durch den Kopf?
A) Er freut darüber, dass er der Tribut geworden ist - Die Menschen empfinden ihn als den typischen Karriero und trauen ihm den Sieg zu. Bessere Bindung zu seinem Opa.
B) Er hat Angst und würde lieber einen Rückzieher machen. - Er wird als Schwächling angesehen und wird es nicht leicht haben. Er wird schwieriger Verbündete finden. Schlechtere Bindung zu seinem Opa.

Noch einige Rufe gingen über den Platz, die allerdings alle nach ihm ertönten und verstummten, sobald sie dies ebenfalls bemerkt hatten. Ein fast etwas überhebliches Lächeln schlich sich auf sein gebräuntes Gesicht, ehe er mit sicheren Schritten durch die Menge zog und es fast genoss, wie die Masse sich von selbst vor ihm lichtete. Dann hatte er die Bühne erreicht und stellte sich neben den Betreuer des Distrikts, der neben Ash fast dürr wirkte; und das obwohl der Tribut zwar trainiert aber keinesfalls besonders breit gebaut war. Der Schwarzhaarige erkundigte sich schnell nach dem Namen des Jungen, ehe er sich an das Publikum wandte.
“Herzlichen Glückwunsch, Ash Worthington!” Erklärte er fröhlich, “was denkst du, wie stehen deine Chancen für die diesjährigen Hungerspiele?”
Eine selbstverständlich rhetorische Frage. Immerhin waren die Tribute dieses Distrikts seit jeher überzeugt von ihrem Können - und das meistens berechtigt.

“Sehr gut”, antwortete Ash, welchem das Mikro vor den Mund gehalten wurde. “Ich bin sehr gut vorbereitet und werde für unseren Distrikt den Sieg holen!”
Seine Augen fixierten seinen Opa, dem der Stolz und die Zufriedenheit ins Gesicht geschrieben standen. Ash genoss dies und zugleich war es etwas, woran er sich festhalten konnte, da ihm tausende Menschen gerade zu sahen. Das war aber auch das einzige, was ihn in diesem Moment gerade bedrückte.
“Das klingt doch perfekt! Dann lassen Sie uns mal schauen, wer dieses Jahr unser weiblicher Tribut wird!” Millard Benson hob zum Zeichen den Arm, dass es gleich losging. In dem Moment, wo er ihn fallen ließ ertönten die Rufe.

“Das war dieses Jahr aber knapp, da bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als die Technik zu befragen, wer die erste war.” Es herrschte einige Sekunden angespanntes Schweigen, ehe die berühmte Stimme aus dem Off verkünden ließ: “Die 16-Jährige aus der zweiten Reihe ganz außen.” Sofort versuchte Ash den erwähnten Ort zu bestimmen, doch letztendlich war das nicht schwierig, da das Mädchen sich sofort in Bewegung setzte.
Sie besaß kurze, glatte, blonde Haare, welche links knapp unter ihrem Ohr begannen, um sie herum etwas länger wurden und so auf der rechten Seite fast ihre Schulter berührten. Ihre Statur war groß und schlank, leichte Muskeln waren zu erkennen. Alles in allem wirkte sie streng, aber auch hübsch.

Wie sie so auf die Bühne kam, trug sie ihren Kopf stolz erhaben und eine leichte Portion an Überheblichkeit und Arroganz waren deutlich spürbar. Aber genau das war es, was die Menschen des zweiten Distrikts wollten. “Lucie Nexon, ich freue mich sehr darüber, diesen Distrikt vertreten zu dürfen und werde allen anderen Tributen zeigen, dass sie keine Chance haben!” Hielt auch sie kurz ihre Rede und warf bei den letzten Worten einen fiesen Seitenblick auf Ash.
Dann war es auch schon soweit, sich nach hinten zurückzuziehen. Gezwungenermaßen nebeneinander liefen sie in den hinteren Bereich, der ins Gebäude führte und von den Blicken der Menschen geschützt war.

Soll Ash Lucie ansprechen?
A) Er ignoriert sie
B) Er bemüht sich darum, sie von einer Zusammenarbeit zu überzeugen
C) Er blafft sie an, was das eben sollte
D) Er lobt sie für ihre Worte